Aus den Erinnerungen von B. P. Rytschalo:
Bis 1975 waren die Flugzeuge mit blau-grauer Farbe versehen, die Bordnummern waren rot mit einem weißen Rand. Dann erging die Weisung sie unverzüglich mit Tarnanstrich zu versehen, dafür wurde aus dem Stab der Luftarmee ein Album mit schwarz/weißen Bildern der zulässigen Bemalungsvarianten geschickt, die Farben waren durch unterschiedliche Schraffuren dargestellt. In 200 l Fässern wurde Nitrofarbe bereitgestellt, in Mengen und Proportionen, wie sie einer wissenschaftlich ermittelten Norm entsprachen. Eine gemischte Brigade aus Schlossern, ausgerüstet mit Spritzpistolen richtete sich in einem Hangar der ersten Staffel ein, hierher wurden nach einer Plangrafik die Flugzeuge der Staffeln geschleppt. Der schöpferische Umgang mit den Bemalungsvarianten im Zusammenspiel mit den persönlichen ästhetischen Empfindungen (alle liebten die Natur) führte dazu, dass die ersten Maschinen mit einem dunkelgrünen Grundton, der sich fast nicht von dem der Panzer unterschied, aus dem Hangar gerollt wurden. In dem Masse, wie die grüne Farbe abnahm (nebenbei: es wurden nicht nur die Flugzeuge damit lackiert), wurde der Ton immer heller. Am Schluss erschienen die Flugzeuge der 3. Staffel vor dem Publikum in gelb-brauner Wüstenbemalung. Für’s Umspritzen war es zu spät, und wenn – womit? Der individuelle Stil hatte aber auch eine positive Seite – viele Flugzeuge konnte man schon auf große Entfernung unterscheiden, ohne auf die Bordnummer angewiesen zu sein. Nur von unten waren alle Flugzeuge gleich – grau-blau.