78587?
Space Cadet
Hotte schrieb:Wenn man die Leistungsdaten der letzten dt. Kolbenjäger mit denen der anderen Seite vergleicht, muß man die Bf 109 K-4 als Gleichwertig,
die Fw 190 D und Ta 152 als mindest. Gleichwertig bewerten.
Das dies in der Realität nicht so vermittelt wurde,
hatte die bekannten Gründe!
Die da u.a. wären:
Große zahlenmäßige Unterlegenheit!
Schlechte Pilotenausbildung!
Hotte
Sehr gut Hotte,
Endlich mal jemand der die 60jähigen Irrwege verlassen hat.
Um zur eigentlichen Frage zu kommen, ja die Technischen Möglichkeiten für Kolbenmotor-Jäger waren noch nicht ausgereizt. Allerdings nur in Hubraumklassen über 30 Liter. Die kleinen Motoren wie der Allison und Merlin mit ihren 27 Liter, waren kaum noch steigerbar, das haben die Briten auch erkannt und desswegen die "Griffon"-Motoren Entwickelt.
Auf deutscher Seite war man natürlich auch am "Basteln" so gut es eben die Kriegs-und Rohstofflage zulies. Und gerade in diesem Stadium wurden die Leistungsfähigsten Trieblinge entwickelt.
Ich möchte da insbesondere auf den in meinen Augen als "Krönung" im Kolbenmotorbau angesehenen Jumo "213 J" verweisen.
Dieser Motor lief bereits auf den Prüfständen und gab mit C3 eine max. Leistung von 2600 (deutschen) PS mit ab. Und das bei einer für einen 35- Liter Motor, mit einer aberwitzigen Drehzahl von 3600 U/min.!! Nur durch einen sehr guten Massenausgleich ist sowas möglich. Ebenso Thermisch optimiert, sonst währe die 140° Betriebstemperatur überhaupt nicht zu machen. Ist ja sowieso Irrsinnnig solche Temperaturen, bei einem so großen Leichtmetallmotor.
Die weiterentwicklungen auf amerikanischer Seite sind ja bekannt. Nur, einen Leitungsfähigen Reihenmotor hat man ja nie zu Einsatz gebracht, dort verfolgte man das Ziel, aus Sternmotoren die höchstmögliche Leitungsausbeute zu erreichen. Was ja wiederum im Nachkrieg seine Vorteile hatte, die Sternmotoren konnte man dann auch in der Zivilen Luftfahrt nutzen. Dahingegen waren die britischen Reihenmotoren nur bedingt für die Zivilluftfahrt nutzbar, da sie ja reine militärische Entwicklungen darstellten, und die Militärs setzten zunehmend auf die Düse. Damit begann dann das Ende der Ära der grossvolumigen Reihenmotoren.
Gruß