Zwischenfall bei Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Küste

Diskutiere Zwischenfall bei Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Küste im Israel Defence Force / Air Force Forum im Bereich Einsatz bei; Ich denke nicht das die israelis dieses Gebiet als ihr Hoheitsgebiet betrachen, aber mit Sicherheit werden sie alle Flugbewegungen und...
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Gustav Anderman

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Betrachten die Israelis dieses Gebiet als ihr Hoheitsgebiet? Kontrollieren sie ggf. alle Flugbewegungen über dem Libanon, so wie damals USA / GB über den "Flugverbotszonen" Iraks?
Ich denke nicht das die israelis dieses Gebiet als ihr Hoheitsgebiet betrachen, aber mit Sicherheit werden sie alle Flugbewegungen und Seebewegungen in der Nähe ihrerer Grenzen überwachen.
Die PLO hat ja schon terroranschläge mit Schnellbooten aus dem Libanon versucht und als sie dann ein UFO auf den Schirm hatten haben sie nachgesehen was es war.

Aber formaljuristisch hätten sie die israelis bei den Schiffen der Bundeswehr anmelden müssen und nicht umgekehrt.
 
Veith

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... mit Sicherheit werden sie alle Flugbewegungen und Seebewegungen in der Nähe ihrerer Grenzen überwachen.
Ja logo, aber sie handelten ja nicht, als die Schiffe / Hubi in ihrem Hoheitsgebiet waren, sondern im libanesischen.

Und sie handelten auch nicht gegenüber irgendwelche Schnell- oder Fischerboote, sondern eindeutig gegen ausgewachsene Kriegsschiffe, aus Anlaß eines dort gestarteten Hubis - unmöglich, daß sie dachten, die gehören zur PLO.

Warum muß ich nur laufend an die USS Liberty denken? :FFTeufel:
 
Veith

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In einem befreundetem Forum wurde soeben die Faktenlage wie folgt wiedergegeben:

»Von den israelischen Radars wurden zwei unbekannte Flugobjekte in Richtung israelische Hoheitsgewässer aufgefasst. (Wohlbemerkt nicht IN den Hoheitsgewässern). Daraufhin wurden die beiden F-16 losgeschickt.
Es handelte sich um EINEN deutschen Hubschrauber von der Fregatte "Frankfurt". Dieser flog ohne vorherige Ankündigung bei den Israelis. Allerdings wurde auch erwähnt, dass die Flüge NUR bei den Israeelis angekündigt werden müssen, wenn sie israelisches Hoheitsgebiet umfassen. Für libanesische bzw. offene Gewässer war es wohl keine Bedingung diese Flüge bei Israel anzumelden.

Weiterhin hatte der Hubschrauber seine Identifikationskennung ausgeschaltet.

Er wurde von den beiden F-16 angesprochen, allerdings auf einer Freequenz, die im Hubschrauber nicht eingeschaltet war. Die beiden F-16 schossen zum Selbstschutz Infrarot-Täuschkörper ab (die Raketen ablenken sollen).

Als der Hubschrauber nicht reagierte, flogen die F-16 auf ihn zu um ihn abzudrängen. Als die Israelis die Hoheitsabzeichen des Hubschraubers erkannten, drehten sie (nach eigenen Angaben) ab.

Der Hubschrauber war (vermutlich) im Rahmen eines Rettungseinsatzes aufgestiegen. Zuvor hatte ein Syrisches Schiff wegen eines Brandes an Bord SOS gefunkt.

So weit die Berichte von Info-Radio Berlin.«

Ich hatte andererseit von 6 Flugzeugen gelesen, wovon 2 die Schiffe überflogen ....
 
mcnoch

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Ich hatte andererseit von 6 Flugzeugen gelesen, wovon 2 die Schiffe überflogen ....
Eine Alarmrotte dürfte mehr Sinn machen. Vielleicht waren ja noch weitere Flugzeuge in der Luft. Journalisten neigen manchmal zum addieren, damit es nach mehr klingt.:FFTeufel:

Meiner Meinung nach kann Israel mit solchen Aktionen nur Minuspunkte sammeln, da sollte das Militär vielleicht einen Gang zurück schalten, andererseits sind die Politiker dort gerade mit dramatischeren Angelegenheiten befasst, als irgendwelche Grenzverteidigungen.

Bei uns würde man aber auch nicht mit dem Start der Alarmrotte warten, bis der verdächtige Kontakt innerhalb des eigenen Luftraums ist. Wenn die Maschinen schon in der Luft waren, dann ist bei den beengten Verhältnissen dann schon schnell mit dem Eintreffen zu rechenen. Zudem sind die IAF-Piloten mehr an Krieg und Angriffe gewöhnt als bei uns. Die dürften da einen andere Perspektive haben und wirklich jedes unbekannte Flugzueg bis zum Gegenbeweis als feindlich betrachten. Heikler Einsatz jedenfalls.
 

michael132

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EDJA
Zwischenfrage: Gilt das direkte Überfliegen eines "gegnerischen" Kriegsschiffes nicht als kriegerischer Akt? Ich meine da mal was gelesen zu haben?:confused:

Und hätten die deutschen Schiffe ausreichend Abwehrmöglichkeiten?
 
Majestic222

Majestic222

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Hat die libanesische Marine überhaupt Schiffe in ihrem Arsenal von denen aus Hubschrauber starten können?
Wenn nicht dürfte es eine klare Provokation gewesen sein um Wirklich nur deutlich zu machen wer dort unten das sagen hat.
Denn es kann nicht sein das wenn Deutschland ein robustes Mandat besitzt das sie dann jedesmal Israel ausserhalb seiner eigenen Hoheitsgewässer um Erlaubnis fragen muss wenn es sich um Flugbewegungen handelt!

Gruss,
Majestic
 
BigLinus

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(...)
Nach Informationen der F.A.Z. hat das Flottendienstboot „Alster“, ein unbewaffnetes Aufklärungsschiff, am Mittwoch mittag Aufnahmen von zwei israelischen Kampfflugzeugen gemacht, die beim Überflug Täuschkörper auswarfen. Über die Beteiligung dieses Schiffs an dem Marineverband war bislang nichts bekannt.
(...)
[ F.A.Z. ]

Ein Spionageschiff? Im Verband einer Friedensmission? Jetzt wird der Vorfall richtig interessant und noch verwirrender!
 
BigLinus

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Bei uns würde man aber auch nicht mit dem Start der Alarmrotte warten, bis der verdächtige Kontakt innerhalb des eigenen Luftraums ist.
Ja klar, starten vorher ... aber "abdrängen" doch bitte nicht schon über Polen :engel:
 
BigLinus

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Hinzu kommt, daß der Flottenverband etwas überwachen soll. Er wird also zumindest einen Teil seiner Radaranlagen aktiviert haben. Und die IDF sollten doch in der Lage sein, anhand der Signatur zu erkennen, daß es sich dabei nicht um eine zivile, sondern um eine militärische Variante handelt. :?!
 

DerFuchs

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Ziemlich genau 23,4 km südlich von ETNN
[ F.A.Z. ]

Ein Spionageschiff? Im Verband einer Friedensmission? Jetzt wird der Vorfall richtig interessant und noch verwirrender!

Nun ja, so ein "Spionageschiff" bietet nun mal der 'Flotte' eine Reihe von 'Diensten' im Rahmen der See- und Luftaufklärung, warum also nicht auch im Rahmen einer Friedenmission.

Den Israelis sind solche Schiffe natürlich ein Dorn im Auge. Das Ganze erinnert nun immer mehr an die alte Geschichte mit dem von den Israelis zusammengeschossenen amerikanischen "Spionageschiff".

MfG
 

phantomas2f4

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Ja logo, aber sie handelten ja nicht, als die Schiffe / Hubi in ihrem Hoheitsgebiet waren, sondern im libanesischen.

Und sie handelten auch nicht gegenüber irgendwelche Schnell- oder Fischerboote, sondern eindeutig gegen ausgewachsene Kriegsschiffe, aus Anlaß eines dort gestarteten Hubis - unmöglich, daß sie dachten, die gehören zur PLO.


Mensch, jetzt kommt doch mal wieder runter auf den Boden der Tatsachen!

Wenn der deutsche Hubi seine Kennung nicht eingeschaltet hatte, so ist es doch nicht ungewöhnlich, wenn die Israelis da mal kurz nach dem rechten schauen und sich präventiv durch den Einsatz von Flares schützen, oder ???

Und die 2 Schuß aus den Kanonen der F16 glaubt sowieso keiner....

Die haben da unten wohl ein kleines Kommunikationsproblem, hervorgerufen diurch mangelhafte Ausrüstung ( wahrscheinlich auf deutscher Seite....)

Klaus
 
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In Zwischenfall verwickeltes Marine-Schiff gehört nicht zu UNIFIL

Berlin (dpa) - Das in einen Zwischenfall mit israelischen Flugzeugen verwickelte deutsche Schiff gehörte nicht zum internationalen Einsatzverband UNIFIL. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bestätigte am Donnerstag entsprechende Berichte der «Stuttgarter Zeitung» und der «Welt» (Freitag).

Es handele sich um das Flottendienstschiff «Alster», das «im Rahmen von UNIFIL» vor der libanesischen Küste im Einsatz sei, nicht aber Teil der von der deutschen Marine geführten UN-Mission.

....

www.welt.de/appl/newsticker2/?channel=pol&module=dpa&id=12951882
 
Theo

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@G. Andermann
Gut dass Du es nicht bist (der Kommandeur, meine ich).

Wie ich in den Heute-Nachrichten hörte, handelte es sich bei dem betreffenden deutschen Schiff um ein Flottendienstboot. Zur Erklärung: die Deutsche Marine verfügt derer drei (Alster, Oste, Oker) und man kann sie getrost als Spionageschiffe bezeichnen. Sie sind immer dabei, wenn vor einer Küste Position bezogen werden kann um vom Festland relevante elektronische Signale zu empfangen und auswerten zu können. Bezeichnenderweise ist das Flottendienstboot im deutschen Kontingent nicht erwähnt.

Ich denke, dies erklärt, warum die Israelis gerade über diesem Kahn mal gehustet haben.
 
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@G. Andermann
Gut dass Du es nicht bist (der Kommandeur, meine ich).

Wie ich in den Heute-Nachrichten hörte, handelte es sich bei dem betreffenden deutschen Schiff um ein Flottendienstboot. Zur Erklärung: die Deutsche Marine verfügt derer drei (Alster, Oste, Oker) und man kann sie getrost als Spionageschiffe bezeichnen. Sie sind immer dabei, wenn vor einer Küste Position bezogen werden kann um vom Festland relevante elektronische Signale zu empfangen und auswerten zu können. Bezeichnenderweise ist das Flottendienstboot im deutschen Kontingent nicht erwähnt.

Ich denke, dies erklärt, warum die Israelis gerade über diesem Kahn mal gehustet haben.
Richtig, das sind Spionageschiffe. Meiens Wissens dürfen die praktisch in keinen fremden Hafen einlaufen... :rolleyes:
 
Veith

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Bei Oste klingelt es auch bei mir: Die hatten auch mal Begegnungen mit der TAFS-47 :TD:

Dan ist die Nähe zur "USS Liberty" aber größer als gedacht.
 
BigLinus

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Berlin (dpa) - Das in einen Zwischenfall mit israelischen Flugzeugen verwickelte deutsche Schiff gehörte nicht zum internationalen Einsatzverband UNIFIL. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bestätigte am Donnerstag entsprechende Berichte der «Stuttgarter Zeitung» und der «Welt» (Freitag).

Es handele sich um das Flottendienstschiff «Alster», das «im Rahmen von UNIFIL» vor der libanesischen Küste im Einsatz sei, nicht aber Teil der von der deutschen Marine geführten UN-Mission.
Der Sprecher des BMVg bestätigte zusätzlich, daß die 'Alster' als «eine Art Frühwarnsystem» für den UNIFIL-Verband diene.
 

Praetorian

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Bezeichnenderweise ist das Flottendienstboot im deutschen Kontingent nicht erwähnt.
Bezeichnenderweise ist Alster auch nicht Teil von UNIFIL, sondern Teil von Active Endeavour, und befindet sich seit längerer Zeit im Mittelmeer. Ergo ist die Nichterwähnung von Alster im Rahmen des UNIFIL-Kontingentes völlig korrekt.
Daß Einheiten, die bereits vor Ort sind, mit ihren Kapazitäten andere Einheiten unterstützen, ist nachvollziehbar und kein Grund, daraus irgendeine aufregende Story um geheime Spionageschiffe aufzuziehen, die in den Kontingentlisten nicht auftauchen.

Ansonsten ist die Bezeichnung "Spionageschiffe" auch so eine tolle Geschichte. Klingt so schön ruchlos und illegal.
 

Talon4Henk

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Spionage ist Nachrichtengewinnung mit verdeckten Mitteln, also kann das Schiff kein Spionageschiff sein. Es ist ein passives Aufklärungsmittel.
my 2 Cents.
 
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