Klassenkampf ... oder vielleicht doch nicht!

@thud68

Eigentlich sollte die Geschichte vom VEB Nordbrand ja auch nur ein kleines Späßchen am Rande sein aber sie hat natürlich einen ernsten Hintergrund, der wie ich finde, schon etwas mit dem damals "real existierenden Sozialismus" zu tun hatte.
Die chronisch devisenschwache DDR musste ihre Waren oft weit unter ihren eigenen Gestehungskosten auf dem Weltmarkt abieten, um entsprechend ihrer Ideologie z.B. die Waren des täglichen Bedarfs ihren Bürgern zu niedrigen (subventionierten) Preisen anbieten zu können.
Leider kann ich hier keinen Link anbieten, weil ich noch nicht weiß, wie's geht.
Für Interessierte kann ich aber meinen Suchweg beschreiben:

1) HP "BStU" aufrufen
2) dort den Suchbegriff "Wirtschaft" eingeben
3) aus den angezeigten Resultaten die Nr. 24 aussuchen.

Der Gen. Generalsekretär Egon K. hat unmittelbar nach seinem Amtsantritt
die Wirtschaftsfachleute des ZK gebeten, ihm für die Politbürositzung am
30. Okt. 1989 einen ungeschminkten Bericht über die ökonomische Lage der DDR zu erstellen.
Dies geschah dann auch.
Die Gen. Gerhard Schürer, Gerhard Beil, Alexander Schalck, Ernst Höfner und Arno Donda erstellten eine

Vorlage für das Politbüro des ZK der SED mit dem Titel

Analyse der ökonomischen Lage der DDR mit Schlußfolgerungen

Bitte lest selbst nach.
Dieses Dokument stammt nicht von einem "böswilligen Wessi" und die o.g. Herren stehen ja wohl auch nicht im Verdacht, "Feindpropaganda" betrieben zu haben.

mfG, Nobby


http://www.bstu.bund.de/cln_012/nn_712118/DE/MfS-DDR-Geschichte/Revolutionskalender/Oktober-1989/Dokumentenseiten/30-Oktober__d/30__okt__01__text.html__nnn=true

glenn schrieb:

Ich habe Amikinder auch mit Kinderuniform und recht echt aussehenden
Waffen trainieren sehen. Ich war mal in Neuseeland, da exerzierten etwa
12jährige den halben Tag und nächste morgen kamen alle mit Tarnanzügen
und es ging ab ins Gelände und die haben dort keine Sandburgen gebaut.

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War das staatliche Veranstaltungen mit Teilnahmezwang?

Die chronisch devisenschwache DDR musste ihre Waren oft weit unter ihren eigenen Gestehungskosten auf dem Weltmarkt abieten, um entsprechend ihrer Ideologie z.B. die Waren des täglichen Bedarfs ihren Bürgern zu niedrigen (subventionierten) Preisen anbieten zu können.

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Anbieten? Verschleudert hat man die Werte! Jede Hausfrau hätte besser gewirtschaftet.

die o.g. Herren stehen ja wohl auch nicht im Verdacht, "Feindpropaganda"

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Na da schaue man mal, bei wem Schalck-Golodkowski direkt nach der Wende Unterschlupf gefunden hat.

Bitte lest selbst nach.
Dieses Dokument stammt nicht von einem "böswilligen Wessi"

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Einerseits werden diese Leute als Verbrecher geschildert, die zu den finstersten Machenschaften fähig waren, dann werden wieder ihre Angaben als der Hort der Wahrheit dargestellt. Ich finde das ziemlich verquer. Das war doch eh' eine verlogene Bande.

Rhönlerche schrieb:

...z.B. simultanes "Abtopfen" zu festgelegter Zeit...

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;) "a-a-machen"

Und hier auch noch etwas Informatives zu diesem Thema.

Hej Kinder ich sag' Euch eins und sag' Euch zwei: :red:
Bei uns im Osten wurde "Klassenkampf" sogar im Fernsehen übertragen!
Mit Adi in "Mach mit, mach's nach, mach's besser"
Das hat immer gefetzt!

ESPEZ schrieb:

;) "a-a-machen"

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Ob der Threatstarter je wollte, dass das Thema Klassenkampf in diese Richtung abdriftet? :D

Ich vermisse "etwas" den Luftfahrtbezug ...

Veith schrieb:

Ich vermisse "etwas" den Luftfahrtbezug ...

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Hier wird sicherlich auch etwas Luft gefahren lassen :red:

MiG-Admirer schrieb:

Hej Kinder ich sag' Euch eins und sag' Euch zwei: :red:
Bei uns im Osten wurde "Klassenkampf" sogar im Fernsehen übertragen!
Mit Adi in "Mach mit, mach's nach, mach's besser"
Das hat immer gefetzt!

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...ein Mitarbeiter von mir ist West-Berliner Urgestein, und erzählte mir vor wenigen Tagen, das man Adi mit Begeisterung auch im Westen sah...ja, Veith, Du hast ja Recht...null Bezug zur Luftfahrt. Anyway...muss auch mal sein.:p

Andruscha68 schrieb:

...null Bezug zur Luftfahrt. Anyway...muss auch mal sein.:p

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Ich würde Dir ja zustimmen, wenn mir da nicht andere Sicht- und Vorgehensweisen der Moderatoren leidvoll bekannt währen. Offensichtlich hängts vom Thema ab ...

Ist schon richtig, das Thema ist im Moment etwas luftfahrtfern und der Mod ist trotzdem recht tolerant damit umgegangen.

Liegt vielleicht daran, dass man sich in den letzten Postings relativ stilvoll miteinander unterhalten hat und jeder doch einiges an Informationen dazugewonnen hat.

Veith schrieb:

Ich würde Dir ja zustimmen, wenn mir da nicht andere Sicht- und Vorgehensweisen der Moderatoren leidvoll bekannt währen. Offensichtlich hängts vom Thema ab ...

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Wer wird denn hier "schlafende Hunde" wecken. :D
Außerdem, wenn wir u.a. #178 betrachten, dürfte es doch diesbezüglich kaum problematisch werden. ;)
Außerdem ist die Thematik doch zu vielschichtig und interessant um sie nur auf die Luftfahrt zu beschränken.

um mal wieder zum klassenkaempferischen Handgranatenwerfen bei den LSK/LV zu kommen. Waehrend meiner Grundausbildung mussten wir auch welche werfen. Auf dem Ticktackacker gab's ein Schuetzenloch mit Betonringen. Man stand mit dem Lehroffizier gemeinsam im Loch. Beim Ausholen schlug ich mit dem Ellenbogen auf der Betonkante auf und die Granate fiel mir nach hinten aus der Hand...:p Da war einfach kein Gefuehl mehr in der Hand. Nachdem sich der Oberlolli ausgebruellt und meine Kumpels sich nicht mehr den Bauch vor lachen halten mussten, wurde festgelegt das OS Nummi im Verteidungsfall mit dem Ruecken zur Front aufzustellen sei, damit er den boesen Imperialisten effekiv Einhalt gebieten kann

Handgranatenwurf bei den Wattebällchen ? Gabs doch garnicht ! Viel zu gefährlich ! Ich hab in meinem Leben keine Handgranate geworfen, so ein pazifistischer Verein war das, jawoll...

Nummi schrieb:

um mal wieder zum klassenkaempferischen Handgranatenwerfen bei den LSK/LV zu kommen. Waehrend meiner Grundausbildung mussten wir auch welche werfen. Auf dem Ticktackacker gab's ein Schuetzenloch mit Betonringen. Man stand mit dem Lehroffizier gemeinsam im Loch. Beim Ausholen ....

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... warf ich die Handgranate vor Aufregung zu Kurz, so daß meinem Zugführer - der verbotenerweise rausguckte - ein Splitter gegen den Stahlhelm flog. Es blieb bei diesen einzigen scharfen Handgranatenwurf :D

EDCG schrieb:

Dafür gibt es ja als Entscheidungshilfe die Schulempfehlung nach
der 4. Grundschulklasse. Da täten sicher viele Eltern ihrem Kind
einen Gefallen, wenn sie die befolgen würden.

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Das würde bedeuten, man überließe weitgehend der Lehrerschaft die Entscheidung. Auch das ist nicht richtig. Wenn ich mir manche meiner lieben (Lehramts-)Kommilitonen so ansehe, wird mir manchmal schon ganz anders bei dem Gedanken, dass diese Leute etvl. mal meine Kinder in der (Berufs-)schule unterrichten werden. Ich werde mit Sicherheit nicht die Zukunft meiner Kinder von Lehrern abhängig machen. Übrigens läßt die Studie, nach der 17% der Schüler unterfordert und 13% überfordert sind, auch die Vermutung zu, dass die Empfehlung häufig vom sozialen Status der Eltern abhängig ist.
Man sagt nicht umsonst: Lehrers Kinder, Pastors Vieh.....



Und, um mal zum Eingangsthema zurückzukommen:
Mein Interesse für den bewaffneten Kampf gegen den BbKf (Bitterböser Klassenfeind) hat die NVA selbst gebrochen. Bis zu einem Schulausflug aller eventuell an einer mil. Laufbahn interessierten Schüler der Oberstufe hätte ich mir durchaus vorstellen können, zu dem Verein zu gehen, besonders die Flugabwehr hatte es mir angetan. So wurden wir also bei dem o.g. Schulausflug in 1987 oder -88 zum MSR-17 nach Halle verfrachtet. Gleich beim Betreten des Kasernengeländes der erste Schock: Das Gelände sah total heruntergekommen aus. Die ausgestellte Technik nahm ich mit mehr oder weniger Interesse wahr- die wirklich interessante Schilka durften wir leider nur von außen bewundern, der 55er Rüssel und der BTR-70 haben mich nur wenig beeindruckt. Nach abgeschlossener Besichtigung kam der kulinarische Teil. Auf dem Weg höre ich zwei NVA-Angehörige, die sich darüber unterhalten, dass es heute wohl was ganz besonderes geben würde... das waren dann total versalzene Bratheringe. Man sagt nicht umsonst: Ohne Mampf kein Kampf.
Nach dem Essen Termin, ich meine sogar beim Kommandeur. Erzählt uns unter anderem erstaunlich offen, wie es um Überlebenszeiten im Gefecht bestellt sein kann. Ich kann mich noch daran erinnern: Die Zeit zum Aufmunitionieren eines Panzers sei nur von theoretischem Interesse, schließlich "kommt spätestens nach dem dritten abgegebenen Schuss einer zurück".
Insgesamt sehr ernüchternd. Danach hatten ich und die meisten Mitgereisten keinerlei Lust mehr auf NVA. Klassisches Eigentor.

Veith schrieb:

... warf ich die Handgranate vor Aufregung zu Kurz, so daß meinem Zugführer - der verbotenerweise rausguckte - ein Splitter gegen den Stahlhelm flog. Es blieb bei diesen einzigen scharfen Handgranatenwurf :D

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war der im Gesicht auch so schoen rot und hattest Du seine Spucke im Gesicht?? Ich kann mich noch an den Satz " Mann, ich hab Familie.." erinnern:engel:

Oh ja, diesen Ausdruck im Gesicht meines GF kenn ich auch noch!:D Ich hab meine F1 auch nicht viel weiter als 15m gebracht.
Gruss Mike

Ihr habt die F1 geworfen??? Nicht etwa das Blechei (RGD-5)?

Wir als angehende Uffze. durften in Bad Düben ran (RGD-5). Der Ausbilder dort hatte sein eigenes Schützenloch! Warum nur?

Gruß
Uwe

Die scharfe F1 hat garantiert niemand auf einem Taktikacker geworfen. Viel zu gefährlich. Splitterwirkung über 200 Meter. Deshalb wurde sie auch nur aus Panzern bzw gepanzerten Fahrzeugen geworfen mit gleichzeitigem "Luke dicht"