Aber bitte sehr:
Ja, das war halt so.Glaubst Du nicht ?
Ich war in den 60-er Jahren in einer Schulklasse nicht weit von Dresden mit fast immer genau 30 Kindern. Da hat ein einziger Junge ein wenig sächsisch gesprochen und der wurde deswegen immer etwas gehänselt und 2 oder 3Schüler sprachen ein klitzekleines bischen sächsisch. Und an Erwachsene mit richtig sächsisch erinnere ich mich überhaupt nicht. Dazu muß man wissen, daß in der Region um Dresden sehr viele Flüchtlinge angesiedelt wurden, welche erstmal nicht richtig deutsch sprechen konnten. Die und ihre Kinder lernten in der DDR kein sächsisch, sondern ordentliches hochdeutsch. Sächsisch war in der Dresdner Gegend verpönt und in der Schule praktisch verboten !
(Ja, damals gab es noch nützliche Verbote in den Schulen! Nicht bloß Kaugummi ankleben oder so)
Böse Zungen behaupten: Das sächsisch in Sachsen Umgangssprache war, haben wohl Komiker wie Eberhard Cohrs und Walter Ulbricht im (west)deutschen Fernsehen verbreitet. Und "Sing, mei Sachse, sing !" hat das Gerücht wohl beflügelt. Es war aber nicht so. Mit so einem Westmedien-"Wissen" hat aber der "Wessi" natürlich eine ordentliche Grundlage , dem "Ossi" die DDR zu erklären. Oder wenigstens Sachsen. Oder gar die NVA, oder sogar das MfS.
So ein sächsisch, wie es Stump & Co dem DDR-Bürger heute anlasten, (ich finde es trotzdem schön ), gab es kaum im Osten.
Inn lädsdn zwanzsch Jahrn hadds seggsisch aber zuhgenomm. Mier sinn iberall ! Off där Ährde!