Ich könnte mir vorstellen, dass mit dieser Technologie preiswertere Produkte möglich sind und dass auch geringere Stückzahlen ausreichen würden um in die Gewinnzone zu kommen. Das würde evtl. auch dazu führen, dass manche Exoten als Bausatz möglich wären.
Auch wenn sich derzeit viel bewegt - ist die ganze Geschichte doch irgendwie immer noch am Anfang (zumindest aus Sicht des Heimanwenders).
Was die Kosten angeht so entfällt natürlich die recht kostenintensive Fertigung einer Form. Macht es gerade für Kleinserien (Exoten) sehr interessant.
In der Massenfertigung wird sich in meinen Augen nur wenig ändern. Da wird weiterhin der Spritzguss unerreichte Kosten vorlegen. Vielleicht lohnt der Vergleich zur Drucktechnik. Auch dort bekommt man inzwischen individuelle Bücher aus dem Laserdrucker. Eine sehr faszinierende Geschichte um auch Kleinstauflagen erträglich herstellen zu können. Die Masse wird aus Kostengründen aber weiterhin klassisch produziert.
Man sollte auch in punkto Qualität noch nicht zuviel erwarten. Schau dir z.B. mal folgende Seite an:
Klick
Auf der einen Seite faszinierend, dass sowas geht - aber egal welches Material - man sieht doch immer noch deutlich Stufen, die entsprechend nachbearbeitet werden wollen. Wenn man damit endlich das lang ersehnte Modell bekommt, dass sonst niemals angeboten würde - dann wird man das sofort akzeptieren. Bei einem Bausatz mit Alternativen im Spritzguss würde man das vermutlich ablehnen.
Langfristig dürfte das Fluch und Segen sein. Segen, weil auch ambitionierte Hobbyisten ansprechendes auf die Beine werden stellen können - Fluch, weil der Markt für die Tamigawavells dieser Welt noch weiter schrumpfen wird. Auf lange Sicht würde es mich nicht wundern, wenn auch im Modellbau eine Open-Source-Bewegung entsteht. Python V, AAM-3, Taurus, neuester ECM-Pod im eigenen Maßstab ? Dann kein Problem. Da zählt auch eher die Verfügbarkeit als der letzte Groschen, den man einsparen könnte.
Aber auch das Thema Raubkopien wird künftig sicherlich an Bedeutung zunehmen.