Also beim Windenstart geht man eigendlich bis ca 50 m in wagerechter Fluglage auf Höhe, erst dann hängt an sich richtig ran.
...darum bleibt man ja auch bis zur Sicherheitshöhe, die 50 m, in Normalfluglage...
Äh, nur falls hier mal ein Segelflugschüler mitliest:
"atlantic" hat klar Recht mit den Zielen, die er beschreibt: Ein Seilriß bedeutet immer Fahrtverlust, daher muß es möglich sein, zügig wieder mindestens Normalfahrt einzunehmen. Deshalb steigt man zu Anfang flach.
(Das mit der "waagerechten Fluglage" bzw. "Normalfluglage bis 50 Meter" dürfen wir mal nicht so wörtlich nehmen, die Nase zeigt schon deutlich nach oben dabei...)
Nur, die Art des "digitalen" Windenstarts, die er beschreibt, also flach bis 50 Meter, "erst dann hängt man sich richtig dran", wird heute nicht mehr unterrichtet. (Ich hab's auch mal so gelernt. Im Zeitalter von Grunau-Babys und schwachen Winden war das auch angebracht.)
Man hebt heute flach ab und beginnt dann (unter Beachtung der Schleppgeschwindigkeit!) gleich mit einem
langsamen Übergang bis zur vollen Steigfluglage. Auf keinen Fall ein Kavalierstart, aber eben auch nicht "zweistufig", sonden in einem einzigen großen Übergangsbogen.
Der Vorteil liegt wesentlich in der Vermeidung von Seilrissen, weil zwischen 50 und 100 Metern Schlepphöhe regelmäßig eine Spannungsspitze in der Seillast auftritt. Die kann man so wirkungsvoll entschärfen. Weiter auch in der besseren Anpassung des Steigwinkels an die Schleppgeschwindigkeit und damit in der besseren Ausnutzung der von der Winde zur Verfügung gestellten Leistung.