Ein Ausnahmewochenende

[gero]

Noch ein paar Erinnerungs- und Besuchenswürdigkeiten. Das Naamoo-Stadion. Rechts davon das Hygienemuseum. Wahrscheinlich auch gerade geschlossen. Im rechten Hochhaus hinter dem Stadion war in den 80ern ein Studentenwohnheim. Lustig war es, vom Balkon im 16.Stock direkt Fussball zu gucken. Damals hatte das Stadion noch keinen Deckel. Man hat den Ball erahnen können. Und die passenden Informationen gab aus dem Radio. Im unteren Stockwerk war der P5, ein Studentenclub, in dem sich auch manch Naamoo-Spieler nach einer Niederlage bei einem Bier erholte. Links der Große Garten. An der oberen Kante der Zoo. Zu Studienzeiten eher uninteressant. Das hat sich über die Jahre geändert, heute hab ich sogar eine Jahreskarte.
In der Mitte die gläserne Manufaktur in der gerade elektrifiziert wird.

 

[gero]

Die Elbe hat über die Zeit an ihrem Ufer Schotterterrassen angelegt, und da wachsen angeblich schon seit dem Mittelalter Kiefern. Das Blasewitzer Tännicht war eines dieser Wäldchen. Mitte des 19. Jahrhunderts wuchsen die Villenkolonien rund um Dresden schneller als die Bäume. Dem sächsische Ministerialbeamten Arthur Willibald Königsheim ist es zu verdanken, daß dieses Waldstückchen erhalten wurde. Die von ihm gegründete „Waldparkgesellschaft“ AG kaufte die betreffenden Grundstücke auf und schrieb einen Gestaltungswettbewerb aus. Innen sollte ein Park entstehen, darum Villengrundstücke verkauft werden. Der Entwurf des königlichen Hofgärtners Hermann Sigismund Neumann wurde auf der Internationalen Gartenbauausstellung in Hamburg 1870 als der „schönste, bestdurchdachte und -ausgeführte Gartenplan“ prämiert. Überraschenderweise wurde der Entwurf auch realisiert und schon 3 Jahre später (das waren noch Zeiten) vollendet und das gesamte Kapital der Waldpark-Gesellschaft sowie die Parkfläche in Form einer Stiftung der Gemeinde Blasewitz überschrieben. Heute ist der Waldpark Blasewitz der schönste von mehreren Waldparks im Stadtgebiet und ein idealer Platz, ein neues Fahrrad auszuprobieren.

Und wenn die Bäume erst ihr Laub haben, kann man im Park auch Dinge tun, die man selbst aus der Luft nicht sehen kann.

 

[gero]

Der Große Garten in seiner ganzen Pracht.

 

[gero]

Wasserski, Camping, Tauchen. Heute werden die beiden Leubener Kiesgruben für die Erholung genutzt. Architektonisch ist der Stadtteil durch die vielen Plattenbauten geprägt. In den überregionalen Schlagzeilen fand sich Leuben durch den Verkauf von Hochhäusern an internationale Investoren und dem folgenden spektakulären Abriß. Auch das ist Dresden.

 

[gero]

Die Galopprennbahn Dresden-Seidnitz. Vor 130 Jahren eröffnet. Mit 43 Hektar natürlich die größte Sportanlage der Stadt. Die Treuhandanstalt verkaufte die Anlage 1993 glücklicherweise an die Stadt Dresden, der Dresdner Rennverein hat das Erbbaurecht.
Im Hintergrund das Panometer Dresden. In einem ehemaligen Gasbehälter ist ein monumentales 360° Panoramagemälde ausgestellt. Wir hatten uns vor einigen Jahren das Bild "1756 Dresden" angeschaut und waren beeindruckt. Heute ist dort abwechselnd das barocke Dresden und das im Februar 1945 zerstörte Dresden zu sehen. Beide Bilder sind definitiv einen Besuch wert. Wenn es wieder offen ist.

 

[gero]

Nach diesem kleinen Ausflug in Kunst und Geschichte verlassen wir die sächsische Landeshauptstadt, gehen auf Westkurs und konzentrieren uns auf den Heimweg. Diesmal bleiben wir nördlich des Erzgebirges.
Mit Gegenwind.

 

[HorizontalRain]

... Diesmal bleiben wir nördlich des Erzgebirges.
Mit Gegenwind.

... sollte Euer weiterer Kurs dann ~ 250° gewesen sein, dann sollten Freiberg, Chemnitz und Zwickau auch in fotografierbarer Reichweite an Euch "vorbeigezogen" sein. Ich bin gespannt!

Uwe

 

[gero]

... sollte Euer weiterer Kurs dann ~ 250° gewesen sein, dann sollten Freiberg, Chemnitz und Zwickau auch in fotografierbarer Reichweite an Euch "vorbeigezogen" sein. Ich bin gespannt!

Uwe

Schaun wir mal, was sich so auf den Speicherkarten findet ...



Zuerst einmal ein Blick in die Richtung, wo wir nicht hinfliegen, nach Süden.

 

[gero]

Zum Beispiel Dippoldiswalde. Ob dieser Ort tatsächlich auf einen Einsiedler, der hier unter einem Felsen gehaust haben soll, zurückgeht, weiß keiner. Nachgewiesen ist aber Silberbergbau im 12.Jahrhundert. Der zu einigem Wohlstand geführt haben könnte. Ob das bis heute nachwirkt? Ob das der Grund für die offensichtliche Anziehungskraft des Ortes ist, der in den letzten 50 Jahren zwanzig andere eingemeindet hat? Die Welt ist voller Rätsel, die wir auch von hier oben nicht lösen können.

 

[gero]

Ein wenig außerhalb staut die Talsperre Malter die Weißeritz. Was nicht gar zu bekannt ist: Im Stausee wurde zwischen 1968 und 1985 Malter I, eine bemannte Unterwasserstation betrieben. Dort fanden wissenschaftliche und medizinische Versuche statt. Die Station hatte im Laufe der Jahre über 500 Besucher. Eine Raumstation unter Wasser gewissermaßen.

 

[gero]

Reichstädt gilt mit 7km als das längste Dorf Sachsens. Irgendwie muß man ja auf sich aufmerksam machen. Das Schloß ist eines der bodenreformten Immobilien, welche vor der Wende als Kulturhaus, Kindergarten und Kreispionierhaus genutzt wurde. Inzwischen gehört es natürlich wieder den Nachkommen derer von Wasauchimmer.

 

[Hofi]

Vielen Dank für das Teilhaben lassen! Ganz tolle Bilder die ich so auch noch nicht gesehen habe. Und aus den Erklärungen dazu konnte ich auch Dinge erfahren, dich so noch nicht kannte.
Vielen Dank dafür!

 

[gero]

Wir bleiben weit südlich. 25 km südöstlich von Chemnitz liegt die Talsperre Saidenbach. An deren östlichem Ufer ist eine der ganz wenigen Fundstellen von Diamanten in Deutschland. Aber bevor sich jemand dahin auf macht um reich zu werden, dran denken: ein Mikroskop einpacken. Größer sind die Edelsteine dort nicht.

 

[gero]

Weil wir gerade bei wertvollen Bodenschätzen sind. Auch Pokau liegt an der Sächsisch-Böhmische Silberstraße. Das Flüsschen heisst übrigens Flöha. In vergangenen Zeiten diente das Gewässer möglicherweise dem Transport von Holz, heute tut dies wahrscheinlich die Eisenbahn. Der Bahnhof sieht jedenfalls aus, als ob er noch in Betrieb ist.

 

[gero]

Ein Stückchen weiter mäandern die Zschopau und die B101 um die Wette. Der Fluß nach Norden, die Straße gibt auf und biegt rechts ab.

 

[gero]

"Älter als die Greifensteine" bezeichnet etwas, was nicht mehr ganz taufrisch ist. Die Steine sind Kletterfelsen, die sich hier irgendwo im Wald verstecken. Auch die Höhle des legendären Stülpner-Karl, des sächsischen Robin Hood, ist hier ganz in der Nähe. Auch die ist leider nicht luftbildfotogen. Was man sehen kann, ist der Campingpark "Greifensteine". Wir sind etwas westlich von Ehrenfriedersdorf.

 

[gero]

Mit einem Blick nach Süden auf das Pumpspeicherwerk Markersbach mach ich für heute erst mal schluß...

 

[Block 5OM]

"Älter als die Greifensteine" bezeichnet etwas, was nicht mehr ganz taufrisch ist. Die Steine sind Kletterfelsen, die sich hier irgendwo im Wald verstecken. Auch die Höhle des legendären Stülpner-Karl, des sächsischen Robin Hood, ist hier ganz in der Nähe. Auch die ist leider nicht luftbildfotogen. Was man sehen kann, ist der Campingpark "Greifensteine". Wir sind etwas westlich von Ehrenfriedersdorf.

Von der Nordspitze der Staumauer ca. 45 Grad hättet ihr die Felsen und die Waldbühne sehen können. Als Kind habe ich viele Jahre die Wochenenden auf dem nördlichen Campingplatz verbracht. Viele schöne Erinnerungen. Danke Gero

 

[Block 5OM]

Was man sehen kann, ist der Campingpark "Greifensteine". Wir sind etwas westlich von Ehrenfriedersdorf.

Die offizielle Bezeichnung des Gewässers ist Geifenbach-Stauweiher. Durch die Lage, nördlich von Geyer, im Volksmund vielfach nur Geyrischer Teich genannt.

 

[Friedarrr]

Danke für die Bilder. Schön wenn es noch welche gibt die diesem Forum was geben und nicht nur nehmen....