Ein Ausnahmewochenende

[gero]

... daß ratteldifatz ein Dach über seiner Tragfläche hatte. Die illustre Runde hatte bestimmt einiges zu erzählen.

 

[gero]

Der Montag zeigte sich von seiner besten Seite. CAVOK. Lustig war die Prozedur durch die Security. Für Besatzung und Passagier gibt es unterschiedliche Verfahren und unterschiedliche Verantwortlichkeiten. Und da eine Lieblingsnavigatorin rechtlich als Passagier zählt, mußte erst eine weitere Verantwortliche ans GAT geholt werden um uns abzufertigen. Möglicherweise eine willkommene Abwechslung in all dem Trubel.

 

[gero]

Und dann noch dieses Schauspiel. Auch für 40 Liter muß ein richtiger Tankwagen kommen. Die Zapfpistole paßt gerade so in die Tanköffnung.

 

[gero]

Warmlaufen und noch einmal alles geprüft. Ratteldifatz ist mit so einem neumodischen Bildschirm ausgestattet und zeigt ungefragt die Flugplatzkarte. Aber was der Bauer nicht kennt... Ich habe auch die Papiervariante dabei. Stimmt überein.

 

[gero]

Die Frankfurt-Maschine ist weg, ein paar Minuten später sind wir dran. Und schon sind wir in der Luft. Es geht (natürlich) Richtung Stadt.

 

[gero]

Dresden Hellerau. Am Kiefernweg fahren zwei Straßenbahnen um die Wette. Bei der SV Fortuna tut sich nichts.

 

[gero]

Dresden Trachau und die Trachenberge. Gleich daneben dann noch der Wilde Mann. Gegenden, die unsereiner eigentlich nur als Beschriftungen auf Autobahnwegweisern kennt. Im Vordergrund die futuristischen Gebäude des Berufsförderungswerks Dresden.

 

[gero]

Dresden Pieschen war einmal ein Fischerdorf. Irgendwann kamen aber Hafen und Eisenbahn hier zusammen. Und damit begann die Geschichte einer Arbeitersiedlung.
Die eindrucksvolle Architektur in der Bildmitte sind die im Jahre 1900 bezogenen Eschebachschen Werke. Die hatten eine sehr wechselvolle Geschichte. Kurze Zeit nach der Privatisierung 1990 war Schluß mit der Produktion von Küchenmöbeln. Heute tummeln sich in den Gebäuden allerlei Firmen.

 

[gero]

Nach der Wende wurde in Pieschen mordsmäßig saniert. Der bunte Mix aus Mietshäusern, ehemaligen Industriekomplexen und Kleingärten geben dem Stadtteil heute seinen eigenen Charme. In der Mitte der Markusfriedhof.

 

[gero]

Die Elbe macht hier eine Schleife. Vorn der Pieschner Hafen. Bekannt vor allem durch das Pieschner Hafenfest. Ich könnte da Sachen erzählen...
In der Elbschleife das Ostragehege. Früher Flutwiesen und Auenlandschaft. Später Schlachthof. Heute vor allem Messe und Kultur.
Hinten der Alberthafen.

 

[gero]

Sport ohne Ende. Wobei mir das Heinz-Steyer-Stadion vor allem vom Anstehen für Dixieland-Karten in Erinnerung ist. An einem Sonnabend im April öffneten auf dem Parkplatz vor dem Stadion die Verkaufswagen für die begehrten Eintrittskarten. Wir hatten uns am Mittwoch angestellt und waren nicht die ersten. Tagsüber abwechselnd, nachts mit Schlafsack hielten wir unsere Warteposition ein. An den Abenden spielten Amateurbands aus Dresden und einmal sogar die Blue-Wonders für uns. Und am Ende hatten wir Karten für den Kulti und die Garde...

 

[gero]

Die schräge Rampe ist das ICC, ein Internationales Kongress-Zentrum. Mal schauen, wahrscheinlich wird das Gebäude demnächst auch ins Internet verschoben. Neben dem sehr maritimen Hotel daneben der sächsische Landtag. In dem türkisfarbenen Pressehochhaus findet zum Jahreswechsel normalerweise eine sehr sehenswerte Karikaturenausstellung statt.

 

[gero]

Das Panorama hatten wir ja schon, lasst mich mal ein wenig hineinzoomen ...

 

[gero]

Semperoper (Nein, das ist nicht die Brauerei aus der Fernsehwerbung) und italienisches Dörfchen. Links oberhalb des Zwingers stand zu DDR-Zeiten ein "VEB Schnellfraß". Ungeheuer praktisch, wenn man auf Barock-Rundgang war, aber grottenhäßlich. Daß der jetzt dort stehende Quader besser aussieht, kann ich nicht behaupten. Aber immerhin ist er höher und passt damit besser zu den anderen Häusern am Postplatz. Links oben die Straße herunter war "Der Modellbauer". Ein Laden, der so manche Mark meines Taschengeldes ...

 

[gero]

Ein wenig weiter draußen die Uni. Oben links der Flachbau, die Neue Mensa. Nach rechts über die Bergstraße, der Beyer-Bau mit seiner Observatoriumskuppel. Dann weiter die George-Bähr nach rechts bis zum Georg-Schumann-Bau (Mit dem Turm), dem ehemaligen Gerichtsgebäude. Bis man sich als Student in dem Gewirr von Gängen und Treppen zurechtgefunden hatte, war ein Semester vergangen.

Auf dem zweiten Hochhaus im Vordergrund drehte sich zu DDR-Zeiten eine große Werbung für PKW aus der Sowjetunion. Einen feinen Sinn für Ironie hatten manche Leute damals schon.

 

[gero]

Die Größe der Frauenkirche sieht man von hier oben nicht. Kein Wunder, George Bähr hat sie ja auch für Betrachter am Boden gestaltet. Und von dort sieht sie gewaltig aus.

 

[gero]

Noch ein wenig Dixie-Erinnerung. Vorn links der BäZwi. Bärenzwinger. Im Gewölbe der ehemaligen Kasematten unter der Brühlschen Terrasse gab es seit den frühen 60er Jahren einen Studentenklub dieses Namens. Und gerade beim Dixielandfestival gab es da die besten Sessions. Nicht selten kamen Bands, die gerade im Kulturpalast gespielt hatten später noch in den BäZwi auf ein oder sieben Bier. Die Jam-Sessions dort waren legendär. Ob es sowas heute noch gibt? Ich weiß nicht.

Links war damals (80er Jahre) das Kurländer Palais noch eine Ruine. Im Gewölbekeller der Ruine residierte der Jazzclub "Tonne". Sehr namhafte Musiker. Ein wenig elitär und für Studenten war das Bier dort zu teuer. Irgendwann wurde das Palais dann restauriert und die "Tonne" zog weg. Keine Ahnung, ob es sie noch gibt.

 

[AM7]

Die Tonne ist wieder eingezogen

 

[Flugi]

Sehr schöne Bilder. Ich bezahle Dir noch eine Stunde Sprit und dann kannst Du noch weiter über Dresden kreisen.

 

[gero]

Sehr schöne Bilder. Ich bezahle Dir noch eine Stunde Sprit und dann kannst Du noch weiter über Dresden kreisen.

Danke Flugi, Sprit ist noch genug da (sagt mir meine neumodische Kraftstoffanzeige). Und auf der Speicherkarte ist auch noch einiges.



Unbeobachtet geblieben ist unser Abflug entlang der Elbe jedenfalls nicht. Was immer sich da in der blitzeblanken Unterseite spiegelt, wir werden gleich nach der Landung den Flieger putzen!

Veröffentlichung mit Erlaubnis des freundlichen Rechteinhabers. :-)