Hier ein pessimistischer Blick in "meine" Glaskugel, nachdem hier jeder die seine bemüht:
Wir gehen gerne von der Lage aus, in der Mobilität ein Grundrecht ist und noch wächst und in der wir uns gleichzeitig ohne Widerspruch das Dogma der grünen Politik leisten könnten.
Die Arm-Reich-Schere geht immer weiter auseinander. Der Mittelstand, stellvertretend für die "noch" vorhandene Zahl von Flugpassagieren, schwindet. Unsere nachfolgende Generation wird die Fliegerei nicht mehr als die Selbstverständlichkeit erfahren, wie wir bisher. Damit wird die Luftfahrt zu einem noch kleineren Wirtschafts- bzw. Energiesektor, als sie es derzeit ist. Dann bleibt das Fliegen womöglich wieder so exklusiv wie in den 1930igern.
Wenn Flugzeugflotten immer kleiner werden, wird auch die Entwicklung von E-Fuels oder H2-Antrieben immer unrentabler. Man sieht das in der GA, wo kein Ersatz für AVGAS angeboten wird, weil es sich einfach nicht (mehr) lohnt. Das Militär ist außen vor. Für das wird der konkurenzlose Energiegehalt je kg Kerosin noch ewig entscheidend sein.
Und wenn wir in einigen Jahren noch andere Probleme hätten (Krieg, weniger Gaslieferungen, Wasserknappheit ect.), wird die Politik dafür sorgen, dass wir den Abbau von Mobilität als Teil unseres Lebens akzeptieren. Dieser Trend ist schon jetzt für Autofahrer finanziell schmerzhaft spürbar und wird Flugtaxis als erstes obsolet werden und bestenfalls nicht über den Status eines Prestigeprojektes / Technologiedemonstrators hinaus kommen lassen, so wie Magnetschwebebahnen oder autonomes Fahren.
Nicht, dass ich diese Entwicklung toll fände...