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Astronaut
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http://derstandard.at/?id=2503848Marketingvorstand verteidigt Irak-Pläne
Wien - Die börsenotierte heimische Luftfahrtgruppe Austrian Airlines (AUA) hält an ihren Plänen fest, im Zuge ihrer Nahost-Strategie den Nordirak anfliegen zu wollen. Einen Zeitpunkt für den Start des regulären Flugverkehrs nach Erbil gibt es aber weiterhin nicht.
Man werde die Strecke Wien-Erbil bedienen "sobald die Sicherheitslage das erlaubt", erklärte AUA-Marketingvorstand Josef Burger im Gespräch mit der APA. Geleastes Fluggerät kommt für die AUA jedenfalls nicht in Frage. "Wir werden mit eigenen Maschinen fliegen", so Burger. Der Flugbetrieb von und nach Erbil im Nordirak bleibt aber bis auf weiteres ausgesetzt. Das Interesse am Markt sei aber ungebrochen vorhanden. Man prüfe laufend und umfassend die Sicherheitslage.
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Hinsichtlich der Kritik von AUA-Partner und Royal Jordanian-Chef Samer Majali im APA-Interview, wo dieser erklärte: "Die Versicherungsraten sind sehr hoch. Darum schaut man auf die AUA-Pläne und denkt: Sind sie verrückt? Sie wollen ihre 319 verwenden. Du kannst eine 319 in den Irak nicht versichern", sagte der AUA-Vorstand: "Ich will mich nicht über andere Gesellschaften äußern, im Gegensatz zu anderen." Und Burger weiter: "Unsere Verantwortung ist weiter gespannt." Höchste Priorität habe die Sicherheit der Passagiere und der Piloten. Damit sei es keine Frage, ob ein anderer das Fluggerät stelle.
Der Nahe Osten bleibe als Ziel- und Quellmarkt bedeutend für den österreichischen Home-Carrier. Wien sei durch seine geographische Lage idealer Hub für die Levante und für den Nahen Osten, was auch den Irak mit einschließt. Dem zu erwartenden nachhaltigen Wachstum in der Nahost-Region stehe aber deren "politische Volatilität" gegenüber, betonte Burger
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http://derstandard.at/?id=2521348Airline streicht Australien-Flüge
Die von der Lauda Air durchgeführte Australien-Route steht auf der Kippe. Derzeit wird wegen des hohen Kerosinpreises das gesamte Streckennetz "optimiert"
Wien – Der anhaltend hohe Kerosinpreis und die angespannte Ertragslage der Fluggesellschaft zwingen AUA-Chef Alfred Ötsch zum Handeln. Derzeit wird das gesamte Streckennetz analysiert – mit dem Ziel, schwache Strecken oder solche mit Verlusten zu streichen. Offiziell heißt es vorerst nur "einige Optimierungen darunter auch die Australien-Routen sind in Überlegung". Details will die AUA erst nächsten Dienstag bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse bekannt geben.
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Insgesamt neunmal wöchentlich hebt ein Lauda-Air-Flieger nach Australien ab, sechsmal nach Sydney und dreimal nach Melbourne. Pro Strecke wird bereits ein Kerosinzuschlag von 62 Euro eingehoben. Das ist offenbar noch immer nicht genug. Denn jede Rotation von Wien nach Australien kostet die AUA inklusive Betriebskosten 400.000 Euro, macht pro Woche 3,6 Millionen Euro. Besonders teuer machen die Australien-Destination – neben den Treibstoffpreisen für die lange Strecke – die Betriebszeiten für die Crew, die Flughafengebühren und eine Vielzahl an Überfluggebühren.
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Die Lufthansa etwa kooperiert mit dem Star-Allianz- Partner Singapur Airlines. Ab Frankfurt werden täglich fünf australische Städte angeflogen, alle mit Umsteigen in Singapur. Nonstop fliegt die australische Quantas täglich nach Europa: Nach London, Paris und Frankfurt. Für die AUA ist vor allem Emirates zur massiven Konkurrenz geworden. Emirates, die auch in Wien landet, fliegt siebenmal täglich ab Dubai nach Australien. Als Alternative zu den Australien-Flügen wird unter anderem an Pakistan gedacht.
Die Lauda Air hat Australien noch unter Airliner Niki Lauda eröffnet. Wirtschaftlich gerechnet hat sich die Strecke offenbar aber nur mit den alten Piloten-Verträgen, heißt es. Derzeit werden Verluste eingeflogen, weil es auch wenig Geschäftsreisende gibt und die Umsteigepassagiere weniger Geld bringen.
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http://derstandard.at/?id=2527993Airline droht OMV offenbar mit EU-Klage
Wien - Die Austrian Airlines (AUA) droht der OMV offenbar mit einer Klage bei der EU. Wie die Tageszeitung "Die Presse" in ihrer Dienstag-Ausgabe berichtet, wirft die Fluggesellschaft der OMV vor, ihre marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen und mit anderen Ölfirmen die Preise abzusprechen. Die OMV wies alle Vorwürfe zurück und sieht laut Bericht einer EU-Klage gelassen entgegen.
Rekordverlust 2005
Auslöser für den schweren Konflikt sei der steigende Ölpreis, wodurch auch der Preis für Flugbenzin steigt. Die AUA habe sich bis heute vom Rekordverlust über 130 Millionen Euro aus dem Vorjahr nicht erholt, so der Bericht.
"Zwischenhandel"
Der Hintergrund der brisanten Auseinandersetzung: Die OMV könnte den gesamten Treibstoffbedarf der AUA von rund einer Million Tonnen Kerosin pro Jahr liefern, heißt es laut "Presse" bei der AUA. Die OMV biete aber nur rund die Hälfte an. Den Rest müsse die AUA bei anderen Mineralölgesellschaften wie Shell oder BP zukaufen. Sie produzieren das Flugbenzin nicht selbst in Österreich, sondern kaufen es ebenfalls bei der OMV zu. Dieser "Zwischenhandel" bringe der AUA nichts, außer dass es den ohnehin schon teuren Treibstoff noch ein wenig teurer mache.
Zudem sei die AUA bisher auch mit ihrer Forderung auf Granit gestoßen, die OMV möge die Kalkulation ihrer Tochtergesellschaft offen legen, die die Betankung direkt am Flughafen Wien durchführt. Ein Vergleich mit anderen Flughäfen habe ergeben, dass die von der OMV in Wien verrechnete "Hydrantengebühr" mehr als doppelt so hoch sei. Für die AUA bedeute dies Millionen an Mehrkosten.
70 Prozent des in Österreich getankten Kerosins landet in AUA-Tragflächen. (APA)