Die Version "Abfangen einer Pershing" können wir wahrscheinlich beruhigt in das Land der "Mißverständnisse und Spekulationen" verweisen. Es ist definitiv nicht möglich, mit einer Rakete, die irgendwas um 3,5 g maximale Überlast verträgt, 13km Reichweite hat und über einen Stabmantel als Gefechtskopf verfügt, zum Abfangen einer mit meheren Mach stürzenden Pershing zu verwenden. Abgesehen davon, das weder das Visier der MiG21 noch der Zielsuchkopf der Rakete in der Lage wäre, das Ziel zu erfassen und insbesondere, ihm zu folgen.
Die R13M ist eine IR- gelenkte Rakete, d.h. sie müßte sich auf das Pershingtriebwerk als Ziel aufschalten und in den meisten Fällen hinterherfliegen. Dazu ist die R13M einfach zu langsam.
Also bliebt wahrscheinlich nur die Jagd auf CM übrig.
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Erste Rate als Schlachtschiff (also mit 3 ZB und zwei Raketen)? HMM, war zu meiner Zeit noch nicht so. Bis 1984 stand die zweite Rate (x+60 min Startbereitschaft) als Schlachtschiff mit zwei R13M, die erste Rate mit zwei R13M und zwei R3R.
Diese Aussage gilt sowieso natürlich nur für die 4-Trägerschiffe (also MiG21 M,MF und bis), die anderen (bei der M bin ich mir gar nicht so sicher) sind wohl auch gar nicht auf die R-13M umgerüstet worden. (Auch die MF konnte die R13M erst seit Beginn der 80iger Jahre abfeuern).
Die Jagd auf diese Flugkörper wurde auch schon zu Beginn der 80iger geübt. Wenn nicht das am Platzrand irgendwo herumstehende Atrappenziel verwendet wurde, konnte auch eine andere Mig die Rolle der CM übernehmen.
Für diese bestand zumindest für die Rakete eine theoretische Chance, das Ziel zu treffen. Unterhalb 10 km Höhe durfte die Rakete mit bei Geschwindigkeiten größer 750 km/h abgeschossen werden, die minimale Flughöhe des Zieles durfte 50 m und die minimale (Abschuß-)Entfernung zum Ziel 750 m betragen.
Axel