Helmut
Sportflieger
@an die Teilnehmer des Threads "Lippstadt-Lipperbruch"
Vielleicht wäre ein neuer themenbezogener Thread an dieser Stelle sinnvoll!?
Zitat: "Laut Dr. Kurt Braatz war das das damalige System der Wehrmachts-Luftwaffe. Man hat einen zentralen Fliegerhorst angelegt, das dürfte in diesem Falle Lippstadt gewesen sein und dann noch sogenannte Feldflughäfen um diesen gut ausgebauten Fliegerhorst herum. Die waren nicht so gut ausgestattet, aber auch nicht für so viele Flugzeuge ausgelegt wie die Fliegerhorste. Dass sie versteckt wurden war klar, sollten doch die Flugzeuge des "großen Bruders" disloziert werden können, wenn die Alliierten mal wieder diesen Flugplatz bombardieren."
@n/a: Viele Fliegerhorste hatten in der Tat einen benachbarten Flugplatz, der in bestimmten Zeiten auch als "Scheinflughafen" dienen konnte. Für Lippstadt war dies ein Platz in Richtung Mastholte; für den Fliegerhorst Störmede war das der Platz "Hölter Klee" südlich von Geseke (Dieser wurde dann aber ab 1944 weit umfangreicher genutzt. .
Lippstadt-Lipperbruch war einer von mehreren Horsten in Westfalen. Fliegerleithorst, also die vorgesetzte Dienststelle, war bis 1944 der Fliegerhorst Werl, dem u.a. Dortmund, Lippstadt, Störmede in Friedenszeiten organisations und verwaltungstechnisch unterstanden.
Diese Organisationsstruktur konnte wechseln: Störmede gehörte Mitte/Ende 1944 dann zeitweilig zum Leithorst Detmold, dann wurde Münster-Handorf die vorgesetzte Dienststelle.
Störmede war zunächst der einzige E - insatzhafen (E-Hafen) I. Ordnung. Es handelte sich hierbei nicht um einen E -rsatzhafen für Lippstadt! Ab Ende 1943 wurde der Platz zum Fliegerhorst ausgebaut. (Die Unterscheidungen beruhen auf der Organisationsstruktur)
Die Einsatzhäfen waren speziell für den Ernstfall gebaut, gut getarnt ohne architektonische Besonderheiten. Die Friedens-Fliegerhorste (massive Gebäude, Tower, z.T. befestigte Rollbahnen, usw.) waren aus der Luft naturgemäß schneller auszumachen und damit für die fliegenden Verbände nicht ohne größeres Risiko zu belegen.
Der Hinweis auf die Enttarnung Störmedes erst zum Ende des Krieges ist eine Mär, die sich seit Dunkers "Geseker Alben" hält. Der erste nachgewiesene Angriff war am 11. April (!) 1944 auf Maschinen der II./JG 1.
Im übrigen waren alle Plätze aufgrund der flächendeckenden Aufklärung den Alliierten bestens bekannt. Einzig strategische Entscheidungen waren entscheidend für gezielte Angriffe. Für Störmede war die strategische Komponente mit dem Anmarsch der Allierten zum Rhein gegeben.
Für (neuere) Fotos auch zum Thema "Scheinflughafen" verweise ich auf die Homepage www.Fliegerhorst-Störmede.de sowie auf einige Bilder bei ebay. Geplant ist ein Beitrag für die Geseker Heimatblätter als "1. Nachtrag" zum Buch.
Ein Modell der Kernanlage des Horstes ist im Störmeder Heimathaus zu sehen. Zumeist am 1. Sonntag des Monats. Besichtigungen außerhalb dieser Zeit sind prinzipiell nach Anmeldung möglich.
Dr. Helmut Mauermann
Vielleicht wäre ein neuer themenbezogener Thread an dieser Stelle sinnvoll!?
Zitat: "Laut Dr. Kurt Braatz war das das damalige System der Wehrmachts-Luftwaffe. Man hat einen zentralen Fliegerhorst angelegt, das dürfte in diesem Falle Lippstadt gewesen sein und dann noch sogenannte Feldflughäfen um diesen gut ausgebauten Fliegerhorst herum. Die waren nicht so gut ausgestattet, aber auch nicht für so viele Flugzeuge ausgelegt wie die Fliegerhorste. Dass sie versteckt wurden war klar, sollten doch die Flugzeuge des "großen Bruders" disloziert werden können, wenn die Alliierten mal wieder diesen Flugplatz bombardieren."
@n/a: Viele Fliegerhorste hatten in der Tat einen benachbarten Flugplatz, der in bestimmten Zeiten auch als "Scheinflughafen" dienen konnte. Für Lippstadt war dies ein Platz in Richtung Mastholte; für den Fliegerhorst Störmede war das der Platz "Hölter Klee" südlich von Geseke (Dieser wurde dann aber ab 1944 weit umfangreicher genutzt. .
Lippstadt-Lipperbruch war einer von mehreren Horsten in Westfalen. Fliegerleithorst, also die vorgesetzte Dienststelle, war bis 1944 der Fliegerhorst Werl, dem u.a. Dortmund, Lippstadt, Störmede in Friedenszeiten organisations und verwaltungstechnisch unterstanden.
Diese Organisationsstruktur konnte wechseln: Störmede gehörte Mitte/Ende 1944 dann zeitweilig zum Leithorst Detmold, dann wurde Münster-Handorf die vorgesetzte Dienststelle.
Störmede war zunächst der einzige E - insatzhafen (E-Hafen) I. Ordnung. Es handelte sich hierbei nicht um einen E -rsatzhafen für Lippstadt! Ab Ende 1943 wurde der Platz zum Fliegerhorst ausgebaut. (Die Unterscheidungen beruhen auf der Organisationsstruktur)
Die Einsatzhäfen waren speziell für den Ernstfall gebaut, gut getarnt ohne architektonische Besonderheiten. Die Friedens-Fliegerhorste (massive Gebäude, Tower, z.T. befestigte Rollbahnen, usw.) waren aus der Luft naturgemäß schneller auszumachen und damit für die fliegenden Verbände nicht ohne größeres Risiko zu belegen.
Der Hinweis auf die Enttarnung Störmedes erst zum Ende des Krieges ist eine Mär, die sich seit Dunkers "Geseker Alben" hält. Der erste nachgewiesene Angriff war am 11. April (!) 1944 auf Maschinen der II./JG 1.
Im übrigen waren alle Plätze aufgrund der flächendeckenden Aufklärung den Alliierten bestens bekannt. Einzig strategische Entscheidungen waren entscheidend für gezielte Angriffe. Für Störmede war die strategische Komponente mit dem Anmarsch der Allierten zum Rhein gegeben.
Für (neuere) Fotos auch zum Thema "Scheinflughafen" verweise ich auf die Homepage www.Fliegerhorst-Störmede.de sowie auf einige Bilder bei ebay. Geplant ist ein Beitrag für die Geseker Heimatblätter als "1. Nachtrag" zum Buch.
Ein Modell der Kernanlage des Horstes ist im Störmeder Heimathaus zu sehen. Zumeist am 1. Sonntag des Monats. Besichtigungen außerhalb dieser Zeit sind prinzipiell nach Anmeldung möglich.
Dr. Helmut Mauermann