Air Berlin

Diskutiere Air Berlin im Airlines Forum im Bereich Einsatz bei; D.h. man sollte nicht profitablen Airlines direkt die Lizenz entziehen, da die mangelnde Sicherheit des Arbeitsplatzes ein pauschales...

Philipus II

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D.h. man sollte nicht profitablen Airlines direkt die Lizenz entziehen, da die mangelnde Sicherheit des Arbeitsplatzes ein pauschales Sicherheitsrisiko ist? Die Zuspitzung zeigt, dass Einzelfälle sicher möglich sind, in denen Unsicherheit zu tatsächlicher Dienstunfähigkeit führt. Ich persönlich vermute bei der Mehrheit der plötzlich erkrankten Mitarbeiter aber eher Protest als Ursache für vorgeschobene Krankmeldungen. Schlussendlich erwarte ich von Leuten mit Gehältern im Bereich mittleres Management, dass sie ihre Leistung mehrheitlich auch bei persönlich punktuell schwierigen Lebensverhältnissen bringen können.

Gerade beim Kabinenpersonal, dessen Bestleistung ja nur im unwahrscheinlichen Notfall gebraucht wird, kann es sich nur um massive Ausbildungsmängel oder Wilden Streik handeln. Die Notfallmaßnahmen sollten so sitzen, dass sie auch ausgeführt werden, wenn das Flugzeug brennt, ein Metallstück im Oberschenkel steckt und die Lieblingskollegin gerade in zwanzig Teile zerlegt wurde. Wer sich eine Evakuierung schon wegen eigener wirtschaftlicher Unsicherheit nicht zutraut wird in einem echten Notfall auch so keine Hilfe sein.

Ich sehe für pauschale Vermutung von Dienstunfähigkeit keine ausreichende Notwendigkeit, die sich aus Unfalldaten ergeben würde. Die Sicherheitsstatistik westlicher echter Billigflieger ohne Tarifbindung und Gewerkschaften ist vergleichbar mit denen klassischer Fluggesellschaften oder sogar besser. Nicht ein unterbezahlter Ryanair-Selbstsändiger, dem das Finanzamt im Nacken sitzt hat seine 737 in die Alpen geflogen, sondern ein privilegierter Pilot im Lufthansa-Verbund. Ein Lubitz wäre bei Ryanair wahrscheinlich schon wegen seiner Krankheit (Fehlzeit weit über dem Schnitt) gekündigt worden...

Krank machen halte ich zudem für eine besonders schwere Verfehlung. Betrügern möchte ich mein Leben nicht anvertrauen. Ich würde mich bei einer Airline, deren Piloten Krank machen zukünftig wahrscheinlich unwohler fühlen als bei einer Airline, die personelle Ausfälle kritisch bewertet und damit Besatzungen dazu motiviert, im Zweifelsfall lieber zu fliegen als sich Dienstunfähig zu melden. Wer den Arbeitgeber derart zum eigenen Vorteil betrügt ist unzuverlässig und wird sich auch in anderen Situationen nicht an Vorschriften halten. Ich werde daher auch zukünftig lieber in eine Ryanair einsteigen, bei der es solche Vorfälle nicht gibt.

Naja, schlussendlich werden wir ja sehen, ob sich die Tuifly erholt. Ich kann es mir nicht vorstellen.
 
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LFeldTom

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Kann es sein, dass da vorgeschobene Argumente im Raum stehen ?

Hier glaubt doch keiner ernsthaft, dass wirklich so viele Crewmitglieder aufgrund der emotionalen Anspannung nicht in der Lage sind ihren Job sicher durchzuführen. Bei Piloten würde mich das durchaus an der charakterlichen Eignung zweifeln lassen.
Ich bin noch vor kurzem mit TuiFly geflogen und würde das guten Gewissens wieder machen. Das Argument was da für die Öffentlichkeit genannt wird ist schlicht und ergreifend eine Nebelkerze, da dies der einzig legale Weg ist. Wilde Streiks sind nicht erlaubt.

Kollektives vortäuschen von Arbeitsunfäigkeit ist alles andere als eine Bagatelle. Arbeitsrechtlich sicherlich als Betrug zu werten (wenn dem Einzelnen nachweisbar). Aber muss ich Angst haben mit einem Piloten zu fliegen, der schonmal blau gemacht hat ? Auch in dem Fall nehme ich angstfrei auf meinem Sitz Platz.


Was mich als Kunde allerdings ultra nervt, ist ein Zustand in dem ich mich auf eine bezahlte Leistung nicht verlassen kann. Letztes Jahr habe ich zu denen gehört, die kurz vor dem Urlaub ständig die Entwicklung verfolgen durften mit der Sorge, ob der Flug zustande kommt oder durch den Streik im Lufthansa Cosmos ins Wasser fällt. Ich habe - im Gegensatz zu vielen anderen - Glück gehabt aber Urlaubsvorfreude sieht anders aus. Da ich das Problem dort nicht gelöst, sondern nur vertagt sehe, hat die Airline seit dem bei mir immer einen Malus bei der Flugauswahl. Jetzt erweitert sich die Liste gerade. AirBerlin gibt sich eh schon seit einer Weile Mühe mich mit unsicherem Auftreten und hohen Ticketpreisen aus der Kabine fern zu halten.

Warum muss ich gerade statt an gelbe Flugzeuge an gelbe Sitze denken ?
 
mcnoch

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Ich würde mich bei einer Airline, deren Piloten Krank machen zukünftig wahrscheinlich unwohler fühlen als bei einer Airline, die personelle Ausfälle kritisch bewertet und damit Besatzungen dazu motiviert, im Zweifelsfall lieber zu fliegen als sich Dienstunfähig zu melden.
Hast du dir diesen Satz mal in Ruhe durchgelesen? Wenn sich ein Pilot nicht sicher ist, ob er flugtauglich ist oder nicht, würde ich es begrüßen, wenn er sich krank meldet. Eine Firma hat bei der Entscheidung, ob jemand krank ist oder nicht, nicht viel mitzubestimmen, das verantwortet der krank-schreibende Arzt. Eine Firma, die wissentlich krank-geschriebene Mitarbeiter einsetzt handelt nach allen Versicherungsverträgen grob fahrlässig. Darum all die Diskussionen um die Krankschreibung des Amok-Piloten vor nicht all zu langer Zeit.

Wilde Streiks sind weniger eine kriminelle Handlung, als vielmehr ein tiefgreifendes Loyalitätsproblem. Meist ein verlässliches Anzeichen dafür, dass 1.) Mgmt und Belegschaft sich soweit von einander entfernt haben, dass das Überleben des Betriebes nicht mehr im Fokus steht, sondern nur noch Frust und beleidigte Gefühle und dass 2.) demnächst ein Insolvenzverwalter das Ruder übernehmen wird. Es gelingt leider nicht immer, Personen auf beiden Seiten, die in einer solchen Situation sich entsprechend verhalten haben, wieder auf den Weg der Vernunft zurückzubringen, daher sind es dann diese Mitarbeiter, von denen sich ein Insolvenzverwalter als erstes trennt (Mgmt und Personal), da er mit Mitarbeitern, die ihr persönliches Ego vor den Erfolg der Firma stellen, kein krisengeschütteltes Unternehmen mehr retten kann. Die sind dann Teil des Problems, nicht mehr der Lösung. Klingt hart, ist hart (für alle, es tritt mit solchen Entlassungen ja auch ein enormer Wissens/Erfahrungsverlust ein), aber einen Karren kriegt man selten nach den Regel eines Tarifvertrages aus dem Dreck gezogen.
 
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Captain Murdock

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75 Flugzeuge bleiben bei Air Berlin
35 Flugzeuge gehen zu TuiFly
40 Flugzeuge gehen zu Lufthansa

 
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Ich denke schon das dies geht aber es klappt nicht von heut auf morgen. Zum anderen muss es einen festen Masterplan geben und zig weitere Pläne mit dem man den Masterplan aktualisieren kann. Denn es gibt kaum einen anderen Markt der so dynamisch ist wie der Luftfahrt/Tourismus Markt.
Die Frage ist ob Air Berlin überhaupt einen Masterplan hatte bzw. zusätzliche Pläne die soweit veränderbar sind um auf aktuelle Situationen gewappnet zu sein.
Hier kann man aber nur spekulieren denn eine klare Aussage kann nur das Management machen. Wer weiß wie sie hier die Airlines Ryanair, Easyjet, ... eingeschetzt haben oder die Flexibilität der Passagiere überschätzt haben. Also es gibt sicherlich viele viele Punkte die man nur etwas falsch beachtet und am Ende das Kartenhaus zusammenfällt. So eine Airline ist nun mal was Anderes als ein 20 Mann Unternehmen.
 

Unwissend

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Und du glaubst, dass eine Krankheitswelle die Tuifly erfolgreicher macht? .
Unfit to Fly ist unfit to Fly . Punkt.
Pilotengehälter von 2500 BRT im Monat sind inzwischen keine Seltenheit mehr.
Wenn die Piloten jetzt nicht sich aufbäumen und dagegen vorgehen, wann dann?

Schlimmer noch, mir sind Piloten bekannt, welche sogar Geld zum fliegen mitbringen müssen.
Nur um Ihr ATPL und Type Rating zu erhalten. Unter der Hand wurde mir von einem Co Pilot bei einer
737 -800 von 1500 Euro pro Flugstunde berichtet.

Was macht eigentlich die Vereinigung Cockpit außer komplett wegzuschauen?
Gerade die jungen Piloten haben den Eindruck, das sitzen nur gutbezahlte LH Kapitäne an Spitze,
weshalb dort nicht mehr auf die Probleme der jungen Piloten eingegangen wird.
Ein Mindestlohn für Piloten ist längst überfällig, sonst wir der Fall Lubiz kein Einzelfall bleiben.

Was die LH unter dem SpoX macht ist eine Sauerei. Mir ist eine von der Lufthansa voll ausgebildete Pilotin bekannt,
welche erfolgreicher die Ausbildung zum ATPL bei der LH beendet hat und seit 18 Monaten bei der Austrian Wings
als Stewardess fliegt, um Schulden abzuzahlen. Und unter den jetzigen Umständen verdient Sie als Stewadess mehr,
als Sie als Co Pilotin verdienen würde. So sieht es seit SpoXX bei der LH aus und das ist klein Einzelfall.
Inzwischen schmunzeln schon Piloten der Ry**air , weil die Piloten dort teilweise jetzt schon mehr verdienen.
Dort kann man auf Jahres BRT von 38K€ kommen..
Zur Air Berlin.
Sollte es zu einer Fusion von AB und LH kommen, werden als erstes die Piotengehälter der AB stark fallen. Das ist sicher.
Nach dem was ich jetzt weis, steht die Airline endgültig vor dem aus. Wenn nicht aus Asien Gelder kommen würden, wären AB schon seit 2 Jahren platt. Ich glaube die Halbierung der Flotte ist der 1 Schritt zur vollständigen Übernahme.
Die Schulden kann AB nicht mehr zurückzuzahlen mit so einer kleinen Flotte.
Und die Frage bleibt, ob sich bei einer Übernahme von AB die Linenrechte überhaupt lohnen bei dem Schuldenberg.
Grüße Frank
 
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hmd

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Pilotengehälter von 2500 BRT im Monat sind inzwischen keine Seltenheit mehr.
Bei wie vielen Arbeitstagen/Stunden? Jetzt müsste man schon mal konkrete Zahlen haben, es nützt nichts eine solche Zahl hier reinzustellen, ohne dass man genau weiss, ob das dem Durchschnitt entspricht oder einfach unteren Ende der Skala ein Einstiegslohn oder nur durch weniger Arbeitsstunden zu Stande kommt.

Wenn die Piloten jetzt nicht sich aufbäumen und dagegen vorgehen, wann dann?
So viel müssen die Piloten ja nicht arbeiten, im Flug ist der Arbeitseinsatz ja deutlich kleiner als bei einem Buschauffeur.
Häufig sind ja die Piloten auch an deutlich weniger Arbeitstagen pro Monat als ein normaler Arbeiter beschäftigt. Das muss man heute alles in die Rechnung einbeziehen, wenn man als Unternehmer vor der Aufgabe steht, in einem harten Wettbewerb bestehen zu können. Für irgendwelche Überhöhungen des fliegenden Personals ist schlicht kein Geld mehr vorhanden.

Schlimmer noch, mir sind Piloten bekannt, welche sogar Geld zum fliegen mitbringen müssen.
Nur um Ihr ATPL und Type Rating zu erhalten. Unter der Hand wurde mir von einem Co Pilot bei einer
737 -800 von 1500 Euro pro Flugstunde berichtet.
Auch andere Leute müssen ihre Aus- und Weiterbildung selber bezahlen. Es kann doch nicht sein, dass der Staat das bezahlen muss. Wenn viele Pilot als Traumberuf sehen, ist selbstverständlich auch die Auswahl für die Airlines riesig / müssen die Ausbildung nicht bezahlen. Das kann man durchaus mit dem Traumjob Fussballprofi vergleichen, da üben eine Million darauf hin, später in der Bundesliga kicken zu können und dann auch an das grosse Geld zu kommen. Erreichen werden das aber maximal ein Promille aller die es versuchen. Ich hab noch nie gehört, dass jemand mit diesen Leuten gross Mitleid hätte. Oder alle die neuerdings mit Gesang Superstar werden möchten, ja bitte die Gescheiterten belächelt man maximal. In anderen Branchen sind die Arbeitsplätze übrigens ganz wegrationalisiert worden. Auch das wäre ja theoretisch denkbar, bezüglich Technik hat man alles am Start.

Oder man sieht das auch auf der Strasse: Die Technik steht kurz davor in Zügen, Bussen und Taxis den "Pilotenjob" überflüssig zu machen. Das ist einfach eine Tatsache, auch unter diesem Aspekt sollte man die Sache mal betrachten.

Was macht eigentlich die Vereinigung Cockpit außer komplett wegzuschauen?
Gerade die jungen Piloten haben den Eindruck, das sitzen nur gutbezahlte LH Kapitäne an Spitze,
weshalb dort nicht mehr auf die Probleme der jungen Piloten eingegangen wird.
Dieses Gefälle entsteht durch die Kunden, weil sie dem Lufthansa-Konzern so viel mehr Geld für die gleiche Dienstleistung bezahlen wollen.

Ein Mindestlohn für Piloten ist längst überfällig, sonst wir der Fall Lubiz kein Einzelfall bleiben.
Hat das was mit dem Lohn zu tun? Den Mindestlohn gibt es ja in Deutschland, das ist ja gesetzlich geregelt.

Was die LH unter dem SpoX macht ist eine Sauerei. Mir ist eine von der Lufthansa voll ausgebildete Pilotin bekannt,
welche erfolgreicher die Ausbildung zum ATPL bei der LH beendet hat und seit 18 Monaten bei der Austrian Wings
als Stewardess fliegt, um Schulden abzuzahlen.
Andere müssen auch jobben um ihre Ausbildung zu finanzieren. Ich frag mich da immer, wieso ihr immer Ausnahmen für die Luftfahrtbranche kreieren möchtet. Für alles soll es Ausnahmeregelungen geben: Die Flugzeugentwicklung soll der Staat zum Teil finanzieren, ein Treibstoffzoll gibt es nicht, in Relation zur Umweltbelastung ein Hohn, die Regierungen weibeln für diese Konzern um Aufträge im Ausland, den Airlines im eigenen Land werden doch möglichst von allen Lasten befreit, die sie international weniger konkurrenzfähig machen würden... u.s.w..

Irgendwann muss man halt auch zum Schluss kommen, dass eine Airline einen schlechten Job gemacht hat und dann müssen selbstverständlich auch die Mitarbeitnehmer drunter leiden. Schlussendlich hat man ja offensichtlich eine Milliarde Miese gemacht, vielleicht hat man auch in der Vergangenheit zu viel verdient, es ist nicht immer nur das Management das zu viel aus der Kasse zieht.

Und unter den jetzigen Umständen verdient Sie als Stewadess mehr, als Sie als Co Pilotin verdienen würde.
Solang du eine Ausbildung nicht abgeschlossen hast, ist das eigentlich der Normalfall.

Inzwischen schmunzeln schon Piloten der Ry**air , weil die Piloten dort teilweise jetzt schon mehr verdienen.
Dort kann man auf Jahres BRT von 38K€ kommen..
Die Airline funktioniert im Vergleich zu Air Berlin. Jetzt muss man doch nicht nach Behörden und Staat rufen, solang die einen grottenschlechten Job machen. Dann gehen halt die Arbeitsplätze verloren ... im Endeffekt zu Ryanair oder Easyjet. Die müssen ja nicht bei Air Berlin bleiben, wenn die nicht effizient mit dem Geld umgehen können.

Sollte es zu einer Fusion von AB und LH kommen, werden als erstes die Piotengehälter der AB stark fallen.
Ein Anpassung an die Lufthansagehälter wäre sicher völlig unangebracht, oder? :headscratch: Oder hast du da eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Lösung parat? Die Gewerkschaft rufen bringt ja nichts, wenn man immer mehr in die roten Zahlen rutscht, mehr verteilen kann man da sicher nichts. Es geht nur drum wo man mehr einsparen kann, andere können es ja auch.

Nach dem was ich jetzt weis, steht die Airline endgültig vor dem aus. Wenn nicht aus Asien Gelder kommen würden, wären AB schon seit 2 Jahren platt.
Die Führung ist sicher komplett unfähig, es hätte schon viel früher härtere Einsparungen oder Korrekturen am Streckennetz benötigt.
 
Intrepid

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Inzwischen schmunzeln schon Piloten der Ry**air , weil die Piloten dort teilweise jetzt schon mehr verdienen.
Ryanair verdient Geld, während Air Berlin Minus macht. Dann darf man als Angestellter bei Ryanair logischer Weise auch mehr verdienen. Es ist aber nicht jeder Pilot, der ein Ryanair-Flugzeug fliegt, bei Ryanair angestellt. Sollte man beim Vergleich der Gehälter berücksichtigen.
 
Nummi

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hmd, der Retter der Deutschen Luftfahrt.... Sicher bekommst Du morgen schon einen Anruf von AB :TD:
 

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hmd, der Retter der Deutschen Luftfahrt.... Sicher bekommst Du morgen schon einen Anruf von AB :TD:
Das ist wieder ein persönlich Kommentar der hier nicht rein gehört (Fall für den Admin). Wenn du wenigstens nur etwas! zum Thema zum schreiben würdest, ist wirklich mühsam.

Ich antworte jetzt trotzdem auf diesen bescheuerten Einwand. Der Massstab sind einzig und alleine die anderen Airlines die es auf die Reihe kriegen! Man kann doch nicht immer nach dem Staat rufen, wenn andere solide wirtschaften und keine Verluste schreiben. Die Branchenkrise kann man ausrufen, wenn die Mehrzahl der Unternehmen in die Schieflage geraten.
 

Philipus II

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Die Führung ist sicher komplett unfähig, es hätte schon viel früher härtere Einsparungen oder Korrekturen am Streckennetz benötigt.
Ich denke da sind wir uns einig. Die Air Berlin Führung war lange Zeit zwischen Realitätsverleugnung und Größenwahn unterwegs. Ist aber auch nicht so, dass die Belegschaft einen Sparkurs gefordert hätte. Inzwischen sind halt viele Optionen schlicht nicht mehr durchführbar. Die jetzt geplante Rosskur ist sicher hart, aber gewissermaßen die letzte Chance. Klappt das nicht ist AB tot.
 

hmd

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Ich denke da sind wir uns einig. Die Air Berlin Führung war lange Zeit zwischen Realitätsverleugnung und Größenwahn unterwegs. Ist aber auch nicht so, dass die Belegschaft einen Sparkurs gefordert hätte. Inzwischen sind halt viele Optionen schlicht nicht mehr durchführbar. Die jetzt geplante Rosskur ist sicher hart, aber gewissermaßen die letzte Chance. Klappt das nicht ist AB tot.
Was wäre daran so schlimm? Ich frag mich überhaupt, wenn sich angeblich eine Milliarde Euro Schulden angehäuft haben, wieso die Firma nicht in die Insolenz gegangen ist? Das steht z.B. über den Verlust der sich alleine 2014/2015 angehäuft hat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Air_Berlin
Ausschnitt Wikipedia schrieb:
Am 28. April 2014 veröffentlichte das Unternehmen nach mehreren Verzögerungen die Umsatzzahlen des Vorjahres und musste einen Rekordverlust von 315,5*Millionen*Euro eingestehen, der weitgehend vom größten Anteilseigner Etihad Airways in Form einer unbefristeten nachrangigen Wandelanleihe über 300 Millionen Euro ausgeglichen wurde.
Ging es da primär um die Übernahme des Streckennetzes, dass man Air Berlin nicht in eine "geordnete" Insolvenz führte? Die Zinslast muss ja gewaltig sein, wenn man a) alle Gläubiger noch bedienen muss b) sicher bei den Banken mächtig in der Miese ist und dort eine sehr hohe Zinslast zu stemmen hat. Letzteres / das aufgenommene Kapital ist ja weg, man kann daraus keinen Nutzen mehr ziehen, muss aber monatlich immer noch die Zinsen begleichen. Da hat man schon einen gewaltigen Nachteil / Kostenblock, den eine gesunde Airline ja nicht hat. Wie kann man da konkurrenzfähig werden?
 

Michael aus G.

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Was wäre daran so schlimm? Ich frag mich überhaupt, wenn sich angeblich eine Milliarde Euro Schulden angehäuft haben, wieso die Firma nicht in die Insolenz gegangen ist? Das steht z.B. über den Verlust der sich alleine 2014/2015 angehäuft hat:
Warum sollte man die Firma ohne Grund an die Wand fahren? Davon kommt die Milliarde auch nicht wieder. In der Gesundschrumpfung ist auch für die Beschäftigen mehr drin als in der Insolvenz. Klar, nicht mehr für alle. Und zu den
zukünftigen Gehältern: die fetten 90iger sind vorbei.
 

hmd

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Warum sollte man die Firma ohne Grund an die Wand fahren?
Weil man die Schulden nicht zurückzahlen / die Zinslast von früher nicht ständig begleichen muss.

Davon kommt die Milliarde auch nicht wieder.
Ja eben, aber man zahlt dafür dann keine Zinslast. Wenn die Firma weiter besteht, muss sie diese angehäuften Schulden ständig mittragen und häufig besteht überhaupt keine Möglichkeit mehr, mit all den laufenden Kosten (wegen der Schulden / Zinsen der Gläubiger begleichen), dass man je wieder konkurrenzfähig in die grünen Zahlen kommen kann. Da ist es besser, man beerdigt die Firma ... und leider ist es so, die Gläubiger schauen dann hauptsächlich in die Röhre. Aber das Unternehmen / respektive die verbliebene Substanz hat dann bei einem Neuanfang wieder eine echte Chance auf ein Überleben.

In der Gesundschrumpfung ist auch für die Beschäftigen mehr drin als in der Insolvenz.
Die Gesundschrumpfung ist sicher gut, solang es Teile gibt, die trotz des gewaltigen Schuldenbergs noch Ertrag abwerfen können. Ich frag mich einfach, wieviel finanzielle Altlasten dieser restliche Teil noch mittragen muss.

Und zu den zukünftigen Gehältern: die fetten 90iger sind vorbei.
Stimmt.
In der Liste von @Cardinal Jockey hab ich mal das Ryanair-Beispiel rausgesucht.
http://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/Ryanair
Es werden da pro Monat nur 80 Stunden ausgewiesen. Das ist wirklich nicht viel wenn man das mit einem normalen Job vergleicht. Dafür erhalten sie 59000 Euro Brutto. Sicher nicht üppig für einen Piloten, aber gemessen an dem was er real leisten muss, auch kein Hungerlohn. Allerdings muss ich zugeben, man weiss hier nicht was das für Stunden sind, reine Flugstunden oder Arbeitsstunden und wie die allenfalls gezählt werden (auch da kann man ja kreativ sein).
 

Unwissend

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Ich möchte nicht auf alles eingehen was Du geschreiben hast.
Fakt ist, das sicher die Automatisierung Zugfahrer, Autofahrer und auch Piloten
jetzt schon überflüssig macht. Ob das sicher ist , lasse ich mal hier aus, ist OT
Nur kommen derzeit 2 Generationen von Piloten unter die Räder.
Und mit 8,5 Euro ist das nicht abzuspeisen.
Mir ist keine Techniker oder Dip. Ing bekannt, der für weniger als 3000 BRT in
D arbeitet.
Bei den ennormen Anforderungen und der Selbstfinazierung muss ein Pilot die
Möglichkeit haben, seine Ausbildung auch abzuzahlen.
Das ist derzeit nicht mehr der Fall. Die erste Selbstmorde und Privatinsolvenzen sind schon da.

Mir hat die LH Citiline 1996 4700 + Zulagen DEM BRZ beim Einsteig geboten.
Damals lag die Ausbildung bei 240T DEM BRT (CJ100).
Die damals noch zu 50% von der LH übernommen wurden!

3500 Euro BRT als FO sind im Monat in meinem Augen daher Pflicht,
gerade weil heute nichts mehr von der Ausbildung übernommen wird!
Sonnst muss die Ausbildung um 50% günstiger werden, die ist hierzulande viel zu teuer!

Und hätte ich was zu sagen, würden Airlines , die dieses Mindestgehalt nicht nachweisen können,
wie in der Afrikaliste (unsafe) in und zu Europa gegroundet Punkt Ende der Diskusionen.
Wer so etwas tut , dem sollte augenblicklich untersagt werden, eine Airline betreiben zu dürfen,
schon aus Sicherheitsgründen.

Die Mitarbeiter von Air Berlin gehen gerade durch die Hölle! Durch den Größenwahn des damaligen
Vorstandes unter Herrn Hunold..
Grüße Frank
 
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Unwissend

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Es werden da pro Monat nur 80 Stunden ausgewiesen..
80 Flugstunden !!!
Beispiel :
Du fliegst ab Luton (GB)
Da musst von Frankfurt aus erstmal hin. Briefing vor dem Start sind minnimal 2H.
Sind also die erst 4-6 Stunden schon mal weg, bevor Du auch nur das Flugzeug betritts.
Kein Fugzeit!
Nach der Landung , Listen und Eintäge führen, auch locker noch mal 1 Stunde.

Wenn Du Pech hast, 2 Tage im Hotel warten und dann gehts z.B als PAX weiter nach
Griechenland. Reine Flugzeit in 4 Tagen ca. 6 Stunden sind keine Seltenheit.
Das bekommt Ry** hin , ohne Probleme.
Und wenn Du wegen zu hohen Spritverbrauches ( weil Du die vorgeschreiben Spritreservern genommen hast
oder schlichtweg Gegenwind hattest) auffällst, kommst du an die Wand zu einer "zu teuer " Liste
und bekommst noch weniger Flüge zugeteilt.
80 Stunden wären für mache Piloten ein schöner Wunschtraum
Grüße Frank
 
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mcnoch

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59 000 €/Jahr / 12 Monate / (80 *1,6) [bezahlte Stunden * investierte Zeit pro Arbeitsstunde] = 38,42 € effektiver Stundenlohn Ryanair-Pilot aus Beispiel plus sonstige Vergünstigungen

Durchschnittlicher Bruttolohn 2015 (Stat. Bundesamt)
43 324 €/Jahr / 12 Monate / (124,3 * 1,25) = 23 € effektiver Stundenlohn plus Sozialleistungen

Piloten verdienen pro Stunde also immer noch deutlich mehr als normale Angestellte, müssen aber erstmal ihre hohen Ausbildungskosten abzahlen und sind in ihrer Freizeit ggf. ähnlich gebunden wie Selbständige.
Nicht mehr das Paradies auf Erden, aber auch noch nicht das Jammertal, besonders dann nicht, wenn man weiter in der Hackordnung nach oben steigt.
 

koehlerbv

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@mcnoch: Wo kommt der Faktor 1,6 her? Wir kennen doch vermutlich alle nicht die Verträge von Ryanair & Co., wissen aber, das da viel "Kreativität" herrscht.

Weiters: Wir können hier nur Einzelfälle, die bekannt werden, herausgreifen. Die Branche ist ganz offensichtlich im Umbruch, alles ändert sich in kurzer Folge, aber die Belastung durch die Ausbildungskosten bleibt ein fixer Faktor, den zum Beispiel kein Chirurg oder Maschinenbauingenieur oder Rechtsanwalt zu tragen hat.
Nehmen wir die vermuteten Werte des fiktiven Ryanair-Piloten: Dem bleiben dann 3.000 EUR netto, wenn er verheiratet ist, etwas mehr, wenn Kinder auf ihn gehen. Plant dieser für seine Zukunft, dann tun 300 EUR jeden Monat für die Rückzahlung der Ausbildungskosten (hier nehme ich wieder einen ungesicherten, kolportierten Wert von beispielsweise 80 T€ an) ggf. schon richtig weh - man hat ja auch andere Anschaffungen, die erforderlich oder zumindest nachvollziehbar sind. Kein Luxus also. Dann weiss man aber: Das geht jetzt 22 Jahre so ...

Ich denke, wir haben an diesem Beispiel einen Mittelwert erwischt. Auf der anderen Seite stehen dann die Alt-Tarifler mit Verträgen und Gehältern, die den Gesellschaften so richtig weh tun, weil *diese* Preise auch im oberen Ticketsektor immer schweer zu realisieren sind.
Auf der anderen Seite stehen die ganz armen Schweine mit viel geringeren Angeboten bei anderen Gesellschaften und diejenigen, die gar Geld bei einigen Gesellschaften mitbringen müssen, um zwecks Erhalt der Lizenz Geld mitbringen müssen. On top zu den Ausbildungsgebühren.

Darin liegt m.E. auch der Rumor begründet: Gerade die "Mittelschicht" hat Angst, in die Prekariatszone abgedrückt zu werden im Preiskampf der Gesellschaften. Die Noch-Gesicherten tragen das natürlich oft aus Solidarität (und heimlicher Sorge) mit - freiwillig mag man ja nicht zu irgendeiner Mittelost- oder Osteuropa-Gesellschaft wechseln und sich dramatisch verschlechtern. Krank und gar kein Geld ist ja auch kein erträumenswerter Vertragspassus.

Bernhard
 
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