Lubeo
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Ich halte die Einstellung nicht für gefährlich, bestenfalls für naiv.
Es ist immer besser, wenn die Leute, die zusammen arbeiten müssen, auf einem Flur sitzen.
Ich halte die Einstellung nicht für gefährlich, bestenfalls für naiv.
Es ist immer besser, wenn die Leute, die zusammen arbeiten müssen, auf einem Flur sitzen.
[ Financial Times Deutschland ]Politiker bangen um EADS in Deutschland
Die unklaren Zukunftsaussichten des ins Schlingern geratenen Flugzeugbauers Airbus in Deutschland haben die Politik auf den Plan gerufen. Die Bundesregierung prüft eine Beteiligung der staatlichen Förderbank KfW beim Airbus-Mutterkonzern EADS.
Nach Angaben aus Regierungskreisen ist die große Koalition zutiefst beunruhigt über die Vorgänge bei EADS. Spitzenpolitiker von Union und SPD machten sich Sorgen, dass der Konzern entscheiden könne, den A380 nur noch in Frankreich zu bauen. Wesentliche Teile des größten Passagierflugzeugs der Welt werden in Hamburg hergestellt.
Wie es in den Kreisen hieß, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Thema mit Vizekanzler Franz Müntefering, Finanzminister Peer Steinbrück (beide SPD) und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) bereits beraten. Die Politiker fürchteten, Produktion und Arbeitsplätze könnten nach Indien, China oder Russland abwandern.
Nach Berichten des "Spiegel" und der "Süddeutschen Zeitung" prüft die Bundesregierung eine Beteiligung der KfW an der EADS. Finanzstaatssekretär Thomas Mirow sondiere, ob die Staatsbank ein Aktienpaket vom Automobilhersteller DaimlerChrysler übernehmen könne. Ein Sprecher des Ministeriums vermied sowohl ein Dementi als auch eine Bestätigung. Noch am Wochenende hatte eine Sprecherin der Regierung gesagt, "derzeit" sei ein solcher Schritt nicht vorgesehen.
(...)
Nur wie setzt man diese dann um ?Vermute mal, es geht weniger um Kosten zu senken, sondern eher um die Dauer vom ersten Mausklick bis zum fertigen Produkt und da kann man einiges heraus holen. Ich schätze mal, der untenstehende Prozess ist in den meisten grösseren Firmen der selbe:
Du und ein paar Kollegen sitzen in der Aero-Entwicklungsabteilung und erzeugen mit einer Software ein paar Aussengeometrien. Diese gibst du dann weiter an denjenigen, welcher das dazugehörige 3D Bauteil konstruieren darf. Beim ersten baut er das Bauteil von Grund auf neu. Bei der zweiten und folgenden Geoemtrien muss er dann diese auch jeweil wieder von Grund auf aufbauen, weil die Aeroflächen jedes mal unterschiedlich aufgebaut sind und ggf. eine unterschiedilche Flächenmathematik haben. Dann gibt er diese Bauteile zu dir als FE-Rechner weiter damit du diese Vernetzen und berechnen kannst.
Dabei wirst du dann das selbe Problemchen haben, dass du jedes Bauteil von Hand in deinem FE-Programm neu vernetzen musst, obwohl über 85 % der Geometrien und/oder Randbedingungen gleich sind. Mit den Ergebnissen setzt du dich dann als Aero hin und überarbeitest die Entwürfe und der "Loop" beginnt von vorne.
Da man möglichst rasch dann die entgültige Geometrie fertigen möchte muss der Zeichner schon während der Entwicklung mit dieser beginnen. Nur, fast jedes mal, wenn er eine neue Version des Bauteil erhält hängt V5 die Ansichten oder Masse ab und er darf die Arbeit zu einem grossen Teil von vorne beginnen. (Effizienz?)
Der Programmierer, welcher gestern schon den NC-Code erstellt haben sollte, hat dann das selbe Problemchen.
Um diese Prozesse zu verbessern und optimieren geht man als modernen Manager hin und stellt irgend ein HSW oder Blackbelt ein, der sehr schöne und sehr viele Worte über Prozesse sagen kann, das Ideen erzeugen und diese dann auch umzusetzen neben dem daily bussiness ist aber deine Aufgabe. Und wenn du dann ein Konflikt/Problemchen feststellt, dann kannst du zwar zu ihm hin gehen und versuchen dies ihm beizubringen, das Lösen dessen ist aber wiederum deine Aufgabe.
Die B787 kostet Größenordnung 7 bis 10 Milliarden Dollar bis zum ersten verdienten Dollar. Besonders steiler Produktionsanstieg erhöhen die Kosten ungemein (und das Risiko). Boeing hatte Recht mit seinem Spruch, aber handelt nicht komplett anders. Sollte die B787 scheitern (bzw. irgendwas böse schief gehen, Verzögerung, Leistungseinbußen, etc), dann steht Boeing noch ne Spur beschissener da. Ihr anderes Programm derzeit - die B747-8 - ist kein Cash-Bringer. Eher ein Luxus, welchen man sich leistet.Als damals Airbus die Planung und den Bau der A380 bekannt gab sagte Boeing: "Ein solches Projekt stelle ein nicht kalkulierbares Risiko für ein Unternehmen dar und gefährde die Existenz einer Firma. Boeing habe diese Erfahrung mit der B 747 gemacht und würde ein solches Wagnis, das die Firma als ganzes in Gefahr bringt nicht mehr eingehen."
Der A380 ist kein Größenwahn.Tja Größenwahn kann schwerwiegende Folgen für ein Unternehmen haben.
Jedes größere Projekt stellt ein Risiko dar - hier von einem nicht kalkulierbaren zu sprechen, entspringt wohl der anfänglichen Boeing-"wir sind von Airbus überrascht worden"-Rhetorik. Wenn sich die Nachfrage entsprechend entwickelt, würde Boeing genau das wieder tun.Hallo,
als damals Airbus die Planung und den Bau der A380 bekannt gab sagte
Boeing: "Ein solches Projekt stelle ein nicht kalkulierbares Risiko für ein
Unternehmen dar und gefährde die Existenz einer Firma. Boeing habe diese
Erfahrung mit der B 747 gemacht und würde ein solches Wagnis, das die
Firma als ganzes in Gefahr bringt nicht mehr eingehen."
Hoffendlich hat Boeing mit seiner damaligen Prognose nicht recht.
Ich denke die Probleme mit der A380 sind so vielfälltig und komplex,
dass hier jede Prognose sehr schwierig ist.
Welche Manager sind denn damit gemeint? Vorstand, eine Ebene drunter, zwei Ebenen drunter usw.? Der Vorstand wird in der Tat "ausgesorgt" haben, die nächste Ebene vielleicht auch noch - da drunter wird der Fallschirm aber sehr schnell sehr löchrig.Und was die Manager und
betrifft, sie sind mit ihren "Fallschirmverträgen" abgesichert. Will sagen
bei vorzeitiger Auflösung ihres Vertrages oder Insolvenz bekommen
die ihre Abfindung. Lediglich ihr Image oder ihr Ego wird angekratzt.
Gruß
Airbus A380
In dem man auf Kostens des Shareholders mittelfristig in den unteren Lohnklassen mehr Leute anstellt?Nur wie setzt man diese dann um ?
Wenn man die heutige Gesellschaft mit ihrem Mindset anschaut, dann scheint was wahres dran zu sein.Die derzeitigen Probleme zeigen doch eigentlich nur, dass das Management in grossen Konzernen in seiner eigenen Welt zu leben scheint.
Liegt die Vermutung nahe, dass manche Konzernstrukturen doch eher hinderlich sind für kostenbewusstes Arbeiten.
Ist das Multi-Kulti-Spiel mit seinen vermeintlichen Kleinkriegsschauplätzen doch eher ein Nährboden für Unruhe ? Man könnte oft meinen JA...
Nur "konstrukitve" Innovation setzt voraus, dass die Gesellschaft ein Mindset hat, welches diese zulässt und fördert. Nur wenn ich die gesellschaftlichen Diskussionen andernorts anhöre über Familie, Kinder, Erziehung und Arbeit, dann hat scheinbar unsere Gesellschaft ein Mindset, das mehrheitlich nur "destruktive" Innovation fördert in Form von herumpröblen ohne sich vorgänig die negativen Folgen zu interessieren. :(Europa ist vor allem dadurch groß geworden, dass es besonders innovativ war (abkupfern können andere besser als wir) - also technologisch immer etwas weiter vorne. Und Innovation ist immer auch untrennbar mit besonderem Risiko verbunden, da man mit "Neuem" vorher bekanntlich keine Erfahrungen sammeln konnte.
Ich bin ziemlich sicher, dass wir unseren hoehen Lebensstandard nur durch eine herausragende Innovationsfähigkeit behaupten können - mit entsprechendem Risiko.
Der/die Kunde/In will ein Produkt.Die Fallschirmverträge an sich sind weniger das Problem, vielmehr der Spagat, den die Manager machen müssen: die Befriedigung der sog. stakeholder, vereinfacht gesagt: Kunden, Mitarbeiter und Anteilseigner. Jeder hat seine Interessen, und die gehen nicht immer in eine Richtung...
Daran sind die "Manager" selbst schuld.danke rechlin-lärz für diese Worte!
Bei uns herrscht ja schon die weitverbreitete Meinung das ein "Manager" so was wie ein Schwerverbrecher sei.
MFG
Mannerl
Warum schreibst Du mit doppelten Zeilenabstand? Willst Du so Deine schwachen Argumente etwas "aufpumpen"?Hallo,
nach den letzten Meldung kann wohl niemand bestreiten, daß
Airbus in einer seine Existens bedrohenden Krise steckt.
Wahrscheinlich sind staatliche Hilfen nötig.
Verlangerung der A380 Montage komplett nach Frankreich?
Entlassungen?
Entschädigungen an verprellte Kunden!
Werden die Vorlieferanten von Airbus extreme Probleme bekommen?
Und die Schuld haben immer die Anderen!
Gruß
Airbus A380
Hallo Schorsch,@all:
Das plumpe Geschimpfe auf "die Manager" geht mir mächtig auf den Senkel.
Möglicherweise könnte man sich zu dem Thema äußern, wenn man wirklich was beizusteuern hat. Dies ist Jammerhtread für Kritiker der industriellen Arbeitsteilung.
Warum schreibst Du mit doppelten Zeilenabstand? Willst Du so Deine schwachen Argumente etwas "aufpumpen"?
Des Weiteren ist die "Krise" zu fast der Hälfte Schuld des Dollarkurses. Wenn Der Dollar irgendwann mal wieder bei 1:1 stehen würde, könnte Boeing mit B737 und B747 einpacken (weil Airbus 20% niedriger als jetzt anbieten kann).
zu einem kleinen Teil richtig, zum großen Teil falsch: je weiter man nach oben steigt, umso mehr Herausforderungen/Probleme muss man zur Deckung bringen (das macht die "hohen/oberen" Jobs ja auch schwieriger/gut bezahlter).allerdings je weiter man nach oben steigt umso weniger erkennt man was unten wirklich abgeht ,
Frag doch bitte einmal Coaching-Spezialisten/Psychologen, die Manager betreuen, nach den Motiven der Manager....und je mehr geld man verdient desto mehr geht es ums reine Geldverdienen bzw. scheffeln ich glaube die merken es selber noch gar nicht weil es halt für sie zur normalität wird . Die Leute sehen nur noch Bilanzen haben aber keine Ahnung wieviel und was dahintersteckt , es gibt natürlich auch ausnahmen .
Wer Airbus ein bisschen besser kennt, wird feststellen, dass die Fluktuation von Mitarbeitern ziemlich niedrig ist, auch die von Managern. Ich kenne wenig Unternehmen, wo der "Stolzfaktor" von Mangement und Mitarbeitern derart hoch ist.Das letzte beziehe ich ich speziell auf die Manager die von Posten zur Posten und von Firma zur Firma wechseln aber den erste Satz beziehe ich auf alle Menschen nicht nur auf Manager .
Woher hast Du das? Hast Du direkten Einblick in die Unternehmens-Zahlen von Airbus/EADS?Hallo,
nach den letzten Meldung kann wohl niemand bestreiten, daß
Airbus in einer seine Existens bedrohenden Krise steckt.
Wahrscheinlich sind staatliche Hilfen nötig.
Alles glauben, was unsere kompetente Presse sich alles ausmalt? So nach dem Motto: wenn nur die Hälfte davon stimmt...?Verlangerung der A380 Montage komplett nach Frankreich?
Ja, die wird es zwangsläufig spätestens dann wieder geben, wenn die zyklische Luftfahrtindustrie wieder in ein Tal wandert - so schlimm es ist, vermutlich schwer änderbar, solang die Arbeitszeiten/ Bestimmungen so starr und unflexibel sind.Entlassungen?
Ja, und? Keine der Fluggesellschaften will, dass Airbus von der Bildfläche verschwindet - das könnte ja auch die eigenen Geschäfte erschweren...Entschädigungen an verprellte Kunden!
Kaffeesatzlesen? Sorry...Werden die Vorlieferanten von Airbus extreme Probleme bekommen?
Welche Schuld? Wer sind die oder die anderen?Und die Schuld haben immer die Anderen!
Gruß
Airbus A380
Hierbei gebe ich Dir recht: unsere Gesellschaft wird sich in Zukunft gewaltig ändern müssen, um nicht zu einem "Entwicklungsland" zu werden. Das fängt bei der Erziehung an, geht über Schule und Ausbildung bishin zur Arbeit.Nur "konstrukitve" Innovation setzt voraus, dass die Gesellschaft ein Mindset hat, welches diese zulässt und fördert. Nur wenn ich die gesellschaftlichen Diskussionen andernorts anhöre über Familie, Kinder, Erziehung und Arbeit, dann hat scheinbar unsere Gesellschaft ein Mindset, das mehrheitlich nur "destruktive" Innovation fördert in Form von herumpröblen ohne sich vorgänig die negativen Folgen zu interessieren. :(