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BigLinus

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Politiker bangen um EADS in Deutschland

Politiker bangen um EADS in Deutschland

Die unklaren Zukunftsaussichten des ins Schlingern geratenen Flugzeugbauers Airbus in Deutschland haben die Politik auf den Plan gerufen. Die Bundesregierung prüft eine Beteiligung der staatlichen Förderbank KfW beim Airbus-Mutterkonzern EADS.


Nach Angaben aus Regierungskreisen ist die große Koalition zutiefst beunruhigt über die Vorgänge bei EADS. Spitzenpolitiker von Union und SPD machten sich Sorgen, dass der Konzern entscheiden könne, den A380 nur noch in Frankreich zu bauen. Wesentliche Teile des größten Passagierflugzeugs der Welt werden in Hamburg hergestellt.

Wie es in den Kreisen hieß, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Thema mit Vizekanzler Franz Müntefering, Finanzminister Peer Steinbrück (beide SPD) und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) bereits beraten. Die Politiker fürchteten, Produktion und Arbeitsplätze könnten nach Indien, China oder Russland abwandern.

Nach Berichten des "Spiegel" und der "Süddeutschen Zeitung" prüft die Bundesregierung eine Beteiligung der KfW an der EADS. Finanzstaatssekretär Thomas Mirow sondiere, ob die Staatsbank ein Aktienpaket vom Automobilhersteller DaimlerChrysler übernehmen könne. Ein Sprecher des Ministeriums vermied sowohl ein Dementi als auch eine Bestätigung. Noch am Wochenende hatte eine Sprecherin der Regierung gesagt, "derzeit" sei ein solcher Schritt nicht vorgesehen.

(...)
[ Financial Times Deutschland ]
 

First-Flight

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Vermute mal, es geht weniger um Kosten zu senken, sondern eher um die Dauer vom ersten Mausklick bis zum fertigen Produkt und da kann man einiges heraus holen. Ich schätze mal, der untenstehende Prozess ist in den meisten grösseren Firmen der selbe:
Du und ein paar Kollegen sitzen in der Aero-Entwicklungsabteilung und erzeugen mit einer Software ein paar Aussengeometrien. Diese gibst du dann weiter an denjenigen, welcher das dazugehörige 3D Bauteil konstruieren darf. Beim ersten baut er das Bauteil von Grund auf neu. Bei der zweiten und folgenden Geoemtrien muss er dann diese auch jeweil wieder von Grund auf aufbauen, weil die Aeroflächen jedes mal unterschiedlich aufgebaut sind und ggf. eine unterschiedilche Flächenmathematik haben. Dann gibt er diese Bauteile zu dir als FE-Rechner weiter damit du diese Vernetzen und berechnen kannst.
Dabei wirst du dann das selbe Problemchen haben, dass du jedes Bauteil von Hand in deinem FE-Programm neu vernetzen musst, obwohl über 85 % der Geometrien und/oder Randbedingungen gleich sind. Mit den Ergebnissen setzt du dich dann als Aero hin und überarbeitest die Entwürfe und der "Loop" beginnt von vorne.
Da man möglichst rasch dann die entgültige Geometrie fertigen möchte muss der Zeichner schon während der Entwicklung mit dieser beginnen. Nur, fast jedes mal, wenn er eine neue Version des Bauteil erhält hängt V5 die Ansichten oder Masse ab und er darf die Arbeit zu einem grossen Teil von vorne beginnen. (Effizienz?)
Der Programmierer, welcher gestern schon den NC-Code erstellt haben sollte, hat dann das selbe Problemchen.

Um diese Prozesse zu verbessern und optimieren geht man als modernen Manager hin und stellt irgend ein HSW oder Blackbelt ein, der sehr schöne und sehr viele Worte über Prozesse sagen kann, das Ideen erzeugen und diese dann auch umzusetzen neben dem daily bussiness ist aber deine Aufgabe. Und wenn du dann ein Konflikt/Problemchen feststellt, dann kannst du zwar zu ihm hin gehen und versuchen dies ihm beizubringen, das Lösen dessen ist aber wiederum deine Aufgabe.
Nur wie setzt man diese dann um ?
Die derzeitigen Probleme zeigen doch eigentlich nur, dass das Management in grossen Konzernen in seiner eigenen Welt zu leben scheint.
In so mancher Privatfirma überlegen die Chefs 3x, für was sie ihr Geld ausgeben.
Liegt die Vermutung nahe, dass manche Konzernstrukturen doch eher hinderlich sind für kostenbewusstes Arbeiten.
Bei Airbus hätte ich natürlich gedacht, dass gerade dort manches anders tickt, doch es scheint leider so wie bei vielen anderen zu sein. Die rechte Hand weis nicht, was die linke gerade macht.
Bleibt nur die Frage: Durch welche Maßnahmen kann man so etwas vermeiden ? Ist das Multi-Kulti-Spiel mit seinen vermeintlichen Kleinkriegsschauplätzen doch eher ein Nährboden für Unruhe ? Man könnte oft meinen JA...

P.S. Weis hier jemand, wie es um den kleinen Egomanen Forgaard bestellt ist ?
Wenn der nicht abgeurteilt wird für seine Aktienverkäufe, dann wissen wir alle zum 99. Mal, wie korrupt die Welt ist !
 

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"Unkalkulierbares Risiko" ?

Hallo,

als damals Airbus die Planung und den Bau der A380 bekannt gab sagte

Boeing: "Ein solches Projekt stelle ein nicht kalkulierbares Risiko für ein

Unternehmen dar und gefährde die Existenz einer Firma. Boeing habe diese

Erfahrung mit der B 747 gemacht und würde ein solches Wagnis, das die

Firma als ganzes in Gefahr bringt nicht mehr eingehen."

Hoffendlich hat Boeing mit seiner damaligen Prognose nicht recht.

Ich denke die Probleme mit der A380 sind so vielfälltig und komplex,

dass hier jede Prognose sehr schwierig ist. Und was die Manager und

betrifft, sie sind mit ihren "Fallschirmverträgen" abgesichert. Will sagen

bei vorzeitiger Auflösung ihres Vertrages oder Insolvenz bekommen

die ihre Abfindung. Lediglich ihr Image oder ihr Ego wird angekratzt.

Gruß
Airbus A380
 
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Tja Größenwahn kann schwerwiegende Folgen für ein Unternehmen haben.
 
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Als damals Airbus die Planung und den Bau der A380 bekannt gab sagte Boeing: "Ein solches Projekt stelle ein nicht kalkulierbares Risiko für ein Unternehmen dar und gefährde die Existenz einer Firma. Boeing habe diese Erfahrung mit der B 747 gemacht und würde ein solches Wagnis, das die Firma als ganzes in Gefahr bringt nicht mehr eingehen."
Die B787 kostet Größenordnung 7 bis 10 Milliarden Dollar bis zum ersten verdienten Dollar. Besonders steiler Produktionsanstieg erhöhen die Kosten ungemein (und das Risiko). Boeing hatte Recht mit seinem Spruch, aber handelt nicht komplett anders. Sollte die B787 scheitern (bzw. irgendwas böse schief gehen, Verzögerung, Leistungseinbußen, etc), dann steht Boeing noch ne Spur beschissener da. Ihr anderes Programm derzeit - die B747-8 - ist kein Cash-Bringer. Eher ein Luxus, welchen man sich leistet.

Unterschied: Boeing hat das Entwicklungsrisiko breiter verteilt. Sollte die B787 ein Jahr Verzögerung haben, zahlen die Zulieferer ordentlich zu. Gleiches passiert derzeit bei Airbus. Die Zulieferer werden in der Regel auch erst mit Auslieferung des Flugzeuges entlohnt.

Tja Größenwahn kann schwerwiegende Folgen für ein Unternehmen haben.
Der A380 ist kein Größenwahn.
 
tigerstift

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APA 14:02 3.10.2006

Airbus plant rigorosen Sparkurs
Paris/Hamburg (APA,dpa) - Airbus will mit einem rigorosen Sparkurs und einer neuen Aufgabenverteilung auf die Werke aus der Krise kommen. Der Verwaltungsrat der Airbus-Mutter EADS wollte am Dienstag das Sanierungsprogramm "Power 08" für den weltgrößten Hersteller von Passagierflugzeugen beschließen. Dabei geht es auch um die erneute Verschiebung der Auslieferung des Airbus A380 für 555 Passagiere.

Mit "Power 08" sollen die Kosten nach Medienberichten um 1,5 bis 2 Mrd. Euro pro Jahr gesenkt werden. Die Hauptlast sollen die Zulieferer tragen, deren Zahl von 10.000 auf 7.000 sinken könnte. Bei künftigen Flugzeugen wie dem Langstreckenjet A350 sollen Fremdlieferanten von Russland bis China bis zu 30 Prozent Anteil an der Fertigung, aber auch am Risiko übernehmen. Das wäre doppelt so viel wie beim A380. Die Investmentbank Goldman Sachs sieht sieben der 17 Airbus-Werke vor dem Verkauf. Die Aufgaben der Hauptwerke Hamburg und Toulouse sollen längerfristig neu zugeschnitten werden. Der französische Wirtschaftsminister Breton stellte sich hinter Airbus-Chef Christian Streiff und das EADS-Management. Die angestrebten Lösungen seien "gut für die Kunden, Beschäftigten und Aktionäre", sagte Breton. Der Sanierungsplan nährt Interessenkonflikte zwischen Deutschen und Franzosen. Hamburg könnte französischen Experten zufolge den Innenausbau des Super-Airbus A380 im Tausch gegen den A320 an Toulouse verlieren. An beiden Hauptstandorten regt sich dagegen Widerstand. Für Hamburgs Wirtschaftssenator Uldall wäre eine Verlagerung der A380-Fertigung betriebswirtschaftlich Unsinn. Die Auslieferung des Großraumflugzeugs A380 wird sich unterdessen weiter verzögern. Die Fluggesellschaft Emirates aus Dubai erklärte am Dienstag, Airbus habe ihr "eine zusätzliche Verspätung von zehn Monaten" mitgeteilt.
 

rechlin-lärz

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Hallo,
als damals Airbus die Planung und den Bau der A380 bekannt gab sagte
Boeing: "Ein solches Projekt stelle ein nicht kalkulierbares Risiko für ein
Unternehmen dar und gefährde die Existenz einer Firma. Boeing habe diese
Erfahrung mit der B 747 gemacht und würde ein solches Wagnis, das die
Firma als ganzes in Gefahr bringt nicht mehr eingehen."
Hoffendlich hat Boeing mit seiner damaligen Prognose nicht recht.
Ich denke die Probleme mit der A380 sind so vielfälltig und komplex,
dass hier jede Prognose sehr schwierig ist.
Jedes größere Projekt stellt ein Risiko dar - hier von einem nicht kalkulierbaren zu sprechen, entspringt wohl der anfänglichen Boeing-"wir sind von Airbus überrascht worden"-Rhetorik. Wenn sich die Nachfrage entsprechend entwickelt, würde Boeing genau das wieder tun.
Der A380 ist mit Sicherheit nicht alleine aus der französischen "wir haben den Größten" Philosophie entstanden - da wird es schon fundierte Analysen bezüglich der Nachfrage gegeben haben.
Eines aber sollten wir hier nie vergessen: Airbus/EADS ist kein Staatsunternehmen, sondern privatwirtschaftlicher Natur. Es gibt keine Garantie für Erfolg oder Arbeitsplätze. Es kann auch "schiefgehen" (wie in vielen anderen Unternehmen auch).
Europa ist vor allem dadurch groß geworden, dass es besonders innovativ war (abkupfern können andere besser als wir) - also technologisch immer etwas weiter vorne. Und Innovation ist immer auch untrennbar mit besonderem Risiko verbunden, da man mit "Neuem" vorher bekanntlich keine Erfahrungen sammeln konnte.
Ich bin ziemlich sicher, dass wir unseren hoehen Lebensstandard nur durch eine herausragende Innovationsfähigkeit behaupten können - mit entsprechendem Risiko.

Und was die Manager und
betrifft, sie sind mit ihren "Fallschirmverträgen" abgesichert. Will sagen
bei vorzeitiger Auflösung ihres Vertrages oder Insolvenz bekommen
die ihre Abfindung. Lediglich ihr Image oder ihr Ego wird angekratzt.
Gruß
Airbus A380
Welche Manager sind denn damit gemeint? Vorstand, eine Ebene drunter, zwei Ebenen drunter usw.? Der Vorstand wird in der Tat "ausgesorgt" haben, die nächste Ebene vielleicht auch noch - da drunter wird der Fallschirm aber sehr schnell sehr löchrig.
Was heißt denn, "Lediglich ihr Image oder ihr Ego wird angekratzt"?
Was meinst Du denn, was einen Vorstand motiviert, zu arbeiten? Sein Gehalt, was er per "Fallschirmvertrag" sicher hat? Diese Leute wollen i.d.R. "etwas bewegen", sonst wären sie nicht soweit gekommen.
Nicht umsonst ist bei "Managern" die Sterblichkeitsrate kurz nach Pensionierung besonders hoch: auf einmal die Verantwortung weg, keine Entscheidungsmöglichkeiten mehr - häufig der Fall in ein tiefes Loch. Motivation weg, Ego weg - was nützen einem da die hundertausenden/Millionen? Ich habe noch nicht gehört, dass Geld alleine glücklich macht...

Die Fallschirmverträge an sich sind weniger das Problem, vielmehr der Spagat, den die Manager machen müssen: die Befriedigung der sog. stakeholder, vereinfacht gesagt: Kunden, Mitarbeiter und Anteilseigner. Jeder hat seine Interessen, und die gehen nicht immer in eine Richtung...

Waren die "Manager" bei Airbus in der Vergangenheit nun schlecht, indem sie mit dafür gesorgt haben, dass Flugzeuge entwickelt, die Marktanteile vergrößert und aus einem quasi Monopol ein Dyopol gemacht wurde? Ganz zu schweigen von den "paar" Mitarbeitern, die sie eingestellt haben.
"Meckern" ist relativ einfach - das "besser-machen" dagegen nicht.:)

Laßt uns abwarten, was nun wirklich passiert

Viele Grüße

rechlin-lärz
 

Mannerl

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danke rechlin-lärz für diese Worte!

Bei uns herrscht ja schon die weitverbreitete Meinung das ein "Manager" so was wie ein Schwerverbrecher sei.

MFG
Mannerl
 

go around

Kunstflieger
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am Neckar
allerdings je weiter man nach oben steigt umso weniger erkennt man was unten wirklich abgeht , und je mehr geld man verdient desto mehr geht es ums reine Geldverdienen bzw. scheffeln ich glaube die merken es selber noch gar nicht weil es halt für sie zur normalität wird . Die Leute sehen nur noch Bilanzen haben aber keine Ahnung wieviel und was dahintersteckt , es gibt natürlich auch ausnahmen . Das letzte beziehe ich ich speziell auf die Manager die von Posten zur Posten und von Firma zur Firma wechseln aber den erste Satz beziehe ich auf alle Menschen nicht nur auf Manager .
Im Fall von Airbus glaube ich schon sehr wohl da nicht nur wirtschaftliche Gründe zum Programmstart geführt haben .
Ciao
 

Lubeo

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Nur wie setzt man diese dann um ?
In dem man auf Kostens des Shareholders mittelfristig in den unteren Lohnklassen mehr Leute anstellt?

Ein Beispiel wie man es nicht machen sollte: Eine Firma, nennen wir sie mal Alfa, hat das Problem mit der Entwicklungsabteilung, dass diese zu wenig effizient ist. Alfa geht dann hin und stellt "temporär" die Firma Beta ein, welche freie R&D Kapazitäten hat und zudem in einem anderen Land zuhause ist, in dessen Mark man gerne einsteigen möchte. Alfa bildet dann einige Leute von Beta aus, damit diese dann zur eigenen Entlastung die selben Produkte mit identischen Prozessen entwickeln kann. Zudem erhalten dann einige Leute von Beta die Aufgabe die Prozesse vom Alfa zu verbessern und ggf durch automatisierte Programme zu beschleunigen.
Mit der Zeit werden dann die Entwicklungprozesse verändert und zwar in die Richtung wie sie die Konkurenz Gamma hat mit der Begründen "die Konkurenz mach es auch so". Und diese Aussage trifft die Wahrheit, da Beta nicht nur für Alfa arbeitet, sondern zugleich Vertraglich auch berechtigt für die Konkurenz Gamma. Dem entsprechend kann Beta Knowhow und Prozesse von Gamma als eigenes Knowhow an Alfa verkaufen und umgekehr Knowhow und Prozesse von Alfa als eigenes Knowhow an Gamma verkaufen. Dann aber hat wie jeder Vertrag auch dieser irgend wann ein Ende, sei es dass Alfa es nicht schaffte im Heimatland von Beta genügend Marktanteile zu gewinnen, sei es dass Gamma keinen Nutzen darin mehr sieht, sei es dass es Alfa wirtschaftlich sehr gut geht.
Beta hat dann das Knowhow von Alfa (ggf. auch von Gamma) und kann dann selbst Konkurenzprodukte die gleichwertig sind preiswert auf den Markt werfen. Alfa kann dann zwar versuchen darauf zu reagieren, nur sie können ihre Prozesse und Programme nicht mehr so rasch marktgerecht anpassen, da ein Teil der Soucecodes bei Beta ist und von den Programmen wo man die Source hat ist es ein Aufwand von Mannjahren jemand einzuarbeiten.
Unglaublich? Dies läuft gerade in einigen Firmen europas und ich werden das Gefühl nicht los, dass Airbus das selbe wie Alfa tun wird.

Die derzeitigen Probleme zeigen doch eigentlich nur, dass das Management in grossen Konzernen in seiner eigenen Welt zu leben scheint.
Liegt die Vermutung nahe, dass manche Konzernstrukturen doch eher hinderlich sind für kostenbewusstes Arbeiten.

Ist das Multi-Kulti-Spiel mit seinen vermeintlichen Kleinkriegsschauplätzen doch eher ein Nährboden für Unruhe ? Man könnte oft meinen JA...
Wenn man die heutige Gesellschaft mit ihrem Mindset anschaut, dann scheint was wahres dran zu sein.
 

Lubeo

Testpilot
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Europa ist vor allem dadurch groß geworden, dass es besonders innovativ war (abkupfern können andere besser als wir) - also technologisch immer etwas weiter vorne. Und Innovation ist immer auch untrennbar mit besonderem Risiko verbunden, da man mit "Neuem" vorher bekanntlich keine Erfahrungen sammeln konnte.
Ich bin ziemlich sicher, dass wir unseren hoehen Lebensstandard nur durch eine herausragende Innovationsfähigkeit behaupten können - mit entsprechendem Risiko.
Nur "konstrukitve" Innovation setzt voraus, dass die Gesellschaft ein Mindset hat, welches diese zulässt und fördert. Nur wenn ich die gesellschaftlichen Diskussionen andernorts anhöre über Familie, Kinder, Erziehung und Arbeit, dann hat scheinbar unsere Gesellschaft ein Mindset, das mehrheitlich nur "destruktive" Innovation fördert in Form von herumpröblen ohne sich vorgänig die negativen Folgen zu interessieren. :(


Die Fallschirmverträge an sich sind weniger das Problem, vielmehr der Spagat, den die Manager machen müssen: die Befriedigung der sog. stakeholder, vereinfacht gesagt: Kunden, Mitarbeiter und Anteilseigner. Jeder hat seine Interessen, und die gehen nicht immer in eine Richtung...
Der/die Kunde/In will ein Produkt.
Der/die Mitarbeiter/In will das Produkt entwicklen und herstellen.
Was will der Anteilseigner?
Wenn man so Zeitungsbriechte liest von Firmen, in denen etwas (Gewinn) in die Tasche der Anteilseigner fliesst und diese dann damit nicht zufreiden sind und umstrukturieren oder Leute entlassen damit noch mehr Geld in die Taschen fliesst, dann muss irgend wann der Kunde und der Mitarbeiter frustriert sein, bzw. viele Firme werden heute ausgepresst wie eine Zitrone und dann fortgeworfen, die Gewinnmaximierung hat auch eine Schattenseite.
Gut, ich vermute mal, dass dies bei Airbus nicht der Fall ist.
 

n/a

Guest
Airbus in der Gefahr

Hallo,

nach den letzten Meldung kann wohl niemand bestreiten, daß

Airbus in einer seine Existens bedrohenden Krise steckt.

Wahrscheinlich sind staatliche Hilfen nötig.

Verlangerung der A380 Montage komplett nach Frankreich?

Entlassungen?

Entschädigungen an verprellte Kunden!

Werden die Vorlieferanten von Airbus extreme Probleme bekommen?

Und die Schuld haben immer die Anderen!

Gruß

Airbus A380
 

n/a

Guest
danke rechlin-lärz für diese Worte!

Bei uns herrscht ja schon die weitverbreitete Meinung das ein "Manager" so was wie ein Schwerverbrecher sei.

MFG
Mannerl
Daran sind die "Manager" selbst schuld.

Sie sollten, wie übrigens unsere Politiker auch, Vorbild und Beispiel sein.

Bescheiden und zurückhaltend. Was sie stattdessen tun kann jeder täglich

der Presse und dem Fernsehen entnehmen.
 
Schorsch

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@all:
Das plumpe Geschimpfe auf "die Manager" geht mir mächtig auf den Senkel.
Möglicherweise könnte man sich zu dem Thema äußern, wenn man wirklich was beizusteuern hat. Dies ist kein Jammerthread für Kritiker der industriellen Arbeitsteilung.


Hallo,

nach den letzten Meldung kann wohl niemand bestreiten, daß

Airbus in einer seine Existens bedrohenden Krise steckt.

Wahrscheinlich sind staatliche Hilfen nötig.

Verlangerung der A380 Montage komplett nach Frankreich?

Entlassungen?

Entschädigungen an verprellte Kunden!

Werden die Vorlieferanten von Airbus extreme Probleme bekommen?

Und die Schuld haben immer die Anderen!

Gruß

Airbus A380
Warum schreibst Du mit doppelten Zeilenabstand? Willst Du so Deine schwachen Argumente etwas "aufpumpen"?

Airbus liefert 2006 mehr Flugzeuge aus als je zuvor und hat ein Auftragsbuch von 4.5 Jahren. Krise?
Airbus befindet sich in einer ernsthaften Lage und könnte in eine Krise schlittern. Deswegen wurden Maßnahmen ergriffen, unter anderem die Nominierung eines CEOs, welcher nicht "vorbelastet" ist. Die jetzigen Probleme gab es schon vor zwei Jahren, nur damals wurden sie von der Führung nicht ausreichend angefasst. Des Weiteren ist die "Krise" zu fast der Hälfte Schuld des Dollarkurses. Wenn Der Dollar irgendwann mal wieder bei 1:1 stehen würde, könnte Boeing mit B737 und B747 einpacken (weil Airbus 20% niedriger als jetzt anbieten kann).
 
Zuletzt bearbeitet:

n/a

Guest
@all:
Das plumpe Geschimpfe auf "die Manager" geht mir mächtig auf den Senkel.
Möglicherweise könnte man sich zu dem Thema äußern, wenn man wirklich was beizusteuern hat. Dies ist Jammerhtread für Kritiker der industriellen Arbeitsteilung.



Warum schreibst Du mit doppelten Zeilenabstand? Willst Du so Deine schwachen Argumente etwas "aufpumpen"?
Des Weiteren ist die "Krise" zu fast der Hälfte Schuld des Dollarkurses. Wenn Der Dollar irgendwann mal wieder bei 1:1 stehen würde, könnte Boeing mit B737 und B747 einpacken (weil Airbus 20% niedriger als jetzt anbieten kann).
Hallo Schorsch,

Was wäre wenn ?

Der Dollarkurs ist so wie er ist. Und damit muß auch Airbus leben.

Einen Kommentar zu Deiner zweiten Bemerkung erspare ich mir, dass

soll jeder beurteilen wie er will.

Gruß
Airbus A380


Gruß

Airbus A380
 

rechlin-lärz

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allerdings je weiter man nach oben steigt umso weniger erkennt man was unten wirklich abgeht ,
zu einem kleinen Teil richtig, zum großen Teil falsch: je weiter man nach oben steigt, umso mehr Herausforderungen/Probleme muss man zur Deckung bringen (das macht die "hohen/oberen" Jobs ja auch schwieriger/gut bezahlter).
Je größer die Anzahl dieser Herausforderungen wird, umso mehr (zwangsläufig) Kompromisse gibt es wie auch "Nicht-Berücksichtigungen von unten". Und genau die lassen dann den Eindruck entstehen, die da oben wüssten nicht mehr, was da unten abgeht. Bekanntlich verbreiten sich schlechte Nachrichten schneller/weiter, Tratschen macht auch hin und wieder Spass, die eigene Bequemlichkeit lässt die Probleme gerne an andere Stellen verlagern usw.
So schlecht hat es Airbus in den letzten Jahrzehnten mit seinen Mitarbeitern/Managern doch nicht gemacht, oder?

...und je mehr geld man verdient desto mehr geht es ums reine Geldverdienen bzw. scheffeln ich glaube die merken es selber noch gar nicht weil es halt für sie zur normalität wird . Die Leute sehen nur noch Bilanzen haben aber keine Ahnung wieviel und was dahintersteckt , es gibt natürlich auch ausnahmen .
Frag doch bitte einmal Coaching-Spezialisten/Psychologen, die Manager betreuen, nach den Motiven der Manager.
Um das Geld selber geht es bei Vorständen fast nicht mehr. Es ist soviel da, dass man es garnicht mehr ausgeben/nutzen kann. Die Arbeitsleistung steigt i.d.R. mit der Höhe der beruflichen Position, die Freizeit zum Geldausgeben sinkt drastisch.
Das Geld dient hier vielmehr der Bestätigung der geleisteten Arbeit.

Und noch etwas: warum bleiben z.B. die Familien Porsche/Piech bei Porsche oder die Familie Quandt bei BMW investiert? Warum betätigen Sie sich dort als "Manager"? Weil sie mit den Firmen so viel Geld verdienen? Da gibts andere Firmen, wo sich mehr Geld pro investiertem $/€ verdienen lässt.
Vielleicht doch, weil den Managern etwas an den Firmen liegt?:)


Das letzte beziehe ich ich speziell auf die Manager die von Posten zur Posten und von Firma zur Firma wechseln aber den erste Satz beziehe ich auf alle Menschen nicht nur auf Manager .
Wer Airbus ein bisschen besser kennt, wird feststellen, dass die Fluktuation von Mitarbeitern ziemlich niedrig ist, auch die von Managern. Ich kenne wenig Unternehmen, wo der "Stolzfaktor" von Mangement und Mitarbeitern derart hoch ist.:)

Viele Grüße

rechlin-lärz
 

rechlin-lärz

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Hallo,
nach den letzten Meldung kann wohl niemand bestreiten, daß
Airbus in einer seine Existens bedrohenden Krise steckt.
Wahrscheinlich sind staatliche Hilfen nötig.
Woher hast Du das? Hast Du direkten Einblick in die Unternehmens-Zahlen von Airbus/EADS?
Mit Verlaub: ich habe nicht den Eindruck, dass Du entscheidend andere Quellen hast als die anderen hier auch...


Verlangerung der A380 Montage komplett nach Frankreich?
Alles glauben, was unsere kompetente Presse sich alles ausmalt? So nach dem Motto: wenn nur die Hälfte davon stimmt...?

Ja, die wird es zwangsläufig spätestens dann wieder geben, wenn die zyklische Luftfahrtindustrie wieder in ein Tal wandert - so schlimm es ist, vermutlich schwer änderbar, solang die Arbeitszeiten/ Bestimmungen so starr und unflexibel sind.
Um eines hier klarzustellen: Entlassungen sind mir zutiefst zuwieder - wir sind in Deutschland/Europa leider so starr und unflexibel geworden, um uns ohne Entlassungen an veränderte Marktsituationen anzupassen.:FFCry:

Ob allerdings in der jetzigen Situation Leute entlassen werden, kann ich mir fast nicht vorstellen, wo doch gerade jetzt die Arbeitsleistung jedes einzelnen gebraucht wird.

Entschädigungen an verprellte Kunden!
Ja, und? Keine der Fluggesellschaften will, dass Airbus von der Bildfläche verschwindet - das könnte ja auch die eigenen Geschäfte erschweren...
Wie hier schon richtig gesagt wurde: der 380 ist einzigartig in seiner Leistungsfähigkeit. Was nicht ist, ist halt nicht.

Werden die Vorlieferanten von Airbus extreme Probleme bekommen?
Kaffeesatzlesen? Sorry...

Und die Schuld haben immer die Anderen!
Gruß
Airbus A380
Welche Schuld? Wer sind die oder die anderen?


Ich habe das Gefühl, dass Deine Äußerungen den Geistezustand eines Großteils unserer Gesellschaft wiederspiegeln: immer zuerst das schlechte, pessimistische in Allem zu sehen. Probleme sind doch so schön?

Warum kann man nicht einfach mal die Chancen sehen, positiv nach vorne schauen und das Unmögliche möglich machen?

Vielleicht sollten die Airbus/EADS-zuständigen Gewerkschaften auf die Geschäftsführung zugehen und mal losgelöst von ALLEN Zwängen ergebnisoffen dikutieren, wie man jetzt mit ALLEN Mitarbeitern den Karren aus dem Dreck zieht. In 2007 doch 15 A 380-Flugzeuge ausliefert, weil man rund um die Uhr MEHR arbeitet, und gleichzeitig keine Lohnerhöhung erhält.
Und dann, wenn die Herausforderungen gemeistert sind, mit allen Mitarbeitern, Kunden eine geile Party feiert. Ich wage gar nicht mir vorzustellen, was daraus alles an positivem erwachsen könnte...:)

Viele Grüße

rechlin-lärz
 

rechlin-lärz

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Nur "konstrukitve" Innovation setzt voraus, dass die Gesellschaft ein Mindset hat, welches diese zulässt und fördert. Nur wenn ich die gesellschaftlichen Diskussionen andernorts anhöre über Familie, Kinder, Erziehung und Arbeit, dann hat scheinbar unsere Gesellschaft ein Mindset, das mehrheitlich nur "destruktive" Innovation fördert in Form von herumpröblen ohne sich vorgänig die negativen Folgen zu interessieren. :(
Hierbei gebe ich Dir recht: unsere Gesellschaft wird sich in Zukunft gewaltig ändern müssen, um nicht zu einem "Entwicklungsland" zu werden. Das fängt bei der Erziehung an, geht über Schule und Ausbildung bishin zur Arbeit.
Meine Frau ist Grundschullehrerin in einer Hamburger Problemschule - mir ist Angst und Bange, wenn ich an diese zukünftigen Lebensläufe denke...

Aber für diesen m.E. notwendigen Wandel ist nicht der "ominöse" Staat oder sonst irgendeine Organisation sondern jeder selber verantwortlich.
VG

rechlin-lärz
 

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Airbus in der Krise

Hallo Schorsch,
hallo Rechlin-Lärz,

ich möchte mich hiermit für meine unqualifizierte Äußerungen entschuldigen.
Insbesondere auch für die "aufgeblasene" Form meines "Auftritts".


Gruß

Airbus A380
 
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