Aktive F-14?

Diskutiere Aktive F-14? im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Es gab anscheinend einige Modifikationen des TF30, die die Compressor-Stall Neigung versuchten zu beheben. Obwohl man offensichtlich das Problem...
Toryu

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Man muss sich mal überlegen, es wurden für die USN 633 F-14 gebaut, davon sind über 200 gecrash (http://www.ejection-history.org.uk/A..._Type/f-14.htm), allerdings zum größten Teil F-14A die wohl Probleme mit den Triebwerken hatten.
Es gab anscheinend einige Modifikationen des TF30, die die Compressor-Stall Neigung versuchten zu beheben. Obwohl man offensichtlich das Problem ein bisschen glattbügeln konnte, war es nie so recht behoben.
Das TF30 war einfach Schrott* für einen Jäger mit großem Airspeed-, AOA- und Machzahlbereich und vielen Lastwechseln.

Immerhin war das TF30 nicht das Wunschtriebwerk und die Zelle konnte erst mit dem F110 zeigen, was sie konnte - was dann aufgrund des Alters des Entwurfs nicht mehr allzu beeindruckend war.

In den letzten Tagen der F-14 in Oceana sagte man mir, dass die ca. pro Flugstunde 75 Mannstunden aufwenden um den Flieger am Himmel zu halten und das Teil ca.15000$ pro Flugstunde kostet. Über 20 mal war ich in Oceana auf dem Platz, aber habe sehr selten gesehen das eine Tomcat einen Startabbruch hatte oder ähnliches. Da gab es wohl nur zwei Optionen, Starten und fliegen oder Starten und abstürzen
Ich kenne die Story mit ~80 Mannstunden.
Ground Aborts liegen an den verschiedensten Problemen. Je nach Natur des Problems kann man in den sonnigen Südstaaten auch ohne gewisses Equipment fliegen - kommt auch die Mission an. Ist auch policy-bedingt, welche Probleme den Flieger grounden, und welche nicht.
Bei der LW ist man da ja eher ein bisschen schreckhaft.

___
* Immerhin eines der ersten militärischen Turbofans, also Neuland!
 
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bushande

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.... irgendwo fallen diese Kosten an. Da frage ich mich, in welcher "Währung" der Iran bezahlt. Geld dürfte es kaum sein, und ob die geostrategische Nächstenliebe ausreicht, wage ich zumindest zu bezweifeln.
Ich denke, in der Währung, die für Chinesen interessanter ist als Geld und in der auch andere Länder in Zentralasien, Afrika (na ja und irgendwie auch Griechenland) zahlen ... in iranischem Öl bzw. Rohstoffen und Zugang zu strategisch wichtigen Häfen um den persischen Golf, wie etwa Bandar Abbas, Bandar Kenge oder Khark.
 
bushande

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Bei den amerikanischen Alphas hat vor allem die Einführung des Digital Flight Control Systems Ende der 90er die TF-30 Problematik etwas entschärft.
 

Red Rippers

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Die F-14D und ihre Triebwerke waren schon gigantisch, wer die mal am Katapult gesehen hat, Porno sag ich nur. Die dürften den Brenner erst einschalten wenn sie aus dem Katapultschuh raus gewesen sind da sonst die Sorge bestand, dass sie beim beschleunigen aus dem Schuh raus kommen und das Katapult dann das Fahrwerk abreist.
 
Toryu

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Die dürften den Brenner erst einschalten wenn sie aus dem Katapultschuh raus gewesen sind da sonst die Sorge bestand, dass sie beim beschleunigen aus dem Schuh raus kommen und das Katapult dann das Fahrwerk abreist.
Ich glaube nicht, dass die TWKe die Beschleunigung vom Katapult übertreffen.
Treffender dürfte ein Vmca-Problem bei einem Triebwerksausfall nach dem Cat-Shot sein.
 

Red Rippers

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Ich glaube nicht, dass die TWKe die Beschleunigung vom Katapult übertreffen.
Treffender dürfte ein Vmca-Problem bei einem Triebwerksausfall nach dem Cat-Shot sein.
A sind nur mit Brenner raus:FFEEK:
 
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Dann hätten wir einen geilen Flieger gekauft:FFEEK:
Tatsächlich war die Tornado F.2 eine Art Konkurrenz-Veranstaltung zur F-14. In den 70ern war die Kombi AWG-9 & AIM-54 in einem Jagdflugzeug ohne Konkurrenz. Allerdings auch zu einem Preis. Am Ende war die AIM-54 nur dann zwingend erforderlich, wenn man ein Zeit-Ort Problem hatte (schließlich ist Britannien im Gegensatz zu amerikanischen CVs unsinkbar). Für die Luftwaffe wäre der Flieger hingegen hinrissig gewesen, da gab es ganz andere Dinge im Angebot. Nur als Hausnummer: in 1998er USD kostete eine F-14 38 Millionen, eine F-16A unter 15 und eine F-16C knapp 19. Man bekam also zwei F-16 für den Preis einer F-14.
 

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Tatsächlich war die Tornado F.2 eine Art Konkurrenz-Veranstaltung zur F-14. In den 70ern war die Kombi AWG-9 & AIM-54 in einem Jagdflugzeug ohne Konkurrenz. Allerdings auch zu einem Preis. Am Ende war die AIM-54 nur dann zwingend erforderlich, wenn man ein Zeit-Ort Problem hatte (schließlich ist Britannien im Gegensatz zu amerikanischen CVs unsinkbar). Für die Luftwaffe wäre der Flieger hingegen hinrissig gewesen, da gab es ganz andere Dinge im Angebot. Nur als Hausnummer: in 1998er USD kostete eine F-14 38 Millionen, eine F-16A unter 15 und eine F-16C knapp 19. Man bekam also zwei F-16 für den Preis einer F-14.
1998?? Oder meinst Du 1988? Die letzte Tomcat wurde 1993 ausgeliefert, aber egal, wenn die deutschen eine F-14 gekauft hatten wäre es wieder eine "LIGHT" Version geworden, natürlich ohne das AWG-9:FFTeufel::FFTeufel:, ähnlich wie beim EF:FFEEK:
 
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A sind nur mit Brenner raus:FFEEK:
Die Ds hatten ja auch mehr Schub, etwa 30% mehr. Bei einem einseitigen Triebwerksausfall könnte dann die Kontrolle nicht mehr ausreichen, und ein Verlust des Flugzeugs droht (die große seitliche Abstand der Triebwerke hilft da auch nicht). Die F-18C hat immer noch ein besseres Schub/Gewicht Verhältnis als die F-14D.
 
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A sind nur mit Brenner raus
Ja, die haben aber auch weniger Schub als das F110 mit Brenner. Ergo bei einseitigem Triebwerksausfall ein geringeres Problem mit asymmetrischem Schub.
Müsste mal in mein NATOPS gucken, ob ein Cat-Shot mit der A unter bestimmten Bedingungen auch ohne Brenner geht. Das war bei den meisten Jägern unter bestimmten CG/GW-Kombinationen zulässig.

Zitat NATOPS (F-14D):
7.4.7.1 Afterburner Takeoff. AB takeoffs are limited to single-engine,minimum afterburner takeoffs, waveoffs,bolters,or catapult launches. Dual-engine afterburner and single-engine maximum afterburner take-offs, waveoffs, bolters, or catapult launches are prohibited

Für die Luftwaffe wäre der Flieger hingegen hinrissig gewesen, da gab es ganz andere Dinge im Angebot.
Genau, zum Beispiel unsere Aldi(Nord)-Phantom. :FFTeufel:
An die haben wir schon keine Sparrows geschraubt - was hätte da ein Flugzeug mit Optimierung auf AIM-154 gebracht?
Die Bedrohung waren in Mitteleuropa weniger Bears und Badgers, als Jabos im Tiefflug.

Interessanterweise hatte die LW ja mal oberflächliches Interesse an der F-18.
 
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Warum die Bravos und Deltas zunächst ohne Brenner vom Deck sind, war nach Info eher, dass man einen Schaden an den JBDs annahm, als denn das Ausschieren aufgrund assymetrischen Schubs. Das ist in den 70ern bei den Alphas wohl mehrfach vorgekommen.
 
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Mal ne frage an die Kenner: gibt es Zahlen oder Anhaltswerte, wie sich der Klarstand der F-14 zwischen den 80ern und heute entwickelt hat? Gab es Zeiten, in denen keine oder nur sehr wenige aktiv waren? Der Iran muss ja von einer Tauschwirtschaft der knappen originalen Ersatzteile irgendwann auf ein System der eigenen Ersatzteile gewechselt sein. Während man durchaus ohne Radar fliegen kann, geht es schwerlich ohne Triebwerk.
Na ja, wie so vieles, was mit dem Land im Speziellen, oder der westlichen Öffentlichkeit nicht uneingeschränkt zugänglichen Staaten generell, zu tun hat, ist am Ende alles nur Spekulation und Hören-Sagen.

Lt. dem Bisschen an verfügbarer relevanter Literatur und Information (mal ganz unabhängig von deren Glaubhaftigkeit), waren in der Zeit nach der Revolution bis zu den ersten Aktionen des Iraks alle F-14 gegrounded. Die letzten F-14er, die Ende '78 und Anfang '79 in Teheran ankamen, sind nach der Ankunft garnicht erst geflogen.

Mindestens 25 Aircrews sind gleich geflohen, viele wurden durch die Mullas erstmal eingeknastet, einige sogar exekutiert. Man dachte sogar über einen Rückverkauf an die Amis nach, was aber aufgrund der Tumulte um die Geiselnahme dann abrupt ein Ende fand.

Bis Ende 1980 waren alle F-14er wohl am Boden und erst ab Oktober 1980 sahen die Mullahs sich gezwungen, IIAF/IRIAF Offiziere nach und nach zu rehabilitieren und die Flotte wieder etwas zu revitalisieren. Zu der Zeit muss die Ersatzteilsituation noch kein Thema gewesen sein. Letzte, wohl recht erhebliche Lieferungen gab es noch '79. Bis Ende '81 hat man wohl fast die ganze Flotte wieder reaktiviert und der erste komplette Overhaul wurde im Oktober '82 fertiggestellt.

In den ersten Jahren des Krieges hat man zumindest versucht bis zu 60 Jets operationell zu halten, realistisch waren es zumindest bis '83 wohl so zwischen 30 und 40 Jets. Man hat wohl immer recht viel über den Schwarzmarkt bezogen, aber ab Mitte '82 hat der Iran gemeinsam mit der IACI einen sogenannten "Self Sufficiency Jihad" ausgerufen und da wohl erhebliche Anstrengungen unternehmen lassen, zumindest einfachere Teile selbst zu produzieren und einige iranische Universitäten wurden in die Werkstoffforschung eingebunden und haben entsprechende Mittel erhalten (woher auch immer). Erste komplexere Überholungen hat man wohl bis '86 selbst bewerkstelligen können, hat aber weiterhin, bis Ende '83 angeblich sogar mit der Hilfe Israels???!!!! (Konflikt mit dem Irak war da wohl maßgeblicher?) heimlich Teile aus den in den USA zurückgehaltenen Teilebeständen, die die Navy wohl nicht nutzen konnte/wollte bezogen. Gegen ordentlich Münze soll Israel wohl sogar heimlich technische Hilfe durch das IDFFSO geleistet haben (Weiß nicht so recht, ob ich das glauben will?).

Angeblich soll der Irak Teile einer durch SAMs angeschossenen Tomcat nebst Teilen einer stark beschädigten AIM-54A an die Russen geliefert haben. Der Iran selbst verneint, dass er die Russen Einsicht in die F-14 hat nehmen lassen, aber angeblich soll das dem Iran ab 2000 zugute gekommen sein.

Ab 1985 muss es dann echt eng für die Alicats gewesen sein. Bis Sept. '85 waren maximal reiche 30 Tomcats einsatzbereit und nur die Hälfte hatte funktionierende AWG-9s. Man hat versucht die Radare etwas zu schonen, durch Betrieb in jeweils nur einem Bandprogramm. Auch die AIM-54 Bestände waren bis auf 20 Stk. runter. Bis '86 war deren Lebensdauer offiziell abgelaufen. Das hätte man zwar durch regelmäßige Wartung aller drei Jahre verhindern können, der Krieg und die Personalprobleme haben aber gerade diese Wartung hinten anstehen lassen. Diese regelmäßigen Bestandswartungen wurden erst ab 1991 wieder durchgeführt.

Ab 1986 hat man das Personalproblem mit der Aufstellung einer neuen militärischen Kaderschmiede, an die man auch und gerade ehemalige hochrangige IIAF-Offiziere packte in den Griff bekommen. Gelegenheit für praktische Erfahrung gab es während dem Krieg ja genügend.

Die Irangate Affiare '85-'86 hat aber wohl viele der Ersatzteil- und Munitionsprobleme des Irans gelöst. ANGEBLICH wurden 150 AIM-54As plus weitere 24 Ende der 70er zurückgehaltene Phoenix heimlich durch Hughes geliefert, plus über 1000 Ersatzteilkits für die Phoenix plus 200 Service Life Extension Kits plus 40 Service Life Extension Kits für die F-14 Airframes.

'87 bis '89 testete der Iran zum einen die HAWK-Integration, allerdings mit mäßigem Erfolg. Angeblich läuft ein erneutes Programm für die Integration aber seit 2004 mit größerem Erfolg.

Im August '86 muss es scheinbar der sogenannten CIA Foreign Technologies Division in der Operation "Night harvest" gelungen sein, eine F-14 und zwei F-4 durch abtrünnige Crews, die es über die Grenze geschafft haben, in Tallil nahe Bagdad zu konfiszieren und in Dhahran in Saudi Arabien auseinander zu nehmen und zu checken, warum / inwieweit die Iraner die Maschinen eigenständig in der Luft zu halten vermochten. Angeblich hat man bei den Untersuchungen 132 Komponenten gefunden, die augenscheinlich durch den Iran selbst gefertigt werden konnten, inklusive AWG-9-Systemkomponenten, plus 9 Komponenten mit ungeklärter Herkunft. Die F-14 Hülle wurde dann auf einer saudischen Bomb Range zerlegt. Was da jetzt Wahres dran ist .....:confused:

Seit 1986 unternimmt der Iran wohl "gelegentlich" auch Trials mit MK-80, -83, -84 und anderen Freifallbomben, allerdings wohl mit geringer Intensität, da man viel auf die SU-24 abschiebt.

Der Krieg muss trotzdem arg auf den Klarstand gewirkt haben. Bis '87 waren wohl nur noch maximal 20 F-14 einsatzbereit mit maximal der Hälfte mit funktionsfähigen Radaren und AIM-54 Waffenleitsystemen. Man hatte zwar die Raketen, aber konnte sie nichtmehr nutzen. Die talsohle war wohl im Oktober '87 erreicht, als nur noch 15 F-14er einsatzbereit waren, mit 20 weiteren flugfähig, aber ohne funktionsfähige vitale Systeme. Was mir nicht recht in den Schädel will ist, dass zu der zeit angeblich nur 50 Phoenix nutzbar wahren, weil man kaum noch Thermalbatterien hatte. (Nach einer angeblich so umfänglichen Lieferung in '86???). Die nächste größere lieferung neuer Thermalbatterien gab es wohl erst wieder Anfang der '90er.

Während des Krieges hat der Iran angeblich 71 AIM-54 Verschüsse verbucht, mit 10 weiteren Verlusten auf andere Art. Der Iran hat bis Juli '88 sieben F-14 verloren, vier durch irakische Luftverteidigung, drei durch eigene Systeme und eine durch Crash. Eine achte ist die, die in den Irak geflohen ist und durch die Amis zerlegt wurde.
 
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bushande

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Nach dem Krieg schien die gesamte Flotte dann weitestgehend am Rande der Operaionalität zu schlummern. Zwischen '91 und '94 muss es aber mindestens drei umfängliche Schwarzmarktlieferungen mit neuen Service life Extension Kits für Airframe und Phoenix gegeben haben, die wohl aber kaum genutzt wurden. Wirklich bestätigt .... :confused: Erst ab Ende der 90er hat man wieder in etwas stärkerem Maße selbst Anstrengungen zum Betrieb und Upgrade unternommen. Die neue blau-graue Farbe muss irgendwas auf Polyurethan-basierendes sein. Was das bezwecken soll .... keine Ahnung. Ab Mitte der 90er hat man begonnen, russische Raketensysteme an der F-14 auszuprobieren, bis dato aber wohl mit mäßigem Erfolg. Bis 2003 hat man sich wohl kurz vor der Auflösung bewegt. Es gab '97 und 2001 Anfragen die F-14 durch chinesische F-8IIM oder russische Mig-31 zu ersetzen, hat das aber ob der Insuffizienz, für den Iran als wichtig erachtete Air Defence Fähigkeiten zu ersetzen, wieder sein lassen. Deswegen gingen diese Gelder wohl auch verstärkt in das F-14 AM Programm ab 2004.

Die TF-30er sind mit Sicherheit problematisch, aber zumindest haben die Iraner schon die PW-414As anstelle der noch schlimmeren PW-412er in den ersten Ami-Alphas bekommen, die nach der Crash/Stall-Welle Mitte der 70er eingeführt wurden und was wohl die gröbsten Rotzer schon nichtmehr drin hatte. Zudem hat man angeblich viel an den teilen selbst gedreht und es nach eigenem Bekunden geschafft, die Stallproblematik zu eliminieren (:confused: ) Seit dem Ende des Krieges '88 gab es mindestens sechs weitere Crashs, allerdings hat man wohl wenigstens vier Maschinen davon wieder flott bekommen.

Seit 2004, nach den westlichen Aktivitäten in Afghanistan und im Irak hat man seitens der Mullahs wohl wieder den erneuten Willen gefunden und es gibt wohl ein umfassendes Revitalisierungsprogramm, das diesmal wohl (und hier DENKE ich jetzt einfach mal, mit der Hilfe pekuniär begüterter Staaten) mit umfassenden finanziellen und materiellen ressourcen unterfüttert sein soll.

Seit 2006 gingen die Overhaul-Anstrengungen wohl sogar soweit, dass man fast von einem "Rebuild" sprechen konnte (erneut: Was immer das heißen mag). Scheinbar hat man es geschafft, das AWG-9 um ca. 14 Kilo leichter zu gestalten und den Airborne Missile Control Computer mit neuen Arbeitsmodi auszustatten, was immer das heißen mag. Aus dem wenig erfolgreichen MIM-23 Skyhawk Projekt wurde angeblich die AIM-23 Sedjil Luft/Luft-Rakete entwickelt. Man hat es wohl geschafft, irgendwie funtkionierende AIM-54 "Faccur" Derivate zu bauen. Angeblich gab es einen erfolgreichen Verschuss durch 3-6054 auf eine Zieldrohne. Anfang der '00er hat man im Projekt "Touffan" versucht, die R-27 zu integrieren, aber ohne Erfolg bisher. Derzeit testet man wohl noch weiter die Integration von R-73, da wohl nichtmehr so viele AIM-9Js und AIM-7Es verfügbar sind. Ebenso soll es ein "Safety Improvement und Modernisation"-Programm für die Martin-Bakers geben.

Seit 2008 gibt es ein durch die "Islamic Self Sufficience Group" initiiertes weiteres Modernisations-Programm mit Namen "Baba'ee" was die gesamte verfügbare Flotte umfassen soll und neben irgendwelchem neuen Kram möglichst alle der zwischen '87 und '02 immer nur ansatzweise und nie vollumfänglich durchgeführten Ansätze bzgl. Systemupgrade, Eigenfertigung / Nachbau und Remanufacture und Systemintegration diesmal wohl vollumfänglich durchzuführen. 3-6049 ging 2009 als erste an die IACI und hat 2012 die Hallen verlassen. Die Maschine dient wohl als Versuchsträger und 2013 wurde ein weiteres AM-Upgrade eingeführt, allerdings keine Ahnung was genau.

Angeblich hat man in Babai / Isfahan soweit 44 F-14er einsatzbereit, wobei in "operational" und in "fully mission capable" unterscheidet. ich denke mal, das heißt, die einen fliegen und schießen maximal bedingt und die anderen funtkionieren halt noch anständig. Angeblich sind 35 "fully mission capable" und der Rest "operational". Weitere zwei Maschinen sollen als Trainings-Maschinen genutzt werden, zwischen vier und sechs Maschinen sollen in Busheer stationiert sein und und bis zu acht Maschinen sollen bei der IACI in Overhaul/Upgrade sein. Weitere drei Maschinen sollen zumindest wieder "Airworthy" bzw. noch "Partially Airworthy" sein und weiters flott gemacht werden. Bis 2020 sollen angeblich alle F-14er auf den "Baba'ee"-Stand gebracht sein.

Wenn das wirklich so sein sollte und man sich perfiderweise dem IS sei Dank ja vielleicht doch wieder ein bisschen mehr annähern würde, darf man ja vielleicht dann doch noch etwas weiter auf eine live Tomcat irgendwann mal nach so langer Zeit hoffen?:rolleyes:
 
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Toryu

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Die TF-30er sind mit Sicherheit problematisch, aber zumindest haben die Iraner schon die PW-414As anstelle der noch schlimmeren PW-412er in den ersten Ami-Alphas bekommen, die nach der Crash/Stall-Welle Mitte der 70er eingeführt wurden und was wohl die gröbsten Rotzer schon nichtmehr drin hatte. Zudem hat man angeblich viel an den teilen selbst gedreht und es nach eigenem Bekunden geschafft, die Stallproblematik zu eliminieren (?) Seit dem Ende des Krieges '88 gab es mindestens sechs weitere Crashs, allerdings hat man wohl wenigstens vier Maschinen davon wieder flott bekommen.
Sicher dass die Iraner das 414A haben? Kam das nicht erst nach der Revolution, etwa zu Beginn der 80er?
Dass die Iraner so ganz alleine die Stallproblematik gelöst haben (was die Amerikaner selber nicht hinbekommen haben), halte ich im Angesicht des Expertisegefälles und der industriellen Möglichkeiten des Iran für ein Märchen.

Joe Baugher sagt dazu:
Beginning with production block 65, the improved TF30-P-412A engine was fitted. During block 95, which appeared in January of 1977, the P-414 version of the TF30 became available. It incorporated certain modifications intended to prevent turbine blade cracking and to contain any blade failures that did occur. New compressor blades were made from a revised titanium alloy. The engine was provided with steel cases wrapped around the first three fan stages as a containment precaution in the event of blades being thrown by the turbine. This engine was first installed in BuNo 160396 (not the first aircraft in the block 95 batch, as had been originally planned). Existing Tomcats were retrofitted with the P-414, and the last TF30-P-412 powered F-14A was finally phased out of service in the summer of 1979.
.
.
.
An improved engine, the TF30-P-414A, became available in early 1981. It involved minor changes for improved reliability and durability, and was intended to eliminate restrictions on how the pilot used engine power, allowing Navy crews to fly their Tomcats through extreme angles of attack and maneuver without having to worry quite so much about compressor stalls. The first -414A engines were installed in the F-14A in 1984.

Even with the improved -414A engine, It was found that excessive yaw could blank off the outboard engine intake, leading to an engine flameout. At some airspeed/power setting combinations this can lead to a violent departure, which can lead into a non-recoverable flat spin if the appropriate recovery actions are not taken within a couple of seconds.
 
bushande

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Lt. Info der Iraner, aber auch lt. einem Congess Hearing Summary von '82 haben die Alicats die -414As erhalten.
Die Iraner hatten Block-95 Tomcats erhalten, die simultan zu den Navy-Maschinen gefertigt wurden. Irgendwo im Haufen muss ich einige Fotos haben, die die Iraner-Tomcats gleichzeitig mit den folgenden Serials für die Navy in der Produktion hatten. (Die 160409, von der ich das große Panel u.a. hierliegen hab, hatte Ende '77 ihren Rollout. Die letzte Alicat (bis Serial 160377 / 78) ging im Frühjar '79 auf die Reise.) Insofern würde ich mich an der höheren Serial keinesfalls stören.

Lt. Hearing Report erhielt der Shah damals die 414er noch vor oder wenigstens mit der Navy als "Dankeschön" für die Vorfinanzierung. 414A Kits sollen heimlich an den Iran gegangen sein. Wie gesagt, alles Hear/Say aus dem bisschen Literatur, was da ist und seitens Aussagen ehemaliger IIAF/IRIAF-Leutchen.

Ob und wenn, wie genau es die Iraner wirklich geschafft haben, die Stall-Geschichte handhabbar zu gestalten oder ob es nur eine große Klappe ist .... :confused: Woher soll mans wissen. Zumindest muss ihnen noch keine Maschine aufgrund von High AOA-Compressor Stalls verlustig gegangen sein. Die Maschinen, die es wg. Triebwerksschäden erwischt haben soll, müssen aufgrund von Problemen im Triebwerk im AB-Betrieb gelitten haben.

Vielleicht auch reine Motivationsfrage? Die Amis hatten ja ursprünglich das TF-30 als reines Interims-Triebwerk angesehen, in der Hoffnung auf umfänglichen Austausch durch das GE-110 und als es offensichtlich wurde, dass das zu teuer wird, war das DFCS-Programm schon unterwegs. Wozu also wer weiß wie dolle am TF-30er selbst rumbasteln? Insofern war / ist bei den Iranern ob der Alternativlosigkeit viell. eine andere Motivation bzw. technologische Bestrebungen im Umgang mit dem Triebwerk vorhanden? Inwiefern diese Gedankengänge natürlich durch was anderes als meine eigene Logik unterfüttert sind, sei mal sehr dahingestellt.:tongue:
 
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Lubeo

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Tatsächlich war die Tornado F.2 eine Art Konkurrenz-Veranstaltung zur F-14. In den 70ern war die Kombi AWG-9 & AIM-54 in einem Jagdflugzeug ohne Konkurrenz. Allerdings auch zu einem Preis. Am Ende war die AIM-54 nur dann zwingend erforderlich, wenn man ein Zeit-Ort Problem hatte (schließlich ist Britannien im Gegensatz zu amerikanischen CVs unsinkbar). Für die Luftwaffe wäre der Flieger hingegen hinrissig gewesen, da gab es ganz andere Dinge im Angebot. Nur als Hausnummer: in 1998er USD kostete eine F-14 38 Millionen, eine F-16A unter 15 und eine F-16C knapp 19. Man bekam also zwei F-16 für den Preis einer F-14.
Die F-16 war kostenmässig ein guter Entwurf.
Dafür konnt die F-14 gemäss den SAC's schneller steigen, kam mit dem internen Treibstoff weiter und konnte damit länger in der Luft bleiben. Je nach Anforderung wäre somit für einzelne die F-14 die bessere Wahl gewesen oder man hätte dafür mehr F-16 beschaft. Und damals in den 70ern war für allfällige Kunden die F-111 und die F-15 ebenfalls in Produktion.
Die Tornado F.2 hatte ihren Erstflug erst 1984.
 
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Die F-16 war kostenmässig ein guter Entwurf.
Dafür konnt die F-14 gemäss den SAC's schneller steigen, kam mit dem internen Treibstoff weiter und konnte damit länger in der Luft bleiben. Je nach Anforderung wäre somit für einzelne die F-14 die bessere Wahl gewesen oder man hätte dafür mehr F-16 beschaft. Und damals in den 70ern war für allfällige Kunden die F-111 und die F-15 ebenfalls in Produktion.
Die Tornado F.2 hatte ihren Erstflug erst 1984.
Never ever. Die F-16 bot die wesentlich bessere Performance. Die F-14 war zu keiner Zeit ein wirklich gutes Jagdflugzeug. Nur die Anforderung eines unabhängigen Fleet Defense Fighters konnte sie überragend erfüllen. In einem deutschen Szenario wäre eine F-16 mehr Wert gewesen als eine F-14.
 

arneh

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In einem deutschen Szenario wäre eine F-16 mehr Wert gewesen als eine F-14.
Yup.
Wenn da die blöde (vom Starfighter nicht zu letzt mitverursachte) Allergie gegen einstrahlige Kampfflugzeuge nicht gewesen wäre und man noch ein klein wenig die Füße hätte still halten können (wie es den genannten Nachbarn auch geglückt ist), wäre die F-16 das perfekte Flugzeug für die LW gewesen. Man hätte sich schlicht wieder mit den Holländern, Belgiern Dänen und Norwegern zusammengetan und hätte sich einfach 300- 400 von den Teilen auf den Hof gestellt und alles wäre gut gewesen.
Die F-14 konnte eigentlich nichts, was in dem engen Mitteleuropäischen Luftraum wichtig gewesen wäre, was die F-16 nicht mindestens genausogut hinbekommen hätte. Das soll nicht heißen, das die F-14 kein tolles Kampfflugzeug war (Neben der Tatsache, das sie eines der absolut schönsten war), aber wie gesagt, Horses for Courses...
Etwas mehr Performance gab es dann allenfalls noch mit der F-15, aber ohne Sparrow auch ziemlich für die Hühner.
 
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