Außerirdisches Leben

Diskutiere Außerirdisches Leben im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Eigentlich trifft das aber erst dann zu, wenn die Erde physisch zerstört wird. Ansonsten ist "Sitzenbleiben" vermutlich einfacher. Selbst wenn die...
_Michael

_Michael

Space Cadet
Dabei seit
02.04.2001
Beiträge
2.372
Zustimmungen
1.501
Es ist doch unstrittig, dass ein Sitzenbleiben auf der Erde eine Sackgasse ist - ob durch "globale Killer" oder irgendwann durch das Ende dieses Sonnensystems, die Frage nach der Notwendigkeit beantwortet sich also von selbst.
Eigentlich trifft das aber erst dann zu, wenn die Erde physisch zerstört wird. Ansonsten ist "Sitzenbleiben" vermutlich einfacher. Selbst wenn die Erde eine vergiftete, überhitzte Steinwüste oder wieder ein gefrorener Schneeball werden sollte, wäre es immer noch unendlich viel einfacher, eine autarke, hermetisch abgeschlossene irdische Station zu bauen, als den ganzen Krempel ins All zu heben und dann dort eine Station zu bauen.

Es stellt sich auch die Frage, wohin die Reise dann gehen sollte. Irgendwohin und dann einen Planeten terraformen? Warum dann nicht einfach die Erde wieder "terra"-formen?
 
#
Schau mal hier: Außerirdisches Leben. Dort wird jeder fündig!

Registrieren bzw. einloggen, um diese und auch andere Anzeigen zu deaktivieren

Ta152

Testpilot
Dabei seit
06.08.2009
Beiträge
958
Zustimmungen
645
Ort
OWL
Das in meinen Augen grundsätzlich ungelöste Problem ist das Abbremsen am Zielort, selbst wenn alle anderen Probleme gelöst sind und man mithilfe eines Segels und erdgestützten Lasern als Antrieb bis zum Ziel gekommen ist.
Grundsätzlich denkbar wäre auf jeden fall ein Sonnensegel, kann man ja auch als Bremse nutzen. Dann Ionentriebwerk. Aber man wird wohl an Chemischen Triebwerken fürs Grobe nicht vorbei kommen. Da ist dann das Hauptproblem wie man die und vor allem dem Treibstoff so lange einsatzfähig behält. Bei allem was man kontinuierlich mehr oder weniger den gesamten Flug nutzt ist kontinuierliche Überprüfung/Wartung ja praktisch automatisch notwendig. Bei Sachen die man hunderte Jahre nicht braucht wird es schwierig.
 

Ta152

Testpilot
Dabei seit
06.08.2009
Beiträge
958
Zustimmungen
645
Ort
OWL
Eigentlich trifft das aber erst dann zu, wenn die Erde physisch zerstört wird. Ansonsten ist "Sitzenbleiben" vermutlich einfacher. Selbst wenn die Erde eine vergiftete, überhitzte Steinwüste oder wieder ein gefrorener Schneeball werden sollte, wäre es immer noch unendlich viel einfacher, eine autarke, hermetisch abgeschlossene irdische Station zu bauen, als den ganzen Krempel ins All zu heben und dann dort eine Station zu bauen.

Es stellt sich auch die Frage, wohin die Reise dann gehen sollte. Irgendwohin und dann einen Planeten terraformen? Warum dann nicht einfach die Erde wieder "terra"-formen?
Aber was spricht denn dagegen beides zu machen? Bzw. genauer gesagt alle 4 möglichkeiten.

1. Auf der Erde irgendwie überleben. Das wird für einen großteil der Menschheit die einzige möglichkeit sein.
2. Raumstation, halte ich jetzt schon für machbar. Nur für begrenzte anzahl Menschen umsetzbar. Aber zu teuer, zu Recourcenaufwenig zu wenig Anwendungsmöglichkeiten.
3. Stationen auf Planeten/Monden im Sonnensystem. Nur für begrenzte anzahl Menschen umsetzbar. Begrenzt jetzt schon machbar. Aber noch zu teuer. Ist eine Möglichkeit um Ressourcenknappheit für den Bau von 2 und 4 zu lösen.
4. Generationenschiff. Nur für sehr wenig Menschen. Viele Technologien nur im Ansatz erforscht. Problem der Zielfestlegung... Sinvoll erst machbar wenn man 2 und 3 umgesetzt hat.

Wir brauchen einfach ein deutlich billigeres und bequemes Mittel um in den All zu kommen. Dann werden sich die Punkte 2 und 3 schon automatisch ergeben. Elon Musk versucht es ja, zumindest offiziell, mit dem Starship. Ich glaube nicht das das die wirkliche Lösung sein wird. Aber es ist immerhin ein Ansatz und zeigt Möglichkeiten.
 
Stovebolt

Stovebolt

Testpilot
Dabei seit
05.08.2018
Beiträge
664
Zustimmungen
902
Ort
M-V
Es stellt sich auch die Frage, wohin die Reise dann gehen sollte. Irgendwohin und dann einen Planeten terraformen? Warum dann nicht einfach die Erde wieder "terra"-formen?
Wenn die Sonne sich aufbläht, dann hat die Erde keine Atmosphäre mehr und kein Wasser.
Da wäre es eine günstigere Vorausetzung sich mit einer Raumstation in den Orbit irgendeines wasserreichen Mondes zu begeben und das zu nutzen.
Es braucht nichtmal die aufgeblähte Sonne.
Der Mond walkt unsere Erde durch und sorgt dafür, dass der Kern in einer Magmaschicht rotieren kann.
Bricht dieses System zusammen, dann verlieren wir die Atmosphäre.
Gleiches ist dem Mars passiert.
Wenn der Mond in vielen, vielen Millionenen Jahren weit genug weg ist, dann werden sich diese Kräfte soweit reduziert haben, das der Erdkern langsam "einfriert" in der erstarrenden Magma.
 
AMeyer76

AMeyer76

Astronaut
Dabei seit
04.01.2006
Beiträge
4.301
Zustimmungen
4.039
Ort
Laage
Ich denke immerzu an einen Weltraumfahrstuhl. Man spannt erstmal ein schmales Seil und baut oder webt darauf das nächste. Der Weltraumfahrstuhl müsste eine Länge von ca. 500 km standhalten und die Zentrifugalkräfte der Erdrotation.
 
AMeyer76

AMeyer76

Astronaut
Dabei seit
04.01.2006
Beiträge
4.301
Zustimmungen
4.039
Ort
Laage
Zur Mitte hin muss das Seil immer dicker werden. Ansonsten sind tatsächlich die Zentrifugalkräfte das Hauptproblem. Gibt wissenschaftliche Abhandlungen darüber.
 
pok

pok

Alien
Dabei seit
30.09.2005
Beiträge
5.286
Zustimmungen
6.656
Ort
Near PTK
Aber keinen Werkstoff der das mitmachen.

Braucht man ja aber auch gar nicht, denn wie man in einen niedrigen Erdorbit kommt weiß man ja seit 60+ Jahren schon.
 
Stovebolt

Stovebolt

Testpilot
Dabei seit
05.08.2018
Beiträge
664
Zustimmungen
902
Ort
M-V
Theoretisch wäre es mit Kohlenstoffnanoröhrchen schon möglich, jedoch können diese leider kaum in der Menge mit fehlerfreiem Atomgitter hergestellt werden. einzelne Nanoröhrchen unter Laborbedingungen ja, aber nicht die Menge für ein mehrere 1000km langes Seil.

Stahl und jedes andere Material wäre ja auch um 100-1000fach stabiler, wenn es nicht diese Gitterfehler in der Atomstruktur gäbe.
Hätten wir solche idealen Materialien, dann wären aber auch die notwendigen Kräfte zur Bearbeitung im gleichen Maße größer.
 
Chopper80

Chopper80

Alien
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
9.569
Zustimmungen
9.148
Ort
Germany
Ansonsten sind tatsächlich die Zentrifugalkräfte das Hauptproblem. Gibt wissenschaftliche Abhandlungen darüber.
Aber nicht bei den von Dir angesprochenen 500km Höhe. Da funktioniert das Prinzip Fahrstuhl nicht.
Da gewinnt die Gravitation und das Seil fällt zu Boden.

C80
 
Zuletzt bearbeitet:
_Michael

_Michael

Space Cadet
Dabei seit
02.04.2001
Beiträge
2.372
Zustimmungen
1.501
Leute. Weltraumfahrstuhl. Ein Weltraumfahrstuhl macht nicht etwa aus (überwindbaren) technischen Gründen keinen Sinn, sondern aus (nicht überwindbaren) physikalischen Gründen: Rund 90% der Energie bei einem Raketenstart geht nicht in die Überwindung der Höhendifferenz, sondern in die Orbitalgeschwindigkeit. Wenn ich einen Satelliten von einem - wie auch immer gebauten - stationären Fahrstuhl in 500 km Höhe aussetzen, dann fällt der zu Boden wie ein Stein. Ich brauche dann immer noch eine Rakete, um den Satelliten zu beschleunigen und die muss dann, wie gesagt, etwa 90% dessen leisten, was eine irdisch gestartete Rakete leisten muss.
 
Alpha

Alpha

Space Cadet
Dabei seit
16.06.2001
Beiträge
1.810
Zustimmungen
3.057
Ort
D
So ist das Konzept nicht gedacht (Release der Payload in 500km Höhe). Die Nutzlast soll auf Höhen von etwa 66% des geostationären Orbits gebracht werden (für low orbital speed) bis hin zur GEO-Höhe (ca 23.400 km), wo die Nutzlast initial in dieser Höhe verbleibt. Eine Bahnänderung ist mit recht geringem Aufwand möglich, die Orbitalgeschwindigkeit muss eben nicht dann erst erreicht werden. Basics: Space elevator - Wikipedia
 
pok

pok

Alien
Dabei seit
30.09.2005
Beiträge
5.286
Zustimmungen
6.656
Ort
Near PTK
Aber das Ende des „Seiles“ müsste in Höhe des Geostationären Orbits sein, sonst würde es am Boden nicht stationär sein können.
Theoretisch wie praktisch ein totgeborenes Kind.
 
Chopper80

Chopper80

Alien
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
9.569
Zustimmungen
9.148
Ort
Germany
Aber das Ende des „Seiles“ müsste in Höhe des Geostationären Orbits sein, sonst würde es am Boden nicht stationär sein können.
Theoretisch wie praktisch ein totgeborenes Kind.
Genau das war ja der Punkt den ich bei @AMeyer76 kritisiert habe. Mit einem 500km Seil funktioniert das eben nicht.

C80
 
Alpha

Alpha

Space Cadet
Dabei seit
16.06.2001
Beiträge
1.810
Zustimmungen
3.057
Ort
D
@pok : Nein, das Kabel kann auch länger sein (was in manchen Konzepten als Ersatz eines Gegengewichtes vorgesehen ist), siehe obiger Link.
Es gibt zahlreiche Seiten von MIT, NASA, Physikern etc, nach denen das Theoretische Konzept zweifelsfrei möglich ist. Das Problem ist eben derzeit technischer Natur (fehlender Werkstoff für das Kabel). Aber das ist ja üblicherweise ein Problem, das sich mit der Zeit löst... Das Konzept wird hier meist falsch verstanden und hat mit einem 500km-Kabel nichts zu tun.

NASA beispiel, selber googeln bringt viel mehr Links: https://ntrs.nasa.gov/api/citations/20000105202/downloads/20000105202.pdf
 
Gilmore

Gilmore

Space Cadet
Dabei seit
22.10.2010
Beiträge
1.931
Zustimmungen
3.764
Ort
Hamburg
Abgesehen davon, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis ein Satellit oder Weltraumschrott mit dem Seil kollidiert.
 
Alpha

Alpha

Space Cadet
Dabei seit
16.06.2001
Beiträge
1.810
Zustimmungen
3.057
Ort
D
Bitte: Lest zumindest die Basics im angegebenen Link (oder woanders. Das deutsche Wikipedia oder sonstwo). Weltraumschrott-Kollisionen etc sind im Konzept schon seit vielen Jahren bekannt und Lösungsmöglichkeiten existieren mehrere, im obigen Link ist ein eigener Abschnitt zu diesem Thema vorhanden. Sinn dieser Diskussion kann nicht sein, den kompletten Wikipedia-Artikel o.ä. hier erstmal stückchenweise zu posten.
 

Ta152

Testpilot
Dabei seit
06.08.2009
Beiträge
958
Zustimmungen
645
Ort
OWL
Leute. Weltraumfahrstuhl. Ein Weltraumfahrstuhl macht nicht etwa aus (überwindbaren) technischen Gründen keinen Sinn, sondern aus (nicht überwindbaren) physikalischen Gründen: Rund 90% der Energie bei einem Raketenstart geht nicht in die Überwindung der Höhendifferenz, sondern in die Orbitalgeschwindigkeit. Wenn ich einen Satelliten von einem - wie auch immer gebauten - stationären Fahrstuhl in 500 km Höhe aussetzen, dann fällt der zu Boden wie ein Stein. Ich brauche dann immer noch eine Rakete, um den Satelliten zu beschleunigen und die muss dann, wie gesagt, etwa 90% dessen leisten, was eine irdisch gestartete Rakete leisten muss.
Ähh nein. Das Seil dreht sich mit der Erde, man könnte es am Boden befestigen. Dadurch hat man dann mit steigender Höhe eine höhere Bahngeschwindigkeit. Genau die die man für die Bahn auch benötigt.
 

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.194
Zustimmungen
1.601
Das Seil hat doch ein extrem großes Gewicht. Wie bringt man das denn hoch? Wie rollt man das über diese Entfernung aus? Wie bringt man das Ende an seinen Punkt, bei Überwindung von Schwerkraft, auf der einen wie auf der anderen Seite? Ich bin nun mal Ingenieur und Praktiker. Wie das alles gemacht werden soll, entzieht sich meiner Vorstellung.
 
pok

pok

Alien
Dabei seit
30.09.2005
Beiträge
5.286
Zustimmungen
6.656
Ort
Near PTK
Das Seil müsste über 36 000 km lang sein, aber diese Diskussion hat nun wirklich nichts mehr mit dem Ursprungsthema zu tun. Ein extra Thema dafür aufmachen ist m.E. auch nicht nötig, da es vielleicht "NASA" Papiere zu diesem Thema gibt, aber wie gesagt kein passender Werkstoff und kein wirtschaftlich oder technisch sinnvolles Projekt dazu.

Ich bin seit über 30 Jahren Ingenieur und die Festigkeit realer Werkstoffe haben seit meinem Studium lediglich im einstelligen Prozentbereich zugelegt.

Der Deutschsprachige Wikipediaartikel zu diesem Thema ist, glaube ich, ganz gut.

 
Zuletzt bearbeitet:
Thema:

Außerirdisches Leben

Außerirdisches Leben - Ähnliche Themen

  • Memleben - Eckardsberga 2.4.1945

    Memleben - Eckardsberga 2.4.1945: Hallo zusammen Manche Recherchen sind sehr mühselig und kreuzen sich dann mit anderen Forschern. So auch in diesem Fall. Möglicherweise hat ja...
  • Museums BO105 soll wieder leben!

    Museums BO105 soll wieder leben!: Hallo zusammen, ich arbeite gerade mit Hochdruck an einem etwas überraschendem Projekt. Eine MBB BO105 soll in ein Museum einziehen, die Basis...
  • Ehrung für Walter Eichhorn und ein Blick in sein Fliegerleben

    Ehrung für Walter Eichhorn und ein Blick in sein Fliegerleben: Wer kennt ihn nicht? Normalerweise bin ich keiner der "Personenkult" betreibt, aber es gibt eben Fliegerleben die sind beeindruckend...
  • Leben im All - Arte, Samstag 12.8.2023

    Leben im All - Arte, Samstag 12.8.2023: Für Interessierte : Heute bringt Arte ab 20.15 Uhr eine vierteilige Doku über die Suche nach Leben im All.......:ufo:
  • Lebensdauer von Kampfflugzeugtypen

    Lebensdauer von Kampfflugzeugtypen: Gerade habe ich auf der Website eines früheren Forenmitglieds diesen Beitrag gefunden...
  • Ähnliche Themen

    • Memleben - Eckardsberga 2.4.1945

      Memleben - Eckardsberga 2.4.1945: Hallo zusammen Manche Recherchen sind sehr mühselig und kreuzen sich dann mit anderen Forschern. So auch in diesem Fall. Möglicherweise hat ja...
    • Museums BO105 soll wieder leben!

      Museums BO105 soll wieder leben!: Hallo zusammen, ich arbeite gerade mit Hochdruck an einem etwas überraschendem Projekt. Eine MBB BO105 soll in ein Museum einziehen, die Basis...
    • Ehrung für Walter Eichhorn und ein Blick in sein Fliegerleben

      Ehrung für Walter Eichhorn und ein Blick in sein Fliegerleben: Wer kennt ihn nicht? Normalerweise bin ich keiner der "Personenkult" betreibt, aber es gibt eben Fliegerleben die sind beeindruckend...
    • Leben im All - Arte, Samstag 12.8.2023

      Leben im All - Arte, Samstag 12.8.2023: Für Interessierte : Heute bringt Arte ab 20.15 Uhr eine vierteilige Doku über die Suche nach Leben im All.......:ufo:
    • Lebensdauer von Kampfflugzeugtypen

      Lebensdauer von Kampfflugzeugtypen: Gerade habe ich auf der Website eines früheren Forenmitglieds diesen Beitrag gefunden...
    Oben