Boeing 777 in San Francisco verunglückt

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AW: Boeing 777 in San Francisco verunglückt

Hier auch auf deutsch mit einem Video aus einer Überwachungskamera. Unglaublich, dass es nicht mehr Tote gab!

Bei der Landung assistierte 777 Trainingskapitän Lee Jung Min Kapitän Lee Kang Kuk.Kapitän Lee ging davon aus, dass die Boeing ihre Geschwindigkeit über die automatische Schubregelung halten würde. Ein fataler Irrtum - das System war abgeschaltet.
http://www.aero.de/news-18707/Asiana-Crash-Pilot-bekennt-Unsicherheiten-bei-Sichtanflug-am-SFO--.html
 
Schorsch

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Wobei auch in Europa zunehmend Piloten in der ersten Reihe sitzen, die beim manuellen Fliegen überfordert sind. Das liegt bei uns weniger am kulturellen Hintergrund (naja vielleicht ja doch!), als am "Billich? Will ich!"-Denken, wodurch manuelles Fliegen zunehmend verpönt ist und "Otto" eigentlich nur noch bei ausgefahrenem Fahrwerk Pause hat.
Ich weiß nicht ob das Konzept des Low Cost Carriers unbedingt mit den Basic Flying Skills korreliert.
Bei Ryanair muss man oft Visual Approaches fliegen.
Ich denke es ist Firmenkultur.
 
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AW: Boeing 777 in San Francisco verunglückt

Bei Ryanair muss man oft Visual Approaches fliegen.
Ryanair ist definitiv keine Fluggesellschaft, die manuelles Fliegen vernachlässigt. Ryanair-Piloten kommen erheblich besser mit schlecht ausgerüsteten und kleinen Flugplätzen klar als beispielsweise Piloten der Lufthansa. Das ist ausdrücklich keine Aussage über sicher oder unsicher. Diese Diskussion kann man nicht in einem kleinen Thread zufriedenstellend führen.
 
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Das ist ausdrücklich keine Aussage über sicher oder unsicher.
Meine Zustimmung. So liegt das Gate, bei dem das Flugzeug spätestens für die Landung fertig konfiguriert sein muss, bei der Lufthansa bei 1.000 Fuß, Ryanair reichen 500 Fuß. Da gibt es so viele Indizien, an denen man das bewerten kann, und als grob unsicher würde ich kaum eine Airline bezeichnen (mal abgesehen von den auf der schwarzen Liste benannten).
 
Toryu

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Ich weiß nicht ob das Konzept des Low Cost Carriers unbedingt mit den Basic Flying Skills korreliert.
Das hat nichts mit LCC zu tun. Die Denkweise ist, dass per Automation sparsamer geflogen wird. Extrapoliert man dann 3kg gesparten Sprit pro Flug (habe ich jetzt mal willkürlich angenommen - tatsächlicher Unterschied je nach Flug(zeug) größer) auf die gesamte Flotte und das Jahr, kommen schon ganz interessante Summen zusammen. Das zieht sich quer durch alle Airlines - bei einigen mehr, bei anderen weniger.

Dass man extra ein Konfigurationsgate benötigt um einen Anflug ordentlich einzuschätzen, empfinde ich eher als bedenklich, als als förderlich. Ein Pilot mit ordentlicher Handflugerfahrung sollte das auch ohne diese Gates schnell erkennen (und entsprechend handeln) können. Habe ich keine Handflugerfahrung, muss eben eine Krücke her - das ist, als ob man Hirntumorpatienten eine Pille Aspirin gegen die Schmerzen verabreicht.
 
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AW: Boeing 777 in San Francisco verunglückt

Wie gesagt, kann man alles nicht verallgemeinern. Bei Lufthansa wurde das Gate von 500 auf 1000ft da Erhebungen bei diversen Fluggesellschaften gezeigt haben, dass dies einen Anfug deutlich sicherer macht. Eine Frage hab ich mal: bei einem Anflug in Graz mit leichtem Schneefall wollte nach uns eine Ryan Air 737 rein. Die haben aber abgesagt weil der Friction coefficent zu schlecht für sie sei. Der war absolut im grünen Bereich und auch folgende Maschinen sind angeflogen. Die Ryan air Maschine ist zum Alternate gegangen. Hat das einen bestimmten Grund?? Ist mir nie so ganz eingeleuchtet.
 
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Neu ist eigentlich nur, dass die Eltern jetzt klagen wollen.
Lang lebe das amerikanische Zivilrecht!
Kann man den Rettern denn Fahrlässigkeit vorwerfen?
Ich würde ja erst mal die Airline verklagen, dass sie so objektiv schlechte Piloten ins Flugzeug setzt. Hätten die am hellichten Tage das voll funktionsfähige Flugzeug nicht ohne Anlass in die Heide gerammt, dann wäre der Rest auch nicht passiert.
 
Schorsch

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Es gab haufenweise Schwerstverletzte. Die Leute haben das vorher nie gemacht. Sie standen vielleicht nicht unter Schock, aber es war auf jeden Fall eine extreme Ausnahmesituation. Es war ein Fehler, daran besteht kein Zweifel. Aber war es angesichts der Situation so frevelhaft? Das muss untersucht werden.
 

bitboy0

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AW: Boeing 777 in San Francisco verunglückt

Sicher ist das tragisch! Aber es wird nicht so einfach sein da DEN schuldigen zu finden! Und ich finde es auch tragisch wenn einer der Menschen gerettet hat am Ende noch dafür zahlen soll weil er es bei einem Menschen in der ganzen Hektik nicht geschafft hat.

Einer hat das Mädchen gesehen und erst mal beschützt, dann aber irgendwie hat man sie dann nicht weiter versorgt
Jemand hat dann mit dem Schaum das Mädchen zugedeckt (Erstickungsgefahr?) und unsichtbar gemacht.
Zwei sind mit ihrem Fahrzeug darüber gerollt weil sie es dann auch nicht sehen konnten

Wer ist also Schuld?
 
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Naja ... die haben es vorher nur geübt ... der letzte Ernstfall war genau wann?

Bei einer Übung wird nicht so viel Schaum in direkter Nähe zu "verletzten" Personen benutzt, ist ja auch nicht ganz so gesund das evtl einzuatmen .. generell wird nicht so viel Schaum benutzt weil der ist auch nicht billig. Also kann man zwar den Ablauf gut üben, aber wenn eine schwer verletzte Person dicht bei einem brennenden Flugzeug liegt, sich nicht bewegt und beim Löschen unsichbar wird ist das etwas, was bei einer Übung vermutlich nicht vorkommt. Zumal das kein Golfrasen war und ich die Frau auf dem Video zwischen dem Unkraut erst mal nicht sofort als Mensch erkannt habe!

Wir wissen ja nicht an welcher Stelle das System versagt hat. Evtl wurde die junge Dame sogar richtig "markiert", aber dann durch den Schaum unsichtbar bevor sich jemand darum kümmern konnte. Das wird sicher jetzt sehr genau untersucht...

Es ist immer schade wenn man festellen muss das jemand unnötig schon so früh gestorben ist! Aber der ganze Unfall und alle Toten und Verletzten waren eh unnötig! Das wurde ja schon mehr als ausführlich klar hier!

gruß
 
Schorsch

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Und für die textaffineren von Euch, hier auch etwas zum Lesen:

On Jun 24th 2014 the NTSB released their conclusions in the final report, the final report is due to be published in a couple of weeks. The NTSB concluded the probable causes of the accident were:

The National Transportation Safety Board determines that the probable cause of this accident was the flight crew’s mismanagement of the airplane’s descent during the visual approach, the pilot flying’s unintended deactivation of automatic airspeed control, the flight crew’s inadequate monitoring of airspeed, and the flight crew’s delayed execution of a go-around after they became aware that the airplane was below acceptable glidepath and airspeed tolerances. Contributing to the accident were:

- the complexities of the autothrottle and autopilot flight director systems that were inadequately described in Boeing’s documentation and Asiana’s pilot training, which increased the likelihood of mode error;

- the flight crew’s nonstandard communication and coordination regarding the use of the autothrottle and autopilot flight director systems;

- the pilot flying’s inadequate training on the planning and executing of visual approaches;

- the pilot monitoring/instructor pilot’s inadequate supervision of the pilot flying;

- and flight crew fatigue which likely degraded their performance.

The NTSB reported that 6 occupants were ejected from the aircraft during the accident sequence, 2 passengers and 4 cabin crew. The cabin crew were wearing their constraints however were ejected due to the destruction of the aft galley. The two ejected passengers were not wearing their seat belts and could still be alive. One of these two passengers were rolled over by two fire trucks. The NTSB said that had these two passengers worn their seat belts, they would likely have remained within the cabin and survived the accident.
http://avherald.com/h?article=464ef64f&opt=0

Sehr erstaunlich: die drei verstorbenen Passagiere haben sich nicht angeschnallt. Jetzt bin ich etwas verwundert wie so etwas passieren kann. Normalerweise macht man ja noch einen Kontrollgang vor der Landung.
Die drei Teenager haben also:
- sich nicht angeschnallt und es wurde übersehen
- sich wieder abgeschnallt nachdem der Kontrollgang vorüber war.

Für den sicher kommenden Schadensersatzprozess wird das ganze erhebliche Folgen haben. Da der Tod am Ende zum erheblichen Teil selbst verschuldet war (alle anderen haben ja überlebt), kann man es nicht Airline und schon gar nicht der Feuerwehr anlasten.
 
Toryu

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Je nach Anwalt wird man auch der Airline wieder die Schuhe anziehen und argumentieren, dass die Flugbegleiter dies hätten sehen müssen. Man kennt ja die sprichwörtlichen "trocknen Sie Ihren Hamster nicht in der Mikrowelle"-Prozesse in den USA.
Problematisch ist, dass nicht festgestellt werden kann, ob die Gurte während des Kontrollgangs angelegt waren, oder nicht.

Bei aller Tragik: Ein "gutes" Beispiel, warum man sich besser anschnallen sollte - das Ding sollte sowieso den ganzen Flug über angelegt bleiben.
 

Rhönlerche

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Wäre das nicht ein Super-Anwendungsgebiet für RFID-Chips? Jeder Anschnallgürtel sendet live eine Info, ob er eingerastet ist und der Purser sieht es auf einem Monitor als grünen Punkt im Sitzplan? (oder als grünes Licht an der Decke über den Sitzen)
 
Toryu

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Gepaart mit einem Massesensor im Sitz, denn so mancher wechselt gerne mal während des Fluges den Sitzplatz. :wink:

Am Ende wäre das aber wieder nur zusätzliche Komplexität, die Geld kostet. In einer perfekten Welt würde einfach jeder dem Folge leisten, was der Profi ihm in der aktuellen Situation auferlegt. Und das ist bei einem denkbar einfachen Anschnallgurt mMn. nicht zu viel verlangt.
 
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