Boscombe Down Aviation Collection, Old Sarum (Großbritannien)

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Hallo zusammen!

Ich möchte die vergleichsweise ereignislose Zeit zu Beginn des Jahres nutzen, um in den nächsten Tagen einmal die Boscombe Down Aviation Collection (BDAC) vorzustellen, die ich im vergangenen Sommer besucht habe. Die im Folgenden gezeigten Bilder stammen daher alle vom 1. Juli 2023.



Bevor ich mit dem "Rundgang" und der Vorstellung beginne, möchte ich aber mit einem Missverständnis aufräumen:

Die BDAC befindet sich NICHT auf dem gleichnamigen Militärflugplatz des britischen MoD südöstlich von Amesbury, wie der Name der Sammlung suggeriert, sondern ca. 7 Kilometer südlich davon auf dem zivilen Flugplatz Old Sarum, unmittelbar nördlich der Stadt Salisbury. Die Erklärung ist einfach - die BDAC wurde 1998 tatsächlich auf dem Gelände von MoD Boscombe Down begründet. Da das Militär an diesem Ort allerdings den Zugang für die Öffentlichkeit sehr stark beschränkte und ab 2011 der Sammlung auch eine wohl recht hohe Miete berechnen musste, wurde kurzfristig der Umzug nach Old Sarum beschlossen, als dort ein Hangar unerwartet frei wurde. Am 1.7.2012 öffnete die BDAC am neuen Standort erstmals.

 

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Der Flugplatz Old Sarum ist auch ohne Navi einfach zu finden. Dort angekommen, gibt es diverse Hinweisschilder (siehe Post 1), die von Süden her zur eigentlichen Sammlung führen. Dabei geht es durch eine enge Bebauung, die sowohl mit Luftfahrt zu tun hat, als auch ganz andere Zwecken dient (uns wurde zum Beispiel im Museum vor allem ein kleines Café ans Herz gelegt - direkt am Zugang zu den Museums-Hangars gelegen - wo es ausgezeichnetes selbstgebrautes Bier geben soll...)

Das nachfolgenden Bild zeigt den Doppel-Hangar, in dem das Museum seine Bleibe hat - sowie die wenigen externen Exponate:

 

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Der eigentliche Zugang zur Sammlung befindet sich seitlich an einem der beiden Hangars - nachfolgend in der Bildmitte zu sehen. Parkplätze gibt es ausreichend (gratis) zwischen diesem Eingang und den Vorfeld des Flugplatzes. Das Bild habe in etwa vom dem Ort gemacht, an dem ich selbst geparkt habe.

 

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Für Öffnungszeiten, Preise (10,50 bzw. 9,50 GBP für einen Erwachsenen) etc. verweise ich auf die Homepage der BDAC:

Home (boscombedownaviationcollection.co.uk)

Der Empfang war freundlich - obwohl man bei der Zahlung des Eintrittspreises zunächst kein Bargeld annehmen wollte. Nach meinem Besuch war aber der Kauf einer Broschüre gegen Bargeld möglich - und auch Spenden in bar wurden gerne genommen...

Das Foto zeigt den Empfangsraum, der - wie bei den meisten Museen/Sammlungen - auch als Shop dient. Das Angebot im Shop war durchaus auch etwas für Enthusiasten - insbesondere die vielen Bücher - natürlich mit Schwerpunkt auf der britischen Luftfahrtgeschichte - sind mir in Erinnerung geblieben (im Bild sind die große Regale allerdings nicht zu sehen).

 

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Nach Zahlung des Eintrittspreises ging es durch den im Bild zu sehenden Korridor in Richtung des 1. Ausstellungshangars. Zu den meisten Räumen links und rechts kann ich nichts sagen - und auch die Toiletten habe ich nicht besucht, so dass ich zu deren Zustands nichts beitragen kann...

 

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Eine kleine Treppe führt zu einem ersten kleinen Ausstellungsraum - der allerdings nur Bildtafeln und Ähnliches enthält, da er von Größe und Lage her nicht für Groß-Exponate geeignet ist.

 

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Hier einmal exemplarisch eine Wand mit Bildtafeln. Diese thematisieren die Entstehung des Flugplatzes Boscombe Down und seine Rolle in der britischen Militärluftfahrt. Denn - wie der FlyPast-Autor Hugh Trevor in 2017 schrieb: "The museum is dedicated to the aeronautical heritage of the area, particularly the test flying carried out at nearby Boscombe Down."

 

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Auch diese Vitrine symbolisiert anhand der enthaltenen Flugzeugtypen die Geschichte und Rolle des Militärflugplatzes Boscombe Down: Die meisten der Modelle haben einen "Testanstrich", der die Funktion des Flugzeugs bei der Erprobung ganzer Zellen - aber auch von Waffen und anderen Anbauteilen - unterstützen und erleichtern soll. Der bekannteste davon ist der - auch an anderen Orten zu sehende - sog. "Raspberry Ripple"-Anstrich.

 

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Ansonsten ist dieser "Vorraum" noch nicht so interessant. Wo keine Tafeln an der Wand hängen oder Modelle ausgestellt sind, ist er als "normaler" Raum eingerichtet, wie der als Funktionsraum auf x (militärischen) Flugplätzen so zu finden war und ist:

 

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Verlassen wird der Vorraum dann - folgt man der logischen/empfohlenen Route für den Besuch - durch die im Bild gezeigte Tür. Diese führt noch nicht in den ersten Ausstellungshangar, sondern in das erste "Full-Scale Aircaft Exhibit" hinein...

 

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Tritt man durch die Tür über die schräge Rampe, so befindet man sich in einem Rumpfsegment eines Transportflugzeugs! Es handelt sich um einen Teil einer Lockheed C-130K Hercules, so wie sie früher bei der RAF im Einsatz war. Die Person, die man in der Öffnung auf der gegenüberliegenden Seite beim Studium einer Schautafel sehen kann, steht noch im Vorraum - der Ausgang zum Ausstellungshangar ist an der Seite des Rumpfsegments...

 

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Nach Durchqueren des Hercules-Rumpfsegments und Betreten der Halle sieht dann der "Besuchereingang" vom Hangar aus gesehen so aus:

 

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Und das - siehe nachfolgend - ist der Blick direkt aus dem Rumpfsegment in den "Hangar One South", ein sog. "Belfast Truss"-Hangar, der 1917 für das Royal Flying Corps (RFC) gebaut wurde.

 

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Last not least für heute (und als Teaser für morgen) eine Hallentotale des Hangar One South von einer "Mezzanine"-Etage aus, in der sich einige für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugängliche Räume befinden. Ein "Volunteer", der mich nach Heraustreten aus der "Hercules-Installation" in Empfang nahm, hatte mich geradezu genötigt, dort über eine Treppe hinaufzusteigen (nachdem er eine Sperrkette entfernt hatte), um - wie er meinte - von dort aus ein Super-Foto zu machen... Der Aufnahmeort ist am oberen Rand des Fotos im Post 12 zu sehen.

 

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Ich werde die beiden Hallen (und das kleine Außengelände) in etwa so vorstellen, wie ich die Sammlung selbst durchlaufen habe. Beginnen möchte ich mit dem Bereich unmittelbar am gestern gezeigten Eingang. Das nachfolgend gezeigte Rumpfvorderteil gehört zu einer Hawker Siddeley Andover CC.2 (XS790) - es stellt ein gutes Beispiel für die "Spezialität" der BDAC dar: ca. drei Dutzend Cockpits bzw. Rumpfvorderteile mit Cockpit.

 

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Das Andover- (aus der zivilen HS.748 abgeleitet) Rumpfvorderteil ist im sogenannten "Raspberry Ripple"-Anstrich des britischen Militärs gehalten, der für Maschinen verwendet wurden, die hauptsächlich dem Test und der Erprobung neuer Ausrüstung dienen (ist ursprünglich wohl eine beliebte Speiseeis-Sorte). Rechts im Bild ist übrigens die Öffnung zu sehen, in der man den Hangar betritt...

 

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Auf der anderen Seite des "Hercules-Eingangs" befindet sich ein weiteres Rumpfvorderteil/Cockpit im Raspberry Ripple-Anstrich. Es gehört zu der BAC One-Eleven Mk. 402 XX919 - und konnte begangen/besichtigt werden - wie übrigens fast alle Cockpits in der Ausstellung (wo nicht ohnehin einladend offenstehend und mit Leiter etc. versehen, waren die anwesenden "Volunteers" gerne bereits, Zugang zu gewähren!).

 

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Hier ein Bild aus dem Cockpit des Exponats:

 

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Overhead Panel der XX919:

 

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Und zu guter Letzt noch die zugehörige Schautafel. Solche oder ähnliche Tafeln waren bei fast allen Exponaten angeordnet - ein wichtiger Service, denn zumindest die jeweiligen Spezial- oder Test-Rollen/Funktionen sind den meisten Exponaten halt nicht anzusehen bzw. nicht ohne zusätzliche Erläuterungen zu verstehen: