Combat Aircraft Magazine: Eurofighter vs F-22

Diskutiere Combat Aircraft Magazine: Eurofighter vs F-22 im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Naja, eben so viel, dass man davon eine vernünftige Stückzahl kaufen kann. Kostet das beste Flugzeug 200mio und das zweitbeste, was 80% der...

arneh

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Preis Leistung? Anhand was machst du das aus? Oder was darf eine F22 kosten im Bezug das es das beste Flugzeug ist ?
Naja, eben so viel, dass man davon eine vernünftige Stückzahl kaufen kann.
Kostet das beste Flugzeug 200mio und das zweitbeste, was 80% der Qualitäten des Besten hat nur 100mio, kann das zweitbeste Flugzeug das bessere sein...:TD:
Oder frei nach Stalin: Quantity has a Quality all of its own...
 

Sens

Alien
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Schutz ja aber eher für die eigenen Bomber vor der gegnerischen Luftwaffe die man gerade angreift. Ein Angriff mit einer Luftwaffe auf die USA ist einfach unrealistisch. Da verwendet man eher Interkontinentalraketen. Es gibt ausser den USA kein Land mit einer nennenswerten Flugzeugträgerflotte. Bleiben also nur Kanada, Mexico und die Karibik. Gegen diese Gegner wäre die F22 extrem überteuert.
Ausserdem braucht ein Abfangjäger nicht unbedingt Stealth.



Das Problem bei Stealth ist ja, dass du nie genau weist ob du gesehen wirst oder nicht. Daher hängt es ganz von der Situation ab ob ich mich in einem Stealth Flieger sicher fühle oder nicht.

Für einen Stealth Jäger gibt es drei Zustände.
1. Ich gehe davon aus nicht gesehen zu werden und will auch, dass das so bleibt.
2. Ich rechne damit gesehen zu werden und agiere entsprechend um mich gegen Angriffe optimal verteidigen zu können. D.h. ich versuche nicht weiter unsichtbar zu bleiben.
3. Der Graubereich dazwischen. D.h. Ich bin unsicher ob ich getarnt bin oder nicht.

Wie sicher bin ich nun?
1. Wenn meine Informationen stimmen bin ich sicher. Wenn irgend etwas schief läuft oder die Informationen falsch waren habe ich ein echtes Problem. So geschehen beim Abschuss der F117 über Serbien.
2. Ich gehe auf nummer Sicher und gebe meine Tarnposition auf. Ich habe weiterhin Vorteile durch meine Stealtheigenschaften, verlasse mich aber nicht mehr darauf. Ich kann nicht mehr überrascht werden, muss aber mit einem Angriff rechenen. Wenigstens habe ich als Pilot alles in der Hand umd der Bedrohung aktiv entgegenzutreten.
3. Dort sollte man sich nie aufhalten. Entweder zu 1 oder zu 2 wechseln.
Das Problem: Wenn ich auf Stealth beharre kann ich mich nicht optimal auf die Bedrohung einstellen (Radarmodus, Fluglage, Nachbrennereinsatz). Sollte ich entdeckt worden sein wäre es unter Umständen besser die Tarnung aufzugeben und auf 2. zu wechseln.

Die grosse Unbekannte: Wie kann ich einwandfrei herausfinden ob ich entdeckt worden bin? Wie gross ist die Unsicherheit? Wie gut kann ich den Luftraum im Tarnmodus aufklären?

Vielleicht können die Experten im Forum etwas Licht ins Dunkel bringen.:confused:
Bei Stealth im modernen Sinne geht es nicht darum nicht gesehen zu werden sonder nur darum so spät wie möglich zum Ziel zu werden, das auch wirklich bekämpft werden kann. Im Extremfall kann eine F-22A vor der eigenen Nase herumfliegen, ohne das sich eine reale Möglichkeit ergibt, ein eigenes Waffensystem auf zu schalten. Auch ohne die passiven Maßnahmen, denn dafür hat eine F-22A wie jeder andere aktuelle Jäger das bestmögliche aktive Schutzsystem, das bei einem funktionstüchtigen passiven Schutz natürlich noch effektiver ist. Wer zuerst seine Waffen einsetzen kann hat den taktischen Vorteil den möglichen Verlauf eines Gefechtes zu dominieren. Selbst eine F-22A ist jedoch durch die eingeschränkte Wirksamkeit ihrerer Waffen in Gefechten ohne taktisches Überraschungsmoment begrenzt, da es auch für sie Situationen gibt, wo die aktiven Schutzsysteme des Gegners die eigenen Lenkwaffen zu stark behindern. Das schließen des Feuerkreises ist immer ein Rennen gegen die Zeit.
 
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Xena

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Schutz ja aber eher für die eigenen Bomber vor der gegnerischen Luftwaffe die man gerade angreift. Ein Angriff mit einer Luftwaffe auf die USA ist einfach unrealistisch. Da verwendet man eher Interkontinentalraketen. Es gibt ausser den USA kein Land mit einer nennenswerten Flugzeugträgerflotte. Bleiben also nur Kanada, Mexico und die Karibik. Gegen diese Gegner wäre die F22 extrem überteuert.
Ausserdem braucht ein Abfangjäger nicht unbedingt Stealth.
Wäre der Kalte Krieg weiter gegangen, dann hätte die F-22 die F-15 in Europa abgelöst. Damit wäre sie genau dort gelandet, wo sie gebraucht worden wäre. :wink:


Die grosse Unbekannte: Wie kann ich einwandfrei herausfinden ob ich entdeckt worden bin? Wie gross ist die Unsicherheit? Wie gut kann ich den Luftraum im Tarnmodus aufklären?

Vielleicht können die Experten im Forum etwas Licht ins Dunkel bringen.:confused:
Ein paar Seiten vorher haben wir darüber geredet. :wink:
 

LFeldTom

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Preis Leistung? Anhand was machst du das aus? Oder was darf eine F22 kosten im Bezug das es das beste Flugzeug ist ?
Kostet die F-22 deutlich mehr als klassische Muster ? -> Ja

Bringt eine F-22 deutliche Vorteile beim Grand Slam in Europa ? -> Ja

Bringt eine F-22 deutliche Vorteile bei der Verteidigung des amerikanischen Territoriums ? -> Nein. Einen Bomber kann so ziemlich jeder Jäger erlegen, wenn er denn einmal entdeckt ist. Kleine qualitative Vorteile lassen sich bei dem Preisunterschied leicht durch etwas höhere Quantität ausgleichen.

Große Frage:
Für welches Szenario wird die F-22 also wohl geschaffen worden sein ?

Ich sage nichts über das Preis-Leistungs-Verhältnis der F-22 im Allgemeinen, sondern nur, dass ich es als Quatsch ansehe, daß der gewaltige Aufwand primär für die Verteidigung des eigenen Territoriums unternommen wurde. Das genaue Gegenteil ist der Fall.

Wäre der Kalte Krieg weiter gegangen, dann hätte die F-22 die F-15 in Europa abgelöst.
Danke
 

jackrabbit

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Hallo,

Bringt eine F-22 deutliche Vorteile beim Grand Slam in Europa ? -> Ja
..., sondern nur, dass ich es als Quatsch ansehe,
daß der gewaltige Aufwand primär für die Verteidigung des eigenen Territoriums unternommen wurde.
wobei der Einsatz von F-22 über Europa im Rahmen der NATO "damals", also zum Zeitpunkt als die F-22 entworfen wurde,
schon als "Verteidigung des eigenen Territoriums" anzusehen waren.

Zum Zeitpunkt des kalten Krieges war es "Territorium", da es i.W. nur 2 Machtblöcke gab.
Heute haben sich die weltweiten Machtstrukturen verschoben, da erfolgen Einsätze über die Grenzen der USA hinaus aus "amerikanischem Interesse",
nicht zur Verteidigung von NATO-Territorium.


Grüsse
 
AMeyer76

AMeyer76

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Die F-22 wurde gebaut, um heimlich in fremde Länder einzufliegen, um flüchtige Ex-Geheimdienstler in irgendwelchen Flugzeugen abzufangen :D:
Daher kann der Präsident auch offen sagen, er schickt keine Jäger, da man diese eh nicht orten kann. :D: :D:
 

Sens

Alien
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Südkorea und Japan sind weiterhin Bündnispartner der USA und dorthin wurden F-22A aus Alaska temporär verlegt. Die erste Einheit die 1990 im Rahmen von Desert Shield nach Saudi Arabien verlegt wurde waren F-15C und zukünftig werden das F-22A sein. Ein deutliches Signal der Abschreckung, wenn die USA ihren Top-Jäger in die jeweilige Krisenregion senden. :wink:
 
Diamond Cutter

Diamond Cutter

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Ein Angriff mit einer Luftwaffe auf die USA ist einfach unrealistisch. Da verwendet man eher Interkontinentalraketen. Es gibt ausser den USA kein Land mit einer nennenswerten Flugzeugträgerflotte. Bleiben also nur Kanada, Mexico und die Karibik. Gegen diese Gegner wäre die F22 extrem überteuert.
Ich denke mal, diese Sichtweise berücksichtigt nicht die Möglichkeit der Luftbetankung.

Gruß
André
 

Fliegernase

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Ich denke mal, diese Sichtweise berücksichtigt nicht die Möglichkeit der Luftbetankung.

Gruß
André
Un welches Land wäre dazu in der Lage?
Wir reden ja nicht von einer Hand voll Flugzeugen die nach Amerika fliegen um dort Bomben abzuwerfen. Die Zahl der Flugzeuge die man für solch einen Angriff täglich in die Luft bekommen muss liegt irgendwo im dreistelligen Bereich. Kein land ist dazu in der Lage. Selbst die russische Luftwaffe ist mit ihren Flugzeugen nicht für solch einen Angriff ausgerüsten. die russische Flotte dient primär der Verteidung des russischen Luftraums. die einzigen bereits erwähnten russischen Flugzeuge die für einen Angriff auf die USA in Frage kommen sind die Tu160, Tu22m etc. So etwas fängt man besser mit einem anderen Flugzeug als der F22 ab. Die Russen haben einen derartigen Abfangjäger, die Mig 31.
 

Sens

Alien
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Die Zeiten der atomaren Triade wo sich die ehemaligen Supermächte vor allem über die Nordkalotte bedrohten sind seit den 90 igern vorbei, obwohl es die dafür beschafften Waffensysteme noch gibt. Das Problem der Militärs auf beiden Seiten ist heute die politische Rechtfertigung, um die Gelder für deren weiteren Betrieb zu sichern. Da kommt es schon zu solchen Kuriositäten, das Eurofighter in Afghanistan eingesetzt werden.
 

Xena

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Da kommt es schon zu solchen Kuriositäten, das Eurofighter in Afghanistan eingesetzt werden.
Was soll man denn sonst in AFG einsetzen, wenn man nix anderes hat? :rolleyes:

Ist ja kein Sonntagsflieger, der sonst nur in der Garage steht... Das Ding wurde dazu entwickelt genutzt zu werden.
 

Fliegernase

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Die Zeiten der atomaren Triade wo sich die ehemaligen Supermächte vor allem über die Nordkalotte bedrohten sind seit den 90 igern vorbei, obwohl es die dafür beschafften Waffensysteme noch gibt. Das Problem der Militärs auf beiden Seiten ist heute die politische Rechtfertigung, um die Gelder für deren weiteren Betrieb zu sichern. Da kommt es schon zu solchen Kuriositäten, das Eurofighter in Afghanistan eingesetzt werden.
Es ging ja darum, dass in den Raum gestellt wurde, die F22 wäre für die Landesverteidigung vorgesehen worden. Da die F22 auf der Konzeption aus den 80ern beruht und zu dieser Zeit tatsächlich noch von einem möglichen Krieg zw. USA und Sovietunion ausgegangen wurde ist diese Betrachtung absolut relevant. Aber auch in den 80ern gab es kein Land, dass die USA ernsthaft mit einem Luftangriff bedrohen konnte. D.h. auch in den 80ern macht die F22 als reines Verteidigungsflugzeug keinen Sinn.
 

Xena

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Ähm...

Bei den Amis muss man das etwas weiter fassen. Damit ist nicht gemeint das Territorium der USA zu schützen, sondern die USA insgesamt. Also alles was die USA machen, überall wo sie sind, ihre Interessen wahren... usw... :wink:

Bitte nicht alles so tierisch wortwörtlich nehmen, sondern es mal aus dem Kontext heraus versuchen es zu verstehen. :angel:
 
Scorpion

Scorpion

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Nene, das war noch in den 80ern. Der Skandal war dann kurz nach der Wiedervereinigung, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, also noch vor dem Erstflug des richtigen EF. Der EF war, vor allem aus Deutscher Seite, auch kurz davor endgültig zu scheitern. Mit der neuen Planung entstieg der EF wie ein Phoenix aus der Asche und bekam auch gleich den Namen Typhoon und die Politik war zufrieden. Es gab damals heftige Diskussionen in der Presse und in politischen Kreisen. Vorher war nur die Rede von einem Abfangjäger. Allein schon als der EAP erschien, war klar, daß das ein Abfangjäger-Konzept war. Es wurde nur über Luftkampffähigkeiten geredet. Keiner hat über Bodenangriffe gesprochen. Ich kann mich noch an die hämischen Kommentare in der Fachpresse erinnern, wo es in den 80ern um den Streit der Führerschaft am Projekt zwischen Frankreich und England ging. Frankreich ist dann ausgestiegen, weil sie ein leichteres Flugzeug wollten als es der EF war (wegen Trägertauglichkeit und der kleineren französischen Träger). Über die Jaguarnachfolge kann ich mich nicht erinnern. Ist auch eine Frage wann eine solche überlegt und von wem das formuliert wurde. Feste Planung oder nur Forderungen aus Teilen des V-Ministerium. Da wäre nicht ein kleiner Teil der Geschichte, sondern der Gesamzkontext interessant, weil die Jaguar damals noch gar nicht so alt waren.
Die geschichtlichen Zusammenhänge die Du hier umreist (Ausstieg Deutschlands etc.) spiegeln allesamt den Stand der frühen 90er und nicht den der späten 80er wider. Auch der Name Typhoon wurde erst im September 1998 vergeben und zwar für Exportkunden außerhalb Europas. Die Gründe für den Ausstieg Frankreichs waren vielfältiger als nur das. Der EAP ging übrigens aus dem dreinationalen Industrievorschlag ACA hervor, dem wiederrum andere Entwürfe vorausgingen.

Ich denke Bilder sagen mehr als tausend Worte hier der BAe Entwurf P110c aus dem Jahre 1981, schwerlich ein reiner Abfangjäger...:
 
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So kann man das natürlich auch sehen. Macht für mich aber wenig Sinn einen Harrier Nachfolger zu suchen und im Eurofighter zu enden.
Es ist zwar so, dass GB zunächst mit der Suche nach einem STOVL Angriffsflugzeug auf die Partner zugegangen ist. Daraus ist dann aber nichts geworden. Man hatte aber dadurch erkannt, dass es einen gemeinsamen Bedarf für einen Abfangjäger gibt und daraus wurde dann das Gemeinschaftsprojekt. Daher sehe ich AST 396 nicht als Beginn des Eurofighter. Es ist aber wohl so, dass meine Behauptung, die Briten wären mit der Idee zum EF auf die anderen zugegangen, nicht richtig formuliert bzw. falsch ist.
Man hat ja einen Harrier & Jaguar Nachfolger gesucht. Nach Präsentation der F-16 im Januar 1975 formulierte die RAF-Führung dann das AST 403, mit dem das AST 396 ersetzt wurde. Nun wurde auch eine sekundäre Luftüberlegenheitsrolle gefordert mit der die RAF Germany Luftüberlegenheitsschlachten über Mitteleuropa hätte bestehen können sollen. Die F-4 und die Lightning waren aus damaliger Sicht mittelfristig nicht mehr "gut genug".

Die Nachfolge der F-4 stand somit in der zweiten Hälfte der 70er Jahre auch aus britischer Sicht zur Debatte und führte am Ende dazu, dass man nach Spaltung in AST 403 & 409, bei letzterem die STOVL-Fähigkeiten aufgeben und die Priorität in Richtung Luftüberlegenheit verlagern konnte. Zu diesem Punkt kam man dann 1979 was zum ECF-Entwurf von BAe/MBB führte.

Auch hier noch ein paar Bilder von den AST 403 Konzepten:
 
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MRCA
Ab Juli 1968 Konzeptionsphase und Rahmenplan
Mai 1969 Das zweite Memorandum of Understanding leitet die Definitionsphase ein, ein Zeitpunkt, zu dem jede Luftwaffe die geschätzte Anzahl der letzlich benötigten Flugzeuge angab. Offiziell wurden diese Zahlen niemals freigegeben (möglicherweise aus politischen Gründen).
Diese Schätzzahlen sollten die Regierungen in die Lage versetzen, eine grundsätzliche Aufteilung von Kosten und Arbeitsumfang zwischen den Teilnehmernationen einvernehmlich festzulegen, aber monatelang schienen hier die Holländer Vorbehalte wegen der Kosten und Komplexität eines Flugzeugs zu äußern, das trotz seiner Mehrfachrollenauslegung die Rolle ihrer Starfighter doch nie ganz ausfüllen könne (von denen zwei Staffeln als reine Abfangjäger eingesetzt waren). ...
Obwohl die Holländer den geringsten Anteil am MRCA-Programm und auch den geringsten Bedarf an Flugzeugen hatten, verursachte ihr Ausscheiden im Juli 1969 offensichtlich erhebliche Verschiebungen in der Arbeitsaufteilung zwischen Großbritannien, Deutschland und Italien. .....
Das am 10. Oktober unterzeichnete vierte Memorandum of Understanding betraf die Triebwerkentwicklung, wobei man zu diesem Zeitpunkt von einer Gesamtproduktion von über 3000 Stück ausging.
Das fünfte Memorandum für den Beginn der Entwicklungsphase fand im Juli 1970 statt und der Bau des ersten Prototypen begann im November 1970.
Seit Bekanntgabe des ersten MRCA Bedarfs hatte Deutschland 1968 schon 88 RF-4E für zwei AG bestellt und einen weiteren über 175 F-4F für zwei JG und zwei JBG. Die Deutschen reduzierten ihren offiziellen Anteil von 420 Maschinen auf 322 bei der Gesamtzahl von 800 Maschinen für die drei produzierenden Nationen.
Oktober 1974 einigte man sich darauf zusammen mit einer Streckung der Produktionszeit.
JF 90 - Gedanken zu einem künftigen Jagdflugzeug
Einen guten Überblick über diese Arbeiten aus der Sicht der Firma MBB gibt der Aufsatz von Dr. Herbst, Leiter Vorentwicklung bei MBB: ,, Zehn Jahre TKF-Vorentwicklung", vom 1.5. 1983
Im Oktober 1984 einigte man sich auf die Harmonisierung der militärischen Forderungen. Das ESR (European Staff Requirement) vom Dezember 1985 ermöglichte anschließende Durchführbarkeitsstudien. Im Rahmen einer begrenzten, ökonomisch vertretbaren Toleranz einigten sich letztlich die vier Partner auf einen weitgehend identischen, auf die Luftüberlegheitsjagdrolle optimierten Entwurf in folgender (deutschen) Konfiguration: .....
800 Einheiten des in Zweitrolle als Jabo einsetzbaren Flugzeugs sind bislang insgesamt geplant, auch finanziell gesehen mit das größte, bisherige Rüstungsprojekt des atlantischen Bündnisses. Dazu wurden, ähnlich dem Tornado-Programm, im Anteilproporz besetzte, quadrolaterale Regierungs- und Industrieorganisationen, meist mit Sitz in München, geschaffen. Truppentauglichkeit und Einführung ist für die Mitte der 90er Jahre vorgesehen.
Die Verteidigungsminister vereinbarten auf der NATO-Tagung im schottischen Gleneagles am 22. Oktober 1986 in einem MoU (Memorandum of Understanding) die weitere Zusammenarbeit bei .... [Stand 1987]

Nicht meine Meinung sondern nachprüfbare Abläufe und Angaben aus jener Zeit.
:wink:
Deine kleine informative Zusammenstellung in allen Ehren, letztlich bist Du nicht auf die angesprochenen Punkte (RAF wollte nur T3, deutscher Bedarf erst bei Beginn Arbeitsanteilverhandlungen festgelegt) eingegangen. Einzig und alleine den reduzierten Bedarf an Tornados gegenüber der ursprünglichen Planung hast Du angesprochen und diese Reduzierung erfolgte in den 70ern von mir beschrieben, nicht in der 80ern wie von Dir behauptet.

Da Du den Aufsatz von Dr. W. Herbst erwähnst, gibt es diesen irgendwo im Web nachzulesen?
 

Xena

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Die geschichtlichen Zusammenhänge die Du hier umreist (Ausstieg Deutschlands etc.) spiegeln allesamt den Stand der frühen 90er und nicht den der späten 80er wider. Auch der Name Typhoon wurde erst im September 1998 vergeben und zwar für Exportkunden außerhalb Europas. Die Gründe für den Ausstieg Frankreichs waren vielfältiger als nur das. Der EAP ging übrigens aus dem dreinationalen Industrievorschlag ACA hervor, dem wiederrum andere Entwürfe vorausgingen.

Ich denke Bilder sagen mehr als tausend Worte hier der BAe Entwurf P110c aus dem Jahre 1981, schwerlich ein reiner Abfangjäger...:
Das sind doch alles nur Konzepte, hier mal von BAe. ähnliche gab es von anderen Herstellern. Als der EAP flog war schlußendlich nur noch das Thema Abfangjäger aktuell. Schließlich war das ja der Technologieträger für den EF. :rolleyes:
 
Scorpion

Scorpion

Space Cadet
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Klar waren das nur Konzepte, aber die leiteten sich auch von den militärischen Anforderungen ab. Die Luft-Bodenrolle spielte eine untergeordnete Rolle und stand bei Beginn der Entwicklungsarbeiten im Hintergrund, war dennoch aber als Zweitrolle nachwievor gefordert. Es gibt nun wirklich mehr als genügend Fakten die das Belegen. Auch die Auslegung des Flugzeugs mit 13 Aufhängungspunkten oder die Radar-Spezifikation die diverse Luft-Bodenbetriebsarten forderte belegen das. Und um nichts Anderes geht es hier. Behauptet ja keiner, dass die L/B-Rolle im Fordergrund stand oder eine besonders hohe Priorität hatte. Ändert aber eben nichts an der Tatsache, dass sie dennoch gefordert war und berücksichtigt wurde umd das auch lange vor der Wiedervereinigung oder dem Ende des Kalten Krieges.
 

fant66

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Hallo Sens, wann wurden denn EF in Afghanistan eingesetzt ? Hab nix davon mitbekommen, aber vielleicht hast du bessere Informationen. Sollten mal 2009 oder so eingesetzt werden von den Freunden von der Insel, wurde aber gecancellt.

gruß fant66
 

Sens

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Was soll man denn sonst in AFG einsetzen, wenn man nix anderes hat? :rolleyes:

Ist ja kein Sonntagsflieger, der sonst nur in der Garage steht... Das Ding wurde dazu entwickelt genutzt zu werden.
Mit der Logik kann man auch einen Porsche für den Pizza-Dienst rechtfertigen. Nur das dessen Kunden im Gegensatz zum Steuerzahler die dafür notwendigen Mehrkosten kaum bezahlen würden. :FFTeufel:
 
Thema:

Combat Aircraft Magazine: Eurofighter vs F-22

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