Die F-104 bei der Bundeswehr - Erinnerungen und Impressionen

[Zippermech]

Moin,

habe noch ein anderes Bild, wohl aus der gleichen Serie, auf der HD gefunden, schwirrt da schon gut 10 Jahre herum (Quelle: 916-Starfighter).
Da sieht man gut das bereits vorhandene Anti-Collision-Light, andererseits ist am Sitz (soweit erkennbar) noch der graue Fallschirmbehälter angebaut, welche ab 1975 gegen die grünen GFK-Behälter ausgetauscht wurden (TA). 1974/75 könnte dann gut hinkommen, wobei ich diesbezüglich die Verwendung der noch Dayglo-markierten Pylontanks als bemerkenswert erachte.

 

[nospam]

, wobei ich diesbezüglich die Verwendung der noch Dayglo-markierten Pylontanks als bemerkenswert erachte.

Da kann ich nur zustimmen Kai. Immer wieder erstaunlich, wie auch in eigentlich strikt geregelten Strukturen Abweichungen möglich sind (zum Glück).

 

[marine104]

Die Sache mit dem Day-Glow hatte ich schon einmal vor längerem gesehen, und zwar an der 21+10 vom MFG2....sehr cooles Bild! http://www.916-starfighter.de/Large/2110.htm

 

[marine104]

..., andererseits ist am Sitz (soweit erkennbar) noch der graue Fallschirmbehälter angebaut, welche ab 1975 gegen die grünen GFK-Behälter ausgetauscht wurden (TA). 1974/75 ....

Erzähl mal bitte ein bisschen mehr dazu, falls du kannst. Ich kenne vom sehen sehr wohl diese gräulichen Schirmbehälter, dachte aber bisher immer dass da nichts tiefgründiges hinter steckt ( ausser eben einer anderen Farbe). Warum wurden die Behälter denn gegen die dunkleren getauscht?? Und waren die hellen denn nicht aus GFK???

 

[Zippermech]

Na dann ein kurzer Abstecher in die wundersame Welt der Schleudersitztechnik

Die erste Ausführung (graue Farbgebung) der Rettungsfallschirmbehälter am M-B- Mk.GQ7A-Sitz der deutschen F/TF-104G war aus auf einem thermoplast-basierten Kunststoff gefertigt, der ungeschickterweise ab einem bestimmten Temperaturbereich (längere, intensive Sonneneinwirkung etc.) seine Formstabilität verlor. Ab 1975 kam dann als Ersatz die formstabilere GFK-Ausführung (oliv-grüne Farbgebung) zum Einsatz (Luftwaffe, Marineflieger).

frühe Ausführung (Quelle: The Ejection Site)

Sitz mit späterem GFK-Behälter

 

[marine104]

Super, vielen Dank, Zippermech! Evtl kannst du ja auch meinen Horizont erweitern, was es mit dem späteren, abgerundeten Headrest oder, besser gesagt, die Verkleidung des Headrest auf sich hat!? So auch auf dem zweiten von dir geposteten Bild zu sehen.

 

[netvoyager]

Nach meiner Erinnerung war die geänderte Kopfstütze mit den Kabinendachbrechern für die vorderen Sitze der TF. Da der Sitz in der Folge als zweiter ausgeschossen wurde konnte er durch diese "Verstärkung" auch durch die Kabinenhaube gehen, falls deren Absprengung nicht schnell genug funktionierte. Aber das ist lange her, ich mag mich auch täuschen.

 

[marine104]

Moin netvoyager! Ja, so kenne ich das auch. Ich meinte aber nicht die Canopy-piercer ( ich glaube so heissen die?), sondern schlicht das Kopfteil an sich. Anfangs war das Kopfteil der MB-Sitze, wenn man sie von vorn betrachtet, ja trapezförmig. Später dann gab es dann eins, daß kastenartig mit oben abgerundeten Ecken hatte. Darum geht es mir. Kann man auch gut sehen, wenn man die beiden Bilder vergleicht. Die Canopy-Piercer sitzen allerdings auf dem abgerundeten Kopfteil, welches ich meine, so als Orientierungshilfe.

 

[Zippermech]

Hi,
zu dem Ableitblech am Steuerschirmbehälter (abgerundetes Kopfteil):
Die Modifikation kam um 1980 für die GQ7A und AT in deutschen 104s. Zuvor hatten sich bei einem Rettungsausschuß mal die Fangleinen des Rettungsschirmes am zu kantigen Steuerschirmbehälter verheddert bzw. m.W.n. wurden auch beschädigt; das sogenannte "Ableitblech" sollte solche Vorfälle zukünftig verhindern.
Für solche Detailfragen zum Sitz steht übrigens auch zusätzlich gerne der "Schleudersitze"-Thread offen

 

[marine104]

Prima, danke fürs erklären! War auch die vorerst letzte Frage an dieser Stelle zum Sitz...versprochen!

 

[nospam]

Ein etwas anderes Thema: Auszug aus dem F-104G Air-to-Ground manual für die Ausbildung in den USA vom Februar 1965.

 

[Zippermech]

Hier kommt auch noch etwas aus der Anfangszeit der F-104G, eine Abbildung aus Schulungsunterlagen aus dem Jahre 1962.
Zu beachten ist der Anbringungswinkel der Unterflügelträger in Relation zur Tragfläche, der damals 90° betrug (zeichnerisch nicht ganz korrekt umgesetzt, aber zur Demonstration gut zu sehen).

 

[Zippermech]

Aus der Anfangszeit der F-104 bei der Luftwaffe habe ich hier noch einen Scan aus einer Broschüre der Bundeswehr, wobei die Wartung unter freiem Himmel gezeigt wird. FSBs waren noch in weiterer zeitlicher Ferne und Wartungshallen anscheinend auch nicht in ausreichender Anzahl vorhanden...

 

[Flightliner]

Da kann ich nur zustimmen Kai. Immer wieder erstaunlich, wie auch in eigentlich strikt geregelten Strukturen Abweichungen möglich sind (zum Glück).

1967 habe ich diese F-104 G des JG 71 im Anflug auf Wittmund "geschossen": bemerkenswert die komplett in Dayglow bemalten Tiptanks. Könnte allerdings auch nur die Vorstufe einer Neubemalung der Tanks gewesen sein.

Flightliner

 

[Zippermech]

Hallo zusammen,

zwischendurch mal ein Aufruf an die Luftfahrtfotografen/Spotter etc.:
Suche eine Aufnahme der 26+48 mit Markings vom JaboG 32, einer Maschine, die nur drei Jahre alt wurde. Die 6+48 war 1972 für einige Monate an`s JaboG 33 ausgeliehen und nahm vom 10. bis 29. September 1972 am 10. TAM in Florennes teil. Aus dieser Zeit liegen mir etliche Bilder vor, allerdings kein einziges mit Lechfelder Markierungen !
Falls jemand dazu ein Bild/er hat und überlassen könnte/Benutzung erlauben, würde mich sehr freuen und auch das Gelingen der 104-Chronik einen guten Schritt weiterbringen
Danke im voraus für die Bemühungen !
Grüße,
Kai

 

[Zippermech]

Hier nun noch ein kleiner Nachtrag in Sachen komplett in Dayglo lackierte Tips:
Neben dem Einsatz an "Zielschleppern" für die Jäger-104s wurden solche gut sichtbaren Tanks auch bei Eprobungen eingesetzt, hier z.B. im Rahmen von Bombentestabwürfen (gebremste Bomben, Typ ?). Die Maschine hat offenbar noch ein GE11A-Triebw. eingebaut.

 

[8-Attack]

Hallo zusammen,

zwischendurch mal ein Aufruf an die Luftfahrtfotografen/Spotter etc.:
Suche eine Aufnahme der 26+48 mit Markings vom JaboG 32, einer Maschine, die nur drei Jahre alt wurde. Die 6+48 war 1972 für einige Monate an`s JaboG 33 ausgeliehen und nahm vom 10. bis 29. September 1972 am 10. TAM in Florennes teil. Aus dieser Zeit liegen mir etliche Bilder vor, allerdings kein einziges mit Lechfelder Markierungen !
Falls jemand dazu ein Bild/er hat und überlassen könnte/Benutzung erlauben, würde mich sehr freuen und auch das Gelingen der 104-Chronik einen guten Schritt weiterbringen
Danke im voraus für die Bemühungen !
Grüße,
Kai

Servus Kai,

deine Postfach ist leider voll...

Ist dir in dieser Sache bereits geholfen worden? Wenn nein, kann ich dir gerne ein Foto von der 7308 (26+48) mit JaboG 32 Markierungen organisieren.
Ich finde es fantastisch, dass du eine Chronik verfasst! Falls du bezüglich Hilfe benötigst, stehe ich dir gerne zur Seite.

Schönen Abend und viele Grüße,
Flo

 

[netvoyager]

Soweit ich mich erinnere waren die komplett, bzw. großflächig orangen Tanks aber nicht in RAL 2005 Leuchtorange ("Dayglo"), sondern in RAL 2004 Reinorange lackiert. Also der Farbe mit der auch alle Teile lackiert sind, die zu einem Erprobungsträger gehören, bzw. zur Erprobung eingebaut sind.

 

[Zippermech]

Servus Kai,

deine Postfach ist leider voll...

Ist dir in dieser Sache bereits geholfen worden? Wenn nein, kann ich dir gerne ein Foto von der 7308 (26+48) mit JaboG 32 Markierungen organisieren.
Ich finde es fantastisch, dass du eine Chronik verfasst! Falls du bezüglich Hilfe benötigst, stehe ich dir gerne zur Seite.

Schönen Abend und viele Grüße,
Flo

Hallo Flo,

danke, dein Angebot nehme ich sehr gerne an
PN ist raus

 

[Wingcommander]

Hier nun noch ein kleiner Nachtrag in Sachen komplett in Dayglo lackierte Tips:
Neben dem Einsatz an "Zielschleppern" für die Jäger-104s wurden solche gut sichtbaren Tanks auch bei Eprobungen eingesetzt, hier z.B. im Rahmen von Bombentestabwürfen (gebremste Bomben, Typ ?). Die Maschine hat offenbar noch ein GE11A-Triebw. eingebaut.

Hierbei handelt es sich um eine Mehrzweckbombe M117 (340 Kg) mit Verzögerungsleitwerk (Zeituhr gesteuerter Bremsschirm). Ich kann es nicht genau erkennen, aber der Bombenkörper scheint Lichtblau zu sein, dann wäre es eine Übungsbombe.

Frank