Die F-104 bei der Bundeswehr - Erinnerungen und Impressionen

Diskutiere Die F-104 bei der Bundeswehr - Erinnerungen und Impressionen im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; In der Bw war seit Anfang der Einführung des WS F-104 (1960) als Montagewagen das Modell Air-Log 4000A vorhanden. Selbiger war mittels...
Zippermech

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In der Bw war seit Anfang der Einführung des WS F-104 (1960) als Montagewagen das Modell Air-Log 4000A vorhanden.
Selbiger war mittels handbetätigter Hydraulikpumpen höhenverstellbar und konnte prinzipiell in einem gewissen Rahmen um 3 Achsen (Hoch, Quer, Längs) verstellt werden, um das Trbw. entsprechend der Aus-/Einbauposition feinjustieren zu können.
Zum Wagen selbst hier noch ein Scan aus dem Herstellerkatalog
 
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Zippermech

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Zuletzt noch ein Bild, das die Situation während des Trbw-Einbau zeigt. Die Aft-Section wartet auf den späteren Anbau auf dem Lagergestell, während das J79 mit der Nozzle in Military gerade angeschlossen wird.
Der Montagewagen war auch bei der Montage/Demontage anderer größerer Baueile, wie z.B. den Tragflächen, ein universell verwendbares Hilfsmittel.

So, das wars erstmal, bis demnächst in diesem Kino:wink:

 
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nospam

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Immer wieder sehr interessant Kai!
Wieviel Zeit wurde für einen Triebwerkwechsel benötigt?
 
Zippermech

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Wieviel Zeit wurde für einen Triebwerkwechsel benötigt?
Hallo Peter,

zu diesem durchaus interessanten Aspekt kann man schwerlich einen bestimmten Wert nennen, das hing ja auch von verschiedenen Faktoren ab.
Ein eingespieltes Team hat den Ausbau vergleichsweise in kurzer Zeit erledigt, während naturgemäß der Einbau längere Zeit in Anspruch nahm.
Um einen kleinen Eindruck vom entsprechenden Aufwand zu ermöglichen, liste ich hier mal die Trennstellen bei Triebwerkwechsel J79-MTU-J1K nach meinen Unterlagen auf:

- Elektrische Leitungen an den Generatoren
- Generatoren-Kühlluftrohre
- Kraftstoffanschlußflansch
- Leistungshebel(-übertragungsgestänge)
- elektrische Verbindungen an der Steckerleiste
- Notschließanlage
- Zwei Leitungen zum Öldruckgeber
- Leitung zum Ölstandswarnanzeiger
- Überbordanschluß für Sumpfdruckregelventil
- Ölmessstab
- Verbindungsstutzen BLC-Rohre und Kabinendruckversrgung
- Verbindungsleitungen zu den Hydraulikpumpen
- Zwei Sammelablaßleitungen (Kraftstoff/Öl)
- Brennkammer-und Nachbrennerablaßleitung

Dazu hier dann noch eine bildliche Impression vom Triebwerkseinbau, auf der auch einige sonstige interessante Details zu erkennen sind.
Als weiteres werde ich gerne auch einige andere Teilbereiche an der 104, wie z.B. Instrumente u.ä. mal ansprechen.

 
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AARDVARK

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Schwerte
Dazu hier dann noch eine bildliche Impression vom Triebwerkseinbau, auf der auch einige sonstige interessante Details zu erkennen sind.
Als weiteres werde ich gerne auch einige andere Teilbereiche an der 104, wie z.B. Instrumente u.ä. mal ansprechen.
Also gerade Instrumente und Cockpits, besonders im Wandel der Zeit finde ich immer klasse! Alles andere aber natürlich sowieso auch...
 
Zippermech

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Hi,

von einem Besuch des Lehrdocks Erding im Jahre 2000 haben sich noch einige Bilder gefunden, die leider teilweise nicht mehr ganz einwandfrei erhalten sind. Zeige sie trotzdem, da hier einiges vom Umfeld der F-104-Instandsetzung zu sehen ist:TOP:
Das Eine oder Andere bereits angesprochene Gerät läßt sich da noch (er-)blicken...
Als erstes die 24+68 mit vorschriftsmäßig aufgeschlagener T.O.



und von rechts; vor dem Ansaugschacht ist der geöffnete Zugangsdeckel zum Umlenkhebel der Steuerseile zu sehen, der im Rahmen der Messung der (Steuer-)Seilspannung mit einem Absteckstift abgesteckt ist. Außerdem ist die Ram Air Turbine ausgefahren.

 
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Zippermech

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Neben der 22+91 ist das Ablagegestell für die Radarnase zu sehen; abgebaut wurde selbige mit drei Mann (einer vorn am Mounting, zwei hinten am Ring). Interessant noch rechts im Bild die Do 27, die ich unbedachterweise nicht ganz abgelichtet habe:rolleyes:



und die 22+91 noch zu aktiven Zeiten; aufgenommen vermutlich in Manching am Ostkopf ?
Falls jemand den Aufnahmeort bestätigen oder korrigieren kann, wäre ich für sachdienliche Hinweise dankbar:TOP:!



Zum Thema "Instrumente" ist auch etwas in Arbeit; sicherlich würden sich die hier am Thread Beteiligten und Mitleser aber jederzeit auch über Beiträge anderer FF`ler freuen:wink::TOP:

Grüße,
 
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phantomas2f4

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und die 22+91 noch zu aktiven Zeiten; aufgenommen vermutlich in Manching am Ostkopf ?
Falls jemand den Aufnahmeort bestätigen oder korrigieren kann, wäre ich für sachdienliche Hinweise dankbar:TOP:!
Ja, das Foto ist in Manching aufgenommen worden. Die 22+91 rollt auf dem mittleren Verbindungsrollweg von der Süd-zur Nordbahn. Erkennbar an den beiden Lärmschutzhallen sowie den Blechhallen, die von der Luftsportgruppe genutzt werden.

Gruß Klaus
 
Augsburg Eagle

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Das Thema hat sich zu einem meiner Lieblingsthemen entwickelt.
Danke an alle für die interessanten Bilder und die Informationen.:TOP::TOP:
 
marine104

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Danke an alle für die interessanten Bilder und die Informationen.:TOP::TOP:
Dem kann ich nur zustimmen! Freue mich über jeden neuen Beitrag hier. Hoffentlich läuft dieses Thema noch ewig, Stoff gibt es genug, denke ich.
 
Balu der Bär

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Mein Vater hatte immer von einer Mission erzählt, als ein paar Scheinerhalter, die gerade die Umschulung von der F84 auf die 104 gemacht hatten und der Kommodore ( Klaffenbach) sagte: 4 Herren vom Stab und 16 Schäfer........
Also mit anderen Worten: Passt um Himmels Willen auf die Hammel auf.....:)

Die meistgeflogenen Maschinen, auf denen mein alter Herr saß waren die DB+237 ( damit stürzte später sein Freund Harry Thiedemann ab), DB+239,DB+ 247, DB+254, DB+255. Ab und zu auch die DB+ 109 ( das war zu Klaffenbach´s Zeiten die Maschine des Kommodore)
 
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und von rechts; vor dem Ansaugschacht ist der geöffnete Zugangsdeckel zum Umlenkhebel der Steuerseile zu sehen, der im Rahmen der Messung der (Steuer-)Seilspannung mit einem Absteckstift abgesteckt ist. Außerdem ist die Ram Air Turbine ausgefahren.
Die gleiche Seite mit einem Blick unter die Haut sozusagen. Aufgenommen im Starfighter Museum von Herrn Voggenreiter in Niederalteich, das immer einen Besuch wert ist.
 
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Die meistgeflogenen Maschinen, auf denen mein alter Herr saß waren die DB+237 ( damit stürzte später sein Freund Harry Thiedemann ab), DB+239,DB+ 247, DB+254, DB+255. Ab und zu auch die DB+ 109 ( das war zu Klaffenbach´s Zeiten die Maschine des Kommodore)
Aus der "DB-Zeit" hier zwei Aufnahmen:

Die DB+109 namens "Hans"
 
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Balu der Bär

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Aus der "DB-Zeit" hier zwei Aufnahmen:

Die DB+109 namens "Hans"
Sie trug den Vornamen des Kommodore. Oberst Klaffenbach hält bis heute den Rekord in der Luftwaffe bezüglich Dienstzeit als Kommodore, nämlich 19 Jahre. Erst in Lechfeld, dann in Jever.

Sie lief auch ganz gut wie mein Vater es immer erzählte, denn es gab wohl hier und da Unterschiede von Maschine zu , bezüglich Performance und Zuverlässigkeit. Manche sollen Hangar-Queens gewesen sein, andere machten so gut wie keinen Ärger.
 
Toryu

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Außer dem Motagewagen gab es u.a. den Transportwagen, das Lagergestell usw.. Zur Verdeutlichung des Ganzen eine Abbildung aus dem Herstellerkatalog von Air-Log, interessant finde ich persönlich das hierbei mit abgebildete Triebwerk, das ich vom Typ her nicht wirklich zuordnen kann (Airliner?)
Sieht aus wie ein Sabre-Triebwerk.
Weiß aber nicht, ob J-47 oder ein Lizenztriebwerk.
 
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