Die Luftwaffe im Wandel der Zeit 1955-1990

[jabog43alphajet]

Hallo Pok

Deine Bilder schaue ich mir immer besonders gern an, weil du immer auch ein paar kleine Geschichten und Anekdoten dabei hast, was sehr interessant ist. Man fühlt sich richtig hineinversetzt.

Vielen vielen Dank dafür und bloß nicht aufhören.


Gruss Werner

 

[pok]

Smokefree flight - Damals nicht !

Noch eine Cockpitimpression. Der Kerl der da raucht, ist nicht mein Vater, der war naehmlich zeitlebens Nichtraucher und er hat unter der Raucherei im Cockpit immer sehr gelitten.

 

[pok]

Scheckheft Diplomatie mit Partnern ohne Girokonto

Anfang der 80 er Jahre flog mein Vater nach Pakistan. Geladen waren Hilfsgueter fuer Afganische Fluechtlinge in Lagern in Pakistan. Auch an Bord war ein Mitarbeiter einer grossen Behoerde, die auch heute noch in Pullach bei Muenchen ihren Hauptsitz hat. Der Mann kam an Bord mit einem Alukoffer, den er mit einer Handschelle am Arm hatte.
Da zuvor ein LKW Fahrer aus dem Rhein-Sieg-Kreis ( Kennzeichen SU) versehentlich von den Mudschahedin als vermeintlicher Russe entfuehrt wurde, vermutetet die Crew wohl richtig, das es Loesegeld sein koennte.
Fuer Ueberfluege und Landungen werden ausserhalb der NATO sogenante Diplo (matic ) clearances beantragt und erteilt, die den Ueber- und Einflug eines militaerischen Luftfahrzeuges erlauben.
Beim Anflug auf Lahore meldete die Luftraumkontrolle „You are not allowed to depart in Lahore“ . Auf die widerholte Angabe des Komandanten, das er ein Fernschreiben mit einer clearance number und der Unterschrift eines Pakistanischen Luftwaffengenerals an Bord hatte wurde die Maschine ins Holding geschickt. Nach etwa 30 Minuten entschied der Komandant etwas sauer den Alternate anzufliegen. Dem BND Mitarbeiter liess man folglich ausrichten, das es anstelle nach Lahore jetzt nach Karatchi geht, worauf dieser entgegnete : „Das geht aber nicht, ich habe Anweisung den Koffer persoenlich in Lahore zu uebergeben. Das Angebot des Komandanten den Inhalt des Koffers doch vor der Landung mit dem an Bord befindlichen Schreder zu vernichten lehnte er ab, was die Geldtheorie der Crew bestaetigte. Uber eine gesicherte Funkverbindung wurde die Deutsche Botschaft informiert, die den Mann dann 2 Stunden nach der Landung von seiner Fracht erloesste. Im Landeanflug wurde dem Komandanten uebrigens angeboten, das er auch nach Lahore zurueckkann, man hatte die Clearance zwischenzeitlich wohl gefunden, leider reichte dafuer der Sprit nicht mehr.

Copyright 1983 Peter Keller

 

[pok]

Futschijma

An seinem Geburtstag auf einem Staatsbesuch nach Asien machte mein Vater diese Aufnahme des Japanischen Nationalberges.

Copyright 1983

 

[pok]

10+02 in El Paso auf der Flight

10+02 auf der Flight, koennte auch Goose Bay sein.
Nicht vergessen sollten wir hier, das diese Maschinen nicht nur die Flugunfalluntersucher so manches mal nach Luke und Goose Bay gebracht haben, sondern auch die verunglueckte Besatzungen ihren letzten Flug in ihrem Laderaum machen mussten !


Wenn ich morgen irgendwo Zeit und Internet finde, geht es morgen weiter. Heute Nacht bin ich in Nuernberg, sorry GFF keine Zeit.

Copyright 1985 Peter Keller

 

[zapp1963]

Hallo Pok

Deine Bilder schaue ich mir immer besonders gern an, weil du immer auch ein paar kleine Geschichten und Anekdoten dabei hast, was sehr interessant ist. Man fühlt sich richtig hineinversetzt.

Vielen vielen Dank dafür und bloß nicht aufhören.


Gruss Werner

Dito!!

 

[bolod]

DB+118 JaBo 32 mit covered Gun . Wahrscheinlich ein Sonderwaffenträger mit einem Zusatztank für die Cannon

Waren also nicht alle 104 für den ultimativen Weg vorgesehen?
Dachte immer die würden im Falle dieser Entscheidung in großen Mengen ausschwärmen um die Sonne das zweite Mal aufgehen zu lassen?

 

[AirbusGAF]

Wow,wenn ich die Bilder der 10+02 sehe wird mir ganz warm ums Herz :D Besonders das Tanken war eine Freude.Der "Fuelingcomputer" war mehr eine Pappscheibe zur Mondstandbestimmung.Dripsticks ziehen-laufen lassen bis es "pinkelt" ,schauen das man nich zuviel Kilos drin hat sonst schimpfte der FI...haha na wenigstens einige davonman das war noch Sport. Schöne Bilder

 

[pok]

Nukleare QRA

Waren also nicht alle 104 für den ultimativen Weg vorgesehen?
Dachte immer die würden im Falle dieser Entscheidung in großen Mengen ausschwärmen um die Sonne das zweite Mal aufgehen zu lassen?

Also kurzfristig waeren die beiden QRA's der 3 Sonderwaffen JaBos zu ihren zugewiesenen Zielen geschickt worden, mehr waren nicht gleichzeitg beladen und klar.
Die Reservemaschine haette vielleicht in weniger als 60 Minuten auch noch losgeschickt werden koennen, wenn ein qualifizierter Strahlflugzeugfuehrer da gewesen ware.
Einen massiven Schlag haetten "unsere" Jabo's wohl nicht ausgefuehrt, das haetten dann wohl eher Strategische Bomber und Raketen erledigt.
Ich denke die deutschen 104's haetten entweder vor dem ganz grossen Schlagabtausch einige wenige Ziele als Warnung oder zur Unterdrueckung der Luftabwehr zielgenau bekaempft.

 

[n/a]

Ich denke die deutschen 104's haetten entweder vor dem ganz grossen Schlagabtausch einige wenige Ziele als Warnung oder zur Unterdrueckung der Luftabwehr zielgenau bekaempft.

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass die F-104G mit Nuklearwaffen Punktziele bekämpft hätten, es macht ja keinen Sinn, so ein Ding auf eine SA-2/3 zu werfen, da kann ich auch konventionelle Bomben nehmen. Zumal der Zielanflug mit dem Mergenthaler-Computer auch nicht so präzise gewesen sein kann. Wenn die Truppenkonzentration in dem Gebiet groß genug gewesen wäre, hätte das noch Sinn gemacht, aber auf eine einzelne Stellung - ich glaube eher nicht, dass das in der 'Massive Retaliation' (MC 14/2) so vorgesehen war.

 

[Friedarrr]

10+02 auf der Flight, koennte auch Goose Bay sein.
Nicht vergessen sollten wir hier, das diese Maschinen nicht nur die Flugunfalluntersucher so manches mal nach Luke und Goose Bay gebracht haben, sondern auch die verunglueckte Besatzungen ihren letzten Flug in ihrem Laderaum machen mussten !


Wenn ich morgen irgendwo Zeit und Internet finde, geht es morgen weiter. Heute Nacht bin ich in Nuernberg, sorry GFF keine Zeit.

Copyright 1985 Peter Keller

Pok, das ist Gosse Bay, im Hintergrund sieht man einen Teil der Holländer OPS, im Vordergrund ein paar ehemalige Stellplatze von F-4 und in El Paso ist nicht so viel grün im Hintergrund zu finden. ;

 

[pauljos2001]

Eine Formation F-84F: Ba 106 110 102 105 im 60 jahren.

Jenzeichen BA-106
53-6774
Transfer West German AF.
WS-30, based at Erding AB as "BA-106".
3 Squadron/JaBo 31, based Norvenich AB, "DA-381".
1 Squadron/JaBo 31, based Norvenich AB, "DA-116".
1 Squadron/Bo 36, Hopsten AB, "DF-116".
3 Squadron/JaBo 36, Hopsten AB, "DF-380".
Turkisher AF F-84Q.
4/30/1973: ausser dienst

Pauljos

 

[n/a]

Eine Formation F-84F: Ba 106 110 102 105 im 60 jahren.

Das kann so nicht stimmen, die BA-102 ist die Maschine, mit der Captain Higgins, USAF, am 5. April 1957 tödlich bei Rothschwaige verunglückt ist. Die Maschine hatte ein Triebwerksproblem direkt nach dem Start und Cpt. Higgins hätte direkt abspringen können, hat aber gewartet, bis er nicht mehr über Fürstenfeldbruck war und hat somit wahrscheinlich der Bevölkerung das Leben gerettet. Die Bundeswehr hat das Lehrgebäude der Flugsicherung in Fürstenfeldbruck nach ihm benannt.

Somit kann das Foto nicht aus den 60ern sein, es stammt aus den Anfangsjahren der Luftwaffe. Von woher hast Du das Foto denn?

 

[Luftpirat]

Das kann so nicht stimmen, ...
Somit kann das Foto nicht aus den 60ern sein, es stammt aus den Anfangsjahren der Luftwaffe. Von woher hast Du das Foto denn?

Va Bene. Das wird wohl ein offizielles Luftwaffenfoto sein, eine nette Viererformation der Waffenschule 30.

Waffenschule der Luftwaffe 30 (1956 - 1958)

Am 13. November 1956 wird die Waffenschule 30 als erster fliegender Verband der neuen Bundesluftwaffe in Fürstenfeldbruck aufgestellt und ab Oktober 1957 von Fürstenfeldbruck nach Büchel verlegt. Der erste Kommodore ist Major Walter Krupinski.

Als Flugzeugtyp nutzte man die amerikanische Republic F-84F Thunderstreak, von denen die Waffenschule 30 bei ihrer Indienststellung 75 Exemplare erhielt. Ende Oktober befanden sich auf dem Flugplatz Büchel 72 F-84F, 3 Lockheed T-33A und 2 North American T-6 Texan Flugzeuge. Hauptaufgabe der Waffenschule 30 war die Ausbildung des Personals für die neu aufzustellenden Jagdbombergeschwader der Luftwaffe. Neben der Ausbildung der Flugzeugführer wurde auch das technische Personal in diesem Verband ausgebildet.

Am 30. Juni 1958 endet die Ära der Waffenschule 30 und das Jagdbombergeschwader 33 wird in Büchel aufgestellt und im Dezember 1958 offiziell der NATO unterstellt.

 

[Wilhelm]

Va Bene. Das wird wohl ein offizielles Luftwaffenfoto sein, eine nette Viererformation der Waffenschule 30.

Das Foto stammt aus einer Ansichtskartenserie des Verteidigungsministeriums. Die Karten mit div. Flugzeugmotiven wurden im Rahmen der Nachwuchswerbung Ende der 1950er Jahre verteilt.

 

[pok]

Khartum

In den 80er Jahren gewährte die Bundesrepublik dem Sudan Militärhilfe. Es wurde eine Deutsche Beratergruppe in den Sudan gesendet. Diese wurde regelmässig, genauso wie Deutsche Botschaften Afrika versorgt. In dieser Beratergruppe war ein Ehemaliger Nachbar von uns. Der Mann war ein echter Lebenskünstler. Uffz der mit allen Wassern gewaschen war. Viele Jahre später besuchte er uns und erzählte was er jetzt beruflich macht. Kommentar meines Vaters : Also wenn Du mir jetzt gesagt hättest, das Du einen Puff aufgemacht hast, hätte ich Dir sofort geglaubt aber das Du Besitzer und Leiter eines Altersheimes bist, kann ich nicht glauben !

Die Bilder zeigen die Entladung eines Golf II aus der 10+04 in Afrika.

 

[pok]

Golf aus der 10+04

..

 

[pok]

Golf II aus 10+04

...

 

[pok]

Golf II aus der 10+04

....

 

[pok]

Boeing 707 taufrisch

10+04 Anfang der 70er Jahre.
Das Bild zeigt die 10+01 und die 10+02 in Washington DC. Mein Vater wurde mit einer von den beiden 1970 nach seinem Jetstarlehrgang nach Deutschland zurückgeflogen.
Mein Bruder, der bei der Verabschiedung 9 Monate alt war und noch nicht mal krabbelte, raste bei seiner Rückkehr in Koeln / Bonn durch die Absperrung zu ihm noch bevor er den Zoll passiert hatte.

Ein guter Freund und Kamerad aus dem LTG 62 kam schon damals auf die Boeing, mein Vater erst 12 Jahre später.