Prima! So komme ich auch noch zu ein paar Bildern, die ich noch nicht hatte!
Das der der Absturz durch das Unterfliegen einer Leitung verursacht wurde, stimmt definitiv nicht! Bevor ich den Untersuchungsbericht zu sehr hier ausbreite und das ganze in eine Fachdebatte über die fliegerischen Eigenheiten der guten Mi8 ausartet: Es war Leistungsverlust der zu einer harten Landung führte und durch das abfallende Gelände führte zu einer Bodenberührung des Heckrotors!
So, da brauche ich nur noch ein wenig ergänzen, was den Transport angeht:
Da ein Autokran vor Ort war, wollte man die Mi8 auf dem Sattelschlepper etwas versetzen, um die entsprechende Verladehöhe zu ereichen. Doch alle Mühen waren vergebens, immer wieder schaltete die Sicherheitsautomatik des Krans ab, da er vermutlich auf dem weichen Boden nicht waagerecht stand! Dies veranlasste meinen Co zu der etwas bissigen Bemerkung: " Da haben Euch die Russen woll nur einen 1,5to Kran angedreht!" Zum Glück haben ihn unsere neuen Kameraden nicht gleich gelyncht, doch den ein oder anderen bösen Blick gab es schon!
Also, nächste Entscheidung: das ganze 100m zurück an eine festere Stelle!
Kurz nachdem der Tatra angfahren war, schlugen die freilaufenden Räder des Sattelschleppers ein und blockierten. Wenden war auf dem weichen Boden unmöglich! Zum Glück konnte man die Zuggabel abbauen und am hinteren Ende des Aufliegers wieder anbringen! Langsam bewegte sich nun der Tara Richtung neuer Verladestelle, doch plötzlich kippte die gesamte Mi seitwärts vom Sattel! (Vieleicht hätte man doch verzurren sollen!!!!) Ratlos stand man um den erneuten Bruch herum. Lösungen wurden besprochen und wieder verworfen! Da es langsam dunkel wurde, besprach ich mit meinem Bordwart, ob wir die Mi nochmal aus dieser misslichen Lage befreien sollten, insbesondere da man den Kran an dieser Stelle nun endgültig vergessen konnte und die Gurte an der liegenden Maschine angebracht werden mussten! das entsprach zwar auch damals nicht so ganz den gängigen Vorschriften, doch wir hatten sie ja bereits einmal geflogen und einen Versuch war es wert!
Auch diesmal wehrte sich die Mi8 nicht gegen unsere Hilfe, liess sich sauber aufrichten und war schon kurz darauf in Erfurt!Letztlich stand sie wieder dort, wo sie zu diesem letztem Flug gestartet war! Schnell wurde noch eine Plane über die traurigen Reste geworfen, nicht weil man sich schämte, sondern weil der Flugplatz damals nicht militärisch abgesichert war und man Angst vor Andenkenjägern hatte! (Was man nicht sieht, klaut man auch nicht!!)
Irgendwann entschied man sich den Weitertransport von Erfurt nach Briest auch durch die Luft abzuschliessen. Diesmal war mein Co Jochen Rack als Verantwortlicher mit einem neuen Co gefragt, da wir ja unsere Erfahrungen mit dem Rest der Staffel teilen wollten!