@Peter Achs
Selber recherchieren und selber finden in heimatlichen Gefilden ist völlig ok, und Du wirst in mancher Fotokiste noch genug Schätze entdecken. Funktioniert aber nur dort, -für internationale Themen bleibt nur die Recherche im Internet. Du kannst hier die seltensten Fotos und Infos finden, hast aber meist die gleichen Probleme.
1. Du kannst normalerweise ohne Copyright nichts nutzen
2. Du mußt den Urheber notfalls über Umwege herausfinden
3. Der Urheber muß kontaktierbar sein - demzufolge mußt Du ihm eine Nachricht zukommen lassen können, nicht jeder Zugang ist nachvollziehbar.
4. Du mußt notfalls die Sprachbarriere in den letzten Winkel des Planeten dafür überwinden ( Deino hat z.B. über China geschrieben )
5. Der Gegenüber muß Dein Anlegen verstehen, darf nicht Geheimnisträger sein oder sonstige Befindlichkeiten haben.
6. Er muß gewillt sein Dich zu unterstützen
7. Du mußt eine Gegenleistung erbringen, seinen Namen am Foto, Belegexemplar des Artikels, Danksagung usw.
8. Hast Du Pech will der andere dafür Geld ---- 20,-€ für ein seltenes Foto sind schnell aufgerufen
9. Bei 40 Fotos, entspricht circa der Artikelgröße in der Extra, bist Du schnell bei 200,-€ aufwärts um entsprechendes Bildmaterial veröffentlichen zu können.
10. Du kannst Fotos in Onlineauktionen ersteigern- kostet ebenso Geld- und Du hast nicht automatisch die Bildrechte.
Kurze Story dazu -- Fotos aus Afrika die noch nie veröffentlicht wurden, im Netz entdeckt -- Kein Anderer hat bis dato die Fotos in irgend welchen einschlägigen Foren veröffentlicht -- Der Mann ist Blogger -- also angemeldet und Nachricht hinterlassen -- Schwein gehabt, ich bekomme eine Rückmeldung und die E-mail Adresse -- noch mehr Schwein, der Mann ist gebürtiger Belgier und ich kann mich auf Englisch mit Ihm austauschen -- großes Glück, er ist absolut hilfsbereit und ich bekomme Fotos -- Wir handeln einen Deal aus, das ich die Bilder für einen Artikel in der Extra verwenden darf -- Ich sitze rund 150 Stunden an Recherchen und weiteren Kontakten um im Gewaltverfahren einen Artikel zu schreiben, damit er mit in die nächste Ausgabe kommt -- Der Artikel wird veröffentlicht -- eine Woche darauf tauchen die Fotos in einem englischen Forum auf -- Resultat im darauf folgenden Monat erscheint ein kurzer Artikel in GB und kurz danach ein Zweiter bei den niederländischen Freunden bei Scramble.
Fazit ist, das ich entsprechend meiner Möglichkeiten mit dem Herrn in Afrika einen fairen Handel gemacht hatte, Fotos rund 5,-€ das Stück plus drei Belegexemplare nach Belgien ( Wert nochmals rund 50,-€ ). Problem dabei ist, die Jungs in England zahlen bis zu 70,-€ für die Veröffentlichung eines seltenen Fotos und haben die gleichen Bilder nochmals gekauft. Ist nicht weiter verwunderlich, da ihre Auflage rund bei dem Vierfachen der Extra liegt. Bedeutet aber, erstens Preise versaut und zweitens das ich einem hilfsbereiten Freund auf dem schwarzen Kontinent eine Erklärung schuldig bin, warum ich nicht in der gleichen Größenordnung vergüten kann.