Naja, ob jemand während und nach dem in unseren Breiten damals zu erwartenden Waffeneinsatz gegen die ständig belegten Flugplätze noch weiter gearbeitet hätte, wage ich doch zu bezweifeln, auch in einer GDF wohl eher nicht. So stabil und dicht waren selbst unsere verstärkten GDF-16 nicht.
Ziel und Zweck der GDF war aber, die darin untergebrachten Flugzeuge insbesondere vor konservativer Waffenwirkung zu schützen.
Die GDF-16 in Laage waren alle komplett ausgestattet, d.h. verfügten über eine Tankbox für Freifall- und Druckbetankung (angeschlossen an das unterirdisch verlegte Kraftstoffsystem des Flugplatzes mit Haupt- und Zwischentanklagern usw.), Stromversorgung mit allen notwendigen Spannungen (27V GS und div. WS), technische (Druckluft und Stickstoff) und medizinischen (Sauerstoff) Gase, Wärmeschrank für die Bordakkus, Aufbewahrungsmöglichkeiten für Werkzeug, Zubehör (Zusatztanks, Träger, Hubwagen usw.) und Waffen (Konsolen an den Wänden für Bomben, Abschussblöcke usw.). Zudem gab es diverse Kommunikationsmittel, um mit dem Staffel-Gefechtsstand verbal und nonverbal kommunizieren zu können. Die Bunkertore konnten elektrisch oder im Notfall auch stromlos geöffnet (mittels Schwerkraft aufrollen lassen) und auch geschlossen (zuziehen mittels leistungsstarkem LKW bzw. zukurbeln) werden.
Jede zweite GDF verfügte über einen von innen oder außen zugänglichen FB-3-Bunker. Wir Mechaniker der Fachgebiete haben es aber vorgezogen in unserem Truppraum im warmen und trockenen PDG zu nächtigen (Verdunkelung zugezogen und von innen verschlossen). Die Tropfsteinhöhlen oder "Mief-Ställe" waren dann doch nicht unbedingt was für uns.
Somit konnten in den GDF die Flugzeuge komplett gewartet, repariert, ausgerüstet und auch angelassen werden. Solche Flugschichten aus dem Dezentralisierungsraum heraus wurden gelegentlich auch geübt, auch z.T. unter Vollschutz, aber wie gesagt nur gelegentlich, da sehr aufwändig und umständlich und mit weniger möglichen Starts pro Zeit verglichen mit den üblichen Flugschichten von der VSL aus.
Tester