Schorsch
Alien
Ich behaupte Mal, dass den meisten Herstellern entwederMan sieht ja, wie schwer sich selbst China und Russland tun, sowas auf die Beine zu stellen. Von Bombardier und Embraer ganz zu schweigen. Und Airbus und Boeing haben die Hundertsitzer aufgegeben. SAAB, Fokker, BAE, Dornier, die Tschechen, die Polen, CASA - alle raus aus dem Thema Regionalflug. Es ginge nur mit einer richtig großen Familie. Die zu etablieren schafft keiner alleine.
So heiß kann dieses Marktsegment auch nicht sein. Vielleicht sollte man als Marktlücke eher einen ultramodernen oder ultrarobusten großen Turboprop für Entwicklungsländer um die 100 Sitze bauen?
- die Erfahrung fehlt
- die kritische Masse fehlt
- der Heimatmarkt nicht vorhanden ist.
Von einer Kundenbasis ganz zu schweigen.
Die E-Series ist ja im Prinzip der arme Bruder der Do728. Embraers Markterfolg ist sowieso erstaunlich, basiert er ja eigentlich auf den ERJ135/145 aus den 90ern, als in Nordamerika die 50-Sitzer Hausse war. Gleiches gilt für Bombadier. Der "Regional"markt hat geringe Margen, das ist korrekt. Es lohnt sich heute nicht dort einsteigen zu wollen. Anfang/Mitte der 90er waren mit Dornier und Fokker zwei etablierte Hersteller vorhanden, welche im Falle einer Airbus-mäßigen Zusammenarbeit heute einer der großen Player in diesem Geschäft sein könnten. Die Do728* war an sich ausreichend Flugzeug, konzeptionell der E-Series und dem CRJ überlegen. Fokker hatte ne Basis, und war ja als Airbus Zulieferer etabliert. Man hätte das Programm irgendwann noch nach unten mit einem TP abrunden können. Jets mit weniger als 80 Sitzen will heute eh keiner mehr.
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Die Do728 wäre nach heutigen Maßstäben an sich zu klein, aber 5-abreast Rumpf erlaubt eine Streckung bis auf 130 Sitze ohne Probleme drin. Allerdings nicht mit der niedlichen Tragfläche.