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Fluglehrer
Klassischer Irrtum.
Ich sage die "Unfallwahrscheinlichkeit" pro Flug ist p = 1/1000.
Das heißt im Klartext: einmal von 1000 Mal geht es statistisch schief.
Dann wäre die Wahrscheinlichkeit irgendwann mal einen Unfall zu haben, eben die Wahrscheinlichkeit p multipliziert mit der Anzahl der Versuche.
Damit würde gelten: die Wahrscheinlichkeit ist bei 1000 Flügen 1 (oder 100%).
Damit ist aber auch die Wahrscheinlichkeit eine 6 zu würfeln bei 6 Würfen 1 (oder 100%). Habe ich nach 5 Würfen aber noch keine 6, dann kommt im 6. nicht 100%iger Sicherheit eine. Die Wahrscheinlichkeit ist auch nicht höher, sie ist genau wie vorher 1/6.
Wenn nun aber bereits 999 Flüge erfolgreich absolviert wurden, dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall beim 1000. nicht etwa 100%, sondern wie sonst auch 1/1000.
Die Wahrscheinlichkeit schert sich nicht um die bereits gemachten Versuche.
Man kann sicherlich beobachten, dass bei vielen Aktivitäten die Wahrscheinlichkeit p eben nicht konstant ist. Sie ist etwa beim Auto fahren geringer am Anfang, höher nach kurzer Erfahrung, um sich dann auf einen vom Individuum und der Tagesform abhängigen Wert einzupendeln. Wer sehr lange einer potentiell gefährlichen Tätigkeit nachgeht, der hat eigentlich bewiesen, dass er eine sehr geringe Unfallwahrscheinlichkeit hat.
Nett erklärt, aber ich spreche nicht von Statistik und ich habe ja auch nicht behauptet, dass der 1000. Flug zwingend schiefgehen muss, sondern es geht um einfache Logik. Einfach nochmal meinen letzten Satz lesen. Das ist Fakt und hat nichts mit Statistik zu tun. Wie gesagt, balanciere ich 1 mal über ein Seil, könnte ich theoretisch einmal runterfallen. Balanciere ich 100 mal drüber, könnte ich theoretisch 100 mal runterfallen. Hätte Zimmer diesen Loop 1 mal gemacht hätte er 1 mal schiefgehen können. Er hat ihn aber zigfach gemacht und somit konnte auch zigfach etwas schiefgehen.