Herstellercode Heinkel EHF Rostock

Diskutiere Herstellercode Heinkel EHF Rostock im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; In den letzten Wochen des Krieges stimmten die Angaben darüber nicht mehr, wer was herstellte. Siehe das Codebuch von 1940. Die jeweiligen...

Sens

Alien
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In den letzten Wochen des Krieges stimmten die Angaben darüber nicht mehr, wer was herstellte. Siehe das Codebuch von 1940. Die jeweiligen Betriebe verfügten nur über die Arbeitskräfte, die man brauchte, um ein Notprogramm durch zu ziehen. Gleichzeitig durften sie kein lohnendes Angriffsziel für die Bomber darstellen.
dort
Organisation für den Zeitraum 1. April 1943 bis Mai 1945[2]
Ernst Heinkel AG
gegründet am 1. April 1943
Rostock
Werk
Rostock

Rostock-Marienehe
Werk Oranienburg
Berlin, Oranienburg, Germendorf
Werk Wien
Wien-Heidfeld
Werk Hirth Motoren
Stuttgart-Zuffenhausen
Werk Waltersdorf
Waltersdorf
Werk Jenbach
Jenbach
Vereinigte Ostwerke
Krakau, Mielec
Reparaturbetriebe
Kopenhagen-Kastrup
und darunter ihre Fertigungsstätten. Was war da noch im Januar-April 1945 in deutscher Hand?! Es kamen ja nur noch ~118 He-162 in die Luftwaffe, dagegen waren hunderte und in Teilen noch mehr Rümpfe auf dutzende Fertigungsstätten zerstreut.


Die Tragflächen und wenige Teile des Rumpfes bestanden aus Holz. Zugunsten einer schnelleren Fertigung wurde nur einfache Technik verwendet.
Das Bild zeigt eine Montage-Linie von angelieferten Teilen.
Unter Werk Rostock findet sich dieser Produktionsort gar nicht, was nicht überrascht. Genauso wenig erwarte ich eine passende Codebezeichnung, wie im Codebuch.
 
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Spatz45

Spatz45

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Hallo Lutz,

Ich habe an das IWM in Duxford geschrieben. Sie sind gerade dabei, die He162A-2 WNr. 120235 zu restaurieren... siehe meinen letzten Beitrag....

Ich habe sie gefragt, ob sie mir ein Foto vom Typenschild machen können, da das Leitwerk abmontiert ist.
Wir werden sehen, ob es noch eine andere Markierung gibt...

Ich habe soeben die Bestätigung erhalten, dass meine Anfrage berücksichtigt wurde und in Bearbeitung ist.

Jetzt heißt es nur noch warten... Ich halte dich auf dem Laufenden!

Gruß
 
Spatz45

Spatz45

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Hallo Lutz,

Ich habe soeben eine Antwort vom IWM Duxford erhalten.
Herr Andy Marriott, der sich um die Restaurierung von 120235 kümmert, hat mir das Foto und die Bestätigung der Markierung geschickt:

SMN
120235

Also wie die 120086!
Es ist auch möglich, dass bei der 120015 der Arbeiter, der für die Markierung zuständig war (ein Zwangsarbeiter aus dem Osten), die Buchstaben der Stempel (Schlagbuchstaben) verwechselt hat?

S-> a und N -> h ?

Lutz, ich schicke dir das Foto über PM, da ich noch nicht berechtigt bin, es im Forum zu posten und zu teilen...

Wir kommen voran!
 
lutz

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Hallo Spatz45,

sehr schön, vielen Dank.
Die 120015 ist eine erste Prototypenmaschine gewesen und höchstwahrscheinlich nicht von Ostarbeitern gefertigt worden, aber, möglich ist alles.

Viele Grüße
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Wenn auch ein wenig OT, hänge ich mich mal ran, da hier anscheinend einige 162-Experten versammelt sind:
Ich habe ein Foto einer 162 120011 zu Kriegsende im Junkers-Endmontagewerk in Bernburg. Der erste Teil vom Stammkennzeichen lautet wohl NZ+

Es handelt sich ja offensichtlich nicht um eine 162 der Bernburger Produktion, denn die hatten den Werknummernblock 310...
Weiß jemand etwas über den Lebenslauf der Maschine und wie sie zu Kriegsende nach Bernburg gekommen ist?

 
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lutz

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Moin Junkers-Peter,

das kenne ich auch, habe es aber aufgrund der Werknummer mit dem GI eher Richtung Parchim, Ludwigslust etc. zugeordnet. Die Amis sind ja bis nach Wismar gekommen.
Wenn wirklich in Bernburg aufgenommen, könnte es eine Mustermaschine für Umbauten gewesen sein.

Viele Grüße
Lutz
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Ist definitiv Bernburg. Im Hintergrund sieht man die Gebäude des Startbetriebes. Die Bäume dahinter wiederum stehen an der Reichsstraße 71 nach Madgeburg. Außerdem stammt das Foto aus einer ganzen Bilderserie eines GI aus Bernburg mit den typischen Misteln aus Ju 88 G-10 und Fw 190 A, die in Bernburg montiert worden sind.

Über den Lebenslauf der Maschine ist dann nichts bekannt?
 

Sens

Alien
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Die I/JG 1 erhielt ihre Flugzeuge aus Rostock und Bernburg. Die ersten Rümpfe mussten nachgearbeitet werden.
 
ostseh

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Teschvitz auf Rügen
Hier in der Aufzählung vermisse ich noch das Werk in Barth. Gerüchten zu Folge gelang die Räumung des dortigen StaLag1 so schnell, weil

1. die USA Wlassow auslieferten
2. die Sowjets unbedingt schnell ohne viel Beobachtung an die verbliebenen zehn Strahlflugzeuge verschiedener Baustufen wollten.

Das Werk galt wegen der alliierten und russischen Gefangenen und den ca 2000 ZwangsarbeiterInnen aus Ravensbrück ja als tabu für Bombardements.

Nach der Entminung ging die Luftbrücke sehr schnell über die Bühne. Die Gefangenen traten einen anderen Weg an..
 
lutz

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Hier in der Aufzählung vermisse ich noch das Werk in Barth. Gerüchten zu Folge gelang die Räumung des dortigen StaLag1 so schnell, weil

1. die USA Wlassow auslieferten
2. die Sowjets unbedingt schnell ohne viel Beobachtung an die verbliebenen zehn Strahlflugzeuge verschiedener Baustufen wollten.

Das Werk galt wegen der alliierten und russischen Gefangenen und den ca 2000 ZwangsarbeiterInnen aus Ravensbrück ja als tabu für Bombardements.

Nach der Entminung ging die Luftbrücke sehr schnell über die Bühne. Die Gefangenen traten einen anderen Weg an..
Hallo,

Barth wurde von mir erwähnt auf Seite 1.


Viele Grüße
Lutz
 

Nervenklau

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Wenn auch ein wenig OT, hänge ich mich mal ran, da hier anscheinend einige 162-Experten versammelt sind:
Ich habe ein Foto einer 162 120011 zu Kriegsende im Junkers-Endmontagewerk in Bernburg. Der erste Teil vom Stammkennzeichen lautet wohl NZ+

Es handelt sich ja offensichtlich nicht um eine 162 der Bernburger Produktion, denn die hatten den Werknummernblock 310...
Weiß jemand etwas über den Lebenslauf der Maschine und wie sie zu Kriegsende nach Bernburg gekommen ist?

Wolfgang Wollenweber schildert in seinem Buch "Die Reichsadler" wie er mit einer Mustermaschine He162,welche nicht aus Bernburg stammte,zwei Aufklärungsflüge von Bernburg aus durchführte. Kurz vor der Eroberung Bernburgs durch die Amerikaner flog Wollenweber mit 5 Kameraden in He 162 aus Bernburger Produktion nach Ludwigslust. Eine davon stürzte bei Salzwedel ab. Ich halte es für möglich,dass die 120 011 unmittelbar vor dem Eintreffen der Amerikaner gesprengt wurde.
 
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Ledeba

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Die beiden Aufklärungsflüge am 9.4. und 10.4. hat er mit der W.Nr.210011 absolviert (ein Zahlendreher?). Die Überführung nach Lulu erfolgte am 11..4. in der Zeit von 17.55 - 18.35 Uhr mit der W.Nr.310023. Die abgestürzte Maschine wurde Wollenweber zufolge von Fähnr. Mann geflogen und soll mit weißer Rauchentwicklung zu Boden gegangen sein.
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Besten Dank für eure Informationen. Das bringt doch schon ein wenig Licht ins Dunkel.

Gab es denn bei der He 162 einen Werknummern-Block 210...?

Die He 162 oben ist von eigenen Kräften am Boden zerstört worden.
 

Nervenklau

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Besten Dank für eure Informationen. Das bringt doch schon ein wenig Licht ins Dunkel.

Gab es denn bei der He 162 einen Werknummern-Block 210...?

Die He 162 oben ist von eigenen Kräften am Boden zerstört worden.
Gab es wimre nicht. Heinkel Östereich hatte 200 XXX und 220 XXX. Rostock hatte 120 XXX und Bernburg 310 XXX.
 
lutz

lutz

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wird dann ein Zahlendreher sein------
120er Rostock
200er Heidfeld
220er Languste
310er Bernburg

:wink2:
 

Ledeba

Flieger-Ass
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Auftrag für den 09.4.1945: Aufklärung im „Raum Nordhausen Mühlhausen, Flak in Langensalza, Platz belegt“ Zeit: 18.55 - 19.30
Auftrag für den 10.4.1945: Aufklärung um „Aschersleben, Frankenhausen, Sondershausen, Sangerh. Nur eigener Flakbesch.“ Zeit: 18.30 - 19.00

In Lulu und Leck flog er übrigens nur noch 120xxxer - Werknummern.
 
lutz

lutz

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Kennt jemand den Hersteller mit dem Code TPV?
Leider taucht er nicht in meiner Liste auf.......
Vielen Dank.
 
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