Airpower.at schrieb mal zum DSI, dass damit die Luft ohne Verwendung einer Grenzschichtschneide zum Triebwerk geführt wird. Dabei wird durch die Rumpfform eine Druck- und Richtungsänderung in der Luftströmung am Rumpf realisiert welche verhindert, dass die Verwirbelungen der Grenzschichtströmung am Rumpf in den Triebwerkseinlauf gelangen. Eine Technologie welcher enorme Gewichtseinsparungen nachgesagt werden (von 2-300kg ist die Rede) welche bisher weder bei der F-22, noch beim Eurofighter und auch nicht beim T-50/PAK-FA realisiert wurde, allerdings nur in Geschwindigkeitsbereichen unterhalb Mach 2 funktioniert, am besten rund um Mach 1,6. Von daher gehe ich davon aus, dass der japanische Enwurf wohl auf höhere Geschwindigkeiten hin und damit als klassischer "Luftüberlegenheitsjet" konzipiert werden soll. Im Umkehrschluss würde das auch nahe legen, dass z.B. die J-20 kein "Gegenentwurf" zur F-22 bzw. nicht als klassischer "Luftüberlegenheitsjet", aber zumindest nicht für hohe Geschwindigkeiten (über Mach 2) konzipiert wurde.
Zum japanischen Entwurf könnte dann wiederum passen, dass der Entwurf bewegliche Lufteinläufe verwendet, ich finde das geht aus dem Rendering nicht so richtig hervor. Scheint mir allerdings ähnlich auszuschauen wie bei der SU-57. Kann allerdings auch täuschen.
Denn Triebwerke wie sie in Kampfflugzeugen üblich sind können in der Regel nur Luft unterhalb der Schallgeschwindigkeit verarbeiten. Der Kanal vom Lufteinlass zum Triebwerk muss dem Luftstrom durch mehr Raum Platz zum abbremsen bieten, eine variable Einlassgeometrie (z.B. F-15, EF, Tornado) kann diesen Prozess unterstützen. Flugzeuge mit variabler Einlassgeometrie erreichen meist höhere Spitzengeschwindigkeiten in einem flexibleren Höhenband als Flugzeuge mit fixer Geometrie. Eine fixe Einlassgeometrie (die kein DSI verwendet, z.B. F-16) ist einfacher, leichter, günstiger zu konstruieren und zu bauen als eine variable Einlassgeometrie und erleichtert begünstigt eher eine geringere Radarsignatur, als durch Verwendung von flexiblen Teilen. An der F-22 befinden sich an den Lufteinlässen zu Gunsten von RCS Minimierung z.B. keine beweglichen Teile, so dass der Luftdurchfluss während des Fluges wahrscheinlich nicht geregelt werden kann, was eben wiederum die Höchstgeschwindigkeit der Maschine trotz entsprechend leistungsstarker Triebwerke an dieser Stelle begrenzen dürfte oder durch andere (unbekannte?) technische Maßnahmen kompensiert werden konnte. Kann sein, dass man in Japan auch eher diesen Weg gehen will.