JG-9 Peenemünde

Diskutiere JG-9 Peenemünde im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Ne, das war mir unbekannt. Vielen dank dafür. Musste unweigerlich sofort an den letzten flug von sascha syrbe denken. Inspiriert von deinem...
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Testpilot
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Ne, das war mir unbekannt. Vielen dank dafür.
Musste unweigerlich sofort an den letzten flug von sascha syrbe denken. Inspiriert von deinem wetter und… der stimmung..
ostSeh
 
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TONI M

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Hallo zusammen, auf der Suche nach einem bestimmten Absturz einer MiG- 23 UB am 21. Mai 1986 im Karbower Wald (bei 17509 Hanshagen) bin ich auf der Internetseite des JG-9 fündig geworden. Um weitere Informationen zu diesem Ereignis zu finden, dachte ich mir dass ich bei euch an der richtigen Adresse bin. Ich möchte gerne ein paar weiterführende Informationen für die Dorfchronik erarbeiten. Sind vielleicht in diesem Forum jene Piloten vom 21. Mai 1986? Laut Internetseite handelt es sich um die Piloten 1. Kabine: Oberleutnant Riedel, 2. Kabine: Major Engel.
Gibt es nähere Infos zur genauen Absturzstelle im Wald? Wie verlief der Abtransport der Maschine? Wie konnten die beiden Piloten ausfindig gemacht werden etc.?
Wer Antworten dazu hat, kann mir auch gerne eine PN zukommen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Toni M
 

Buskie

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Sind vielleicht in diesem Forum jene Piloten vom 21. Mai 1986? Laut Internetseite handelt es sich um die Piloten 1. Kabine: Oberleutnant Riedel, 2. Kabine: Major Engel.
Der Herr Engel hat sogar ein Buch darüber geschrieben! Die ganzen Hintergründe und das Unglück beschreibt er darin sehr plastisch und detailliert.
Es wurde damals eine Gruppe von Söhnen hoher SED Funktionäre als Jagdflieger ausgebildet, Riedel war Einer dieser Begünstigten. Bei diesen Jungs mussten alle Augen zugedrückt werden und man ließ sie trotz offensichtlicher Nichteignung in der Truppe.

Interessante und tragische Geschichte eines Unglücks mit Ansage.

Ich müsste mal meinen Kumpel fragen, er ist vom selben Jahrgang wie Engel und kennt ihn gut. Er hat mir auch das Buch zum Lesen gegeben.
 

TONI M

Flugschüler
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Besteht die Möglichkeit dieses Buch in die Hände zu bekommen? Gerne auch gegen eine Leihgebühr.

Diese Geschichte interessiert mich brennend.

Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit bei der Greifswald Feuerwehr habe ich von älteren Kollegen erfahren, dass es sogar einen Einsatzbericht vom genannten Absturz gibt, da unser damaliger Einsatzleitdienst dorthin gerufen wurde. Vielleicht bekomme ich diesen mal zu Gesicht und kann diesen zur Verfügung stellen.

Danke für die schnelle Rückantwort!
 
mig21smt

mig21smt

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Der Anzug, den ich trug, sah auf alle Fälle sehr ähnlich aus. Das dazu gehörige Gerät habe ich aber noch nie gesehen.
Zum Anzug gehörten auch die Stiefel, die natürlich sehr groß waren, weil man mit seinen eigenen Fliegerstiefeln hinein schlüpfen musste.
Hier irrst du dich aber, es gab keine Extra-Überstiefel. Der Anzug ist natürlich auch unten zu, sprich es werden Füsslinge wasserdicht angeklebt in der passenden Größe des FF. Sonst würde ja Wasser rein laufen. Es wurden entweder die normalen DDR-Stiefel oder Stiefel aus sowjetischer Produktion mit innenliegenden "Schlaufen" zur Befestigung am Anzug getragen.
Diese " Schlaufen" sollten den Verlust beim katapultieren verhindern.
 

Buskie

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Hier irrst du dich aber, es gab keine Extra-Überstiefel.
Alter! Was ist denn hier nur los? Ich werde doch wohl selber am besten wissen, was ich als Pilot damals getragen habe.

Dieser Wahnsinn ist allerdings auch Gottseidank erhalten geblieben, ich habe das Modell und die dazu gehörigen Stiefel vor ein paar Jahren in einem privaten Museum wieder entdeckt. Diese Stiefel waren nun wirklich etwas, das man nie, nie wieder vergisst!

Weshalb mir wiederholt hier ungläubig Dummfug unterstellt wird, k.A.
 
mig21smt

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Besteht die Möglichkeit dieses Buch in die Hände zu bekommen? Gerne auch gegen eine Leihgebühr.

Diese Geschichte interessiert mich brennend.

Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit bei der Greifswald Feuerwehr habe ich von älteren Kollegen erfahren, dass es sogar einen Einsatzbericht vom genannten Absturz gibt, da unser damaliger Einsatzleitdienst dorthin gerufen wurde. Vielleicht bekomme ich diesen mal zu Gesicht und kann diesen zur Verfügung stellen.

Danke für die schnelle Rückantwort!
Ohne Mutmaßungen zum fliegerrischen Können anzustellen schau dir mal folgende Seite an und du wirst eine heiße Spur zur gesuchten Person finden. Und sag beste Grüße aus Altenburg, dann wissen meine Freunde Bescheid.

 
mig21smt

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Schade, ich habe auf einen Verweis zu einer Dienstvorschrift gehofft. In diesem Fall die DV A 187/1/351.
Und wie zu erwarten, auch hier unter 9.1. d nur ein Paar Schnürstiefel.....
 
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I/JG8

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In M. Kanetzki "MiGs über Peenemünde", S.37, gibt es ein Foto eines FF mit Seenotrettungsanzug. Die dort getragenen Schnürstiefel sprechen eher für die Aussage von @Buskie . Gab es evtl. weiterentwickelte Anzüge, nicht nur hinsichtlich des dort erwähnten Schließventils? Die dargestellte Bekleidungsvariante ist mir noch dunkel in Erinnerung als die Peenemünder 1985 zu uns nach Marxwalde verlegt wurden. Wir haben die Jungs regelmäßig bemitleidet, ganz besonders wenn unter dem SNR noch der Druckanzug zu tragen war..
EDIT Kann auch 1988 gewesen sein, da war das JG-9 auch bei uns.
 
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Lech 86

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Der Herr Engel hat sogar ein Buch darüber geschrieben! Die ganzen Hintergründe und das Unglück beschreibt er darin sehr plastisch und detailliert.
Beim Stichwort "Buch" gehen meine Antennen sofort auf Empfang 😅.
Eine Schnellsuche bei Google hat mich nicht zum Ziel geführt. Darf man den genauen Titel des Buches erfahren (falls bekannt auch gerne eine ISBN). Danke schon mal.
 

Buskie

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JG-2 in Peenemünde

1987 war dann das JG-2 mit einer Staffel in Peenemünde stationiert, Grund war glaube ich SLB-Sanierung in NB. Da ereignete sich dann auch am 01.09.87 (Weltfriedenstag :cool: ) die Luftraumverletzung des schwedischen Luftraumes durch eine MiG-21 out of Peenemünde.
Ähm, nein. Wir waren ganz sicher 1987 nicht in Peenemünde stationiert. Dafür aber zur Wendezeit 2 Jahre später.
 

Buskie

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Schade, ich habe auf einen Verweis zu einer Dienstvorschrift gehofft. In diesem Fall die DV A 187/1/351.
Ich bin 1989/90 als MiG-21 Pilot von JG-2 in Peenemünde stationiert gewesen und musste dort für JEDEN Flug den Seenotrettungsanzug tragen. Es war fast unmöglich damit zu laufen, weshalb wir mit dem Auto zum Flugzeug gebracht wurden. Dort angekommen musste uns auch tatkräftig geholfen werden, denn aus eigener Kraft ins Cockpit zu kommen war fast unmöglich.

Und Du fragst MICH heute nach einer Dienstvorschrift! Made my day!

Ich habe die ganze Story schon hier erzählt. Die Kollegen vom JG9 wissen ganz genau überhaupt nix von diesem komplett irren "Rettungs"anzug. Der wurde offenbar nur an uns (eine Staffel MiG-21 Piloten aus Neubrandenburg) getestet. Völlig irre Sache war das, kaum zu glauben aber wahr.
 
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Buskie

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Die dort getragenen Schnürstiefel sprechen eher für die Aussage von @Buskie . Gab es evtl. weiterentwickelte Anzüge, nicht nur hinsichtlich des dort erwähnten Schließventils?
Jupp, genau das. Der von uns paar Hanseln zu tragende Anzug war eine DDR Neuentwicklung, was uns auch so gesagt wurde. Leider war es eine komplette Fehlentwicklung und der Anzug wäre im E Fall zur Todesfalle geworden.
Und obwohl das allen, vor allem allen Vorgesetzten, sehr bewusst war mussten wir mit diesem Ding über der Ostsee fliegen! Was alleine schon ein bezeichnendes Licht auf die NVA wirft. Wir wurden damals gnadenlos verheizt.
 
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Wie bist Du denn angeputzt? 🤣😂

Ich bin 1989/90 als MiG-21 Pilot von JG-2 in Peenemünde stationiert gewesen und musste dort für JEDEN Flug den Seenotrettungsanzug tragen. Es war fast unmöglich damit zu laufen, weshalb wir mit dem Auto zum Flugzeug gebracht wurden. Dort angekommen musste uns auch tatkräftig geholfen werden, denn aus eigener Kraft ins Cockpit zu kommen war fast unmöglich.

Und Du fragst MICH heute nach einer Dienstvorschrift! Made my day!

Ich habe die ganze Story schon hier erzählt. Die Kollegen vom JG9 wissen ganz genau überhaupt nix von diesem komplett irren "Rettungs"anzug. Der wurde offenbar nur an uns (eine Staffel MiG-21 Piloten aus Neubrandenburg) getestet. Völlig irre Sache war das, kaum zu glauben aber wahr.
Ich finde die Frage nach der Dienstvorschrift absolut angemessen. In der NVA ist an technischen Entwicklungen nichts passiert, was nicht auch in Papierform gegossen und damit dokumentiert wurde. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, daß viele Flugzeugführer im Brustton der Überzeugung "Faktenwissen" von sich geben, das aber dann den Dokumenten oder dem Kenntnisstand des technischen Personals nicht standhält. Um ein wenig abzuschweifen: ich erinnere mich an eine Veranstaltung im Armeemuseum in Dresden, wo es um Kernwaffen ging. Der vortragende EX-NVA- und spätere BW-FF erklärte genau in dem erwähnten Brustton der Überzeugung, daß es in seinem Geschwader keinerlei Ausrüstung für Kernwaffen gegeben hätte. Worauf ein ehemaliger Offizier aus der TDZ aufstand und sagte: "doch, hatten wir, durftest Du nur nicht wissen".

Um zum Thema zurückzukommen: statt sich darüber zu echauffieren, daß jemand nachzufragen wagt, wäre es doch schön, erst einmal die exakten Randbedingungen zu kennen:

  • Von welcher Staffel des JG-2 ist die Rede?
  • Von wann bis wann dauerte die Verlegung?
  • Auf welcher MiG-21-Version wurde geflogen?

Diese Details sollten sich ja aus Deinen persönlichen Flugdokumenten rekonstruieren lassen. Mit genaueren Angaben läßt sich dann auch sicher mehr zum Anzug herausfinden.
 

Buskie

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Besteht die Möglichkeit dieses Buch in die Hände zu bekommen? Gerne auch gegen eine Leihgebühr.
Ich fürchte nein, es ist nur im Selbstverlag erschienen.
 

Buskie

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Schnürstiefel für SNR aus DDR Produktion. Mit Hersteller (Produktionsjahr) Code und NVA Stempel.
Ja, die Stiefel, die wir zu unserem Anzug trugen, sahen sehr ähnlich aus. Die Sohle war aber wohl aus Kork und sie werden ein paar Nummern größer gewesen sein.
 
Thema:

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