Jung lobt Leistung Europas im Kongo
Die EU-Mission zur Absicherung der Wahlen im Kongo hat nach den Worten von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) die "Handlungsfähigkeit Europas" vor aller Welt unterstrichen. Die EU-Soldaten hätten "einen wichtigen Beitrag geleistet, die Demokratische Republik Kongo auf ihrem Weg zu Stabilität und Demokratie zu unterstützen", sagte Jung am Dienstag in Köln bei der Begrüßung von 121 deutschen und niederländischen Soldaten, die mit einer Bundeswehrmaschine aus dem Kongo zurückgekehrt waren."Die Wahlen sind weitgehend friedlich und ohne große Spannungen verlaufen", sagte Jung. Die EU-Soldaten hätten einen Rückfall des Kongo "in einen Bürgerkrieg verhindert". Das sei eine "Gemeinschaftsleistung Europas". "Die Entscheidung Europas, an dieser Mission mitzuwirken, war richtig", sagte Jung.
"Afrika ist unser Nachbarkontinent"
Stellvertretend überreichte er einigen Soldaten eine Ehrenmedaille: "Sie haben die Herausforderungen mit Bravour bestanden", sagte er. Die Soldaten hätten mit ihrer Arbeit letztlich auch der Sicherheit Deutschlands gedient: "Afrika ist unser Nachbarkontinent."
Anschließend wurden die 84 deutschen und 37 niederländischen Soldaten auf dem militärischen Teil des Köln-Bonner Flughafens von ihren Familien begrüßt. Die ersten 100 der insgesamt 780 Bundeswehrsoldaten im Kongo waren bereits in der Nacht zum Sonntag zurückgekehrt. Die restlichen Bundeswehrkräfte sollen am 22. Dezember in Köln landen, so dass alle Soldaten Weihnachten bei den Familien feiern könnten.
Flottillenadmiral beeindruckt
Der Chef des deutschen Einsatzkontingents, Flottillenadmiral Henning Bees, zeigte sich beeindruckt von der Freundlichkeit und Fröhlichkeit der Menschen im Kongo. "Die Freundlichkeit, die man ihnen entgegenbringt, kommt immer zehnfach zurück", sagte der stellvertretende Kommandeur der europäischen Einsatzkräfte. Das habe die Arbeit erleichtert.
Spannungen habe es nur kurz vor Bekanntgabe des Wahlergebnisses im August gegeben. "Das haben wir in drei Tagen in den Griff bekommen, dann ging es besser", sagte Bees. (N24.de, nz)