auf zur nächsten Runde...
Mahlzeit Schmi
tteinander!
Hier herrscht ja eine nahezu babylonische Sprachverwirrung...
Ich kenne mich mit deutschen Kriegsflugzeugen nicht besonders aus, aber das gute Stück in Berlin-Gatow ist keine Buchón. Sie hat nämlich gar keinen Kropf! Sie ist nachträglich zu einer Bf 109G-2 umgemodelt worden und Kenner wie Hans-Jürgen würden bei einer genauen Untersuchung des Exponats vermutlich mehrere ‚haarsträubende
Detailabweichungen’ von einer Original-G-2 feststellen. ;)
Nun geht die Sage um, dieses Flugzeug sei aus einer ehemaligen spanischen ‚Tripala’ („Dreiblatt“) oder einer ‚Buchón’ („Kropfvogel“) enstanden. Die Werknummer ist leider nicht überliefert, dafür aber die Vergangenheit dieser Maschine als einer von 28 spanischen Lizenzbauten, die 1968 bei den Dreharbeiten zum Spielfilm ‚Battle of Britain’ mit dabei waren: 17 oder 18 von ihnen waren flugfähig, 6 waren rollfähig, 4 (resp. 5) waren Requisiten und Ersatzteilspender. Wenn man die Gatower Maschine nun identifizieren will, setzt man am besten bei den 28 ‚Komparsinnen’ an. Dieser
netten Seite zu Folge waren alle, jedenfalls die 27 dort aufgelisteten Flugzeuge, allesamt
H.A. 1112-M1L, also auch die ‚
gelbe 4’ aus Gatow, die damals noch keinen DB605-Motor hatte.
Damit hätten wir jetzt ein Patt, lieber silient. Trotz deiner vier Fundstellen wäre ich mir alles andere als sicher, dass in Gatow eine H.A. 1109-K1L steht, oder meinetwegen auch eine H.A. 1112-K1L. Mir fallen spontan zwei Gründe ein, warum der emsige Mr. Hamish Mahaddie damals für die Produktionsgesellschaft ‚Spitfire Productions Ltd.’ ausschließlich ‚Buchóns’ aufgekauft haben dürfte - und keine ‚Tripalas’. Ich habe den Film zwar schon öfters gesehen, aber nie drauf geachtet, darum muss ich jetzt mal dumm nachfragen: Kann man in dem Film eigentlich irgendwo eine Tripala (K1L) erkennen?
Die Techniker des Luftwaffenmuseums müssten, falls es offiziell [spanisches Luftwaffenarchiv, britisches Produktionsfirmenarchiv] wirklich nicht mehr bekannt ist, in der Lage sein, bei einer Grundüberholung oder Zerlegung mal nach spanischen Bauteilnummern zu spähen. Spätestens dann lässt sich auch die Werknummer der Maschine ermitteln.
¿No es eso?
Gruß
Luftpirat