Den beiden Rovern geht es soweit gut. Opportunity hat derzeit zwischen 400 und 600 Wattstunden Leistung zur Verfügung und bewegt sich langsam den Kraterinnenrand herunter, indem man ihn zwei Schritt vor und einen Schritt zurück fahren lässt. Links und rechts gibt es aber genug zu untersuchen, um diesen langsamen Abstieg zu nutzen. So hat er auch eine Reihe von Gesteinsschichtungen in der Abbruchkante des Kraters untersucht. Diese Schichtungen sind für Geologen besonders interessant und sind wohl die ursprüngliche Oberfläche in diesem Gebiet, ehe der Meteor einschlug. Um in eine bessere Position für eine genauere Untersuchung zu gelangen, musste der Rover einen Steigungswinkel von knapp 25° überwinden, was nicht nur der maximale Grenzwert für eine stabile Bewegung des Rovers ist, sondern auch dazu führte, dass er ins Schlittern kam. Die vorsichtige Abstiegsweise ist also absolut gerechtfertigt und es ist ja nicht nur die Fahrweise den Gegebenheiten anzupassen, auch die Nutzung seines Roboterarms bedarf bei solchen starken Schräglagen umsichtiger Benutzung, um den Schwerpunkt des Rovers nicht zu weit zu verlagern, so dass er umkippen könnte. Ansonsten musste das interne Navigationssysteme mal wieder etwas nachgestellt und feingetuned werden, dass ist aber regelmäßig der Fall.
Da sich für Spirit bereits der nächste Marswinter ankündigt, hat man in der letzten Zeit eine geeignete Parkposition gesucht und gefunden. Am Nordhang des Felsplateaus "Home Plate" findet sich die beste, problemlos erreichbare Stelle für Spirit, die leichte Steigung hilft die Photovoltaikflächen besser zur dann nur noch niedrig einfallenden Sonne zu positionieren, so dass auch über den Winter genügend Strom produziert werden kann. Da Spirits Photovoltaikflächen immer noch sehr stark von Staubablagerungen betroffen sind, und derzeit nur 355 Wattstunden Strom am Tag liefern können, wird man diesen sicheren weg gehen, auch wenn er erstmal wieder von den geologisch interessanteren Regionen wegführt.
Bei beiden Rovern ist derzeit das Thermal Emission Spectrometer (TES) durch die Staubablagerungen auf dem Spiegel in seiner Leistungsfähigkeit stark herabgesetzt. Bei Opportunity wird es derzeit nicht mehr benutzt und bei Spirit nur in besonderen Fällen. Man sucht derzeit nach Mitteln und Möglichkeiten diese Staubablagerungen wieder zu entfernen. Des Weiteren haben derzeit beide Rover Probleme mit einem Teil der Motoren, die zum Abschleifen und Polieren von Gesteinsproben genutzt werden, dort konnten aber die Techniker mittlerweile andere Vorgehensweisen finden, die zwar die benötigte Zeit auf zwei Marstage heraufsetzen, dafür aber den Weiterbetrieb ermöglichen.
Durch einen Computercrash an Bord des im Mars-Orbit befindlichen Satelliten Odyseey konnten beide Rover nicht alle ihre Daten zur Erde funken. Nachdem der Satellit per Funkbefehl von der Erde wieder aus dem sicheren Betriebsmodus in den Normalmodus versetzt wurde hat er aber sofort damit begonnen die bereits von den Rovern empfangenen Daten zur Erde zu funken. Solche verpassten Kommunikationsfenster sind nur ein kleines Problem, alle Systeme verfügen über genug Zwischenspeicher, um erstmal weiter zu machen und dann bei der nächsten Gelegenheit die Daten zur Erde zuu übertragen.