Schuttwegraeumer schrieb:
Wie breit ist so ein Radrsignal?
Es sollten sich weit mehr wie 20-30 Kanäle ausgehen aus denen das Radar wählen kann.
Das kann man pauschal nicht so einfach sagen.
Mal ein Beispiel (Achtung, ist nicht ganz extakt, dient mehr der Verdeutlichung): Ein UKW-Rundfunksender arbeitet auf der Frequenz 100 MHz. Das übertragene NF-Signal hat eine Bandbreite von 15 kHz. Ohne Seitenbandunterdrückung würde das ausgesendete (oder ausgesandte?) Signal also einen Frequenzbereich von 99,985 bis 100,015 MHz einnehmen. Wenn ich keinen "Rasen" zwischen den Sendesignalen lasse, passen in einen Bereich von 100 bis 108 MHz also 8 MHz / 30 KHz also 266 Sendekanäle rein.
In der Praxis wenige, weil mein Signal breiter (u. a. wegen des Pilottons für Stereoübertragung) ist und auch ein gewisser Zwischenraum zwischen den Kanälen bleiben sollte.
Wie breit ist nun mein Radarsignal?
Wenn es sich um einen Dauerstrich, also ein kontinuierliches Signal handelt, dass nicht in irgendeiner Art und Weise moduliert ist, ist die Bandbreite theoretisch 0. Wenn das Signal frequenzmoduliert wird, hängt die Bandbreite von der Frequenz ab, mit der ich das Signal moduliere.
Schwierig wird es mit allen impulsmodulierten Signalen, da hier die benötigte Bandbreite von der Impulsform abhängt.
Fazit: Ohne genaue Kenntniss des verwendeten Gerätes und seiner Arbeistweise lassen sich wohl keine Angaben über die Bandbreite machen, es dürfte aber genügend Platz sein.
pingp schrieb:
Ja, aber muss man vor dem Start schon vereinbaren? Wenn die FLK aus unterschiedlichen Einheihen zusammengezogen würden, oder Z.b 100 F-16s befinden sich im deselben Luftraum, es ist mir
unvorstellbar, solche Frequenz ständig vor jedem Start zu koordinieren.
Ich weiss wie gesagt nicht genau, wie das Radar der SS-20-N arbeitet. Bei einigen klassichen sowjetischen FlaRakSystemen (wie z. B. der SA-6) wird die Frequenz tatsächlich vor dem Start gesteckt, bei der Rakete sogar schon während der Montage des LFK in der Technischen Batterie, beim Dauerstrichsender vor dem Einschalten. Das hat natürlich den entscheidenden taktischen Nachteil, dass ich während des Betriebes die Frequenz nicht mehr ohne weiteres ändern kann und deshalb Störungen relativ hilflos ausgeliefert bin.Aber auch wenn ein Umstimmen während des Betriebes möglich ist, muss ich vor dem Start eine saubere Frequenzplanung machen, um gegenseitiges Stören zu verhindern. Das trifft übrigens auch auf alle anderen verwendeten funktechnischen Mittel zu. Die Truppe im Einsatz bekommt beispielsweise für einen bestimmten Zeitraum zu verwendende Funkfrequenzen zugeteilt.
Die Frequenzplanung dürfte auch kein Problem sein, eine SS-20-N schießt man nicht aus der Hüfte ab, der Einsatz gegen einen Flugzeugträgerverband wird schon ordentlich geplant. Und für die Frequenzplanung an sich werden schon seit sehr langer Zeit entsprechende EDV-Programme verwendet.
schorsch schrieb:
Wenn 20 bis 30 AShM allerdings 'Frequenzhoppend' über den Ozean fliegen, so hat die Elektronik sich eine astreine ABM geschaffen..
Auch beim Hopping werden im Regelfall die zu verwendenden Frequenzen nur einmal vergeben, zwei LFK dürften bei vernünftiger Planung also nie auf die gleiche Frequenz hoppen. Also werden den LFK bei FHSS unterschiedliche Kanäle zugeteilt werden müssen.
Gruß R.