Neues Marine-Patrouillenflugzeug

Diskutiere Neues Marine-Patrouillenflugzeug im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Ist nicht Sicherung und Kontrolle strategisch wichtiger Seewege im Nordatlantik Teil unserer Aufgaben im Bündnis ?

LFeldTom

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Ist nicht Sicherung und Kontrolle strategisch wichtiger Seewege im Nordatlantik Teil unserer Aufgaben im Bündnis ?
 
Thone

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Gemäß der Verteidigungspolitischen Richtlinien aus 2023 leisten wir auch da einen Beitrag, der Schwerpunkt wird aber sicherlich in Richtung Russland gehen.
Worauf ich hinauswill: Absehbar wird viel im Bereich ASW/ASuW in einem Bereich stattfinden, der von der Heimatbasis erreichbar ist, somit muss nicht ständig eine Anzahl Flugzeuge konzeptionell verlegt sein.

Thomas
 

Praetorian

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Worauf ich hinauswill: Absehbar wird viel im Bereich ASW/ASuW in einem Bereich stattfinden, der von der Heimatbasis erreichbar ist, somit muss nicht ständig eine Anzahl Flugzeuge konzeptionell verlegt sein.
Man saugt sich Beschaffungsumfänge ja nun aber auch nicht einfach aus den Fingern. Die sind durchaus mit Bedarfsanalysen und verschiedenen Modellrechnungen hinterlegt, was man mit welcher Anzahl welchen Musters und entsprechend welcher Verfügbarkeit und technischen Leistungsfähigkeit abbilden kann. Die werden nur nicht veröffentlicht, der letzte (kleine) Blick hinter die Kulissen war die ZVM2025+ in 2010.

Wenn wir acht Lfz haben, sind vermutlich so um die fünf technisch verfügbar. Möchte man an einer Stelle außerhalb des unmittelbaren Umfelds von Nordholz 24/7 ein MPA on station haben, muss man dafür drei Lfz verlegen. Das kann natürlich mal wieder Horn von Afrika sein, oder eine Krise im Rahmen des erweiterten Südostasien-Fokus. Ganz so weit weg muss man aber nicht einmal, dafür reichen im Zweifelsfall schon Island oder Norwegen als Szenarien, die ganz erheblich mit einer Rückbesinnung auf Bündnisverteidigung kompatibel sind. Dann bleiben noch ganze zwei Lfz für andere Aufgaben im Nahbereich, oder die Besatzungsausbildung. Gerade letzteres hat sich in der näheren Vergangenheit immer wieder als Einstieg in einen Teufelskreis erwiesen. Nicht nur bei der Orion, sondern bei fast allen fliegenden Plattformen der Bundeswehr. Ohne Flugstunden keine Ausbildung, ohne Ausbildung keine Besatzungen, ohne Besatzungen keine Flugstunden.
 
Simon Maier

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Hallo,

Das ist zu kurz gedacht. Da hängt doch einiges mehr mit dran, zum Beispiel das (nationale) Wartungs- und Instandsetzungskonzept, die Versorgung mit Ersatzteilen, der Ausbildungsstand der Techniker, der Stand der Vorschriften die zum Auslieferungszeitpunkt vorliegen und so weiter.

Thomas
Sicher hängt da mehr dran, allerdings bietet die Plattform durch ihre Herkunft beste Voraussetzungen.

Einerseits will die Luftwaffe zukünftig F-35 von LHT warten lassen (ein Flugzeug das mit Airlinern absolut nichts zu tun hat), dann würde es sich wiederrum anbieten die 737 von LHT warten zu lassen denn zumindest mit der Plattform selbst ist LHT zu 100% vertraut und die Ersatzteilversorgung von 737 NG sollte kein Problem sein.

Bei der weißen Regierungsflotte hat man auch kein Problem damit diese LHT zu überlassen.
 
Spooky 37+01

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Die Luftwaffe will das nicht…das werden andere Leute entschieden haben. Die USA sowie auch LM werden schon verhindert haben dass Airbus die neuen US Muster in die Finger bekommt. Da bleibt kaum eine andere Firma als LHT übrig. Luftfahrt bleibt Luftfahrt…auch Leute mit Erfahrung auf anderen militärischen LFZs müssten umgeschult werden. Wieso sollen dass die LHT Leute also nicht hinbekommen? Noch dazu gehe ich davon aus dass für F-35 und CH-47 sowieso erst neues Personal gefunden werden muss.
 
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Praetorian

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Einerseits will die Luftwaffe zukünftig F-35 von LHT warten lassen (ein Flugzeug das mit Airlinern absolut nichts zu tun hat), dann würde es sich wiederrum anbieten die 737 von LHT warten zu lassen denn zumindest mit der Plattform selbst ist LHT zu 100% vertraut und die Ersatzteilversorgung von 737 NG sollte kein Problem sein.
Das würde sich nicht nur anbieten, Boeing hat mit ESG und LHT bereits entsprechende Vereinbarungen getroffen.
 
Wolfsmond

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Dass überhaupt drei Orion gleichzeitig flugklar waren dürfte die Ausnahme gewesen sein. Aber die dort stationierte Maschine war ja auch nicht 24/7 im Einsatz.
 
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Wie realistisch ist dann das von Praetorian beschriebene Szenario, dass man soweit weg von zu Hause ein MPA 24/7 on station haben will? Klar, mit „haben ist besser als brauchen“ kann ich sowas immer begründen, aber über Nordsee und Atlantik im Zusammenspiel mit GBR, NOR und anderen ist das ja dann wieder keine (rein) nationale Aufgabe.
 
Wolfsmond

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Das Argument der Möglichkeit des Rückgriffs auf die Fähigkeiten anderer Nationen liest man hier relativ häufig. Teilweise ist das sicherlich auch gerechtfertigt, wenn es sich um besonders spezielle Nischenfähigkeiten handelt, für die eigene Ressourcen vorzuhalten zu aufwändig wäre. Bestimmte Kernfähigkeiten muss man aber meiner Ansicht nach einfach selbst aufrecht erhalten. Wenn nämlich alle übrigen NATO-Mitglieder ebenfalls nur auf die Fähigkeiten anderer verweisen, dürfte es ziemlich bald überall recht eng werden. Wie realistisch ein 24/7 Szenario ist, hängt von der Art der Bedrohung ab. Sollte die Ukraine den Krieg verlieren könnte das früher eintreten als uns allen lieb ist.
 
The Duke

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LV/BV war oben nicht das Argument, sondern Auslandseinsätze, das ist nicht das gleiche.
 
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Wenn wir acht Lfz haben, sind vermutlich so um die fünf technisch verfügbar.
Die Rechnung gilt zukünftig nicht mehr. Die planbaren Maßnahmen sind von so geringem zeitlichen Umfang, dass man zumindest in den ersten zehn Jahren davon ausgehen kann, zeitweise alle acht Luftfahrzeuge gleichzeitig in den Himmel zu bekommen. Das war bei der P-3 aus nachvollziehbaren Gründen undenkbar.
 
atlantic

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Ich mag die P-3 sehr, aber es war nicht fair, Airbus mit der Wartung etc. zu betrauen. Die Probleme gab es meiner Meinung nach, wegen der Auswahl des falschen Maintenance Centers für die Orion.
Warum hackst du auf Airbus rum ?
ja sie mögen Fehler gemacht haben, aber wer hat die hoffnungslos abgeflogenen P-3 gekauft ?
Und eine Alleinschuld nur Airbus zu geben ist schon mehr als frech
 
Herby

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Portugal hat die „gleichen“ P-3C gekauft. Und die zu Hause bei OGMA überholen lassen. Mit Jahrzehnten Erfahrung.

Airbus kann halt einiges nicht so gut, ist ja auch nicht schlimm, muss nur diskutiert werden.

Und als „mehr als frech“ kann ich das gar nicht empfinden.
 
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Pak

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Wenn Sie sich "Airbus" nennen, ist es immer schwierig, ein Zulieferer von Unternehmen wie "Boeing" oder "LM" zu sein, die, im Übrigen, auch Ihre Konkurrenten sind.
 
gonogo101

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Portugal hat die „gleichen“ P-3C gekauft. Und die zu Hause bei OGMA überholen lassen. Mit Jahrzehnten Erfahrung.
Airbus kann halt einiges nicht so gut, ist ja auch nicht schlimm, muss nur diskutiert werden.
Es geht meiner Erfahrung nach nicht ums Können. Airbus hat gut ausgebildete, erfahrene Leute, die wissen, was sie tun. Die Techniker von OGMA genauso. Die Truppe ihrerseits hat systembedingt kein Personal, das den Ingenieuren der Weltfirma auf Augenhöhe begegnen kann. Das ist einfach nicht vorgesehen. Das führt zu Missverständnissen und Unzufriedenheit und letztlich zu einer öffentlich wahrnehmbaren Unterperformance der Waffensysteme. Betrifft im Übrigen nicht nur P-3C. Das Problem kann mMn erst gelöst werden, wenn die Truppe ihre Waffensysteme endlich wieder selbst betreut und die Industrie in der Rolle als Erfüllungsgehilfe einbezogen wird.
 
atlantic

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, wenn die Truppe ihre Waffensysteme endlich wieder selbst betreut und die Industrie in der Rolle als Erfüllungsgehilfe einbezogen wird.
das wird wohl nie mehr passieren, auch weil die BW ja kaum noch Personal rekrutieren kann
 
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Additional Poseidons for German Navy

(übersetzt)


Zusätzliche Poseidons für die Deutsche Marine
Am 16. November 2023 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel (1,1 Milliarden Euro) für die Beschaffung von drei zusätzlichen Boeing P-8A Poseidon Seefernaufklärern für die Deutsche Marine freigegeben, so dass die Gesamtzahl der Flugzeuge auf acht steigt.

Im Juni 2021 hatte der Bundestag bereits die Beschaffung von fünf Poseidon-Seeüberwachungsflugzeugen und zugehöriger Unterstützungs- und Zusatzausrüstung beschlossen.

Die Poseidon wird ab Ende 2024 die U-Boot-Jagd und Seeaufklärung von der P-3C Orion übernehmen. Die Beschaffung gilt noch als Zwischenlösung, da diese Fähigkeiten langfristig durch das deutsch-französische Kooperationsprojekt Maritime Airborne Warfare System (MAWS) abgedeckt werden sollen.

Am 22. Dezember 2022 gab die Direction Générale de l'Armement (DGA) dem Programm Maritime Airborne Warfare System (MAWS) Auftrieb, indem sie den Flugzeugherstellern Airbus Defence & Space und Dassault Aviation mitteilte, eine Studie für ein zukünftiges maritimes Patrouillensystem (PatMar, Patrouille Maritime) zu beginnen.

Es wird sich zeigen, ob die deutsch-französische Zusammenarbeit tatsächlich fortgesetzt wird.
 
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