Neuigkeiten NKF Schweizer LW

Diskutiere Neuigkeiten NKF Schweizer LW im Schweizer Luftwaffe Forum im Bereich Einsatz bei; AW: Neuigkeiten NKF Schweizer LW Keine Ahnung wie viele Flugstunden sie haben, aber wie wurde im gleichen Zeitraum beschafft wie die Maschinen...

beat

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AW: Neuigkeiten NKF Schweizer LW

In Frage kommen die 8 D der Royal Malaysian Air Force. Ist hier ein Ankauf rechtlich möglich und auch umsetzbar?
Wie viele Flugstunden haben diese?
Keine Ahnung wie viele Flugstunden sie haben, aber wie wurde im gleichen Zeitraum beschafft wie die Maschinen der Schweizer Luftwaffe, konkret 1997 - ebenfalls wurden sie 2011 modernisiert - eigentlich wären sie eine ideal Ergänzung. Es gab auch mal eine Diskussion diesbezüglich, weil Malaysia sich überlegte die 8 F-18D zurück zu geben und gegen F-18E/F zu wechseln. Die Schweizer Luftwaffe als möglicher Abnehmer wurde damals auch genannt und hatte meines Wissens auch Interesse. Aber Malaysia hat dies aus finanziellen Gründen gestoppt - schlussendlich wurden 18 SU-30 beschafft. Ist im Moment aber keine Thema mehr für Malaysia - vor allem nicht für die Luftwaffe die sehr zufrieden ist mit ihren F-18D. Verpasst hat es damals die Schweizer Luftwaffe die 4 C und 4 D die Thailand gekauft hatte zu übernehmen - sie konnten diese schlussendlich aufgrund der damaligen Finanzkrise ja nicht mehr bezahlen - schlussendlich gingen sie an die US Navy und waren die letzten Produzierten C/D.
 
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Testpilot
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AW: Neuigkeiten NKF Schweizer LW

Das ist die Gefahr bei Volksbefragungen, dem Populismus ist Tür und Tor geöffnet. Oder anders, wer am lautesten brüllt auf den hört man.
Theoretisch stimmt dein Einwand.

Der beste Einwand gegen deinen Vorwurf ist das Zitat von Sir Winston Churchill: „Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind“. Als Schweizer Stimmbürger werde ich Churchill’s Zitat wie folgt abändern: „Direkte Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind“

Das Schweizer Stimmvolk hat und wird meistens pragmatisch abstimmen. Das Referendum gegen den Rahmenkredit für ein neues Kampfflugzeug ist dabei keine Ausnahme.

Als Befürworter des Kampfflugzeuges muss ich leider anmerken, dass Evaluation und die Abstimmungskampagne des Bundesrates eher suboptimal gehandhabt wurde. Daher war das negative Resultat keine Überraschung für mich.

So, nun muss die Armeeführung über die Bücher gehen und ein glaubhaftes Bedürfnis für ein neues Kampfflugzeug aufzeigen. Ein Bedürfnis, dass die Mehrheit der Stimmbürger überzeugt. Anschließend muss ein Evaluationsverfahren ohne Nebengeräusche und einem fragwürdigen Sieger durchgeführt werden. Falls das nicht klappen sollte, braucht es auch keine neuen Flieger.

Greetings from Texas!
 

fant66

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AW: Neuigkeiten NKF Schweizer LW

Sind die Verträge mit Saab jetzt gekündigt oder gab noch gar keine ?

Gut daß wir mit dem EF damals verloren haben, sonst hätte man tagelang gefeiert und jetzt gäbs lange Gesichter.
 

Tell

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KAI FA-50

Mal eine Grundsätzliche Frage zur vergangen missglückten TTE Evaluation: Warum sollte das leichte Jagdflugzeug F-5 Tiger (der als Raumschutzjäger angeschafft wurde) durch ein Hochleistungs-Kampfflugzeug ersetzt werden?
Das Pflichtenheft kenne ich nicht, aber im Abstimmungskampf wurde primär mit den Aufgaben Luftpolizeidienst und Schutz für Grossanlässe (WEF) geworben. Wurden dann aber nicht die falschen Flugzeugtypen für die (scheinbaren) Kernaufgaben evaluiert? Ist für die Aufgaben ein Hochleistungs-Kampfflugzeug nicht überdimensioniert?
Hätte für dieses (reale) Aufgabenspektrum nicht eher ein leichtes Kampfflugzeug wie der KAI FA-50 evaluiert werden müssen? Immerhin ist der FA-50 sogar BVR-fähig und die Erdkampf- und Aufklärungsfähigkeit wären auch wieder abgedeckt.
Bei den Südkoreaner ersetzt der FA-50 zumindest den Tiger F-5:

Zudem könnten die F-18 Piloten einen teil der Flugstunden auf der T-50/FA-50 absolvieren, um die F-18 länger im Dienst halten zu können.
Frühere Berechnungen der Luftwaffe hatten ergeben, dass für die Luftraumüberwachung bis zu 70 Kampfflugzeuge nötig wären, um die nötige Durchhaltefähigkeit über eine längere Zeit zu gewährleisten. Mit 32 F-18 (später ev. F-35) und 30 - 40 leichten Kampfflugzeugen (z.B. FA-50) könnte ein idealer Mix aus der erforderlichen Qualität und der nötigen Quantität erzielt werden, zu vertretbaren Kosten - wie früher mit den 36 Mirage IIIS als Luftüberlegenheitsjäger und den 110 F-5 als Raumschutzjäger.
 
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phantomas2f4

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AW: KAI FA-50

Frühere Berechnungen der Luftwaffe hatten ergeben, dass für die Luftraumüberwachung bis zu 70 Kampfflugzeuge nötig wären, um die nötige Durchhaltefähigkeit über eine längere Zeit zu gewährleisten. Mit 32 F-18 (später ev. F-35) und 30 - 40 leichten Kampfflugzeugen (z.B. FA-50) könnte ein idealer Mix aus der erforderlichen Qualität und der nötigen Quantität erzielt werden, zu vertretbaren Kosten - wie früher mit den 36 Mirage IIIS als Luftüberlegenheitsjäger und den 110 F-5 als Raumschutzjäger.
Hallo !

Es wäre an der Zeit, daß Northrop nochmal ihre F 20 aufleben lässt und anbietet.....so für 50 - 60 Mio...!

Klaus
 
Cupra

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AW: Neuigkeiten NKF Schweizer LW

Statt der F-20 würd ich aber dann ne F-16V holen ^^ die gibt's dann etwas günstiger ;)

Was den TTE angeht ist der Gripen schon okay, EF, Rafale etc. wäre alles übers Ziel hinaus geschossen.
 

Lubeo

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AW: Neuigkeiten NKF Schweizer LW

Ist es durch das Referendum rechtlich auch untersagt die 32 F-18C/D um weitere 6 oder gar 12 Aufzustocken?
Ist das überhaupt eine Option die wirtschaftlich, rechtlich und auch in der Anschaffung (wer hat noch D/C?) eine Option?
Ein Problem bei Occassionsflugzeugen ist meines Erachtens, dass diese sehr wahrscheinlich versteckt Mängel oder Handhabungen haben die erst mit der Zeit zum vorschein kommen. Und diese zu reparieren kann sehr teuer werden. Oder warum kaufen diverse Länder neue F-35 oder neue Gripen C/D/E/F anstelle Occassion Flugzeuge zu kaufen und zu upgraden?
Des weiteren ging durch die Medien ein Aufschrei, als das Gerücht gestreut wurde, dass Occasionteile bei den schweizer Grippen verbaut werden sollten. Occasion hat einfach einen schlechten Ruf.

Wobei ein Mix aus occasion Mirage F1, occasion Mirage 2000 und occasion Gripen wäre technisch interessant und Spotterfreundlich. :FFTeufel:



Der Unterschied hierbei ist, dass anfang der 90er diverse Flugzeugtypen auf dem Markt verfügbar waren. Das wird in Zukunft nicht mehr der Fall sein und dann wäre die Schweiz gezwungen zu kaufen was überhaupt angeboten wird und zu dem Preis den der Anbieter bestimmt.
Das Projekt TTE/NKF stand m.E. marktwirtschaftlich schon unter einem schlechten Stern. Es gab nur drei Anbieter, quasi ein Monopol, und jeder will z.B. seine Fertigungslinie auslasten und offen halten. Und da dies jeder von den anderen beiden Anbieter wusste konnte wohl auch jeder den Preis für eine Entmontage in der Schweiz hoch schrauben, so dass eine Endmontage vor Ort einfach zu teuer wurde usw.
Diese "Kosten"-Entwicklung wird wohl weiter gehen. Früher wurden die Kosten berechnet nach dem Prinzip: Kosten = Aufwand + 2 - 3 % Gewinn.
Heute gilt in einigen Kreisen wohl: Kosten = Schmerzgrenze des Hauptabnehmers. Und da haben kleinere Staaten leider schlechte Karten. Für sie bieten sich wohl folgende Lösungen:

a) Aufgabe der Lufthoheit und Faustrecht-diktat des Stärksten (dürfte in Europa zur Zeit die NATO sein)
b) Wie Schweden selbst ein Flugzeugprogramm aus dem Boden stampfen, was unter Umständen heute volkswirtschaftlich heikel ist
c) Mit einem gleichwertigen Partner ein Flugzeugprogramm (TAI, KAI, JFX) aus dem Boden stampfen oder sich bei solch einem einkaufen (SAAB)
d) Sich bei einem grossen Partner (Dassault, €F, LM, Boeing, Suchoi, ...) in ein Flugzeugprogramm einkaufen mit dem Risiko, dass man als Kleiner zu einer zahlenden Milchkuh oder "Gango" wird und die Schlüsseltechnologien eh der grosse Bruder in der Hand behält und man somit diesem "ausgeliefert" ist
e) Ost und West politisch gegen einander ausspielen und so halt unter Umständen Su-35, J-10 oder J-31 beschaffen.
f) ...

Für ein neutrales Land sind e) und d) sehr fraglich, wenn man unbedingt eine Ein-Typen-Flotte haben und zugleich neutral sein will. Bei c) stelle sich die Frage wie neutral der Partner ist. Und a) ist im Falle einer Krise bedenklich und man müsste da dann seine Armee zu einer Guerillia-Armee umbauen, denn gegen einen Luftüberlegenen Gegner hat man dann wohl kaum eine Chance seinen Raum teuer zu verkaufen. Das wollen aber die Linken nicht, wenn man das Geschrei um die P26 & P27 zurück erinnert.


Mal eine Grundsätzliche Frage zur vergangen missglückten TTE Evaluation: Warum sollte das leichte Jagdflugzeug F-5 Tiger (der als Raumschutzjäger angeschafft wurde) durch ein Hochleistungs-Kampfflugzeug ersetzt werden?
Das Pflichtenheft kenne ich nicht, aber im Abstimmungskampf wurde primär mit den Aufgaben Luftpolizeidienst und Schutz für Grossanlässe (WEF) geworben. Wurden dann aber nicht die falschen Flugzeugtypen für die (scheinbaren) Kernaufgaben evaluiert? Ist für die Aufgaben ein Hochleistungs-Kampfflugzeug nicht überdimensioniert?
Hätte für dieses (reale) Aufgabenspektrum nicht eher ein leichtes Kampfflugzeug wie der KAI FA-50 evaluiert werden müssen? Immerhin ist der FA-50 sogar BVR-fähig und die Erdkampf- und Aufklärungsfähigkeit wären auch wieder abgedeckt.
Der Tiger F-5 selbst war ein Kompromiss auf Grund des Corsair-Nullentscheids. Dieser wiederum entstand wegen der Beschaffung der Mirage IIIS. Damals wurden nur 36 Mirage IIIS beschaft anstelle von 100. Für die Jägerfraktion und Armeeführung waren dies zu wenig Überschalljäger und sie wollen den Mangel beheben durch die Beschaffung der Milan. Die Erdkämpferfrakation in der "Basis" argumentierte hingegen, dass nach der Beschaffung eines Jägers wieder mal ein Erdkämpfer beschaft werden sollte, die A-7G. (Diese Foderung zeugt m.E. davon, dass die Fliegetruppe gewisse Lehren und Erkenntnisse aus dem zweiten Weltkrieg nicht erfuhren). Nachdem sich diese beiden Parteien nicht einigen konnte entschied der Bundesrat weitere Occassion Hunter zu kaufen, sowie einen Jäger zu beschaffen der die paar Mirage ergänzt. http://www.youtube.com/watch?v=Z6Fupss2n8g
Die eigentliche Abfangjagt wurde dann wohl der Mirage vorbehalten, da diese in dem Bereich schneller ist und wahrscheinlich auch besser beschleunigt als der Tiger. Mit der Einführung der Hornet begann man m.E. einfach den Fehler, dass man zu blind auf die Zahlen schaue (Kosten pro Flugstunde) anstelle auf die Leistung und musterte die Mirage aus anstelle die Flottengrösse der Tiger zu reduzieren und die Mirage später zu upgraden um die Kosten zu senken.

Der TAI FA-50 kommt m.E. für die Schweiz primär nicht in Frage, da man zwischen SüdKorea und NordKorea als neutrale Partei den Waffenstillstand beobachtet. Würde man die FA-50 kaufen, dann würde man auch die Tür Öffnen für den Vorwurf dass man nicht neutral ist.
Des weiteren bringt der FA-50 im Luftpolizeidienst m.E. nur beschränkt einen Mehrnutzen gegenüber einer F-5/F-20 (Beschleunigungsverhalten, Höchstgescheindigkeit, Endurance/Patroullienzeit). Dazu bräuchte man eher eine F-15, Su-27, Rafale, €F oder Gripen E.

Für mich stellt sich eher die Frage; was macht Flugzeuge heute so teuer im Vergleich zu einem Tiger der 1975 nur 5 Mio. pro Stück kostete inklusive Ersatzteile. Ich glaube eine Rafale oder €F ohne DASS und mit nur minimalster Elektronik wird heute wohl kaum für 30 Mio. erhältlich sein.
 

Tell

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AW: Neuigkeiten NKF Schweizer LW

Der TAI FA-50 kommt m.E. für die Schweiz primär nicht in Frage, da man zwischen SüdKorea und NordKorea als neutrale Partei den Waffenstillstand beobachtet. Würde man die FA-50 kaufen, dann würde man auch die Tür Öffnen für den Vorwurf dass man nicht neutral ist.
Des weiteren bringt der FA-50 im Luftpolizeidienst m.E. nur beschränkt einen Mehrnutzen gegenüber einer F-5/F-20 (Beschleunigungsverhalten, Höchstgescheindigkeit, Endurance/Patroullienzeit). Dazu bräuchte man eher eine F-15, Su-27, Rafale, €F oder Gripen E.
Waren das auch die primären Anforderungen bei der TTE Evaluation? Das würde ja möglicherweise bedeuten, dass da Boeing mit der F/A-18E/F einen Kronfavoriten gehabt hätte. Sind eigentlich Gründe bekannt, warum sich Boeing nicht an der Evaluation beteiligen wollte?

Hab mal auf Wikipedia die aufgeführten Stückpreise verglichen (keine Ahnung wie präzise/zutreffend sie sind...):

Boeing F-15SE Silent Eagle: US $ 100 Millionen
Lockheed Martin F-35 Lightning II F-35A: 124,8 Millionen US-Dollar (2013) F-35B: US $ 156.8M (2013) F-35C: US $ 142,6 Mio. (2013) :FFEEK:
Boeing F/A-18E/F Super Hornet: 60,9 Millionen US-Dollar (2014)
Saab JAS 39 Gripen C/D: 68,90 Millionen US-Dollar (2006)
Eurofighter Typhoon: £64.8 Million (Tranche 1 & 2) und €90 Million (System cost Tranche 3A)
Dassault Rafale: Rafale B: € 71,2 Mio. , US $ 95,6 Mio. (2011) Rafale C: € 66,2 Mio. , US $ 88,8 Mio. (2011) Rafale M 76,1 Mio. € und 102 Mio. US $ (2011) Stückkosten: 64 Mio. € 90,5 Mio. US $ (je nach Typ / Variante und kann bis zu 90 Mio. € / US $ 124 sein, 2009)

Wenn die Zahlen nur ungefähr stimmen, so wäre die Super Hornet ein "Schnäppchen" und der F-35 ein finanzieller Albtraum...

Apropos F-35 - folgende Aussage im Spiegel online gefunden:
Der neue US-Tarnkappen-Kampfjet F-35 soll im Luftkampf selbst älteren Flugzeugen unterlegen sein, die Sicht aus dem Cockpit sei miserabel.
...ich stelle mir da schon die GSoA Kampagne vor...
 

Lubeo

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AW: Neuigkeiten NKF Schweizer LW

Sind eigentlich Gründe bekannt, warum sich Boeing nicht an der Evaluation beteiligen wollte?
Leider nein.

Boeing has decided not to enter the competition due to the disparity between the requirements for an F-5 replacement aircraft and the next-generation capabilities of the F/A-18E/F Block II Super Hornet
=> Die F/A-18E/F passte von Boeing aus gesehen nicht ins Pflichtenheft. Ob damit Leistungsparameter oder irgend welche politisch-wirtschaftliche Kriterien gemeint sind lassen sie leider offen.
 
_Michael

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Der TAI FA-50 kommt m.E. für die Schweiz primär nicht in Frage, da man zwischen SüdKorea und NordKorea als neutrale Partei den Waffenstillstand beobachtet. Würde man die FA-50 kaufen, dann würde man auch die Tür Öffnen für den Vorwurf dass man nicht neutral ist.
Wie konnte man dann zu Zeiten des Kalten Krieges amerikanische und britische Kampfjets kaufen? Wie konnte man im Zweiten Weltkrieg deutsche Muster kaufen? Besinnen wir uns doch endlich wieder auf die Grundidee der Neutralität: Man tritt keinen militärischen Bündnissen bei und man bezieht bei Konflikten nicht Partei für eines der beteiligten Länder. Von totaler Gleichbehandlung war nie die Rede. Leider haben es gewisse Rechtspopulisten geschafft, die Neutralität zu etwas hochzustilisieren, dass sie nie war und nie sein wird - vermutlich, weil man mit der Reduit-Romantik recht gut an Wahlerstimmen kommt.
 
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Wie konnte man dann zu Zeiten des Kalten Krieges amerikanische und britische Kampfjets kaufen? Wie konnte man im Zweiten Weltkrieg deutsche Muster kaufen?.......
Vergiss die Franzosen nicht! Vor dem WWII die Morane M.S.406 welche zur D-3801 weiterentwickelt wurde. In den Fünfziger, den stornierten Kaufvertrag für die Dassault Mystere und in den Sechziger die Mirage III S / RS.

Während dem WWII waren noch die Macchi, die Hawker Typhoon und die Spitfire Mk. IV im Gespräch Und man glaubte es kaum, die F4U Corsair. Ab 1941 waren die Mittel der Schweizer Flugwaffe veraltet und man versuchte verzweifelt etwas moderneres zu bekommen. Da die entsprechenden Stellen halt geschlafen hatten versuchte man zu bekommen was erhältlich war.

Möchte damit keine Parallelen zur heutigen Situation ziehen.

Greetings from Texas!
 

MotziTom

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Sind eigentlich Gründe bekannt, warum sich Boeing nicht an der Evaluation beteiligen wollte?
Pöhse Zungen behaupten, Boeing hätte keine Chance gesehen, die SH hier zu verkaufen. Andere wiederum sahen die Gründe darin, dass die Schweiz wieder möglichst viel selber machen wollte und in den angestrebten Gegengeschäften.

Neutralität = Dummheit, denn wer kann garantieren, dass wir trotzdem nicht angegriffen werden ? Keiner ! Aber man kann durchaus neutral sein und im Fall der Fälle einem Aggressor die Stirn zu bieten, zusammen mit den Nachbarn .....
 
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AW: Neuigkeiten NKF Schweizer LW

. Es gab nur drei Anbieter, quasi ein Monopol, ......................
Bei drei doch recht unterschiedlichen Anbietern von einem "quasi Monopol" zu reden, ist doch ziemlich daneben. Schlimmer war die Tatsache, dass für die Evaluation vom Gripen eben nur die nicht genügend Leistung erbringende C/D Version zur Verfügung stand. In Meiringen wurde das nur allzu deutlich. Und nach der noch nicht vergessenen Mirage-Geschichte, liess sich der "Papierflieger" Einwand einfach nicht richtig entkräften. Nach meiner Meinung müsste Schweden eine voll ausgerüstete E Version produzieren, und dann müsste die Evaluation wiederholt werden. Immerhin besteht mit dem Brasilien-Entscheid dafür einige Hoffnung. Dass Rafale und EF für uns eine Nummer zu gross sind, lässt sich auch nach der Abstimmung nicht weg diskutieren. Und von der F-35 zu träumen, ist schlicht unrealistisch. Die wird erst recht unbezahlbar.

Beim jahrelangen Dilettantismus der Parteioberen und allzu vieler sonstiger "Entscheidungsträger", die sich von EF, Rafale einseifen liessen, und nur widerwillig den Gripen Entscheid stützten, hätte es schon fast ein Wunder gebraucht, wenn die Abstimmung positiv ausgefallen wäre. Und Dinge wie die Blattmann'sche Mineralwasser Geschichte haben das Ganze für viele schon zur Lachnummer degradieren lassen. Leider hinterliess auch Ueli Maurer allzu oft keinen überzeugenden Eindruck. Es fehlte schlicht daran, das Vertrauen in den richtigen Entscheid aufzubauen. Da hatte der damalige Bundesrat Villiger beim F/A-18 Entscheid eine bedeutend bessere Leistung erbracht.
 

Lubeo

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Wie konnte man dann zu Zeiten des Kalten Krieges amerikanische und britische Kampfjets kaufen? Wie konnte man im Zweiten Weltkrieg deutsche Muster kaufen?
Die Me109 wurden vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges bestellt. Und neutralier weise kaufte man auch vor dem Ausbruch bei den Franzosen die Lizenz und Baupläne zum Bau der MS.406 .

Während dem kalten Krieg standen meines Wissens keine Beobachter an der Grenze zwischen Ost und West. In Korea schon.
 

Lubeo

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Bei drei doch recht unterschiedlichen Anbietern von einem "quasi Monopol" zu reden, ist doch ziemlich daneben. Schlimmer war die Tatsache, dass für die Evaluation vom Gripen eben nur die nicht genügend Leistung erbringende C/D Version zur Verfügung stand. In Meiringen wurde das nur allzu deutlich. Und nach der noch nicht vergessenen Mirage-Geschichte, liess sich der "Papierflieger" Einwand einfach nicht richtig entkräften. Nach meiner Meinung müsste Schweden eine voll ausgerüstete E Version produzieren, und dann müsste die Evaluation wiederholt werden. Immerhin besteht mit dem Brasilien-Entscheid dafür einige Hoffnung. Dass Rafale und EF für uns eine Nummer zu gross sind, lässt sich auch nach der Abstimmung nicht weg diskutieren. Und von der F-35 zu träumen, ist schlicht unrealistisch. Die wird erst recht unbezahlbar.
Zu erwarten, dass ein OEM zuerst von sich aus ein Flugzeug entwickeln und dann erst die Kunden bestellen sollten, könnte man als ziemlich daneben betrachten. Sowas tut kein normaler OEW. Selbst Airbus mit der A350 und Boeing mit der B787 nicht. Irgend jemand muss das Entwicklungsrisiko eingehen. Ansonsten tut man gut daran gleich die Maschinen- und Elektroindustrie still zu legen, da niemand mehr etwas neues Entwickelt und man mit der Zeit gegenüber asiatischen Produkten keine Chance mehr hat. Und wenn nur die grossen Länder ein Entwicklungsrisiko tragen, dann könnte man den kleineren Ländern eine Rosinenpickerei vorwerfen.

Und was spricht leistungsmässig gegen die Gripen C/D? Ich betrachte die Rafale und €F für die Schweiz nicht als zu gross, könnte mir von der Leistungsfähigkeit auch die F-15, F-35, Su-30, Mitsubishi F-2 oder auch den türkischen TFX als Abfangjäger für Luftpolizeidienste vorstellen. Die Gripen betrachte ich als akzeptabel. Entscheidender hierbei sind meines Erachtens die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Was nützt z.B. ein Flugzeug, wenn man aus politischen Gründen keine Ersatzteile erhält?

Die Mirage-Odyssee betrachte ich zur Zeit als logische Folge des P-16 entscheides. Das ist aber eine andere Geschichte die man wo anders diskutieren kann.

Dass ein bürgerlicher VBS-Vorsteher bei den "zensurierende" Medien von heute nicht gut ankommt ist leider normal. Vielleicht würde eine Natali Rickli oder ein SP-Vertreter in dem Amt mehr Pluspunkte bei dem Medien haben. Letztes wäre aber wie wenn man den Bock zum Gärtner macht, passend zu einer Sensations-Gesellschaft.

P.S. Mods: Könnte man das Thems aufsplitten zu "Neuigkeiten NKF Schweizer LW" und "Diskussionen zur Schweizer LW"?
 
_Michael

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Während dem kalten Krieg standen meines Wissens keine Beobachter an der Grenze zwischen Ost und West. In Korea schon.
Du willst hier allen Ernstes argumentieren, die Anwesenheit von Beobachtern würde dem Korea-Konflikt das entscheidende "Etwas" gegenüber dem Kalten Krieg geben, damit bei einem Kauf die Neutralität verletzt würde? Du siehst hoffentlich selbst, wohin diese übertriebene, absurde Auslegung der Neutralität führt.
 

Lubeo

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Warum sind die Beobachter dort? Wenn diese als neutrale Personen bei Nordkorea keine Glaubwürdigkeit mehr haben, dann könnte man diese gleich abziehen.
 
Beast

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Leider nein.

Boeing has decided not to enter the competition due to the disparity between the requirements for an F-5 replacement aircraft and the next-generation capabilities of the F/A-18E/F Block II Super Hornet
=> Die F/A-18E/F passte von Boeing aus gesehen nicht ins Pflichtenheft. Ob damit Leistungsparameter oder irgend welche politisch-wirtschaftliche Kriterien gemeint sind lassen sie leider offen.
Vieleicht war auch die kleine Stückzahl für den Export nach Europa, massgebend?
 
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Vieleicht war auch die kleine Stückzahl für den Export nach Europa, massgebend?
Kleine Stückzahl? Wir reden hier immer noch von einem Auftrag von 2-4 Milliarden bzw. einigen (zehn)tausend Mannjahren, das ist auch für Boeing kein Klacks! Die Sache ist wohl eher, dass man sich wirklich keine Chancen ausrechnet, da man erstens in der aktuellen Evaluation nicht in die engere Auswahl kam und zweitens die Wahrscheinlichkeit für einen Kampfjet-Kauf in der Schweiz in den nächsten 5-10 Jahren sehr tief ist.
 
swissboy

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F-35 grounding

Laut Tages-Anzeiger müssen die F-35 momentan alle auf dem Boden bleiben: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/USArmee-groundet-F35Flotte/story/11418419

Ein wichtiges Argument gegen eine Ein-Typ-Flotte sind doch genau solche Vorfälle. Und ein Teil der Nein-Sager und der oft sehr "lauwarme" Support bei der letzten Abstimmung kam von Leuten, die sich mit der Ablehnung des Gripen eine Ein-Typ-Flotte beim F/A-18 Ersatz erhoffen. Dann muss es natürlich der absolute Spitzenflieger sein, wo ein Gripen höchstens im Weg stehen würde.
 
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