Rosetta Mission

Diskutiere Rosetta Mission im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Also ist das ganze wieder ein riesengrosser Betrug der internationalen Raumfahrt-Mafia! In Wirklichkeit ist Philae also in einem der im SPON...

koehlerbv

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Also ist das ganze wieder ein riesengrosser Betrug der internationalen Raumfahrt-Mafia! In Wirklichkeit ist Philae also in einem der im SPON genannten Gebiete oder gar in der Pfalz oder - noch naheliegender - im österreichischen Waldviertel "gelandet".

Spass beiseite: Auf der Erde brauchte es für "Wackelsteine" etwas "komplexere Vorgänge" als auf Tschuri, der "andauernd" durch Kollisionszonen rast und dann auch mal den einen oder anderen Trümmerstein nicht ganz stabil auf der Oberfläche zu liegen hat. Für mich das Herausragende: Wenn mir vor dreissig Jahren jemand gesagt hätte, dass wir von solch einem irrlichternden, kleinen, schwer zu "treffenden" und zu trackenden Himmelskörper derart schnell (damit meine ich eben die nur dreissig Jahre!) Untersuchungen dieser Güte bekommen würden, ich hätte vermutlich mindestens den Kopf geschüttelt.
RFESPEKT!

Bernhard
 
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Chopper80

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Ganz aktuell hat man nun eventuell die Position von Philae ausgemacht:

http://www.outerplaces.com/science/item/9070/esa-may-have-finally-found-long-lost-philae-lander

Durch den Vergleich der Daten der Magnetometer von Rosetta und Philae hat man die Position auf eine Ellipse von ca 2500m³ angenähert. In direkter Nachbarschaft konnte ein heller Fleck ausgemacht werden, der vor der Landung nicht da war und möglicherweise die vermisste Sonde ist.

C80
 
mcnoch

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Philae meldet sich wieder.

Seit gestern Abend, 22:28 Uhr werden wieder Funksignale vom Lander empfangen. Zunächst hat Rosetta die Daten empfangen und nun zur Erde gefunkt.
Mittlerweile sind gut 300 Datenpakete empfangen worden, darunter auch ältere Daten, der Lander muss also schon seit einiger Zeit wieder aktiv sein.

Die Betriebstemperatur des Landers liegt bei -35° C und es stehen derzeit 24 Watt zur Verfügung.
Die vom Lander gespeicherten Daten würden für weitere 8000 Datenpakete reichen, es kann also etwas dauern, bis man alle Daten zur Erde zurück bekommt und so erfährt, wie es dem Lander in letzter Zeit ergangen ist.

http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-13900/#/gallery/2563
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/philae-sendet-wieder-der-kometenlander-auf-tschuri-ist-aufgewacht-a-1038738.html

Sobald man mehr Daten empfangen und ausgewertet hat, wird man entscheiden, welche der wissenschaftlichen Instrumente man wieder aktivieren soll, um nicht nur Betriebsdaten vom Lander geliefert zu bekommen, sondern auch die langersehnten wissenschaftlichen Daten.
 
Monitor

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Erstaunlich der hohe technologische Stand des ganzen Unternehmens.
 
mcnoch

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Auch gestern hat der Lander weitere Daten zu Rosetta gefunkt und für heute erwartet man die nächste Übertragung. Am Sonntag dauerte die Übertragung gut 5 Minuten, am Samstag waren es nur 40 Sekunden. Trotzdem gibt es auch einige besorgte Gesichter bei der ESA, denn es gab nur einen statt der erwarteten zwei Kontakte und auch der eine zeigte einige Probleme. Die Probleme dürften aber nicht beim Lander selber liegen, sondern dem Umstand geschuldet sein, dass man ihn immer noch nicht genau lokalisiert hat und somit nicht sicher sagen kann, wann man Empfang haben wird. Erst wenn man die genaue Position kennt, kann man die Kommunikationsfenster so anpassen, dass man zuverlässig Daten empfangen kann. Die Kommunikationsfenstern gestern und vorgestern helfen aber schon dabei, die Position und Ausrichtung genauer zu bestimmen. Mit jedem Mal wird sich das mögliche Feld weiter eingrenzen lassen.
 
Swordfish

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Erstaunlich der hohe technologische Stand des ganzen Unternehmens.
Finde ich auch:FFEEK:
Ich bewundere die heutige Technik auch deshalb, dass man damit solche "Ausblicke" in den geheimnissvollen Weltraum bekommt:rolleyes: Was sind die Erkenntnisse in 50 Jahren, wenn man bedenkt was wir vor 50 Jahren wussten?
Ich danke auch jenen, die hier immer wieder News einstellen.........:cool:
 
mcnoch

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Heute gab es wieder Kontakt. In einem Zeitfenster von 19 Minuten konnten trotz mehrfacher Unterbrechungen 185 aktuelle Datenpakete übertragen werden. Die Reduzierung der Distanz von Rosetta hat sich also gelohnt. Die übertragenen Betriebsdaten zeigen, dass der Computer- und Batteriekern des Landers sich mittlerweile auf 0° erwärmt hat und genug Strom zur Verfügung steht, um mit dem Lander auch während der "Nachtstunden" zu kommunizieren. Mit der Bestimmung des genauen Standortes tut man sich aber weiterhin schwer.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/kometen-lander-philae-meldet-sich-erneut-zurueck-a-1039840.html
 
mcnoch

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Nach langer Pause ist vor wenigen Tagen auch der Raumzeit-Podcast wieder zum Leben erwacht und dies passenderweise mit einer Folge über Philae. Diese wurde Ende April aufgenommen, also vor den aktuellen Ereignissen.

http://raumzeit-podcast.de/
 
_Michael

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Mit der Bestimmung des genauen Standortes tut man sich aber weiterhin schwer.
Wie ist das eigentlich: Hat man von Anfang an auf genaue Methoden zur Positionsbestimmung verzichtet (Weil z.B. kaum machbar oder nicht so wichtig) oder ist es eher so, dass die angedachten Methoden aufgrund der (unerwarteten) Situation nicht so recht funktionieren?
 
mcnoch

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Die Probleme mit der Ortung kommen hauptsächlich daher, dass man a) auf eine solche Beobachtung nur während der Abstiegs/Landungsphase vorbereitet war, b) Rosetta ja wieder auf einen sicheren Abstand zum Kometen gegangen ist und die Auflösung der Kameras aus dieser Entfernung den nur 1x1x1 m großen Lander nur mit 2-3 Pixeln auf einem Bild erfassen können und c) der Lander irgendwo in einem zerklüfteten Bereich im Schatten steht, was es sehr schwierig macht, ihn auf Fotos zu erkennen. Ein ESA-Techniker scherzte mal, dem nächsten Lander würde man für solche Fälle ein rotes Blinklicht aufsetzen...
 
mcnoch

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Noch eine vielleicht allgemein interessante Nachreichung einer Detailfrage:

Jedes der von Philae an Rosetta übertragenen Datenpakete hat eine Größe von 141 16-Bit Words, also 2256 Bits.
 

koehlerbv

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Angesichts der physikalischen Herausforderungen muss hier noch richtig hochintellektuelle Programmierung angewandt werden, und aus den "technischen Minima" das erkenntnismässige Maximum herauszuholen. Mit einem iFöhn als Kommunikationszentrale wäre Philae völlig nutzlos :FFTeufel:
Und was für wertvolle Infos hat Philae via Rosetta (die Brave muss ja auch lobendst erwähnt werden!) schon übermittelt! Man könnte Philaes Nachrichtenübermittlung ja fast "twittern" nennen, aber da liegen nun im wahrsten und vielfältigsten Sinne Welten dazwischen :blush2:

Bernhard
 
mcnoch

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Nachdem die Kommunikationsverbindung zwischen Philae und Rosetta weiterhin nur sehr eingeschränkt funktioniert und damit für weitere wissenschaftliche Anwendungen nicht ausreicht, hat man nun einen Plan entwickelt, wie man das Problem vielleicht doch noch lösen kann. Das in Philae eingebaute CONSERT-Instrument hat eine eigene, leistungsfähigere Antenne, die für die "Durchleuchtung" des Kometen genutzt werden kann. Diese Antenne will man heute einschalten und schauen, ob man über diesen Weg eine stabilere Kommunikation zum Lander aufbauen kann.
 
mcnoch

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Leider konnte gestern zwischen dem CONSERT-Instrument in Philae und der Empfängereinheit auf Rosetta keine Verbindung aufgebaut werden. Man wird es nun am Donnerstag erneut probieren, wenn sich Rosetta und der Lander in einem für die Funkübertragung besseren Verhältnis zueinander befinden.

Hier noch ein Link mit einem Video, dass etwas besser erklärt, warum der Kontakt mit Philae so schwierig ist.
https://twitter.com/DLR_en/status/615892892276625408
 
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