DDA
Alien
Wahrscheinlich ist es für uns gar nicht leicht, alle Reaktionen aus dem Land der aufgehenden Sonne zu verstehen. Dort spielen Ehre und Gesichtsverlust eine viel größere Rolle, als sie es für uns tun. Um Hilfe zu bitten oder gar einen Fehler zuzugeben und dies auch noch öffentlich, stellen ganz hohe Hürden dar.
Wir können uns jetzt sicher darüber aufregen und Argumente der Art "Verantwortung für andere Menschen" anbringen, die sind auch sicher richtig. Damit sind wir aber wieder in unseren Denkweisen gefangen, die so manchen schwer verständlich machen.
Auch ich kann diese Handlungen nicht gutheißen, ich versuche nur zu verstehen, warum so manches dort anders abläuft, als wir es uns für Mitteleuropa verstellen würden...
@whiskyPapa
a) ein Druckwasserreaktor unterscheidet sich von einem Siedewasserreaktor (wie sie in Fukushima Daiichi stehen) ein wenig in seinem Aufbau und in seinen Betriebsgrenzen. Beides sind sogenannte "Leichtwasserreaktoren", in denen das Wasser gleichzeitig Moderator und Kühlmittel ist. Beide haben auch einen negativen Dampfblasenkoeffizienten, was bedeutet, daß bei Temperaturerhöhung die Neutronenvervielfachungsrate abnimmt. Der wesentliche Unterschied besteht allerdings in der Energieabfuhr. Während bei einem Druckwasserreaktor das Wssser ständig flüssig bleibt und über einen Wärmetauscher einen zweiten Kreislauf beheizt, der seinerseits dann die Turbinen antreibt, liegt in der Kuppel eines Siedewasserreaktors ständig eine dampfförmige Phase vor (natürlich überhalb der Brennelemente). Dieser Dampf wird ohne zwischengeschalteten Wärmetauscher direkt zur Energiegewinnung verwendet. Damit geht ein leicht verbesserter Wirkungsgrad (keine Verluste im Wärmetauscher), aber auch größerer Aufwand in der Abschirmung (auch die Turbine samt Generator sind im aktiven Bereich und im laufenden Betrieb kaum zugänglich) einher. Dies ganz kurz zur technischen Beschreibung.
b) Die technischer Verfügbarkeit ist grob gesagt das Verhältnis von Betriebszeit (Gesamtzeit minus Ausfallzeit) zur Gesamtzeit dar. Eine 93 %iger Verfügbarkeit sagt somit, daß das KKW in 93 von 100 Tagen seiner Aufgabe, Strom zu liefern, nachkam.
Axel
Wir können uns jetzt sicher darüber aufregen und Argumente der Art "Verantwortung für andere Menschen" anbringen, die sind auch sicher richtig. Damit sind wir aber wieder in unseren Denkweisen gefangen, die so manchen schwer verständlich machen.
Auch ich kann diese Handlungen nicht gutheißen, ich versuche nur zu verstehen, warum so manches dort anders abläuft, als wir es uns für Mitteleuropa verstellen würden...
@whiskyPapa
a) ein Druckwasserreaktor unterscheidet sich von einem Siedewasserreaktor (wie sie in Fukushima Daiichi stehen) ein wenig in seinem Aufbau und in seinen Betriebsgrenzen. Beides sind sogenannte "Leichtwasserreaktoren", in denen das Wasser gleichzeitig Moderator und Kühlmittel ist. Beide haben auch einen negativen Dampfblasenkoeffizienten, was bedeutet, daß bei Temperaturerhöhung die Neutronenvervielfachungsrate abnimmt. Der wesentliche Unterschied besteht allerdings in der Energieabfuhr. Während bei einem Druckwasserreaktor das Wssser ständig flüssig bleibt und über einen Wärmetauscher einen zweiten Kreislauf beheizt, der seinerseits dann die Turbinen antreibt, liegt in der Kuppel eines Siedewasserreaktors ständig eine dampfförmige Phase vor (natürlich überhalb der Brennelemente). Dieser Dampf wird ohne zwischengeschalteten Wärmetauscher direkt zur Energiegewinnung verwendet. Damit geht ein leicht verbesserter Wirkungsgrad (keine Verluste im Wärmetauscher), aber auch größerer Aufwand in der Abschirmung (auch die Turbine samt Generator sind im aktiven Bereich und im laufenden Betrieb kaum zugänglich) einher. Dies ganz kurz zur technischen Beschreibung.
b) Die technischer Verfügbarkeit ist grob gesagt das Verhältnis von Betriebszeit (Gesamtzeit minus Ausfallzeit) zur Gesamtzeit dar. Eine 93 %iger Verfügbarkeit sagt somit, daß das KKW in 93 von 100 Tagen seiner Aufgabe, Strom zu liefern, nachkam.
Axel
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