SCS - Inselstreit im Südchinesischen Meer

Diskutiere SCS - Inselstreit im Südchinesischen Meer im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; angeblich errichtet China auf der "Triton-Insel" eine Landebahn. Die Insel wird auch von Vietnam und Taiwan (natürlich, Taiwan beruft sich auf die...

Sczepanski

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angeblich errichtet China auf der "Triton-Insel" eine Landebahn. Die Insel wird auch von Vietnam und Taiwan (natürlich, Taiwan beruft sich auf die gleiche Grundlage wie China) als eigenes Hoheitsgebiet reklamiert.
...
Neue Satellitenbilder vom US-Unternehmen Planet Labs belegen laut Berichten, dass die Volksrepublik auf einer umstrittenen Insel, die auch von Vietnam und Taiwan beansprucht wird, eine Landebahn errichtet.

Auf der Insel Triton als Teil der Paracel-Inseln nahe Vietnam sind Bauarbeiten zu sehen. China scheint seit wenigen Wochen eine Landebahn und militärische Infrastruktur zu errichten. Auch eine Zementfabrik soll entstanden sein. Bislang sei dort nur ein Außenposten gewesen, es habe einen kleinen Hafen und einen Helikopterlandeplatz gegeben.
(Quelle)
Die Insel liegt nahe den Paracel-Inseln in westlicher Richtung zu Vietnam hin


hier ein älteres Sat-Bild


Hier jeweils ein Bericht mit einem neueren Sat-Bild, auf dem die genannte Piste erkennbar ist
US, Vietnam, Taiwan Oppose China's Buildup on Triton Island (voanews.com)
China building airstrip on disputed island, satellite images suggest | South China Sea | The Guardian
China appears to be building an airstrip on a disputed South China Sea island | AP News
 
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hier ein PR-Film PLAAF Airbase auf den Paracel-Inseln
 

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wie der konservative Münchner Merkur meldet gibt es eine "Eskalation zwischen China und den Philippinen:"
„Krieg kann jederzeit ausbrechen“
München – Man kann sich einen wahrscheinlicheren Ort für einen Showdown der Großmächte vorstellen als ein Schiffswrack aus dem Zweiten Weltkrieg, das irgendwo im Südchinesischen Meer vor sich hin rostet. Dennoch könnte sich an dem 1944 gebauten Panzerlandungsschiff „BRP Sierra Madre“ ein Konflikt zwischen China und den Philippinen verschärfen, der schon seit Jahrzehnten schwelt, weitgehend unbemerkt vom Rest der Welt. Und in den sich zunehmend auch die USA einmischen, einer der engsten Verbündeten der Philippinen. ...
hier dieses von Rost zerfressene Schiffswrack, das noch immer offiziell im Dienst der philippinischen Navy steht


Im Bericht ist ein Video verlinkt, wonach die chinesische Küstenwache die Durchfahrt zu dem Wrack blockieren soll.

Im CMF wird ergänzend dieses Video aus chinesischen Quellen verlinkt (aufgenommen von einer fliegenden Kamera - vermutl. einer Drohne - und von einem Schiff aus), das zwei chinesische und ein philippinisches Küstenwachboot sowie ein augenscheinlich ziviles Transportboot zeigt.
 
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China "provoziert" nicht nur Russland mit offiziösen Karten, wie hier Russland / China (flugzeugforum.de) nachzulesen ist. Daneben sind auch andere Staaten betroffen: China provoziert ... Malaysia mit neuen Grenzen auf offizieller Karte (fr.de)
... ie Philippinen, Malaysia und Taiwan haben die Karte zurückgewiesen. Malaysia legte diplomatischen Protest gegen China ein, da die Karte Teile der exklusiven Wirtschaftszone des Landes vor den auf der Insel Borneo gelegenen Provinzen Sabah und Sarawak als chinesisch ausweist. ...
Asean-Gipfel in Jakarta: Fokus auf Großmacht China - taz.de berichtet:
...
Kritik an Chinas neuer Landkarte
Dem Entwurf einer Gipfelerklärung zufolge soll das chinesische Vorgehen im Südchinesischen Meer ebenfalls eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen spielen einnehmen. Demnach werden die Staats- und Regierungschefs ihre Besorgnis über „Gebietsansprüche, Aktivitäten und schwerwiegende Zwischenfälle“ in dem Gewässer ausdrücken.
China hatte in der vergangenen Woche eine neue offizielle Landkarte veröffentlicht, in der es Souveränität über den größten Teil des Südchinesischen Meeres beansprucht. Mehrere Länder der Region wie Malaysia, Vietnam und die Philippinen, reagierten mit scharfen Zurechtweisungen.
...
Dazu kommen aktuell (während der ASEAN-Tagung) in den umstrittenen Gewässern Manöver von Kriegsschiffen, die sich aufeinander zu bewegen:

(2) Ray Powell auf X: „BREAKING: Five #China maritime militia ships appear to have interrupted their deployment to the Spratlys and turned directly into the path of the 7-ship #ASEAN-#India Maritime Exercise formation. 👀 https://t.co/Y5NQKxwbve“ / X (twitter.com)
Nach der u.a. Twitter-Meldung gehören zur ASEAN-Manöverflotte Kriegsschiffe aus Thailand, Brunei, Indonesien (1 Fregatte mit 1 x AS565 Panther helicopter), Indien (die mit 2 × HAL Dhruv or Sea King Mk. 42B ausgerüstete INS Satpura - F-48), den Philippinen (die BRP Antonio Luna (FF-151) mit 1x AW 159 Wildcat naval helicopter) und Vietnam.
 
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USN-BG mit u.a. JS Samidare, JS Izumo, USS Ralph Johnson und HMCS Ottawa (also einem Träger) anlässlich der "Operation Horizon" von einem chinesischen Zerstörer 052D DDG-161 Hohhot in der Straße von Taiwan "begleitet"

Quelle:
siehe auch Chinese warship shadows Canadian frigate on patrol in the Indo-Pacific - YouTube
HMCS Ottawa, HMCS Vancouver and MV Asterix deploy for the Indo-Pacific - YouTube
Defence Minister Anita Anand Announces Revamped Indo-Pacific Military Mission and Strengthens Canada’s Defence Relationships in the Region - Canada.ca
 
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Indien macht sich immer mehr auf den Weg in die SCS. Der zunehmenden Kooperation mit Vietnam widmet das Marineforum jetzt einen Artikel, der sich - naturgemäß - auf die maritimen Aspekte beschränkt:
Indien und Vietnam gegen chinesisches Vordringen - marineforum
Allerdings dürfte sich diese Zusammenarbeit sehr schnell auf den Luftfahrtsektor ausweiten. Ich erwarte, dass Indien da auch teilweise in die Rolle einsteigt, die Russland bisher als Unterstützer und Waffenlieferant für Vietnam wahrgenommen hat.
Russland ist durch den Krieg in der Ukraine mehr als ausgelastet, was sein Engagement anderswo beschränkt (z.B. im Kaukasus) und auch zu mehr Rücksicht auf den ostasiatischen Nachbarn China und dessen Interessen zwingt. Diese Beschränkung kommt der konkurrierenden südasiatischen Regionalmacht Indien zugute.
Die Ausrüstung beider Luftwaffen mit Typen der gleichen Flugzeugfamilie dürfte eine solche Rolle Indiens erheblich erleichtern.
Hier ein Überblick über die Ausrüstung der Vietnamesischen Volksluftwaffe (wikibrief.org)
 

Sczepanski

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Die PLAN hat südwestlich und östlich von Taiwan diverse Helikopter-Manöver von See aus durchgeführt
aktuelle waren wieder Manöver Chinas beidseits von Taiwan (mit der Shandong südlich der Insel) - klar, wenn die Chinesen in den Westpazifik wollen, etwa um "nur vorgezogenen Küstenverteidigung" zu üben, dann müssen sie nördlich oder südlich an Taiwan vorbei. Und das kann dann durchaus auch als "Umzingeln" von Taiwan verstanden werden
 
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sixmilesout

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Russland ist durch den Krieg in der Ukraine mehr als ausgelastet, was sein Engagement anderswo beschränkt (z.B. im Kaukasus) und auch zu mehr Rücksicht auf den ostasiatischen Nachbarn China und dessen Interessen zwingt.
Nicht nur deswegen, Vietnam ist nicht mehr so warm mit Russland wie früher. Versuche Vietnams Russland dazu zu bringen, Einfluß auf China bezüglich der Seegebiete zu nehmen, schlugen alle fehl.

Indien muss sich auch mal entscheiden was sie wollen. Einmal gehts gegen Russland, dann gegen China, dann sind sie wieder beim anbiedern wahlweise RU oder CN oder beide.

Ich denke die Regional Macht Indien ist grad noch in der "Pubertät" und Selbstfindungsphase.
 
Simon Maier

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Hallo,

Indien hat nach wie vor einen Grossteil der militärischen Ausrüstung im Bestand aus Russland. Das Land kann sich einen kompletten Bruch mit Russland daher bisher nicht leisten.
Die Beziehungen zu China sind eher schwierig, in den letzten Jahren gab es wieder Grenzkonflikte in Ladakh, wo China begonnen hat bisher indisches Gebiet zu besetzen, etwa am Pangong Lake.

Ist aber hier eigentlich OT, da es hier um Gebietskonflikte im Meer geht.
 

alois

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Vielleicht will Indien gar nicht mit Russland brechen? Indien will selbständig und neutral sein. Es will sich weder an den Westen, noch an Russland anbinden. Es hat bisher den Großteil seiner Waffen aus Russland bezogen und will das jetzt ausgleichen und kauft vermehrt westliches ein. Das bedeutet aber keinen Bruch mit den Russen, sondern nur ein Ausgleich, mehr nicht. Die Inder werden weiterhin sowohl in Russland, wie auch im Westen einkaufen. Die Inder denken nicht einfach schwarz/weiß, wie es in so manchen Kreisen bei uns gerade der Fall ist. Die Inder sind keine Putinverstehen, nur weil sie russisch einkaufen und biedern sich auch nicht dem Westen an, nur weil sie gerade westliches kaufen.
 

Sczepanski

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Nicht nur deswegen, Vietnam ist nicht mehr so warm mit Russland wie früher. Versuche Vietnams Russland dazu zu bringen, Einfluß auf China bezüglich der Seegebiete zu nehmen, schlugen alle fehl.
Hallo,
ich möchte nicht in die politische Diskussion abdriften - zumal es nicht um Indien sondern um die SCS geht, und einer der größten Meeresanlieger (praktisch die gesamte nordwestliche Küstenlinie) dort ist Vietnam. Das Konfliktszenario betrifft dann nicht nur die See, sondern auch den Luftraum darüber.

In meinem Beitrag sollte lediglich aufgezeigt werden, dass sich Vietnam nicht mehr primär auf russische Waffenlieferungen verlässt, sondern diese zunehmend durch indische Lieferanten substituiert. Dafür gibt es Gründe, die sowohl Russland als auch Indien als auch China betreffen. Diese Gründe müssen hier nicht ausdiskutiert werden. Für das Zurücktreten Russlands habe ich allerdings (mein Fehler) stichwortartige Gründe genannt. Das soll aber nicht dazu führen, jetzt auch noch die indischen Interessen spekulativ aufzulisten. Dass Indien seinen regionalen Rivalen China und dessen Einfluss eher eindämmen will, darf als bekannt vorausgesetzt werden.
Wenn, dann bitte ich die Diskussion auf die technischen Möglichkeiten im Kontext der fliegenden Untersätze von Vietnam und Indien zu beschränken.
Ich habe dazu auch ausdrücklich einen Link zur Ausstattung der vietnamesischen Luftwaffe gesetzt. Das ermöglicht dann auch den Vergleich mit den Maschinen, die von Indien genutzt (und ggf. auch in Lizenz produziert) werden. Damit würde dann spezifiziert, wo Indien tatsächlich technisch an die Stelle der russischen Lieferanten treten könnte.
 
Simon Maier

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Hallo,

Die letzten Tage gab es in dieser Sache weiter Streit zwischen den Philippinen und China, China hat an einem Riff das beide beanspruchen ein philippinisches Fischerboot angefangen und eine schwimmende Barriere aus Bojen errichtet. Diese hat die philippinischen Küstenwache jetzt entfernt
 
Jeroen

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Nach eine nachtliche Interception/Abfang einer B-52 von ein Chinesischer J-11 meldete das PACOM die J-11 war zu schnell und zu nah an die B-52 vorbei geflogen.
 

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China baut wohl einen Marine-Stützpunkt in Ream / Kambodscha auf. Für die Kambodschanische Marine - wie behauptet - ist diese Erweiterung der Basis jedenfalls überdimensioniert. Eine ähnliche Konstruktion wie die neue Pier in Kambodscha findet sich auf der chinesischen Marinebasis in Djibouti - die übrigens unmittelbar neben dem kleinen US-Navy-Stützpunkt liegt:
Chinese Navy's Suspected New Overseas Base in Cambodia Now Even Larger - Naval News

Der Twitter-Nutzer H I Sutton meint, die Pier in Kambodscha wäre lange genug für einen chinesischen Flugzeugträger - weshalb ich das hier auch poste.
Allerdings bin ich zu dieser Nutzung etwas skeptisch.
  • Die chinesischen Träger nutzen deutliche breitere und kürzere Anlegestege. So langgestreckte "schmale" Brücken sind allenfalls noch - wie in Zhanjiang - für die Hubschrauberträger der PLAN ausreichend.
  • Das ist schon aufgrund der hohen Mannschaftszahl nötig, und auch das (für Träger) manchmal etwas sperriges Ladegut wird etwas mehr Platz benötigen.
  • Dazu kommt, dass in Kambodscha keine Trägerbasis benötigt wird. Dafür können die Chinesen ihre anderen Stützpunkte in der SCS nutzen.
 
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Der ostasiatische Inselstaat hat dieses Jahr den Vorsitz der Association of Southeast Asian Nations (Asean) inne und will seine Chance nutzen, für das allseits umstrittene Südchinesische Meer zumindest einen Verhaltenscodex mit China abzustimmen. Die von Indonesien ausgearbeiteten Leitlinien eines Code of Conduct (CoC) wurden Mitte Juli in Jakarta vom Direktor des Büros des Zentralkomitees für Auswärtige Angelegenheiten der Kommunistischen Partei Chinas angenommen. Nun wollen die zehn Asean-Länder und China innerhalb von drei Jahren bei den CoC-Verhandlungen zu einem Abschluss kommen. Es ist der erste multilaterale Versuch, den eskalierenden Streit im Südchinesischen Meer zu lösen. ...
berichtet bei ASEAN/Indonesien setzt auf Code of Conduct für Südchinesisches Meer - marineforum; ich bin mal gespannt, ob damit die "unfreundlichen Begegnungen" im Luftraum über der SCS etwas freundlicher werden.
Ich bin skeptisch, denn die territorialen Ansprüche im umstrittenen Gebiet sind damit noch nicht gelöst.
 
Thema:

SCS - Inselstreit im Südchinesischen Meer

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