Tornado PA200 Technik&News

Diskutiere Tornado PA200 Technik&News im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; -34 hört sich so nach Weapons Delivery an...
Zippermech

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-34 hört sich so nach Weapons Delivery an...
 

rechlin-lärz

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Die Entwicklungen, Denkweise und die entsprechenden Einsätze stammen aus den Zeiten des Kalten Krieges. Somit wäre ein Einsatz, generell auch für die anderen NATO-Strike-Einheiten, nur wenige Kilometer hinter der Grenze zum Feind gewesen. Teilweise vllt sogar überwiegend auf dem Gebiet der damaligen DDR.
Bei einem Einsatz gegen Russland würde/müsste man die Einheiten einfach in die Nähe verlegen, z.B Polen, von wo aus man operieren würde.
Die Szenarien u.a. mit Begleitschutz werden auch regelmäßig geübt unter Steadfast Noon usw.
Bzw. Kamikaze: Ja, das ist den Piloten bewußt, aber eher aus der Gefahr der Druckwelle oder auch des EMP's. Die F-86 Piloten aus Hahn trugen früher ein Patch mit der Aufschrift 'Einbahnstraße'. Wir reden zum Glück über Theorie, die Praxis haben wir zum Glück nie erfahren.
Wie sieht denn grob der Abwurf einer Sonderwaffe mit dem Tornado aus: der Flieger nähert sich vermutlich im Tief(st)flug dem Ziel, zieht kurz vorher hoch - auf welche Höhe? Dann klinkt er die Bombe aus, die dann am Fallschirm? Richtung Boden sinkt. So hat er doch etliche Sekunden Zeit, Abstand vom Nullpunkt zu bekommen. Im Netz findet man Angaben zur Ausbreitungsgeschwindigkeit der Druckwelle, die anfänglich im Überschallbereich, dann etwa bei Schallgeschwindigkeit liegt. Abhängig von der eingestellten Sprengkraft nimmt die Ausbreitungsgeschwindigkeit nach kurzer Zeit doch schnell ab.
Wenn man beim Tornado auch etwa Schallgeschwindigkeit unterstellt, sollte er eigentlich doch immer "vor der Welle" sein?

Die EMP-Festigkeit des Fliegers kann ich nicht beurteilen.
 
Flying_Wings

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Sandia schriebt hier (B61-12 compatible with F-15E Strike Eagle) etwas über die Tests mit der F-15E:
The lower-altitude flight test took place at Tonopah Test Range, about 160 miles northwest of Las Vegas, on March 12. Flying at about 1,000 feet and at nearly the speed of sound, an F-15E released the mock weapon. The inert B61-12 struck the desert floor in the designated area about 35 seconds later.
A higher-altitude test occurred next, when an F-15E, again flying near Mach 1, released an inert B61-12 from above 25,000 feet. About 55 seconds later, the mock weapon embedded in the desert soil, again within the designated area.

Es wird der Abwurf also sowohl im Tiefflug (1000ft) als auch aus größerer Höhe (25000ft) durchgeführt. Über die angegebenen Flugzeit lässt sich auch grob die Reichweite abschätzen.
Und ich würde behaupten, dass das ganze auch mehr oder weniger unabhängig von der genannten Trägerplatformm betrachtet werden kann.
 
Wingcommander

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Es gibt zuerst die Druckwelle, die dann zur Sogwelle wird, die dann umkehrt. Bis dahin müsste die fliegende Plattform aus dem Gefahrenbereich raus sein. Theoretisch:
 
hakö

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Es gibt zuerst die Druckwelle, die dann zur Sogwelle wird, die dann umkehrt. Bis dahin müsste die fliegende Plattform aus dem Gefahrenbereich raus sein. Theoretisch:
Da hast du sicher recht.
Ich glaube die Druck/Sogwelle ist vielleicht beherrschbar (je nach Detonationskraft), aber der EMP überholt dich sicher und da kommt es drauf an wie gut der Flieger gehärtet ist.
Das ist m.M. das größere Problem.
 

alois

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Meines Wissens gibt es verschiedene Verfahren so ne Bombe abzuwerfen. Dazu muss der Tornado aber kurz vor dem Ziel aus dem Tiefflug raus, macht einen Looping und wirft dabei die Bombe ab. Während die Bombe in einer ballistischen Bahn ne Weile rauf und dann wieder runter fällt und dabei von einem Fallschirm gebremst wird, hat der Tornado a bisserl Zeit das Weite zu suchen. Oder man steigt auf und im richtigen Zeitpunkt wird die Bombe abgeworfen, womit sie auch einen Bogenflug absolviert und dem Flugzeug etwas Zeit zum Abhauen gibt. Diese Verfahren sind eigentlich seit den 50er Jahren bekannt. Welches Verfahren die F-15E bei dem Test angewandt hat, wird leider nicht geschrieben.
 
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die -12 hat keinen Bremsschirm mehr, und beim Tiefflug hat die F-15E ziemlich sicher das erste von dir beschriebene Verfahren angewendet. Ansonsten hätten sie die 35sec Flugzeit nicht erreicht.
Und aus großer Höhe wurde mit Blick auf die Flugzeit vermutlich auch schräg geworfen.

F_W
 

arneh

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Siegen
Welches Verfahren die F-15E bei dem Test angewandt hat, wird leider nicht geschrieben.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:
https://theaviationgeekclub.com/wp-content/uploads/2020/06/F-15E-B61-12.jpg aus:
 

alois

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Du weißt nicht ob der Fotograf die Kamera horizontal oder schräg gehalten hat.
 

K.B.

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Die Hausherren - Luftwaffe Tornado 44+69

[Klick = besser]
Im Jagel-Thread sieht man öfters Bilder von IDS-Tornados mit HARM.
Hat das Sinn?
Werden die dann über den Sensor in der Rakete verschossen (o.ä.), wie das auch beim Einsatz von ukrainischen MiG-29 funktionieren soll?
Oder kann der modernisierte Radarwarner von Saab Abstrahlungen so präzise lokalisieren und klassifizieren, dass er als targeting sensor taugt?

BTW: Die Marineflieger hatten ja auch HARM im Arsenal, die parallel zu Kormoran verschossen worden sein sollen. Wie wurden die gelenkt? Grob Richtung aufgeklärtem Radarziel (d.h. Schiff) und den Rest macht die Rakete?
 

alois

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Die klassische HARM hat ja vier Modi. Eines davon nennt sich TOO-Modus (Target Of Opportunity) wird auch als HAS (HARM as Sensor) oder DA-Modus (Direct Attack) bezeichnet. Die Bezeichnung sagt alles. Somit werden Ziele bekämpft, die im internen Katalog der Rakete gespeichert sind. Hat der Gegner ein anderes Radar, das nicht im Katalog gespeichert ist, dann hat man Pech gehabt. Hat der Gegner spezielle ECCM Verfahren, die dazu führen, dass eine ARM vom tatsächlichen Ziel abgelenkt wird (da gibt es spezielle Phasenverschiebungstechniken), dann hat man evtl. auch Pech gehabt und die HARM trifft evtl. das falsche Ziel. Aber es ist besser als nichts zu haben. Wenn man aber eine gute elektronische Aufklärung hat, dann ist der Katalog gut ausgestattet und es funktioniert auch ganz gut.

Mit der Tornado dürfte auch der SP/LOR-Modus (Self Protect or Launch Off RWR) funktionieren. Da bekommt die HARM vom RWR die Richtungsdaten des Gegners und der Rest geht über den TOO Modus.

Das volle Potential kann die HARM natürlich nur mit entsprechender Ausrüstung des Flugzeuges ausspielen, um auch gewieften Gegnern beizukommen.
 

K.B.

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Was ist dann der vierte Modus?

Als dritten habe ich (in einem Spiele-Wiki) den Pre-Briefed (PB) Mode gefunden.
Dabei bekommt die HARM die ungefähren Koordinaten von Extern (also dem ELS des ECR Tornados?!) und nutzt erst in der Nähe des Ziels den eigenen Sensor.
 

alois

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Eines nennt sich PB/PE/POS (Pre-Brief, Pre-Emptive oder Position-Known). Bei diesem Modus ist die Position des Gegners bekannt, das man irgend wie ermittelt hat. Die Daten werden an die HARM übertragen und die HARM merkt sich die Position. Wenn der Gegner also abschaltet, dann kann mit Hilfe vom INS (neuere Versionen haben dann auch GPS), das Ziel immer noch treffen. Die neueste Version AARGM hat ja auch noch nen Millimeterwellenradar, mit dem die Kontur des Fahrzeuges erkannt werden kann, wenn der sich also vom Punkt weg bewegt hat und noch im Erfassungsbereich ist, kann der immer noch getroffen werden. Es kann auch ein vom Katalog abweichendes Muster verfolgt werden, das vom ESM System des Flugzeuges an HARM übermittelt wurde.

Dann gibt es noch den EOM-Modus (Equations-Of-Motion). Eigentlich ein Untermodus des PB Mode. Hier bekommt man noch genauere Positionsdaten des Zieles. dieser Mode ist gerade für Gegner, die gute ECCM Fähigkeiten haben. Die AARGM hat durch ihr Millimeterwellenradar ja noch eine weitere zusätzliche Möglichkeit Störmaßnahmen und Täuschungen zu begegnen. Hier braucht es natürlich ein sehr gutes System, das einem die nötigen Daten erfasst, auswertet und so ein möglichst genaues Ziel bietet, wie auch Frequenzdaten und für AARGM auch die Kontur, damit es erkannt wird.

Das sind insgesamt die vier Hauptmodi.
 
Scorpion

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Kleine Ergänzungen:
1.) Die Submodi des PB unterscheiden sich, wie oben bereits erwähnt, durch die Genauigkeit der Position und bewirken u.a. ein früheres, oder späteres Suchen durch den Suchkopf. Es gibt hierbei auch die Unterbetriebsart RUK (Range Unknown) bei der man die HARM aus einer definierten Richtung kommend einfach auf Sichtlinie feuert und der Suchkopf praktisch nach dem Verschuss direkt damit beginnt die erwartete Bedrohung zu finden und zu bekämpfen.
2.) Der viertes Modus dürfte wohl die direkte Zielzuweisung der HARM über das ELS sein, ähnlich wie bei der F-16 mit dem HTS Pod.
 
AARDVARK

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Verzeigt mir den Einwurf, aber ich dachte hier passt er halbwegs und hier gibt es fachkundige Menschen:

Ich suche aus einer deutschen Tornado Flight Manual (vor ASSTA3) die Seite mit der Übersicht der CWPs und die Seiten mit der Beschreibung der "Trainer Variant".

In der italienischen 1990er -1 ist es die Seite 4-147 und die Trainer Beschreibung ab 4-166. Irgendwo in der Gegend sollte es auch bei den deutschen Manuals sein.

Gerne auch sonstige Unterlagen, die die Central Warning Panels beschreiben.

Danke euch! :)
 

Flint

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Verzeigt mir den Einwurf, aber ich dachte hier passt er halbwegs und hier gibt es fachkundige Menschen:

Ich suche aus einer deutschen Tornado Flight Manual (vor ASSTA3) die Seite mit der Übersicht der CWPs und die Seiten mit der Beschreibung der "Trainer Variant".

In der italienischen 1990er -1 ist es die Seite 4-147 und die Trainer Beschreibung ab 4-166. Irgendwo in der Gegend sollte es auch bei den deutschen Manuals sein.

Gerne auch sonstige Unterlagen, die die Central Warning Panels beschreiben.

Danke euch! :)
Hallo Aardvark

Ich der deutschen "Strich Eins" für die ASSTA 1A vom September 2002 ist es auf Seite 1-131 ff.
Diese Vorschrift ist allerdings "Nato Restricted", also nix was hier zu veröffentlichen oder zu verteilen wäre...
 
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ManfredB

ManfredB

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Bezug: Tornado, Tornado, Tornado!!!
Sind eigentlich alle Tornado mittlerweile ASSTA 3?
Sind inzwischen schon alle ASSTA 4
Fragen, die sich mir stellen:
a) wie lange dauert ein upgrade auf ASSTA 4.1 pro LFZ ?
b) erhalten alle verbliebenen TORONADs das upgrade ?
Von der Musterzulassung (22.12.2022) bis heute (Feb 024), also knapp 14 Monate sieht das für mich für die verblieben Anzahl der Tornados "sehr sportlich" aus.
Das upgrade auf v3.1 der seinerzeit (Mitte 2015) im Bestand befindlichen 85 TORNADOs dauerte ja meines Wissens mehrere Jahre ...
... oder:
c) ist das upgrade auf v4.1 vom Umfang her (was dann den Zeitaufwand je LFZ betreffen würde) wesentlich geringer als z.B. v3.1 ?


==> Quelle Bericht (PDF)
 
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