Hat aber nur leichte Ähnlichkeit mit dem Vorfall diesesmal.
Stimmt nicht ganz.
Dies ist somit mindestens der zweite Unfall mit einer Boeing, bei dem nach manuellem Übersteuern des A/T dieser wegen eines Anzeigefehlers (einmal Geschwindigkeit, einmal Radarhöhe) den Schub wieder in Richtung Leerlauf (Idle) zurückzog und das Flugzeug deswegen vom Himmel fiel.
Da hat Boeing immer gegen die sich nicht automatisch bewegenden Gashebel von Airbus gemeckert. Die notwendige Rückmeldung über die automatische Schubeinstellung wäre nicht gegeben.
Aber die Unfälle von Birgenair und THY zeigen, daß Piloten im Stress oft die Stellung der Gashebel nicht mehr in ihren Scan mit einbeziehen, nachdem sie diese einmal von Hand auf Vollgas gestellt haben.
Außerdem steuern sie im Stress dann oft das Flugzeug mit beiden Händen am Steuerhorn und nicht mit einer auch an den Gashebeln, obwohl eine alte Fliegerregel lautet: Manual flight - Manual throttle.
Bei Sidestick-Airbussen ist das besser gelöst.
Erstens kann man den Stick gar nicht mit zwei Händen bedienen. Da bleibt automatisch eine Hand für die Gashebel frei.
Zweitens werden beim Durchstarten bzw der Stall-Recovery die Gashebel in einer Raste (TOGA-Notch) fest arretiert.
Solange die Hebel in dieser Raste stehen, zieht der ATHR (vergleichbar mit dem A/T bei Boeing) die Gase nicht aus Vollgas heraus.
M.E. das eindeutig bessere System.
Ich will hiermit nicht einen Boeing/Airbus-Streit vom Zaun brechen. Jede Maschine hat Bereiche, die mal besser, mal schlechter gelöst sind als bei der Konkurenz. Aber hier sollte man sich bei Boeing nochmals Gedanken über die A/T Philosophie machen, bzw. verbesserte Empfehlungen für das Training geben.