UH1 nach Afghanistan?

[Army Aviator]

Also würde ich mich in Ruhe auf Afghanistan vorbereiten wollen, würde ich die gleichen Nebelkerzen werfen.
Sonst wär ja vorm Kasernentor in Holzdorf wegen Presseansturms kein Durckommen mehr...

Was hat Holzdorf damit zu tun :?!

Hab ich was verpasst :?!

 

[Knochn]

Tja, wenn ich nicht irre, stehen ja in Holzdorf auch ein paar Bells der Kameraden mit der Schwinge auf der Schulter auf dem Hof. Und da ISAF ja kein Heereseinsatz ist....

 

[Tracer]

Und da ISAF ja kein Heereseinsatz ist....

HÖ? hab ich was verpasst?

 

[n/a]

Tja, wenn ich nicht irre, stehen ja in Holzdorf auch ein paar Bells der Kameraden mit der Schwinge auf der Schulter auf dem Hof.

Da hat Knochn schon recht, das Wunstorfer Geschwader hat in Holzdorf ja seine "Außenstelle" ;) Das LTG 62 an sich mit der Transallstaffel ist in Wunstorf stationiert, die Lufttransportgruppe LTG 62 mit den Bell UH-1D des Geschwaders ist in Holzdorf stationiert und wird mit Zulauf NH 90 zum Hubschraubergeschwader (HSG) 64. Dann werden auch die beiden UH-1D-Staffeln der beiden anderen LTG's dorthin verlegt, sodass in Hohn und Wunstorf nur noch A400M stationiert sind und Penzing ja dann irgendwann geschlossen wird.

Und da ISAF ja kein Heereseinsatz ist....

Da hat Knochn wohl Unrecht, es macht ja keinen Sinn, nur die Piloten der Luftwaffe mit der Huey in den Auslandseinsatz zu schicken. Zumal das Heer ja auch im Kosovo schon Erfahrung mit der Bell gemacht hat.

 

[K.B.]

Was hat Holzdorf damit zu tun :?!

Hab ich was verpasst :?!

In Holzdorf wird schon mit Hueys CSAR geübt. Von daher hat es Sinn, wenn deren UH-1 zuerst aufgerüstet und samt Personal Richtung AFG verschickt werden.

 

[Army Aviator]

Hallo,

Die Strukturen und Standorte der Bw sind mir schon klar.
Ich habe nur noch nie von Luftwaffen Huey´s im Zusammenhang mit der Afghanistan Diskussion gehört.
Ich bezweifle auch das Lw Huey´s nach AFG gehen, wenn überhaupt dann wird das wohl mal wieder am Heer hängen bleiben.

 

[Praetorian]

In Holzdorf wird schon mit Hueys CSAR geübt.

Nicht wirklich. Man versucht lediglich, schonmal in Erwartung des eigentlichen CSAR-Musters Verfahren zu erproben bzw. zu entwickeln. CSAR an sich kann mit den vorhandenen Material nicht geübt werden, geschweige denn wird jemals eine UH-1 einen scharfen CSAR-Einsatz fliegen.

 

[jockey]

Nicht wirklich. Man versucht lediglich, schonmal in Erwartung des eigentlichen CSAR-Musters...

Was weit und breit nicht in Sicht ist.

 

[Praetorian]

Was weit und breit nicht in Sicht ist.

Das ist natürlich in der Tat ein Problem, was aber nichts an der Lage ändert ;)
CSAR können wir gar nicht, Personnel Recovery wird erstmal mit CH-53GS/GE geflogen (sobald die Umrüstung abgeschlossen ist) und darüber hinaus gibt's halt nichts.

 

[Frauke1]

CSAR können wir gar nicht,

Hallo Praetorian, was ist denn dann von den Aussagen in dem verlinkten Bericht zu halten? Verneblungstaktik? Luftwaffe

 

[n/a]

Das steht in dem von Dir zitierten Artikel genauso drin, wie es Praetorian angeschnitten hat ;) CSAR wird die Luftwaffe mit Aufstellung des HSG 64 und der CSAR-Staffel leisten können, wenn der NH90 eingeführt ist. Für den NH90 war auch extra ein CSAR-Rüstsatz im Gespräch, im Moment ist das Projekt aber glaube ich auf Eis gelegt. Der Artikel weist auch ausdrücklich darauf hin, dass in Holzdorf die Verfahren entwickelt werden sollen — sprich derzeit hat die Luftwaffe keine CSAR-Einheit, die sofort im Auslandseinsatz eingesetzt werden könnte, weil noch das Hubschraubermuster fehlt. Mit der UH-1D wird das nur geübt.

Um den Anforderungen an einen CSAR-Einsatz auch in Zukunft gerecht zu werden, wird eine eigenständige CSAR-Staffel beim Hubschraubergeschwaders 64 (HSG 64) am Standort Holzdorf aufwachsen, wobei das HSG 64 erst im kommenden Jahr in Holzdorf etabliert wird.

Selbst die CH-53GS kann anscheinend nur die PR, nicht aber CSAR, die UH-1D, die derzeit in Holzdorf stationiert sind, sind wie gesagt auch nicht für scharfe CSAR einsetzbar.

 

[K.B.]

Man beachte vor allem die kryptische Formulierung im Luftwaffen-Artikel:

"Auftrag dieser CSAR-Staffel wird es sein, die langjährigen Erfahrungen bei internationalen Übungen und Auslandsverwendungen - unter der Verwendung eines einsatzorientierten Luftfahrzeugs - in der Praxis anzuwenden." (Hervorhebung K.B.)

Hätte man "NH 90" schreiben wollen, wäre das relativ einfach gewesen.

Frei geraten würde ich sagen:
Mit 10%iger Wahrscheinlichkeit will die Luftwaffe nicht sagen, welches bereits gewählte Muster CSAR durchführen soll.
Mit 90%iger Wahrscheinlichkeit weiß die Luftwaffe derzeit selber nicht, wie man CSAR in Zukunft abdecken möchte.

 

[Frauke1]

Vielen Dank für eure Antworten Sabreliner und K.B.. Ich habe den Artikel auch so verstanden, dass erst in Zukunft eine Teileinheit mit dieser Aufgabe betraut wird. Nur folgendes Zitat:

Bereits jetzt sind die CSAR-Kräfte der deutschen Luftwaffe international anerkannt - nicht zuletzt durch die regelmäßig erfolgreiche Teilnahme an internationalen Übungen wie Volcanex und Clean Hunter.

deutet ja darauf hin, dass auch zum jetzigen Zeitpunkt die Fähigkeit(CSAR) beim "Team Luftwaffe" schon vorhanden ist.

 

[n/a]

Hunderprozentig sicher bin ich mir nicht, ich denke aber, dass sich das auf die Fähigkeiten der CSAR-Spezialisten bezieht, die die Rettung durchführen, sprich die Leute, die abgesehen vom Piloten und Copiloten noch an Bord sind. Die Jungs können ja auch ohne eigene Hubschrauber etwa aus einer UH-60 Blackhawk o.ä. eingesetzt werden.

 

[Scheicha-Karre]

Das Thema CSAR beschränkt sich nicht nur auf einen oder zwei Hubschrauber welche die eigentliche Rettung der zurückzuholenden Besatzung durchführen, sondern ist vielschichtiger. Um das jetzt in seiner gänze hier zu behandeln ist das glaube ich nicht der richtige Thread.

Nur so viel: ich glaube nicht das die Luftwaffe oder die Bundeswehr in den nächsten 15-20 Jahren fähig sein wird, einen kompletten CSAR- Einsatz selbständig durchzuführen.

 

[Huey]

Selbst die USA-lange Jahre als "Vorbild" zum Thema CSAR hochgehalten-rücken von CSAR ab..

Auch jenseits des grossen Teiches leidet man an den starken Reduzierungen bei Personal und Material.

Für eine CSAR-Operation werden neben den Hubschraubern (oder Landfahrzeugen) für den Pick-Up der zu rettenden Personen noch Hubschrauber und Luftfahrzeuge für die Sicherung der Landezone, CAS, Überwachung aus der Luft sowie den Umschlag benötigt.

Eine Operation der Amerikaner im Irak z.B. setzte neben 35 Luftfahrzeugen noch 180 Soldaten ein-um 2 Personen zu retten.

 

[Theo]

Nur so viel: ich glaube nicht das die Luftwaffe oder die Bundeswehr in den nächsten 15-20 Jahren fähig sein wird, einen kompletten CSAR- Einsatz selbständig durchzuführen.

Das ist auch nicht das Ziel. Das können nur die USA, und das wird auch so bleiben. DEU wird sich die CSAR-Fähigkeit mit seinen europäischen Partnern erarbeiten und scharfe Einsätze, so es denn mal dazu kommen sollte, mit Partnern durchführen - Stichwort "Joint Personnel Recovery". Die USA verwenden diesen Begriff für CSAR, bei uns ist die Bedeutung (noch) eine etwas andere.

Was das "einsatzorientierte Lfz" betrifft: Nach dem Aus für den NH 90 wurden "verschiedene Anbieter" zur Angebotsabgabe aufgefordert, auch nochmals NH Industries. Die Sache ist nicht tot, sie läuft. Über den aktuellen Sachstand vermag ich nichts zu sagen, Infos zu CSAR sind spärlich - das liegt aber auch in der Natur dieser Fähigkeit.

 

[Thone]

Meines Wissens nach sind die Franzosen recht weit, was zumindest die CSAR-Hubschrauberkomponente angeht?

Weiß jemand genaueres?

Thomas

 

[happyhuey]

Meines Wissens nach sind die Franzosen recht weit, was zumindest die CSAR-Hubschrauberkomponente angeht?

Weiß jemand genaueres?

Thomas

Klingt auf Luftwaffe.de nicht wirklich so, als würde man sich "nach Zulauf einer geeigneten Plattform" auf eine französische Hubschrauberkomponente abstützen wollen. Offensichtlich denkt man perspektivisch in diesem Bereich über eigene, sprich deutsche, Hubschrauber nach.

Luftwaffe.de

Oder meintest Du lediglich, dass man auch einen "französischen Hubschrauber" (Caracal) beschaffen könnte?

 

[Thone]

Mir geht es nicht darum, einen französischen Hubschrauber zu beschaffen, sondern rein um die Info, ob zB die Franzosen personell und materiell in der Lage sind, eine CSAR-Komponente aufrecht zu halten.

Thomas