Schorsch
Alien
Mal eine kleine Diskussion aus dem Bereich: „Hinterher schlauer sein ist eine exakte Wissenschaft.“ Zwecks Nachvollziehen der Zahlen empfehle ich folgendes Dokument, welches viele überaus interessante Zahlen enthält, leider aber etwas konfus geschrieben ist.
Link (PDF):
http://www.bmlv.gv.at/pdf_pool/publikationen/kork1.pdf.
Link (HTML):
http://64.233.183.104/search?q=cache:pT8POZIxYyMJ:www.bmlv.gv.at/pdf_pool/publikationen/kork1.pdf
Hintergrund:
1941 hatte das US Army Air Corps veranschlagt, dass man mit 3.850 Bombern die identifizierten 154 strategischen Ziele in Deutschland innerhalb von 6 Monaten zerstören könnte. Anschließend, so glaubte man, sei der Krieg praktisch gewonnen.
Die Realität sah anders aus und der trotz intensiver Bombardierungen erreichte die Kriegsproduktion in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte 1944 ihren Höhepunkt, um dann schlagartig abzufallen. Der Grund des Abfalls war nebst Treibstoffmangel, Maschinenverschleiß und partielle Zerstörung der Produktionsstätten, vor allem der Zusammenbruch des Transportwesens, welcher mit der strategischen Bomberoffensive nur bedingt in Zusammenhang stand.
Die Aufstellung und Aufrechterhaltung der notwendigen militärischen Mittel kostete die Briten und Amerikaner jedoch gewaltige Summen, welche in keinem Verhältnis zu deren Nutzen standen. Bei den Amis sah das so aus: Von den 45 Milliarden Dollar (Preisbasis 1944), welche in den Flugzeugbau flossen, wurden etwa 10 Milliarden Dollar für die etwa 34.800 viermotorigen Bomber ausgegeben. Weitere 10 Milliarden Dollar flossen in die Errichtung und den Unterhaltung der Überseebasen. Dazu kommen die enormen Kosten der Ausbildung der Besatzungen: Angenommen, dass für 2 von 3 Bombern eine Besatzug ausgebildet wurde, so ergeben sich Bedarf nach fast 50.000 Piloten, über 100.000 Bordschützen und nochmal genauso viele weitere Besatzungsmitglieder (Funker, Bombenschützen, etc).
Dazu muss gesagt werden, dass die Abwehr vergleichsweise günstig war, da ein Jäger etwa ein Drittel bis ein Viertel eines Bombers kostete, der Verteidiger zudem seine abgeschossenen Piloten recyclen konnte und darüber hinaus mit weniger leistungsfähigen Flugzeugen (Me-109 gegen Mustang) schmerzhafte Verluste erzeugen konnte.
Daher meine These:
Eine Konzentration auf vor allem auf taktische Bomber (B-25, B-26, A-26) und auf Jagdbomber (wie es Russland, Deutschland und Japan taten) hätte weniger Ressourcen erfordert, welche in die Ausstattung von Heeresdivisionen hätte investiert werden können, deren Aufstellung und Unterhalt wesentlich kostengünstiger war. Wirft man ein Blick auf die enormen Verluste der Bomber und Besatzungen über Deutschland (ich glaube an die 10.000 Bomber), sowie die militärisch recht belanglosen Verwüstungen in den Städten und die vielen zivilen Opfer, so müsste diese Strategie im Nachhinein doch als schwerer Irrtum aufgefasst werden.
(Und im Prinzip müsste auch heute eine solche Strategie als wenig zielführend aufgefasst werden, wenn die Rahmenbedingungen vergleichbar sind).
Link (PDF):
http://www.bmlv.gv.at/pdf_pool/publikationen/kork1.pdf.
Link (HTML):
http://64.233.183.104/search?q=cache:pT8POZIxYyMJ:www.bmlv.gv.at/pdf_pool/publikationen/kork1.pdf
Hintergrund:
1941 hatte das US Army Air Corps veranschlagt, dass man mit 3.850 Bombern die identifizierten 154 strategischen Ziele in Deutschland innerhalb von 6 Monaten zerstören könnte. Anschließend, so glaubte man, sei der Krieg praktisch gewonnen.
Die Realität sah anders aus und der trotz intensiver Bombardierungen erreichte die Kriegsproduktion in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte 1944 ihren Höhepunkt, um dann schlagartig abzufallen. Der Grund des Abfalls war nebst Treibstoffmangel, Maschinenverschleiß und partielle Zerstörung der Produktionsstätten, vor allem der Zusammenbruch des Transportwesens, welcher mit der strategischen Bomberoffensive nur bedingt in Zusammenhang stand.
Die Aufstellung und Aufrechterhaltung der notwendigen militärischen Mittel kostete die Briten und Amerikaner jedoch gewaltige Summen, welche in keinem Verhältnis zu deren Nutzen standen. Bei den Amis sah das so aus: Von den 45 Milliarden Dollar (Preisbasis 1944), welche in den Flugzeugbau flossen, wurden etwa 10 Milliarden Dollar für die etwa 34.800 viermotorigen Bomber ausgegeben. Weitere 10 Milliarden Dollar flossen in die Errichtung und den Unterhaltung der Überseebasen. Dazu kommen die enormen Kosten der Ausbildung der Besatzungen: Angenommen, dass für 2 von 3 Bombern eine Besatzug ausgebildet wurde, so ergeben sich Bedarf nach fast 50.000 Piloten, über 100.000 Bordschützen und nochmal genauso viele weitere Besatzungsmitglieder (Funker, Bombenschützen, etc).
Dazu muss gesagt werden, dass die Abwehr vergleichsweise günstig war, da ein Jäger etwa ein Drittel bis ein Viertel eines Bombers kostete, der Verteidiger zudem seine abgeschossenen Piloten recyclen konnte und darüber hinaus mit weniger leistungsfähigen Flugzeugen (Me-109 gegen Mustang) schmerzhafte Verluste erzeugen konnte.
Daher meine These:
Eine Konzentration auf vor allem auf taktische Bomber (B-25, B-26, A-26) und auf Jagdbomber (wie es Russland, Deutschland und Japan taten) hätte weniger Ressourcen erfordert, welche in die Ausstattung von Heeresdivisionen hätte investiert werden können, deren Aufstellung und Unterhalt wesentlich kostengünstiger war. Wirft man ein Blick auf die enormen Verluste der Bomber und Besatzungen über Deutschland (ich glaube an die 10.000 Bomber), sowie die militärisch recht belanglosen Verwüstungen in den Städten und die vielen zivilen Opfer, so müsste diese Strategie im Nachhinein doch als schwerer Irrtum aufgefasst werden.
(Und im Prinzip müsste auch heute eine solche Strategie als wenig zielführend aufgefasst werden, wenn die Rahmenbedingungen vergleichbar sind).