Zuerst einmal einen kurzen, wirklich nur kurzen historischen Hintergrund der Zero. Die Mitsubishi A6M Reisen war ein Jagdflugzeug der kaiserlichen japanischen Marine. Eingeführt wurde es im Jahre des Kaisers 2600 – 1940 für unsere Zeitrechnung – und daher als Marine Jagdflugzeug Typ Null oder als Reisen (japanisch für Flieger Nummer Null) bezeichnet. Um die Identifizierung von gegnerischen Fliegern zu erleichtern, haben die Alliierten die japanischen Flugzeuge mit Code Namen versehen. Weibliche Namen für Bomber und männliche für Jäger. Die A6M wurde als Zeke bekannt. Zeke ist die Kurzform für Ezekiel. Inoffiziell wurde aber auch die japanische Bezeichnung übernommen. Daher der Name Zero.
Die Zero war 1941 für die alliierten Piloten eine hoechst unangenehme Überraschung. Durch die extreme Wendigkeit der A6M bei Geschwindigkeiten unter ca. 320 km/h war sie jedem alliierten Jagdflieger im Kurvenkampf überlegen. Dieser Faktor und die extrem gut trainierten und erfahrenen japanische Marine Piloten, (Flugerfahrung von mehr als 4000 Stunden waren eher die Regel als die Ausnahme) machten die Zeke bis etwa Anfangs/Mitte 1943 zu einem sehr gefährlichen Gegner. Der Einsatz von amerikanischen Jagdflugzeuge der zweiten Generation wie F4U Corsair, F6F Hellcat, P-38 Lightning und P-47 Thunderbolt sowie eine verfehlte Taktik der japanischen Admiralität/Generalität wendete das Kriegsglück im Jahre 1943 zu Gunsten der Alliierten. Die A6M blieb aber bis zum Kriegsende 1945, mangels Alternativen in ausreichender Anzahl, das wichtigste Jagdflugzeug der japanischen Marine. Die Zero wurde auch als Kamikaze eingesetzt.
Was machte die Zeke zu so einem guten Dog Fighter? Die Zero war sehr leicht. Voll beladen und munitioniert nur etwa 2400 kg was etwa der Hälfte des Gewichtes eines Amerikanischen Jägers entsprach, Die Flächenbelastung war sehr viel kleiner als bei den entsprechenden amerikanischen Muster. Auch war sie aerodynamisch gesehen ein sehr sauber gebautes Flugzeug. All diese Eigenschaften hatten aber auch enorme Nachteile. Die Zeke war sehr anfällig gegen Beschussschäden. Durch das Fehlen von Selbstabdichtenden Tanks war sie sehr leicht in Brand zu schiessen. Wegen der leichten Konstruktion und dem eher schwachen Motor war die Zeke ein Flugzeug welches keine hohen Geschwindigkeiten im Sturzflug aufbauen konnte. Das heisst, die A6M konnte sich nicht mittels abtauchen aus dem Kampf herauslösen.
Wie bereits erwähnt war die A6M ein trägergestütztes Flugzeug. Sie verfügte daher über sämtlichen entsprechenden Einbauten wie Fanghaken und hochklappbare Flügelspitzen zur besseren handling auf einem Träger. Interessanterweise haben die japanische Marine die A6M meistens als landgestütztes Flugzeug eingesetzt.
Mein Modell soll die A6M3 Model 22 mit der Taktischen Nummer UI-105 darstellen. Dieser Flieger war Bestandteil des 251st Kōkūtai stationiert in Rabul im Frühjahr 1943. Eine Kōkūtai der japanischen Marine ist etwa mit eine Air Group der USAAF oder der Gruppe der deutschen Luftwaffe vergleichbar. Die UI-105 wurde unter anderem von Hiroyoshi Nishizawa geflogen.
So nun ist der historische Hintergrund doch länger geworden als beabsichtigt. Werde versprechen, dass ich euch nicht mehr mit einem Geschichtsunterricht langweilen werde.