Klassenkampf ... oder vielleicht doch nicht!

Diskutiere Klassenkampf ... oder vielleicht doch nicht! im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Ideologie und Erziehung gehörten im Osten aber zusammen. Das ist ja keine neue Erkenntnis. Deswegen wundert mich Deine Überraschung schon etwas...

Rhönlerche

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Ideologie und Erziehung gehörten im Osten aber zusammen. Das ist ja keine neue Erkenntnis. Deswegen wundert mich Deine Überraschung schon etwas.

...das gehört ja wohl auch zu Deiner verfehmten idiologischen Erziehung. Werte bekommt man von seinem Elternhaus mit, daß sind normale Werte wie ich mit anderen Menschen umgehe und diese auch behandele und mich unter anderen Menschen bewege. Das muß als letztes dieses verlogene christliche sein
:?!

Wer auf die EOS durfte und wer "Arbeiterkind" war bestimmte die SED: Parteikinder, Stasikinder, Armeekinder zuerst. Nochmal zum Beispiel christlich: Wer "zu" christlich war, und z.B, nicht in der FDJ konnte sein Abitur vergessen.
 
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Ideologie und Erziehung gehörten im Osten aber zusammen. Das ist ja keine neue Erkenntnis. Deswegen wundert mich Deine Überraschung schon etwas.

:?!

Wer auf die EOS durfte und wer "Arbeiterkind" war bestimmte die SED: Parteikinder, Stasikinder, Armeekinder zuerst. Nochmal zum Beispiel christlich: Wer "zu" christlich war, und z.B, nicht in der FDJ konnte sein Abitur vergessen.
Hier mal eine sehr christliche Frau, die es weit geschafft hat (und nicht auf den Topf mußte): http://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Merkel#Schulzeit_.281961.E2.80.931973.29
 
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Wenn in den vergangenen Beiträgen die Vorteile des DDR-Schulsystem
angeschnitten wurden, dann zielte es sicherlich auch auf die übersichtlichen
Strukturen gegenüber dem heutigen Schulsystem (Grund-,Haupt-,Real-
undwasweißichnochwasfür Schulen :?!) ab.
Hier im Osten ;) war das alles etwas übersichtlicher gestaltet:
Das war früher hierzulande (in den anderen Bundesländern m.W. auch)
eigentlich auch sehr übersichtlich:

Grundschule 1.-4. Klasse für alle gleich, danach je nach Begabung
Hauptschule (-9.Klasse), Realschule (-10. Klasse) oder Gymnasium
(-13. Klasse).



Zum Glück gibt es das heute noch, daß wir hier im Osten die Kinder
auch schon mit 6 Monaten in der Kita abgeben könnten, ...
Wenn ich so etwas lese, frage ich mich immer, warum man überhaupt
Kinder in die Welt setzt, wenn man keine Lust, Zeit oder was auch
immer hat, sich darum zu kümmern.
 
glenn

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Wenn ich so etwas lese, frage ich mich immer, warum man überhaupt
Kinder in die Welt setzt, wenn man keine Lust, Zeit oder was auch
immer hat, sich darum zu kümmern.

Also ich habe kleine Zwillinge und meine Frau wollte eigentlich 2 Jahre zu Hause bleiben. Nach einem Jahr ist sie wieder arbeiten gegangen weil ihr die Arbeit fehlte und ihr die Decke auf den Kopf viel. Die Kinder waren total toll aufgehoben und das wichtigste, was ihr anscheinend nicht kennt, sie hatten Gleichaltrige um sich und das war wichtig und hat sie gefordert. So ist es fast in allen europäischen Ländern die was von Kindererziehung verstehen und bei Pisa ganz vorn mit bei sind. Kinder müssen gefordert werden und da sind Eltern nur ein Teil. Warum sind denn dann immer nur Frauen im Westen zu Hause geblieben und nicht die Männer denn die gehören auch mit dazu. Also ich glaube ihr sucht nun krampfhaft was was ihr hier anbringen könnt um irgendetwas madig zu machen was ihr garnicht kennt. Weil "Ihr habt es ja mal gehört".
 

Rhönlerche

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Ich weiß ja nicht, was Du gehört hast oder denkst. Es ging hier um Ideologie und Erziehung in der DDR, die durchaus was mit dem Thema Klassenkampf zu tun hatte. Wie Eltern ihre Kinder erziehen wollen, wissen sie vermutlich selbst am besten und sollten sie auch selbst entscheiden dürfen.
 
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So ist es fast in allen europäischen Ländern die was von Kindererziehung
verstehen ...
Hört, hört ...
'Länder die was von Kindererziehung verstehen' :D


... und bei Pisa ganz vorn mit bei sind.
Diese Pisastudien haben hier nur eine begrenzte Aussagekraft.
Die Gründe für die verschiedenen Ergebnisse in den verschiedenen
Ländern haben einfach zu viele Ursachen, als dass man daraus
irgendwelche Rückschlüsse auf eine Ursache ziehen könnte.


Kinder müssen gefordert werden und da sind Eltern nur ein Teil.
Das ist vermutlich vollkommen richtig.
Ich bezweifele nur stark, dass das schon für Kleinstkinder in den
ersten Lebensjahren zutrifft.


Also ich glaube ihr sucht nun krampfhaft was was ihr hier anbringen könnt
um irgendetwas madig zu machen was ihr garnicht kennt. Weil "Ihr habt es
ja mal gehört".
Solche Unterstellungen solltest du dir schenken.
Du wirst wohl kaum beurteilen können was und wieviel (oder wie wenig)
ich von der DDR gekannt habe. Und warum ich da etwas 'madig machen'
sollte verstehe ich auch nicht.
 
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Auch mal lesenswert: http://www.mdr.de/umschau/909860.html

...
Auf der Suche nach Auswegen aus dem Bildungsdilemma gewinnt das DDR-System inzwischen langsam wieder an Beachtung. Doch der Weg zu dieser Erkenntnis war weit und führte über Finnland. Das Land im hohen Norden galt den Bildungsverantwortlichen hier zu Lande nämlich als leuchtendes Vorbild. Schließlich hatten die finnischen Schülerinnen und Schüler bei PISA überall sehr gut abgeschnitten. Von Finnland lernen heißt also Lehren lernen? Nicht schlecht staunten aber die deutschen Vertreter, als sie erfuhren, dass sich die Finnen beim Aufbau ihres Bildungssystems in vielem an einem anderen Land orientiert haben - der DDR!
...
Fazit
Wohl kaum jemand wünscht sich die DDR und ihr Schulsystem komplett zurück. Die Rückbesinnung auf sinnvolle Bestandteile kann jedoch dazu beitragen, unser heutiges Bildungswesen moderner und leistungsfähiger zu machen.
 

Rhönlerche

Alien
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Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass die SED-Ideologie, samt Klassenkampf, kein erhaltenswerter Bestandteil war.

Mir fällt dazu noch die Klassenkameradin von einem Kumpel ein, die vor versammelter Mannschaft zur Schnecke gemacht wurde, weil sie in der Schule eine "West"-Plastiktüte aus dem Westen mitführte. Der betreffende Staatsbürgerkundelehrer kam immer mit seinem GENEX-Golf zur Schule...(Das war ein SED-eigenes Versandhaus (KoKo), wo man gegen Westgeld "alles" kaufen konnte)
Der Lehrer war auch nach der Wende lange aktiv.
 
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Alien
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...Mehr Einfluss des Staates bei der Kindererziehung (z.B. simultanes "Abtopfen" zu festgelegter Zeit, immer schön viel Kriegsspielzeug, Fangfragen an die Kinder, wie, welche Form die Uhr im Fernsehen hat (rund=Eltern gucken West, eckig= Eltern gucken Ost) und sonstige Margot-Erziehungsziele. Z.B. keine christlichen Werte...

"болшоье спасибо" (Recht herzlichen Dank) für Deine etwas fragwürdige These.
Aber nun weiß ich endlich womit ich meine "schwere (Ost-)Kindheit" rechtfertigen kann. :rolleyes:

@rv1012reini
Natürlich hast Du Recht.
Die EOS begann selbstverständlich in der 9.Klasse.
 
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Alien
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Klassenkampf im Klassenzimmer

Oh ja,

Die Schule in der DDR war ein (vielleicht sogar das) Hauptfeld des Klassenkampfes, denn hier wurde die heranwachsende Generation geformt.

Interessant und bedenkeswert sind die organisatorische Struktur des DDR-Bildungssystems schon. Das längere gemeinsame Lernen sieht man ja jetzt auch wiederholt als Parteienforderung.
(FDP in Sachsen - ei gucke da!)
Vorteilhaft war auch eine gleiche Struktur von Nord nach Süd mit gleichen Lehrinhalten bis hin zu gleichen Arbeitsmaterialien.
Umzug für Kinder in der DDR = keine Schulprobleme.

Der Knackpunkt liegt im Inhaltlichen.

Ein Beispiel Ende der siebziger Jahre:

In der dritten Klasse wird über den schweren Kampf der Arbeiterklasse im Kapitalismus gesprochen. Hierbei wird der heroische Kampf der KPD unter Ernst Thälmann besonders betont.

Ein aufgeweckter Schüler bringt ein paar Geldscheine aus der Inflationszeit mit in die Schule.
Sein Problem, wenn die Arbeiter (er hatte das Geld von seinem Großvater) soviel Geld besaßen, schließlich waren 10.000 Mark oder gar 100.000 Mark schon riesige Summen, die Millionenscheine konnte er sich gar nicht recht vorstellen.

Nun gut, im Unterricht wird auf das Thema "klassenkampfmäßig" eingegangen.
Die Arbeiter haben sich halt höhere Löhne erkämpft, aber dann kamen die bösen Kapitalisten auf eine gemeine Idee, sie erhöhten immer wieder die Preise für die wichtigen Dinge des Lebens.
So kostete dann das Brötchen eben nicht mehr 5 Pfennig (wie in der DDR) sondern erst 5 Mark und dann 50 Mark.
Die Arbeiter haben sich das nicht gefallen lassen und auch mehr Geld gefordert. Bekamen sie auch, aber die Preise stiegen immer schneller, so entstanden die Geldscheine mit diesen riesigen Summen für die man sich faktisch auch nicht mehr kaufen konnte.

Soweit so gut, ganz gut für 8-jährige klassenmäßig erklärt.

Der Fehler lag dann bei der Lehrkraft.
Diese schrieb ins Klassenbuch dann (dummerweise) Inflation.
Bei der (heute auch noch üblichen) wöchentlichen Kontrolle des Klassenbuches fiel das aber auf.

Ergebnis:

Kadergespräch mit endlosen Rechtfertigungen und Beweisen der "Klassentreue".
Die Kaderakte zierte dann auch eine Bemerkung, tritt nicht immer klassenbewußt auf.
Außerdem wochenlange unangemeldete Hospitationen von der Schulleitung und unbekannten Leuten der Abteilung Volksbildung.

Im Übrigen gab es ein Lehrerhandbuch für den Heimatkundeunterricht in der Unterstufe. Etwa 250 Seiten, davon waren 50 Seiten über die Natur, wie Jahreszeiten, Wildtiere und Blumen, der Rest hatte eine komplette ideologische Einfärbung.

modelldoc
 

Rhönlerche

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@ESPEZ
Weiß nicht, was Du da reinliest.
Man braucht sich auch nicht immer gleich auf den Schlips getreten zu fühlen, wenn mal jemand was an der "heiligen" DDR kritisiert. Noch dazu, wenn er es zu begründen versucht. Ich unterscheide selbstverständlich zwischen politischem System und den Leuten. Komisch, dass man das dazusagen muss.

Persönlich habe ich, anders als andere hier, jedenfalls niemanden angegriffen.
 
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Wir sind vom eigentlichen Thema zwar ein Stück weg, aber ein bischen Klassenkampf findet hier ja auch gerade im Forum statt - von beiden Seiten.

Das Thema Bildung wäre meiner Ansicht nach durchaus geeignet gewesen, gute und schlechte Erfahrungen gegeneinander abzuwägen und für unsere Kinder das beste oder wenigstens ein gutes Schulsystem zu schaffen.
Der große Vorteil des DDR-Bildungssystems war, meiner Ansicht nach, die Einheitlichkeit und daß die einzelnen Etappen ( Kindergarten, POS mit Hort und Mittagessen in der Schule, Berufsausbildung/EOS ) aufeinander abgestimmt waren.
Die von EDCG erwähnte Aufteilung bereits nach der 4.Klasse in Haupt- und Realschule sowie Gymnasium halte ich neben den großen Unterschiedlen zwischen den einzelnen Bundesländern für das größte Problem der heutigen Schule. Wer schon mal mit seinen Kindern von einem Bundesland in ein anderes gezogen ist, weiß, was ich meine...

Ich kann zum Thema Kindergarten übrigens gerne meine Erfahrungen kundtun: Meine beiden Kinder sind zwischen 1996 und 2006 jeweils vom 1. Geburtstag an bis zur Einschulung in Berlin in den Kindergarten gegangen. Natürlich gab es in dieser Zeit auch mal Probleme, aber es war für sie eine sehr schöne Zeit, von der sie durchaus auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung profitiert haben und in der sie spielerisch schon vieles gelernt haben, was den Schulstart später sehr erleichtert hat. Meine jüngere Tochter ( jetzt 4. Klasse ) besucht heute noch manchmal bei Berlin-Besuchen ihre damaligen Erzieherinnen.


Zum eigentlichen Thema " Klassenkampf ... oder vielleicht doch nicht!" eventuell später einmal mehr.
 
EDCG

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Die von EDCG erwähnte Aufteilung bereits nach der 4.Klasse in Haupt- und
Realschule sowie Gymnasium halte ich neben den großen Unterschieden
zwischen den einzelnen Bundesländern für das größte Problem der heutigen
Schule. Wer schon mal mit seinen Kindern von einem Bundesland in ein
anderes gezogen ist, weiß, was ich meine ...
Das die unterschiedlichen Lehrpläne der Bundesländer bei einem Umzug
problematisch sein können ist klar, aber wo siehst ein Problem bei der
Aufteilung auf die verschiedenen Zweige nach der 4. Klasse?
 
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Das beste wäre gewesen wenn man, so wie man es 1990 oft sagte, daß beste aus beiden Systemen vereinigt hätte. Schade nur, daß man komplett drauf verzichtet hat und wir aus einem verrotteten System in ein System gekommen sind, daß mittlerweile auch an verschiedenen Stellen anfängt zu riechen nur redet man alles noch schön. Aber wir im Osten haben das schon mal mitgemacht und wissen was draus werden kann. Wir sind nämlich fähig mit Sachen kritisch umzugehen und nicht nur andere zu kritisieren. Es gibt einen zutreffenden Spruch der hier auf einige Leute zutrifft, "Gib den Leuten zu fressen und zu konsumieren und sie machen sich keine Gedanken über andere Sachen".
Es wird immer sinnloser hier was zu sagen, weil Leute mitreden, die nicht wissen wovon sie reden.
 

Rhönlerche

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Wenn ich da mal keinen Klassenkampf raushöre.:FFTeufel:
 
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Das die unterschiedlichen Lehrpläne der Bundesländer bei einem Umzug
problematisch sein können ist klar, aber wo siehst ein Problem bei der
Aufteilung auf die verschiedenen Zweige nach der 4. Klasse?
Hallo EDCG ( schöner location indicator :TOP: ),

ich sehe mehrere Probleme. Der Zeitpunkt, um zu entscheiden, welche schulische Entwicklung ein Kind nehmen soll, ist zu früh. In der 4.Klasse wird praktisch schon über das weitere Leben entschieden. Die Einteilung nach Haupt-, Realschule und Gymnasium teilt die Schüler in Verlierer, Normalos und Gewinner. An den Hauptschulen ballen sich die Probleme, die Schüler und Lehrer müssen mit Perspektivlosigkeit klar kommen, sie haben frühzeitig schon verloren. Der Run auf die Gymnasien ( in Bremen wollen fast die Hälfte aller Eltern ihre Kinder aufs Gym. schicken ) führt zu einem unnötigen Leistungsdruck auf die Schüler und wird vor allem von den Erwachsenen getragen. Hinzu kommt die Frage, auf welche Realschule oder auf welches Gymnasium schicke ich mein Kind. Wobei die Bezeichnungen hier in Bremen gerade wiedermal im Wandel sind. Bildungspolitik hat hier eine Halbwertzeit wie Speiseeis im Sommer. Alles Dinge, die Eltern, Schüler und Lehrer verunsichern. Außerdem bin ich der Überzeugung, daß die Trennung für die Persönlichkeitsentwicklung aller Schüler nicht gut ist, weil sie so schon in kleine Gesellschaften ( "Klassen" :?! ) eingeteilt werden.
Ein weiterer Nachteil sind die oft längeren Wege, die die Kinder zu allen weiterführenden Schulen zurückzulegen haben.

Ich habe zu meiner Schulzeit ( o.k. lange her ) sehr gute Erfahrungen mit dem gemeinsamen Lernen von allen Kindern bis zur 10.Klasse gemacht. Bei uns gab es z.B. sog. "Lernpatenschaften", wobei leistungsstarke Schüler den leistungsschwächeren geholfen haben. So haben alle profitiert.

Insgesamt werden durch die unnötige Aufteilung der Schüler nur Ressourcen vergeudet, die man viel besser nutzen könnte.

Viele Grüße TW 73
 
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In der 4.Klasse wird praktisch schon über das weitere Leben entschieden. Die Einteilung nach Haupt-, Realschule und Gymnasium teilt die Schüler in Verlierer, Normalos und Gewinner .... Ich habe zu meiner Schulzeit ( o.k. lange her ) sehr gute Erfahrungen mit dem gemeinsamen Lernen von allen Kindern bis zur 10.Klasse gemacht.
Nun, auch hier eine Frage für _wen_ ist etwas gut / schlecht / von Vorteil.

Für meinen schulisch sehr guten Sohnemann war die frühe Selektion und Gymnasium ab 5. Klasse, das Beste was ihm passieren konnte! Gemeinsam mit anderen Leistungsstarken konnte er sich ohne Schulhofkeile entwickeln und gefordert werden. Zudem stand ihm in Hinblick auf einen Schulwechsel über Landesgrenzen nichts im Wege.

Für Leistungsschwache ist natürlich ein möglichst langer gemeinsamer Unterricht vorteilhaft. Ich denke eher ungern an die ganzen Idioten bis zur 10. Klasse zurück ... zudem war der "Lernschock" ab der 11. Klasse doch sehr groß und das in einer Entwicklungsetappe, wo sich andere Interessen deutlich in den Vordergrund schoben (eigentlich schon ab 8. Klasse).

Klassenkampf ist nicht zuletzt Verteilungskampf um knappe Ressourcen! :D
 
EDCG

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Hallo EDCG ( schöner location indicator :TOP: )
Ja. Leider längst Vergangenheit ... :(


Der Zeitpunkt, um zu entscheiden, welche schulische Entwicklung
ein Kind nehmen soll, ist zu früh.
Das finde ich nicht. Spätestens ab der 4. Klasse sind die
Unterschiede im Lernvermögen so offenkundig, dass eine
differenzierte Behandlung erforderlich wird.


In der 4.Klasse wird praktisch schon über das weitere Leben entschieden.
Aber nein. Ein Wechsel der Schulart ist ja auch später noch möglich.


Die Einteilung nach Haupt-, Realschule und Gymnasium teilt die Schüler
in Verlierer, Normalos und Gewinner. An den Hauptschulen ballen sich die
Probleme, die Schüler und Lehrer müssen mit Perspektivlosigkeit klar kommen,
sie haben frühzeitig schon verloren.
Also Lösung des Problems der Perspektivlosigkeit an Hauptschulen indem
man es quasi 'verdünnt'? - Hmmm.
Nebenbei: Die wirklich krassen Zustände an manchen Großstadthauptschulen
sind vielleicht nicht unbedingt der Maßstab für Hauptschulen allgemein.
Außerdem würde ich Hauptschüler auch nicht generell als 'Verlierer'
bezeichnen. (Ebensowenig wie Gymnasiasten als 'Gewinner').


Außerdem bin ich der Überzeugung, daß die Trennung für die
Persönlichkeitsentwicklung aller Schüler nicht gut ist, weil sie so
schon in kleine Gesellschaften ( "Klassen" :?! ) eingeteilt werden.
Ich bin dagegen der Überzeugung, dass das überhaupt keine Rolle spielt.
Das hat uns früher nachmittags doch nicht gekümmert, auf welcher
Schule wir die Vormittage verbracht haben.


Bei uns gab es z.B. sog. "Lernpatenschaften", wobei leistungsstarke Schüler
den leistungsschwächeren geholfen haben. So haben alle profitiert.
Der Vorteil für leistungsschwächere Schüler und die Lehrer ist mir klar,
aber wie kommen leistungsstarke Schüler dadurch weiter?
Waren diese "Lernpatenschaften" fest? (Also hatten Leistungsschwächere
einen festen Paten für das ganze Schuljahr, oder wie?)
 
Thema:

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