@Schorsch,
Die Verbreitung von Waffen in der Größe von Manpads,RPG und Sturmgewehren kann man weltweit nicht wirksam kontrollieren.
In Afghanistan wurden lediglich die besonders gefährlichen "Stinger" (die USA lieferten über 2000 Stück)mit großem Aufwand weitgehend wieder aus dem Verkehr gezogen.
Von der "Redeye" wurden etwa 85000 Stück gefertigt ,von der Strela-2 noch viel mehr (es sollen noch zehntausende existieren und auf dem Schwarzmarkt für 5000 Dollar erhältlich sein).Schätzungen über die Anzahl bei verschiedenen als terroristisch eingestuften Organisationen belaufen sich auf 5000-150000 (also:nichts Genaues weiß man nicht).
Heute hat fast jede Armee und viele Paramilitärs Manpads in großer Anzahl im Bestand. In vielen Einsatzländern ist der Umgang mit Waffen und Munition recht schlampig , von der sowjetischen /russischen Armee ist ja bekannt daß Waffen sogar an Afghanische und Tschetschenische Rebellen verkauft wurden. Und in Kriegen und Bürgerkriegen werden auch Manpads erbeutet oder verloren und gelangen in dunkle Kanäle .
Manpads werden auch in Ländern hergestellt, wo Korruption in Wirtschaft und Politik alltäglich sind und Militär und Geheimdienste oft eine seltsame Rolle spielen oder gar mit Terroristen sympatisieren : Pakistan , Iran, Ägypten, Rumänien, Serbien... und andere.
Gegen die Sowjets erhielten die Afghanen außer der Stinger auch größere Mengen von Manpads aus anderen Quellen: wahrscheinlich aus China,Pakistan und Ägypten.Genaue Menge und Verbleib weitgehend unbekannt.Und auch die Sowjetarmee lieferte Nachschub.In den Irak sind vermutlich über Syrien modernere SA-14 aus dem ehemaligen Ostblock gelangt.Auch SA-16 gelangten illegal in den Irak, nach Ex-Jugoslawien ,zu Rebellen im Kaukasus und zu Kurden im Nordirak .Auch SA-18 sollen schon im Nordirak, auf dem Balkan und im Kaukasus in den falschen Händen sein (besonders praktisch für den Schmuggel:eine Version für Fallschirmjäger und Gebirgstruppen läßt sich in 2 Traglasten zerteilen).
Aus Veröffentlichungen über versuchte Terrorakte geht auch hervor,
daß sogar sehr alte Strela-2 noch funktionsfähig sein können. Ich kann mir durchaus vorstellen , daß gerade Höhlen und Bunker in den Bergen Afghanistans und Pakistans ideale Lagerungsbedingungen für solche Waffen bieten. Sicher sind sich die Amerikaner bloß bei den Stinger , weil sie die Quittungen noch hatten und die Zielsuchköpfe wohl auch keine allzulange Lagerung vertragen, so daß die nicht aufgefundenen nicht mehr verwendbar sein müßten.
Unter solchen Umständen kann heute niemand ernsthaft behaupten,die afghanischen Rebellen hätten keine Manpads.
P.S.:ein AK-74-Stahlkerngeschoß(AK-47 schafft etwas mehr) durchschlägt bei 100 Meter Entfernung 10 mm Stahl ,eine spezielle panzerbrechende Patrone für AK-74 sogar 16 mm
Die Grundidee dieser Hinterhalte besteht im Grunde darin, daß im genau richtigen Moment (Landung oder Standschwebe) möglichst viele Waffen auf einen Hubschrauber schießen und die Wahrscheinlichkeit steigt , daß irgendwas wichtiges getroffen wird.Ein einzelner Schütze hat praktisch keine Chance ,eine lebensnotwendige Schraube am Hubschrauber zu treffen.