Bf 109... Technische Fragen? Technische Antworten!

Diskutiere Bf 109... Technische Fragen? Technische Antworten! im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hallo Marcus, ich habe gestern mit Heli (helischmidt) telefoniert. Er meint, dass man den Unterschied zwischen einer Bf 109 F und einer Bf 109...

sabi

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Hallo, wollte mal wissen, was grundsätzlich die optischen unterscheidungsmerkmale zwischen der F und der G sind? die F müsste ein einziehbares spornrad gehabt haben und hatte noch nicht diese zwei "beulen" an der motorabdeckung,oder?
Hallo Marcus,

ich habe gestern mit Heli (helischmidt) telefoniert. Er meint, dass man den Unterschied zwischen einer Bf 109 F und einer Bf 109 G relativ sicher an den kleinen Hutzen, für die Rückstoßer- und Zündkerzenbelüftung (seitlich auf der Motorhaube) erkennen kann. Die F hatten keine, die G und K hatten jeweils auf der rechten und linken Seite zwei davon.

Schöne Grüße
Sabi
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Hatten eigentlich alle F's noch links vorne unten das Dreiecksfenster?
Verschwand das während der F Serie oder erst mit der G Serie?
 
Christian1984

Christian1984

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Neben den "Hutzen" für die Zündkerzen ist auf guten Fotos die G auch anhand der Kanzelrahmung von der F zu unterscheiden. Die Rahmen für die "Cockpitverglasung" waren ab der G-Version geschweißt und erhielten dadurch ein recht wuchtiges Aussehen. Ursache war, dass die Möglichkeit einer Ausrüstung der G mit Druckkabine gegeben sein sollte (z.B. die G-5).
Da wir gerade bei den Dreiecksfenstern sind: Waren bei allen (oder dem Großteil) der F-4 des rechte Dreickecksfenster durch ein Blech ersetzt worden? Manchmal wird das als typisches Merkmal aufgeführt um eine F-2 von einer F-4 zu unterscheiden (neben dem bei der F-4 häufig größeren Laderluftansaugstutzen). Ist also das rechte Dreiecksfenster ein eindeutiges Identifikationsmerkmal?

Gruß Christian
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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@Hotte: Dass sie ab G verschwunden waren ist klar
 

78587?

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Ursache war, dass die Möglichkeit einer Ausrüstung der G mit Druckkabine gegeben sein sollte (z.B. die G-5).

Korrektur


das ist nicht der alleinige Grund für die Änderung, sondern vielmehr das vorhandensein der Panzerscheibe.
Der einfache Rohrrahmen ist mitunter zu schwach, um die Aufprallenergie eines Projektils auf die Scheibe aufzufangen. Der Rahmen kann sich verziehen, und verklemmt bzw blockiert dann die Abwurfhaube.
 
Christian1984

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Es ist sicher richtig, dass der geschweißte Rahmen der Auprallenergie wesentlich besser standgehalten hat, aber bereits bei der F gab es gepanzerte Frontscheiben und diese besitzt noch die fragilere Kanzelrahmung. Außerdem würde allein die Festigkeitserhöhung bezogen auf die gepanzerte Frontscheibe nicht erklären, warum auch die klappbare Kanzelbaugruppe wesentlich "wuchtiger" ausfällt.

@78587?:
Ich lese deine Beiträge immer mit großem Interesse, da immer recht viele fundierte Informationen enthalten sind. Kannst du eine Aussage treffen bezogen auf meine Frage mit dem rechten Dreickecksfenster (#903). Ich kann darüber in meiner Literatur nichts genaues finden.
 
Christian1984

Christian1984

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Nicht das ihr mich falsch versteht. Ich wollte das auch nicht abstreiten. Ich denke bloß, dass es vielleicht Alternativen zum geschweißten Rahmen gegeben hätte, wenn man allein die Festigkeit steigern wöllte. Aber danke für den Hinweis, unter dem Gesichtspunkt hatte ich das noch nicht betrachtet.
Jetzt bleibt bloß nch die Frage mit den Dreicksfenstern bestehen. Gab es eigentlich bei den Versionen bis zur E die Möglichkeit bei geschlossener Kanzel Signalmunition abzufeuern. Dazu wurde ja das rechte Dreicksfenster mit Blech verkleidet, oder irre ich da? Wie gesagt, dazu kann ich in meinen Aufzeichnungen nichts finden.
 

78587?

Space Cadet
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Außerdem würde allein die Festigkeitserhöhung bezogen auf die gepanzerte Frontscheibe nicht erklären, warum auch die klappbare Kanzelbaugruppe wesentlich "wuchtiger" ausfällt.
ja, das Rad muss man da etwas weiter drehen........., in die "Gustav" sind viele Änderungen bzw auch Verbesserungen eingeflossen

Der verstärkte Klappteil hat ua den Hintergedanken, dass der aus vergüteten Blechformteilen und Rechteckrohren gefertigt ist, und damit einen besseren Schutz bei einem Landeunfall (Überschlag) bietet. Solche Unfälle gehörten ja auf nassen weichen Frontplätzen in Russland fast zu Alltag
Was die Haube aushält, konnte man am 12.10.1997 in Duxford sehen, mit der "alten" Haube hätte das Air Chief Marshal Sir John Allison nicht überlebt. Und selbst die hat es beim Überschlag in den weichen Acker, hinten etwas verbogen.

Wegen den Dreiecksfenstern muss ich erst mal nachschauen, das hab ich nicht im Kopf, bzw Infomaterial nicht an diesem Rechner greifbar.
 
Christian1984

Christian1984

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Achso, dass war mir bis jetzt unbekannt. Danke für die Info und schonmal vorab fürs recherchieren.
Gibt es eigentlich Angaben über Festigkeitsunterschiede der "frühen" G-Hauben und der "späten" G/K-Hauben?
 

78587?

Space Cadet
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Danke für die Info und schonmal vorab fürs recherchieren.

hmmmm, hab jetzt nichts konkretes gefunden.....


Aber, ich hab mal eben "am Objekt" studiert wie das mit den Scheiben sein müsste....:cool:

..und bin zu der Überzeugung gekommen, dass diese Dreiecksfenster eigentlich Sinnlos sind. In normaler Sitzposition kann man sowieso nichts sehen, der Blickwinkel ist zu spitz, und die Strebe ist im Weg. Man muss schon die Nase an die Instrumente halten, damit der Winkel entsprechend wird, um überhaupt durchsehen zu können.
 
Gandalf

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Hallo Gemeinde,

kurze Frage (was hier sicher wohl schon mal erläutert wurde), aber vielleichts hat's einer gleich parat:

aus welchem Material ist der "Fahrwerksbock", dieses Gussteil, welches u. a. das Federbein aufnimmt?

liegrü
Gandi
 
one-o-nine

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aus welchem Material ist der "Fahrwerksbock"
Das Ding heißt genau "Federbeinlager" und war / ist aus
vergütetem Chrom-Molybdän-Stahlguß ;)

und wer's braucht: es gibt auch neue :D
 
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Rhönlerche

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sabi

Guest
hmmmm, hab jetzt nichts konkretes gefunden.....


Aber, ich hab mal eben "am Objekt" studiert wie das mit den Scheiben sein müsste....:cool:

..und bin zu der Überzeugung gekommen, dass diese Dreiecksfenster eigentlich Sinnlos sind. In normaler Sitzposition kann man sowieso nichts sehen, der Blickwinkel ist zu spitz, und die Strebe ist im Weg. Man muss schon die Nase an die Instrumente halten, damit der Winkel entsprechend wird, um überhaupt durchsehen zu können.
Hallo Hilmar,

darf ich dich so nennen?
Heli meint, dass diese Dreiecksfenster bei den ersten Bf 109 offensichtlich als natürliche Lichtquelle dienten, denn in der Kabine der 109 ist es besonders im vorderen/unteren Bereich doch ziemlich eng und dunkel.

Raus schauen kann der Pilot durch diese Fenster nicht, da hast Du recht.
Die werden aus seiner Sicht extrem schmal.

Liebe Grüße
Sabi
 

Hosenbatz

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Hallo Mitglieder und Gäste. Habe grad` die "Flugzeug Classic" gekauft und den Bericht über die Me 109 F gelesen.Da war dann was von Ladedruckbeschränkung sowohl beim DB 601 N als auch beim DB 601 E zu lesen .Für mich neu,ich kannte dies nur vom DB 605 A.Mich würd` dann interessieren wann diese Beschränkungen für den 601 aufgehoben wurden ,denn dadrüber stand dann mal wieder nichts drin.Danke für Antworten,Gruss Detlev
 
one-o-nine

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...denn dadrüber stand dann mal wieder nichts drin.
... nicht nur das Motorthema ist in besagtem Artikel reichlich oberflächlich!
Der ganze Artikel wirkt mit heißer Nadel gestrickt und wiederholt zum x-ten
mal das bereits zigfach geschriebene, garniert mit reichlich bekannten Bildern ...

Kein Wort zur Technik der F im Detail, u.a.:
- dass sie einen komplett neuen Flügel bekommen hat
- Fahrwerksgeometrie verändert wurde (div. Raumwinkel)
- (halb) einziehbarer Sporn
- Änderungen am strukturellen Aufbau im Rumpf, Stichtwort "Rumpfdecke" etc.
- und und und ...
 
A.G.I.L

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Zwischen EDDK und EDKL
Dass in besagtem Artikel nichts neues für einen one-o-nine drinsteht, kann ich mir bestens vorstellen.:)
Was soll man auch großartig neues schreiben können... die Geschichte der 109 war nun mal 1945 im wesentlichen zu Ende.
Zur Fläche steht im Artikel immerhin, dass es sich bis auf die Anschlussmaße um eine fast komplett neue Fläche handele. Auch strukturelle Änderungen des Rumpfes werden erwähnt, zwar nicht die Rumpfdecke aber auf alle Änderungen einzugehen erfordert sicher mehr Platz als ein paar Seiten in einer Zeitschrift.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls ganz froh, dass es diese Zeitschrift gibt, wenn auch im Zeitalter des Inets nicht mehr ganz so erforderlich wie früher.
 
Hotte

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ist zwar jetzt keine reine 109 Frage, glaube aber das sie doch richtig aufgehoben ist!
Sowohl bei der 109 wie auch bei der Fw 190 wurden ja Zusatztanks eingesetzt. Diese waren abwerfbar und wiederverwendbar. Wie hoch war die Lebensdauer dieser 300 l Tanks. Gab es da eine Abwurfhöhe ab der die Tanks nicht mehr zu gebrauchen waren?

Hotte
 
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