phantomas2f4
Astronaut
Sehr guter Beitrag und auf den Punkt gebracht....!Der Vergleich ist etwas gemein. Kein Flugzeug hat es gerne, bei verschossenen Raketen und mit sich neigenden Treibstoffreserven von Mach 2 Jägern verfolgt zu werden. Hier liegt es eher an der Logistik und Taktik der Kriegführenden Parteien, ob eine solche Situation eintritt oder nicht.
Die Frage bei der F-35 ist, ob das Gesamtpaket aus Leistungen und Kompromissen eine Verbesserung gegenüber konventioneller ausgelegten Maschinen bzw. älteren Mustern darstellt oder nicht und ob das Konzept der F35 gegenüber zukünftigen Technologien und Maschinen durchsetzungsfähig sein wird.
Dabei ist auch wichtig, die taktische und logistische Einbindung des Waffensystems in der entsprechenden Luftwaffe zu berücksichtigen. Um eine F-35 zu einem erfolgreichen und leistungsfähigen Kampfflugzeug zu machen ist einiges Erforderlich. Ich persönlich bezweifle, dass sich viele Luftwaffen dieses Flugzeug leisten können. Dabei ist leisten = effektiv betreiben und nicht, einfach ein paar davon kaufen und gelegentlich QRAs, Überwachungen oder Übungen fliegen. Für die USA wird sie eine interessante Bereicherung sein, die Leistung einer F-15 als Luftüberlegenheitsjäger, die Verfügbarkeit einer F-16 und die Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit einer F-18 wird die F-35 aber nicht ersetzen können.
Aber "Avionik" ist nicht alles, sondern (leider) "nur" der größte Finanzbrocken eines Kampfflugzeuges....!
Ich erinnere an die israelische F4 Super Phantom 2000, welche mit neuen PW 1120 und erneuerter Avionik "im Kampfwert" durchaus den F 15 C aus der laufenden Serie auch hinsichtlich Flugleistungen ebenbürtig war und aufgrund dessen von den Amerikanern abgewürgt wurde.
Klaus