bushande
Astronaut
Also komm ... egal ist es dir sicher nicht. Mir ist es auch nicht egal. Wenn es so wäre, würden wir uns hier nicht so drüber aufregen. Ich rede mir zwar auch immer ein, dass es mich nichtmehr kratzt, aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann muss ich gestehen, dass es mich schon arg ärgert. Gerade wenn ich bedenke, welches Format die ILA in den 90ern hatte und es obacht! die älteste Luftfahrtausstellung der Welt ist (war)!
Mir tut es dann jedesmal um Führstreiter wie MichaSXF leid, die sich standhaft den Allerwertesten aufreissen und am Ende trotzdem gegenüber allen Meckerern die Backen hinhalten müssen, (zumal die Kritik der Enttäuschten dann leider oft sogar noch berechtigt ist), er und seine Helferlein aber am Ende wirklich nix dafür können und wenigstens noch das bisschen was geht möglich machen.
Ich weiß nicht, ob es wirklich alleine der Rammstein-Schock und die sogenannte typisch deutsche Neigung zur Übertreibung sind. Das wird sicherlich eine nicht unwesentliche Rolle spielen, aber vielleicht wäre es auch ohne das Unglück bei uns früher oder später so weit gekommen!? In anderen Ländern gab's auch böse Unfälle und dort gibts danach auf großes Gezeter, allerdings ohne derartige "generelle Folgewirkungen" auf den Leumund von Airshows. Mir drängt sich eigentlich eher das Gefühl auf, dass das gesamte Thema Luftfahrt und Wehrtechnik bei uns eben leider grundsätzlich recht negativ behaftet ist. Hat man früher vielleicht noch eine ältere Generation gehabt, die sich mit einer breiten Verteufelung von allem was auch nur im entferntesten mit Wehrtechnik zu tun hat nicht abfinden wollte, kommt seit Ende des Kalten Kriegs und heutzutage wohl noch dazu, dass man der ganzen Thematik grundsätzlich gleichgültig gegenüber zu stehen scheint. Ob das typisch deutsch ist, mag ich nicht beurteilen, aber es fällt schon auf, dass es in anderen Ländern da einen breiteren Zuspruch und auch Interesse zu geben scheint. Ich denke, diese unterschwellig gepflegte Aversion gegen alles Militärische und eine scheinbar wachsende Gleichgültigkeit tun da ihr übriges.
Kürzlich gab es einen kurzen Bericht, dass an der BW-Uni Forschungen zu Flügelschlagdrohnen durchgeführt werden. Die Auskunft der BW-Uni, dass es sich um eine zunächst zivile Anwendung handeln würde, wurde in den Medien mit einem derart zynischen und hässlich sarkastischen Unterton kommentiert .... so á la: "ja ja zivil, is' schon klar." Bääääähh
Bei den letzten BAF Days, als das belgische Display Team aufrollte, kamen gerade die belgischen Besucher an die Gitter gerannt und haben ihre Kiddies aufgregt auf die Schultern genommen und aufgeregt " ooohh le F-16 belge commencer" geplerrt.
Als man vor einigen Jahren in England die Red Arrows eindampfen wollte, gab es einen Aufschrei unter den Leuten und wenn ich sehe, wie beim RIAT jedesmal wirklich BREITER Applaus nur wg. der Red Arrows aufkommt, oder wie man in Polen ein Gezeter um die Tiger-F-16er macht ..... (die USA will ich hier ganz bewusst nicht nennen - das ist um so viele Levels weiter, ein Vergleich bringt da nichts.)
Wenn man das mal so gegenüberstellt, dann kann ich mir fast nicht vorstellen, dass der "Niedergang der Airshow" bei uns nur an Rammstein liegt. Ich denke schon, dass es ein komisches gesellschaftliches Phänomen ist. Ob Rammstein das ausgelöst oder "nur" perpetuiert hat, sei da eher mal dahingestellt. Als Modellbauer und Luftfahrtfan muss man sich hier oft Kriegsverherrlichung vorwerfen lassen, man stelle sich vor! Wo soll da denn breiter Zuspruch für sowas nutzloses wie eine Airshow herkommen?!!!
Eine reine Messe für die Industrie hat wenigstens noch ein wirtschaftliches Interesse im Rücken. Eine Airshow hat das nicht und anderes Back-up für sowas kann ich nicht erkennen. Wir paar Hanseln sind ein alter Schwitzfleck an Lobby.
Man könnte die Tage der BW wiederholt anführen, aber ich denke, wenn da nicht das Interesse der Außendarstellung seitens des Verteidigungsministeriums im Hintergund spielen würde, gäbe es sowas bei uns auch nicht.
Es ist halt schade. Ich frage mich, wie wohl die Briten reagieren würden, wenn man das RIAT vernachlässigen oder gar abschaffen würde?!!!! Oder die Polen bzgl. Radom, oder die Holländer bei Gilze, oder die Belgier bei Florennes/Sanicole?!!!!!
Mir tut es dann jedesmal um Führstreiter wie MichaSXF leid, die sich standhaft den Allerwertesten aufreissen und am Ende trotzdem gegenüber allen Meckerern die Backen hinhalten müssen, (zumal die Kritik der Enttäuschten dann leider oft sogar noch berechtigt ist), er und seine Helferlein aber am Ende wirklich nix dafür können und wenigstens noch das bisschen was geht möglich machen.
Ich weiß nicht, ob es wirklich alleine der Rammstein-Schock und die sogenannte typisch deutsche Neigung zur Übertreibung sind. Das wird sicherlich eine nicht unwesentliche Rolle spielen, aber vielleicht wäre es auch ohne das Unglück bei uns früher oder später so weit gekommen!? In anderen Ländern gab's auch böse Unfälle und dort gibts danach auf großes Gezeter, allerdings ohne derartige "generelle Folgewirkungen" auf den Leumund von Airshows. Mir drängt sich eigentlich eher das Gefühl auf, dass das gesamte Thema Luftfahrt und Wehrtechnik bei uns eben leider grundsätzlich recht negativ behaftet ist. Hat man früher vielleicht noch eine ältere Generation gehabt, die sich mit einer breiten Verteufelung von allem was auch nur im entferntesten mit Wehrtechnik zu tun hat nicht abfinden wollte, kommt seit Ende des Kalten Kriegs und heutzutage wohl noch dazu, dass man der ganzen Thematik grundsätzlich gleichgültig gegenüber zu stehen scheint. Ob das typisch deutsch ist, mag ich nicht beurteilen, aber es fällt schon auf, dass es in anderen Ländern da einen breiteren Zuspruch und auch Interesse zu geben scheint. Ich denke, diese unterschwellig gepflegte Aversion gegen alles Militärische und eine scheinbar wachsende Gleichgültigkeit tun da ihr übriges.
Kürzlich gab es einen kurzen Bericht, dass an der BW-Uni Forschungen zu Flügelschlagdrohnen durchgeführt werden. Die Auskunft der BW-Uni, dass es sich um eine zunächst zivile Anwendung handeln würde, wurde in den Medien mit einem derart zynischen und hässlich sarkastischen Unterton kommentiert .... so á la: "ja ja zivil, is' schon klar." Bääääähh
Bei den letzten BAF Days, als das belgische Display Team aufrollte, kamen gerade die belgischen Besucher an die Gitter gerannt und haben ihre Kiddies aufgregt auf die Schultern genommen und aufgeregt " ooohh le F-16 belge commencer" geplerrt.
Als man vor einigen Jahren in England die Red Arrows eindampfen wollte, gab es einen Aufschrei unter den Leuten und wenn ich sehe, wie beim RIAT jedesmal wirklich BREITER Applaus nur wg. der Red Arrows aufkommt, oder wie man in Polen ein Gezeter um die Tiger-F-16er macht ..... (die USA will ich hier ganz bewusst nicht nennen - das ist um so viele Levels weiter, ein Vergleich bringt da nichts.)
Wenn man das mal so gegenüberstellt, dann kann ich mir fast nicht vorstellen, dass der "Niedergang der Airshow" bei uns nur an Rammstein liegt. Ich denke schon, dass es ein komisches gesellschaftliches Phänomen ist. Ob Rammstein das ausgelöst oder "nur" perpetuiert hat, sei da eher mal dahingestellt. Als Modellbauer und Luftfahrtfan muss man sich hier oft Kriegsverherrlichung vorwerfen lassen, man stelle sich vor! Wo soll da denn breiter Zuspruch für sowas nutzloses wie eine Airshow herkommen?!!!
Eine reine Messe für die Industrie hat wenigstens noch ein wirtschaftliches Interesse im Rücken. Eine Airshow hat das nicht und anderes Back-up für sowas kann ich nicht erkennen. Wir paar Hanseln sind ein alter Schwitzfleck an Lobby.
Man könnte die Tage der BW wiederholt anführen, aber ich denke, wenn da nicht das Interesse der Außendarstellung seitens des Verteidigungsministeriums im Hintergund spielen würde, gäbe es sowas bei uns auch nicht.
Es ist halt schade. Ich frage mich, wie wohl die Briten reagieren würden, wenn man das RIAT vernachlässigen oder gar abschaffen würde?!!!! Oder die Polen bzgl. Radom, oder die Holländer bei Gilze, oder die Belgier bei Florennes/Sanicole?!!!!!
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